Lewis Hamilton - The new british miracle?


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karmakaze

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Neulich an der Uni: Ich sitze vor einer weiteren Stunde Business English gelangweilt im Seminargebäude, als ich eine Zeitschrift entdecke. Ein Dozent hat eine Ausgabe der Sun rumliegen lassen. Rein zufällig ist es die Ausgabe vom Montag nach dem Bahrain-Rennen. Titelbild: Lewis Hamilton, in einer weiteren Zeile steht: "The new british miracle."
Der Artikel war für mich Anlass eine neue Umfrage zu starten und euch zu fragen was ihr von Lewis Hamilton und den Hype um ihn haltet.

Lewis Carl Hamilton ist nach der jüngsten Auswertung Zweiter in der Kategorie "Meldungen über einen Formel-1-Fahrer", knapp hinter Fernando Alonso und weit vor dem ebenfalls derzeit sehr gut fahrenden Nick Heidfeld. Jeder, insbesondere aber die Briten, reden über ihn und seine Talente. Vergleiche werden gezogen und ganz nebenbei andere britische Formel-1-Fahrer ins mediale Abseits gestelt.

Fangen wir mit den Vergleichen an: Gab es schon einmal einen solch guten britischen Formel-1-Fahrer? Sicherlich, wie die Geschichte bisher zeigte. Ob Jackie Stewart (3x Weltmeister; gut, er ist Schotte), Jim Clark (2x), Graham Hill (2x) oder Mike Hawthorn, Damon Hill, James Hunt, Nigel Mansell oder John Surtees, die Formel 1 hat schon einige britische Legenden geschaffen. Doch, nicht alle hatten von Anfang an auf eine solch aussichtsreiche Karriere zurückblicken können. Nigel Mansell war über 30 als er wirklich anfing Erfolge zu feiern, Damon Hill fiel zwar schon in seiner zweiten Saison positiv auf, doch auch er war schon in einem wesentlich fortgeschrittenerem Alter (genauso wie sein Vater Graham) als der 22jährige Hamilton. Es bleiben zwei Namen die einen ähnlichen Einstieg feiern konnten: Der unvergessene Jim Clark, der binnen eines Jahres nach seinem Formel-1-Einstieg Weltmeister wurde, bevor seine Karriere aber schon 5 Jahre später tödlich endete, und Jackie Stewart, der schon im Einstiegsjahr Dritter im Gesamtklassement wurde und insgesamt 3 Titel feiern durfte. So ist es auch Stewart, der für seinen potentiellen Nachfolger voll des Lobes ist und ihm schon im Premierenjahr den Titel zutraut. Die Vergleiche sind national gesehen also alles andere als schlecht.

Nach soviel Optimismus darf auch eine Prise Pessimismus nicht fehlen. Es gab auch schon andere, junge und verheißungsvolle Namen, die in jungen Jahren ähnlich gut starteten und dann dennoch enttäuschten. Jacques Villeneuve fuhr 1996 in seinem Premierenjahr änhlich entfesselt, konnte aber nach dem Titel nie wieder an alte Erfolge anschließen, auch wenn er durch wenig konkurrenzfähige Wagen gehemmt wurde. Auch Gerhard Berger begann seine Karriere ähnlich steil, seine Erfolge wurden aber in den Folgejahren deutlich weniger. Ein abschließender internationaler Vergleich wäre auch Michael Schumacher sowie Fernando Alonso. Beide erlangten schon in jungen Jahren große Erfolge (bzw. sind immernoch dabei) und zumindest Schumacher konnte diesen Level halten. Es macht aber auch eine Entwicklung der Gegenwart deutlich: Das Talent muss im richtigen Auto sitzen, vom Talent allein kommen keine Titel zustande. Bezogen auf Lewis Hamilton ist also Vorsicht geboten. Kann sein jetziges Team, McLaren-Mercedes, sein jetziges Niveau halten bzw. sogar ausbauen, oder ist er in diesem wie auch in einem anderen Team auf lange Sicht trotz des Talents nicht konkurrenzfähig?

Genauso erging es auch einem anderen britischen Fahrer, der seine Karriere hoffnungsvoll in einem englischen Team begann, letzte Saison einige gute Rennen und auch einen Sieg hatte, aber dennoch im Moment in der Presse völlig untergeht: Jenson Button. Ebenso wie James Hunt, Nigel Mansell und Damon Hill war Jenson der Liebling der Nation. Die Betonung liegt auf "war." Es genügte ein talentierter Landsmann mit Erfolgen und Bescheidenheit um den smarten und charismatischen Button innerhalb von geradeinmal 3 Rennen aus der britischen Presse zu fegen. Wurden letzte Saison zum selben Zeitpunkt noch über 300 Meldungen zum Thema abgegeben, waren es dieses Jahr nur noch 150. Früher drängten sich dutzende Journalisten um ihn, jetzt kann er völlig frei und unbehelligt durch jedes nicht in Großbritannien liegende Fahrerlager stolzieren. Doch dies zeigt auch zwei andere Dinge. Ohne guten Boliden, und den hat Button im Moment einfach nicht, kann er keine Erfolge feiern. Viel schwerwiegender ist aber, dass insbesondere die britsche Presse nur an diesen Erfolgen ein wirkliches Interesse zu haben scheint.

Insgesamt scheint "The new british miracle" Lewis Hamilton also auch nur wieder ein Hype der Gegenwart zu sein. Sein Talent ist unbestritten, doch auch er muss sich den Gesetzen der Formel-1 beugen. Ohne gutes Auto kein Erfolg. Ohne Erfolg kein Medieninteresse. Es bleibt abzuwarten wie sich seine Karriere entwickelt und ob der Hype gerechtfertigt ist. Aber wer weiß, vielleicht bekommt Hamilton in ein paar Jahren dieselben Probleme wie Jenson Button?

Nun gut, darüber können wir ja jetzt ausführlichst diskutieren...
 
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Allen

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Schöne Einleitung karmakaze! :)
Ich schau ja nicht so sehr auf die Fahrer, mir sind die Teams und die Technik wichtiger ... aber so ein Talent wie es Hamilton ist, fällt natürlich auch mir auf. Hab das Rennen von ihm letztes Jahr in Istanbul gesehen (Eurosport). Ich war absolut beeindruckt, dachte der fuhr wirklich nicht in einem Einheitsauto, er war so viel besser als der Rest. Ich find schon, dass er alle Anlagen dazu hat, erfolgreich zu sein.

Talent haben sicher viele, aber den absoluten Biss und Wille immer an sich zu arbeiten, nie selbstzufrieden zu sein, sich immer verbessern zu wollen, ... das haben nur wenige. Man ist selten irgendwo wirklich der Beste, es gibt immer Sachen wo man Automatismen paucken kann, die einem später im Fight wenn man am Anschlag ist, selbstverständlich zu Hilfe kommen.
So was man lesen kann, hat Hamilton wie Alonso diese Eigenschaften (überall der Beste sein zu wollen) und auch die nötige Logik um das umzusetzen. Ich finds auch super für ihn, dass er mit Alonso gleich mal die Messlatte im Tem hat, so weiss er genau was er mindestens erreichen muss, bevor er gross den "Lehnstuhl" auspackt.

Sein Vater ist offensichtlich auch ein bodenständiger Typ ... nicht so wie Buttons Vater, der ja der Party und dem Hype nicht wiklich abgeneigt ist. :D Ron Dennis hab ich lange nicht mehr so happy gesehen ... scheint ja wie ein Sohn für ihn zu sein. Dennis selber ist sicher auch nicht der Typ, bei dem man die Zügel schleifen lassen kann. Also beste Voraussetzungen, dass der Hamilton auch weiterhin hart an sich arbeitet. Könnte natürich auch mal dazu führen, dass er vor lauter Kontrolle und Disziplin die Sache ins Gegenteil umschlägt.

Auch klar ist natürlich, dass alle Fahrerplatzierungen, Titel und was auch immer, viel mehr vom Auto/Team abhängen, aber er muss seine 20% eben auch perfekt beisteuern und wenn er das so beständig hinkriegt wie in den ersten Rennen, ja da seh ich nix was gegen einen zukünftigen Serienweltmeister sprechen würde.

Die Frage ist einfach nur, wer sitzt in den anderen schnellen Cockpits. Mittlerweile ist es so, dass nicht mehr Pflöcke wie ein Barrichello oder Irvine als K-WM Fahrer ihr Dasein fristen dürfen, nein die Topcockpits sind fast ausnahmslos stark besetzt. Also einfach wird es sicher nicht.
 

desl

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So wie Hamilton die GP2 zeitweise in Grund und Boden fuhr (bevor Timo Glock in der zweiten Saisonhälfte mit neuem Team sehr erfolgreich war), hatte ich schon letzte Saison gedacht, dass er ein großes Talent sei und es für Dennis die richtige Entscheidung sein würde, Hamilton statt de la Rosa den Vorzug zu geben.

Und bislang präsentiert Hamilton sich ja auch wirklich stark. Ob er ein derart großes Talent ist wie beispielsweise Jim Clark ist schwer einzuschätzen ... Clark ist ja auch mit nem ziemlich anderen Wagen gefahren.

Naja ... mal schauen.
Die GP2 ist nunmal auch nicht die Formel1. Ich denk da mal an Kovalainen, der in der GP2 erfolgreich war und als Ersatzfahrer beim "Race Of Champions" sensationell Michael Schumacher und Sebastian Loeb besiegte. Nun hatte Kovalainen ein Jahr Zeit sich an die Formel1 zu gewöhnen, aber er macht zuviele Fehler und fährt häufig hinterher ... wobei Renault dieses Jahr auch kein allzu gutes Material auf die Räder gesetzt haben, scheints.



Jenson Button?
Ja, aussichtsreicher Start bei Williams 2000, dann das schwarze Jahr bei Benetton und weiteres hinterherfahren 2002 und 2003. 2004 kam er dann wieder ins Gespräch und 2006 fuhr er ne sehr gute zweite Saisonhälfte, als die Hondas zur dritten Kraft avencierten.
Damals schien es noch eine gute Entscheidung von Button zu sein bei Honda zu bleiben, statt zu Williams zu gehen, da Williams auf dem absteigenden Ast war.
Doch nun können Rosberg und Kubica einigermaßen in den Top10 mithalten, während die Hondas enttäuschend weit hinten rumgurken.
 
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Berbatov

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Jackie Stewart (3x Weltmeister; gut, er ist Schotte)
der auch:

ich denke hamilton hat die möglichkeit in den nächsten jahren den titel zu holen, wenn ihm mclaren ein entsprechendes auto zur seite stellt. aber auch er wird sich irgendwann in einem weniger konkurenzfähigen auto beweisen müssen und es ist schwer vorauszusagen welche entwicklung er dann nehmen wird.
 

karmakaze

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@all: Erstmal vielen Dank für eure Teilnahme.

@Berbatov: Ja, hatte ich ganz überlesen. Allerdings ist Stewart mMn schon ein Extra-Fall. Der gute Jackie macht Zeit seines Lebens eigentlich nichts anderes als allen Leuten vor die Nase zu stubsen, dass er Schotte und kein Engländer ist.

@allen: Ich bin ehrlich gesagt in einigen Punkten einer anderen Meinung.
1. Einsatz- und Verbesserungsbereitschaft: Ich finde nicht, dass das heute noch ein so großer Punkt ist. Sicherlich gibt es immer mal Ausnahmen und nicht jeder arbeitet in allen Belangen voll an sich, aber ich denke schon, dass es nicht ganz so krass ist. Jeder Formel-1-Fahrer arbeitet mMn an sich, auf dem einen oder anderen Gebiet. Natürlich ist Verständnis für das Auto sehr wichtig, doch ich wüsste nicht wo es über anderen Verbesserungspotentialen steht. Taku Sato hat z.B. mal bei Honda einen Mental-Coach engagiert gehabt, der seine Konzentrationsfähigkeit steigern sollte. (Ein Problem das ich auch mal hatte). Nur weil Fortschritte auf gewissen Gebieten nicht unbedingt sichtbar sind, muss es auch nicht heißen, dass es keine gibt, oder?

2. Die Wichtigkeit des Autos: Natürlich ist der Rennwagen das entscheidenste Kriterium für Erfolg, doch übertreiben würde ich es auch nicht. Wie so oft im Leistungssport ist oft das Quäntchen der entscheidende Vorteil, der sonst nicht so viel beiträgt. Mittlerweile sind die beiden Top-Teams exzellent besetzt, wie du schon anmerktest. Doch, deswegen sind sie mMn nicht unbedingt gleich. Es ließe sich natürlich trefflich darüber streiten welcher von den derzeit 4 Fahrern der beste ist, doch es gibt mMn schon noch Unterschiede.

Meine persönliche Rangfolge im Moment (marginale Abstände): Alonso > Raikkönen > Hamilton > Massa.

Dennoch bleibt die Entwicklung nicht stehen und es kann sich jederzeit etwas ändern. Ich traue Lewis das zu was ich Fernando derzeit zutraue: Das Quäntchen zum Erfolg zu sein - das zwar nicht 9x-Prozent der Leistung und damit des Erfolges ausmacht, aber dennoch den kleinen Vorteil, vielleicht einen Punkt am Ende der Saison, darstellt. Dieser Vorteil, wie klein er auch sein mag, ist für das Resultat entscheidend. Und das ist der Fahrer, bei aller Technikliebe und dem absoluten Verständnis für deine Meinung. Senna war so ein Quäntchen, Schumacher war es, mMn ist es derzeit Alonso und in Zukunft traue ich Lewis das auch zu.

@Deslizer: Die Formel-1 mag keine GP2 sein, letztere ist aber mMn ein verdammt guter Messer für Talent. Es mag zwar Fahrer geben, die auf dem Radar der GP2 nicht auftauen, aus welchen Umständen auch immer (Kimi z.B.), doch die Masse an Talenten aus der Formel3000-Nachfolgeserie und ihrer Vorgängerin zeigt mMn schon die Wichtigkeit. Diese Serie ist so kompetetiv, so anspruchsvoll, so fair, dass sehr viele gute Fahrer (und hoffentlich auch mal Fahrerinnen) es mit Recht in die Formel-1 geschafft haben.
 

GitcheGumme

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Genauso erging es auch einem anderen britischen Fahrer, der seine Karriere hoffnungsvoll in einem englischen Team begann, letzte Saison einige gute Rennen und auch einen Sieg hatte, aber dennoch im Moment in der Presse völlig untergeht: Jenson Button. Ebenso wie James Hunt, Nigel Mansell und Damon Hill war Jenson der Liebling der Nation. Die Betonung liegt auf "war." Es genügte ein talentierter Landsmann mit Erfolgen und Bescheidenheit um den smarten und charismatischen Button innerhalb von geradeinmal 3 Rennen aus der britischen Presse zu fegen. Wurden letzte Saison zum selben Zeitpunkt noch über 300 Meldungen zum Thema abgegeben, waren es dieses Jahr nur noch 150. Früher drängten sich dutzende Journalisten um ihn, jetzt kann er völlig frei und unbehelligt durch jedes nicht in Großbritannien liegende Fahrerlager stolzieren. Doch dies zeigt auch zwei andere Dinge. Ohne guten Boliden, und den hat Button im Moment einfach nicht, kann er keine Erfolge feiern. Viel schwerwiegender ist aber, dass insbesondere die britsche Presse nur an diesen Erfolgen ein wirkliches Interesse zu haben scheint.

Insgesamt scheint "The new british miracle" Lewis Hamilton also auch nur wieder ein Hype der Gegenwart zu sein. Sein Talent ist unbestritten, doch auch er muss sich den Gesetzen der Formel-1 beugen. Ohne gutes Auto kein Erfolg. Ohne Erfolg kein Medieninteresse. Es bleibt abzuwarten wie sich seine Karriere entwickelt und ob der Hype gerechtfertigt ist. Aber wer weiß, vielleicht bekommt Hamilton in ein paar Jahren dieselben Probleme wie Jenson Button?

Ich erinnere nur mal (wie du schon berichtest) an Jenson Button. Der begann im Williams-Team, wurde ebenfalls ziemlich gehypt und gurkt nun irgendwo in der Prärie rum.

Auch der Vergleich zu anderen "königlichen" Legenden ist gut.
Ein Alonso zum Beispiel konnte gar nicht so gut starten (Saison), weil er ein grottiges Auto hatte (Minardi), auch ein Schumacher oder Heidfeld hatten nicht gleich eines der besten Autos. Oder Räikönnen.
Alle begannen klein und deshalb ist es auch etwas unfair jetzt davon zu sprechen "Bester Starter/Newcomer aller Zeiten". Klar, wenn man gleich in der 1. Saison im 2.-besten Auto sitzt, dann ist das nicht weiter verwunderlich. Auch Button erging es ähnlich und nun?
Also sollte man erst mal abwarten, wie die Saison läuft und wie es weitergeht. Bleibt er auf lage Sicht bei McLaren, dann könnte er ein ganz großer werden.

Aber jetzt ist es viel zu früh von einem Wunder zu sprechen. Das zeigt mal wieder wie engstirnig die Briten sind.

BTW: Ich habe für 2. gestimmt, nicht daß noch jemand vorwürft ich erkenne Hamiltons Talent nicht an. ;)
 

Allen

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Ich bin ehrlich gesagt in einigen Punkten einer anderen Meinung.
Macht gar nix, dazu ist das das Forum ja da. ;)

1. Einsatz- und Verbesserungsbereitschaft: Ich finde nicht, dass das heute noch ein so großer Punkt ist.
Ist vielleicht eher ne Frage, was du alles in diesem Bereich gelten lassen würdest. Für mich gehört da auch der mentale Bereich dazu. Die Bereitschaft sich überall verbessern zu wollen, ist das A und O eines jeden Sportlers. Angenommen du musst Arbeit (Vortrag ...) x ausführen, ist das Resultat immer gleich, egal mit welcher Einstellung du an die Sache ran gehst?

Nein, ist es sicher nicht. Viele Sportler sagen, dies und das hab ich nicht nötig, kenn ich schon, mach ich nicht, brauch ich nicht ... . Schlussendlich sind es eben nicht die 5% Talent die sich durchsetzen, nein es sind die 95% Training in allen Bereichen, die den Unterschied ausmachen.
Talent wird doch meistens völlig überschätzt. Schau mal wieviele Fussballer in Brasilien perfekt mit dem Ball umgehen können. Das ist nicht Talent, die haben den Fussball einfach 6 Stunden am Tag am Fuss. Von nix kommt eben nix. ;)

Natürlich ist Verständnis für das Auto sehr wichtig, doch ich wüsste nicht wo es über anderen Verbesserungspotentialen steht.
Hab ich das so gesagt?

Taku Sato hat z.B. mal bei Honda einen Mental-Coach engagiert gehabt, der seine Konzentrationsfähigkeit steigern sollte. (Ein Problem das ich auch mal hatte). Nur weil Fortschritte auf gewissen Gebieten nicht unbedingt sichtbar sind, muss es auch nicht heißen, dass es keine gibt, oder?
Muss nicht sein, ich finds übrigens ein sehr wichtiger Punkt, wo z.B. ein Schumacher starke Defizite im Vergleich zu Alonso hatte. Beim Schumacher hat man immer gemerkt, wenn er etwas unter Druck war, dass er sich auf seine eigentliche Aufgabe, ... perfektes schnelles Fahren, nicht mehr richtig konzentrieren konnte.
Es ist wie bei Prüfungsangst, man konzenriert sich dummerweise auf die Möglichkeit "jetzt wo es drauf ankommt" zu versagen. Da wir nicht multitaskingfähig sind raubt dir das die nötige Aufmerksamkeit auf deinen Job den du zu tun hast. Auf den Schumacher umgemünzt, heisst das simpel, dass du alle deine Sinne auf die nächste schwierige Kurve richten musst, damit du diese möglichst nah am Limit fahren kannst. Es nützt nichts, wenn du ständig Angst vor dem Überholmanöver hast, diese Angst wird dich nur verlangsamen und dir den Fokus aufs perfekte Fahren rauben.

Meine persönliche Rangfolge im Moment (marginale Abstände): Alonso > Raikkönen > Hamilton > Massa.
Gab dazu noch einen Artikel mit Ross Brawn über die Anpassungen an Reifen und Auto bezüglich Räikkönen. Ebenfalls wie sich Massa stark verbessert hat. War interessant zu lesen, F1Total übrigens. Also ich würde im Moment auf keinen wetten, es ist alles möglich. Zuerst entscheidet das stärkere Packet (Ferrari/McLaren), dann vermutlich der konstantere und nicht unbedingt der schnellere Fahrer (=> Konstanz entscheidet wenn der Speed nah beeinander liegt).

Und das ist der Fahrer, bei aller Technikliebe und dem absoluten Verständnis für deine Meinung.
Da sind wir sicher einer Meinung ... aber ich vergess die anderen 18 Fahrer nicht, die niemals ne Chance auf den Fahrertitel haben. Das mein ich primär mit dem Technikanteil. Wir sind hier nicht im Tennis, wo jeder sich ein perfektes Racket kaufen und damit die Nr.1 werden kann. Ich finds immer so lustig wenn man vom verdienten Fahrerweltmeister redet, also schon ab dem dem drittplatzierten Fahrzeug in der K-Wertung muss doch dieser Satz wie der blanke Hohn rüber kommen.

@Gitche
Bezüglich Fahrzeug seh ich eher Parallelen zu Schumacher (nur 3 Rennen? in einem oberen Mittelklassefahrzeug), auch er fuhr nie in einem schlechten Auto und wurde deshalb auch massiv gehypt.
 

karmakaze

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Alle begannen klein und deshalb ist es auch etwas unfair jetzt davon zu sprechen "Bester Starter/Newcomer aller Zeiten". Klar, wenn man gleich in der 1. Saison im 2.-besten Auto sitzt, dann ist das nicht weiter verwunderlich. Auch Button erging es ähnlich und nun?
Da verstehst du den Sinn dieses Threads falsch. Es geht nicht darum, dass ich Hamilton für den besten Newcomer halte, sondern dass die britische Presse dies tut. Gerade im Umfeld eines guten Teams und in Beachtung des Falls Button ist das aber diskutabel.

Ich will damit nicht zu einer "der, die, das Beste aller Zeiten..." aufrufen, ich versuche eigentlich genau das Gegenteil - dies zu relativieren.

allen schrieb:
Die Bereitschaft sich überall verbessern zu wollen, ist das A und O eines jeden Sportlers. Angenommen du musst Arbeit (Vortrag ...) x ausführen, ist das Resultat immer gleich, egal mit welcher Einstellung du an die Sache ran gehst?
Da stimme ich dir absolut zu, allerdings halt ich das auch für selbstverständlich. Man sollte einem Sportler/Menschen nicht sagen müssen, dass er sein bestes geben soll. Darauf sollte er selbst kommen.

Muss nicht sein, ich finds übrigens ein sehr wichtiger Punkt, wo z.B. ein Schumacher starke Defizite im Vergleich zu Alonso hatte.
Gut, dann hab ich da zuviel hineininterpretiert. Durch deinen Technikfokus nahm ich wohl an, dass dir Technikfähigkeit ähnlich wichtig sind.

Also ich würde im Moment auf keinen wetten, es ist alles möglich. Zuerst entscheidet das stärkere Packet (Ferrari/McLaren), dann vermutlich der konstantere und nicht unbedingt der schnellere Fahrer (=> Konstanz entscheidet wenn der Speed nah beeinander liegt).
Gerade das war auch meine Intention hinter meiner persönlichen Reihenfolge. Fernando und Kimi sind mMn ein Stück konstanter als Lewis und Felippe. Sehr gute Fahrer sind sie eigentlich alle 4.

aber ich vergess die anderen 18 Fahrer nicht, die niemals ne Chance auf den Fahrertitel haben. Das mein ich primär mit dem Technikanteil. Wir sind hier nicht im Tennis, wo jeder sich ein perfektes Racket kaufen und damit die Nr.1 werden kann. Ich finds immer so lustig wenn man vom verdienten Fahrerweltmeister redet, also schon ab dem dem drittplatzierten Fahrzeug in der K-Wertung muss doch dieser Satz wie der blanke Hohn rüber kommen.
Natürlich muss man mit Erfolg nicht immer Rennsiege, Punkte und Meisterschaften meinen. Für Super-Aguri mag schon ein Punkt ein unheimlicher Erfolg sein, für Toyota ein Podium, usw. usf. Dennoch, finde ich, gibt es immer mal wieder im Feld Teams und Wagen die sich auf einem nahezu identischen Level befinden. McLaren mag zu Ferrari aufschließen, RedBull (und deren Renn-Pace war ja gar nicht mal so schlecht) vielleicht zu Renault. Es wird also immer mal wieder Patt-Situationen geben, wo gerade der Fahrer entscheidet. Auch kann man sich in einem unterlegenen Boliden oft gut erwehren, z.B. zuletzt Trulli. Das ändert nichts an der Technikdominanz, aber ganz so selten ist der fahrerische Faktor dann auch wieder nicht.

Dazu ein kurzer Ausspruch: 2004 wäre der Weltmeister sicher aus dem Ferrari-Team gekommen. Ob Barrichello oder Schumacher, das ist technisch gesehen nebensächlich, fahrerisch aber nicht...
 

karmakaze

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Aus aktuellem Anlass (die News war noch nicht online, als ich den vorherigen Post begann) entschuldigt bitte den Doppel-Post:

http://www.motorsport-total.com/f1/news/2007/05/Mansell_Wir_mussten_uns_das_alles_erst_verdienen_07050503.html

Nigel Mansell schrieb:
"Wir mussten Rennen gewinnen und um die Meisterschaft mitfahren, bevor wir die Lorbeeren ernten konnten. Heute scheinst du sie zu bekommen, bevor du etwas erreicht hast."

Nigel Mansell schrieb:
Mansell vermisst in der Formel 1 dieser Tage ein erstklassiges Fahrerfeld. Er selbst fuhr in einer Saison gegen Fahrer wie Andretti, Lauda, Prost, Scheckter, Rosberg und Senna - alles Weltmeister und Ausnahmefahrer: "Heute gibt es nur Fernando Alonso..."
 

Allen

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Da stimme ich dir absolut zu, allerdings halt ich das auch für selbstverständlich. Man sollte einem Sportler/Menschen nicht sagen müssen, dass er sein bestes geben soll. Darauf sollte er selbst kommen.
Ich denke die meisten Spitzensportler denken, sie machen alles für den Erfolg. aber auch tatsächlich nah an die 100% des möglichen Trainings (sei es mental, körperlich, technisch ...) rankommen ... das tun wohl nur 5% vom ganzen Kuchen. Der Rest denkt zumindest, dass sie machen genug.
Aber ich muss sagen, die neue Generation von Rennfahrern halte ich für weit besser vorbereitet als früher. Auch in der MotoGP kann z.B. ein Stoner gleich vorne mitfahren, das spricht doch einfach für den Willen und das Können der jungen Fahrer, also meinen Respekt haben die Jungen.

Gut, dann hab ich da zuviel hineininterpretiert. Durch deinen Technikfokus nahm ich wohl an, dass dir Technikfähigkeit ähnlich wichtig sind.
Ist nicht unwichtig, aber wenn an sieht wie die Fahrzeugabstimmung von einem ganzen Ingenieursstaff gemacht wird, darf man das auch nicht überbewerten. Gehört für mich halt eher in die Schumi-Fahrzeug-Entwickler-Kiste ... 100x übertrieb durch den RTL-Hype.

Gerade das war auch meine Intention hinter meiner persönlichen Reihenfolge. Fernando und Kimi sind mMn ein Stück konstanter als Lewis und Felippe. Sehr gute Fahrer sind sie eigentlich alle 4.
Teile deine Meinung, aber Geld würde ich trotzdem nicht wetten. ;)

Dennoch, finde ich, gibt es immer mal wieder im Feld Teams und Wagen die sich auf einem nahezu identischen Level befinden. McLaren mag zu Ferrari aufschließen, RedBull (und deren Renn-Pace war ja gar nicht mal so schlecht) vielleicht zu Renault. Es wird also immer mal wieder Patt-Situationen geben, wo gerade der Fahrer entscheidet.
Keine Frage, der Topfahrer ist sehr wichtig. "Das Problem" ist aber eher dies, dass in der Regel jedes Topteam einen solchen Fahrer hat. Du dann den Topfahrer über den Saisondurchschnitt (alle Schwankungen vom Fahrer nivelliert) meistens in der Gleichung rausstreichen kannst und dann das bessere Auto gewinnt.
In den einzelnen Rennen ist manchmal schon die Tagesform der Fahrer entscheidend, aber eben über die gesamte Saison meistens nicht. Sag mal der Hill hat damals verloren weil er im Vergleich zum Schumacher der klar schlechtere Fahrer war ... würde ich unterschreiben. Letzte Saison denk ich aber auch dass der Schumacher klar zu viele Fehler gemacht hat und eben der bessere Fahrer (Alonso) die WM entschieden hat. Die Fahrzeuge waren über die Saison so nah zusammen, dass wie du sagst eben am Schluss der Fahrerfaktor über die Titel enscheidet.

Dazu ein kurzer Ausspruch: 2004 wäre der Weltmeister sicher aus dem Ferrari-Team gekommen. Ob Barrichello oder Schumacher, das ist technisch gesehen nebensächlich, fahrerisch aber nicht...
Der Barrichello gehört für mich nicht in ein Topcockpit, deshalb find ich Vergleiche mit solchen Fahrern müssig. Ferrari hätte genügend Geld und Möglichkeiten gehabt, sich problemlos einen besseren zweiten Fahrer zu leisten. Für mich ist das wie einer freiwillig mit 2800ccm Hubraum fährt, wenn 3000ccm erlaubt wären. Wenn man nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, kann man im gleichen Atemzug nicht auf eine grosse Differenz verweisen, das ist Blödsinn (oder System Todt ;)).
 

karmakaze

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"Das Problem" ist aber eher dies, dass in der Regel jedes Topteam einen solchen Fahrer hat. Du dann den Topfahrer über den Saisondurchschnitt (alle Schwankungen vom Fahrer nivelliert) meistens in der Gleichung rausstreichen kannst und dann das bessere Auto gewinnt.
Wie gesagt, das Auto ist entscheidender, allerdings finde ich nicht dass alle Top-Fahrer gleich sind. Im Moment ist es vielleicht so, doch wie du schon sagst, gab es da auch einige Ausnahmen.
Der Barrichello gehört für mich nicht in ein Topcockpit, deshalb find ich Vergleiche mit solchen Fahrern müssig. Ferrari hätte genügend Geld und Möglichkeiten gehabt, sich problemlos einen besseren zweiten Fahrer zu leisten. Für mich ist das wie einer freiwillig mit 2800ccm Hubraum fährt, wenn 3000ccm erlaubt wären. Wenn man nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, kann man im gleichen Atemzug nicht auf eine grosse Differenz verweisen, das ist Blödsinn (oder System Todt ;)).
Auch wenn die Politik dahinter ärgerlich ist, ist der Grundgedanke mMn schon richtig. Ersetze z.B. Barrichello durch Massa (rein spekulativ) und du erhälst ein ähnliches Ergebnis.
 

Allen

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Auch wenn die Politik dahinter ärgerlich ist, ist der Grundgedanke mMn schon richtig. Ersetze z.B. Barrichello durch Massa (rein spekulativ) und du erhälst ein ähnliches Ergebnis.
Hää ... du willst damit aber nicht sagen, der Barrichello hat vergleichbaren Speed und Talent von Massa. :confused: :confused:
 

karmakaze

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Hää ... du willst damit aber nicht sagen, der Barrichello hat vergleichbaren Speed und Talent von Massa. :confused: :confused:
Gott bewahre! Massa hat wesentlich mehr von beidem. Er ist aber durchaus in gewissen Dingen noch unreif. In einem überlegenen Ferrari kann er gewinnen (wie Barrichello ja auch), ist seinem Teamkollegen Schumacher dennoch ein Stück zurück.
 

Allen

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Gott bewahre! Massa hat wesentlich mehr von beidem. Er ist aber durchaus in gewissen Dingen noch unreif. In einem überlegenen Ferrari kann er gewinnen (wie Barrichello ja auch), ist seinem Teamkollegen Schumacher dennoch ein Stück zurück.
Sah aber nicht so aus in der zweiten Saisonhälfte. In seiner ersten Saison hatte er immerhin schon 75% der Punkte von Schumacher. Barrichello war glaub ich nicht mal in seiner besten Sasion prozentual so nah an Schumacher dran. Zudem ist Massa mindestens 2x für den Schumi auf die Bremse getreten, dann noch etwas dumme Anfägerfehler (Bahrein), es hätte noch knapper ausfallen können. Dann ist Massa auch bezüglich Platzierung auch nur einen rang hinter Schumacher und hat immerhin den 2.ten Fahrer des K-Weltmeisters Renault hinter sich gelassen. So was ist dem Rubens sicher nie geglückt. Wenns eng wurde, wurde Rubens im Ferrari immer Vierter, das ist auch mal klar.

Entweder der Schumacher hat stark abgebaut oder der Massa hat das Zeug zu einem absoluten Topfahrer, darüber könnte man sich streiten. Die Differenz die du siehts, hab ich vor allem in der zweiten Saisonhälfte echt nicht gesehen. Gerade auf den angeblichen Fahrerstrecken, sah doch der Massa saugut gegen den Schumacher aus. Türkei vergleichbar mit Spa, vielleicht sogar noch fahrerisch etwas anspruchsvoller, also da war Massa ne Klasse für sich ... ebenso in Brasilien. Mehrere Poles zeigen auch, dass er absolut den Speed hat. Der Massa ist ja noch jung, da ist doch noch ne Menge Potenzial um sich zu steigern.

Zum Thema Hamilton ...
Auf Barcelona bin ich jetzt echt gespannt, ob das ein Vor- oder Nachteil für Alonso ist. Diese Strecke müsste ihm eigentlich sehr gut liegen, weil er mit weniger Erfahrung auf den McM-Autos/Team hier schon viel testen konnte.
Wenn hingegen wieder Hamilton schneller ist, dann könnte das schon Auswirkungen auf Alonsos Selbstvertrauen haben. Da ich von Alonso sehr viel halte, muss ich aufgrund des Quervergleichs auch Hamiltons Leistung sehr hoch einschätzen, sonst wäre das wirklich völlig inkonsequent.

Ebenso interessant wird nach Räikkönens positiven Aussagen bezüglich Anpassungen (neue Teile) des F2007 an seinen Fahrstil, das Ferrari-Stallduell. Vielleicht kämpfen sich in Barcelona beide erfahrenere Piloten wieder nach vorne ... würde ja eher deiner These entsprechen. ;)
 

karmakaze

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Sah aber nicht so aus in der zweiten Saisonhälfte. In seiner ersten Saison hatte er immerhin schon 75% der Punkte von Schumacher. Barrichello war glaub ich nicht mal in seiner besten Sasion prozentual so nah an Schumacher dran. Zudem ist Massa mindestens 2x für den Schumi auf die Bremse getreten, dann noch etwas dumme Anfägerfehler (Bahrein), es hätte noch knapper ausfallen können. Dann ist Massa auch bezüglich Platzierung auch nur einen rang hinter Schumacher und hat immerhin den 2.ten Fahrer des K-Weltmeisters Renault hinter sich gelassen. So was ist dem Rubens sicher nie geglückt. Wenns eng wurde, wurde Rubens im Ferrari immer Vierter, das ist auch mal klar.
Es ging mir ja urpsprünglich darum, dass ich es Massa zutraue in einem überlegenen Boliden anno 2004 Weltmeister zu werden. Barrichello hätte dies im selben Boliden auch geschafft. Natürlich ist Felippe besser als Rubens, die Fähigkeiten des Teamkollegen und dessen Status im Team (den ich nie wirklich toll fand) wären aber so ziemlich der einzige Grund dass es hypothetisch 2004 daran gescheitert hätte.
MSC beging 2006 einige wesentliche Fehler (und hatte einmal auch Pech). Ich glaube aber kaum, dass ihm diese 2004 in dieser Menge passiert wären. Er musste damals eigentlich nur seinen Ferrari spazieren fahren um zu gewinnen.
Zum Thema Hamilton ...
Auf Barcelona bin ich jetzt echt gespannt, ob das ein Vor- oder Nachteil für Alonso ist. Diese Strecke müsste ihm eigentlich sehr gut liegen, weil er mit weniger Erfahrung auf den McM-Autos/Team hier schon viel testen konnte.
Wenn hingegen wieder Hamilton schneller ist, dann könnte das schon Auswirkungen auf Alonsos Selbstvertrauen haben. Da ich von Alonso sehr viel halte, muss ich aufgrund des Quervergleichs auch Hamiltons Leistung sehr hoch einschätzen, sonst wäre das wirklich völlig inkonsequent.
Bisher steht es im Duell Alonso-Hamilton 2:1. Ich sehe eigentlich keinen Grund warum Alonso in Barcelona Probleme haben sollte, zumal seine in Bahrain ja Abstimmungsprobleme waren, die es so auf der Rekord-Teststrecke der Formel 1 kaum geben wird.
Ebenso interessant wird nach Räikkönens positiven Aussagen bezüglich Anpassungen (neue Teile) des F2007 an seinen Fahrstil, das Ferrari-Stallduell. Vielleicht kämpfen sich in Barcelona beide erfahrenere Piloten wieder nach vorne ... würde ja eher deiner These entsprechen. ;)
Ja, das hatte ich auch gehört. Aber mal ehrlich, das ist nichts neues. Die Formel-1-News dieser Welt sind voll mit neuen Teilen die jeder Fahrer für sich angeblich als Verbesserung und damit Vorteil sieht. Abwarten und Tee trinken.
 

Allen

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Es ging mir ja urpsprünglich darum, dass ich es Massa zutraue in einem überlegenen Boliden anno 2004 Weltmeister zu werden. Barrichello hätte dies im selben Boliden auch geschafft. Natürlich ist Felippe besser als Rubens, die Fähigkeiten des Teamkollegen und dessen Status im Team (den ich nie wirklich toll fand) wären aber so ziemlich der einzige Grund dass es hypothetisch 2004 daran gescheitert hätte.
2002 hätte selbst Rubens problemlos gewonnen. Ich schätze Massa viel höher ein, weil er eben auch mit einem nicht perfekten Auto sehr schnell sein kann. Ich glaube das bis auf wenige Ausnahmen jeder Fahrer 2002 und 2004 mit Ferrari den Titel geholt hätte. Massa sicher auch 2001, weil dort der Abstand vom ersten Ferrari zum Rest sehr gross war. Ich möchte auch mal ein Webber in einem konstant schnellen Auto sehen oder einen Trulli. Gerade die beiden die sehr gute Qualifyer sind, richten ihr Auto aus Performancegründen vermutlich etwas zu stark aufs Qualifying aus. Mit einem schnelleren Fahrzeug wäre das auch nicht mehr nötig und es käme sicher mehr Konstanz in ihre Rennen.

Bisher steht es im Duell Alonso-Hamilton 2:1. Ich sehe eigentlich keinen Grund warum Alonso in Barcelona Probleme haben sollte, zumal seine in Bahrain ja Abstimmungsprobleme waren, die es so auf der Rekord-Teststrecke der Formel 1 kaum geben wird.
Probleme gibts immer dann, wenn einer auf Augenhöhe mitfährt. Ich sag mal mit De la Rosa hätte Alonso sicher keine Probleme. Ich seh immer nur so gut aus, wie es mein Teamkollege zulässt, nirgends gilt das mehr als in der Formel1. Bestes Beispiel ist doch der Schumacher, jahrelang durfte er Mittelklassefahrer bügeln. Jeder denkt aufgrund des Abstands zum Teamkollegen, dass nur er Ferrari zum Siegen führen kann => Klar bei den Pflöcken im zweiten Cockpit. Ist Ferrari jetzt schlechter seid er weg ist ... nein bestimmt nicht. Jetzt hat man zwei gute Fahrer, die sicher auch in der Addition noch klar weniger kosten.

Ja, das hatte ich auch gehört. Aber mal ehrlich, das ist nichts neues. Die Formel-1-News dieser Welt sind voll mit neuen Teilen die jeder Fahrer für sich angeblich als Verbesserung und damit Vorteil sieht. Abwarten und Tee trinken.
Ja aber wenns der Räikkönen sagt, dann ist es so. Sonst sagt er nämlich nichts. :D;)

Zum Artikel, ... ja er ist schon pro Hamilton geschrieben. Eigentlich hat er im Moment auch nichts zu verlieren. Also wie er mit der Drucksituation auf höchster Ebene umgeht, kann man sicher noch nicht abschliessend beurteilen. Aber so was man sieht, könnte das eben auch in der Formel1 klappen und nicht nur in den unteren Klassen.
 

karmakaze

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2002 hätte selbst Rubens problemlos gewonnen. Ich schätze Massa viel höher ein, weil er eben auch mit einem nicht perfekten Auto sehr schnell sein kann. Ich glaube das bis auf wenige Ausnahmen jeder Fahrer 2002 und 2004 mit Ferrari den Titel geholt hätte. Massa sicher auch 2001, weil dort der Abstand vom ersten Ferrari zum Rest sehr gross war.
Ja, stimmt sicherlich. Können wir diesen Part jetzt abschließen? Wir sehen es ja jetzt genauso.
Ich möchte auch mal ein Webber in einem konstant schnellen Auto sehen oder einen Trulli. Gerade die beiden die sehr gute Qualifyer sind, richten ihr Auto aus Performancegründen vermutlich etwas zu stark aufs Qualifying aus. Mit einem schnelleren Fahrzeug wäre das auch nicht mehr nötig und es käme sicher mehr Konstanz in ihre Rennen.
Auch das sehe ich ähnlich. Schade, dass Trulli damals bei Renault ausgewechselt wurde und Webber zu spät zu Williams kam (war er nicht auch mal kurz bei McLaren im Gespräch?). Wie so oft: Es ist oftmals eben auch Pech weswegen die Formel1-Karriere nicht optimal läuft.
Probleme gibts immer dann, wenn einer auf Augenhöhe mitfährt. Ich sag mal mit De la Rosa hätte Alonso sicher keine Probleme. Ich seh immer nur so gut aus, wie es mein Teamkollege zulässt, nirgends gilt das mehr als in der Formel1.
Würdest du damit sagen wollen, dass Alonso mit mehr Druck durch Hamilton einen psychologischen Knacks bekommt und Fehler macht? Interessante These - gegen die ich eigentlich nicht viel sagen kann, außer: Mal sehen.
Bestes Beispiel ist doch der Schumacher, jahrelang durfte er Mittelklassefahrer bügeln. Jeder denkt aufgrund des Abstands zum Teamkollegen, dass nur er Ferrari zum Siegen führen kann => Klar bei den Pflöcken im zweiten Cockpit. Ist Ferrari jetzt schlechter seid er weg ist ... nein bestimmt nicht.
Zustimmung - hoffentlich liest das nicht Gitche... :)
Ja aber wenns der Räikkönen sagt, dann ist es so. Sonst sagt er nämlich nichts. :D;)
Der war richtig gut. :laugh2:
Zum Artikel, ... ja er ist schon pro Hamilton geschrieben. Eigentlich hat er im Moment auch nichts zu verlieren. Also wie er mit der Drucksituation auf höchster Ebene umgeht, kann man sicher noch nicht abschliessend beurteilen. Aber so was man sieht, könnte das eben auch in der Formel1 klappen und nicht nur in den unteren Klassen.
Ich würde neben all dem Hype auch mal etwas Vorsicht sehen wollen. Nicht alles verläuft immer optimal und der erste Sturz kommt bestimmt irgendwann. Erst dann sehen wir aus welchem Holz er geschnitzt ist. "Sonnenschein-Fahrer" gibt es eigentlich zur Genüge.
 

Jambalaya2510

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Also ein Nigel Mansell war mit Sicherheit ein erstklassiger Fahrer.
Er mag ja das beste Auto gehabt haben aber was er da rausgeholt hat war wirklich aller Ehren Wert.

Was die aktuellen Fahrer angeht,so ist mit Sicherheit ein Alonso das Mass andem man sich messen lassen muss.Allerdings glaube ich das ein Quick Nick schneller ist als Räikkönen,der scheint eh sehr überschätzt,siehe Massa der da locker mithalten kann.

Was Hamilton angeht,so scheint es echt ein riesen Talent zu sein.
Denn bis dato war es doch immer so das junge Fahrer die gleich mithalten konnten, auch eine grosse Karriere vor sich hatten.Zugegeben heute ist es nicht mehr so wie zu Sennas Zeiten.Der mit einem viel schlechteren Auto die grossen immer ärgern konnte.Dennoch glaube ich in einem Hamilton ein riesen Talent zu sehen
 

GitcheGumme

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Sah aber nicht so aus in der zweiten Saisonhälfte. In seiner ersten Saison hatte er immerhin schon 75% der Punkte von Schumacher. Barrichello war glaub ich nicht mal in seiner besten Sasion prozentual so nah an Schumacher dran. Zudem ist Massa mindestens 2x für den Schumi auf die Bremse getreten, dann noch etwas dumme Anfägerfehler (Bahrein), es hätte noch knapper ausfallen können. Dann ist Massa auch bezüglich Platzierung auch nur einen rang hinter Schumacher und hat immerhin den 2.ten Fahrer des K-Weltmeisters Renault hinter sich gelassen. So was ist dem Rubens sicher nie geglückt. Wenns eng wurde, wurde Rubens im Ferrari immer Vierter, das ist auch mal klar.

Du vergißt aber, daß es auch noch 18-20 andere Fahrer in einer Weltmeisterschaft gibt. Zu sagen Massa ist besser als Barrichello aufgrund der Punkteanzahl (prozentual) zu Schumacher ist völliger Schmarn. Setze Barrichello in das selbe Auto in der selben Saison und wir haben das absolut gleiche Ergebnis. Nun leider kann man das nicht 100%-ig sagen, weil sich das nicht nachprüfen läßt. Aber du bist doch der Autoexperte und sagst immer das Auto entscheidet zu 80-90 %. Die restlichen 10-20 % Wetter, Fahrer, etc.
Also trifft ja auch vollende diese Aussage zu:
Barrichello ist im selben Auto genauso schnell wie Massa.
 
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