Live Thread Oberstdorf


Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.862
Punkte
113
Ort
Berlin
Ich steh jetzt hier irgendwie auf dem Schlauch.

Bei dem Aufwind ging es um Wellinger. Für ihn waren ursprünglich -0,6 Windpunkte, also ganz leichter Aufwind im Ticker angezeigt. Damit war er der einzige mit Aufwind. Das hat Mario bemerkt.
Im Wettkampfprotokoll gibt es diesen Aufwind nicht mehr, Wellinger steht mit 0,0 Wind drin.
Mit Kobayashi hat das gar nichts zu tun. Er hatte leichten Rückenwind lt. Protokoll, auch wenn Martin Koch das anders sieht. (Der letzte zitierte Satz ist gar nicht von mir ....)

Es gab in der Geschichte des Skispringens schon weitaus größere Zufallssieger wie Zajc,

Ihn würde ich nicht als Zufallssieger sehen. Hat sich nicht zuletzt in Sapporo angedeutet bei ihm, dass er auf einem aufsteigenden Ast ist. Bin sicher, er wird das unterlegen, vielleicht schon morgen.
 

Vorticity1

Nachwuchsspieler
Beiträge
100
Punkte
0
Toller Erfolg für Zajc und Slowenien! :) nur bitte nicht jetzt so abheben wie paar Landsmänner vor ihm. Von Jaka Hvala hat man ja nichts mehr gehört.

Ryoyu macht mir Sorgen. Da scheint die Batterie leer zu sein und eher die Brechstange zu regieren. Blöd nur, dass jetzt so viele Weltcups noch folgen vor Seefeld. Das Zakopane Wochenende wäre gut gewesen um mal zu pausieren.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.825
Punkte
113
weiß gar nicht was ihr alle habt...ich musste um 18 Uhr zum Training. Bis dahin musste die FIS es durchgeprügelt haben.
Ich musste um 17.45 Uhr weg - der Sprung von Markus Eisenbichler war der letzte, den ich live gesehen habe - und dementsprechend euphorisch habe ich das Haus verlassen, wenn auch mit einem leisen Bedauern, dass ich den Rest nicht mehr live sehen konnte.

Dazu ist der Eurosport-Player dann aber wirklich praktisch, weil ich dort dann gerade eben die restlichen Springer noch ansehen konnte.

Ein wirklich kurioses Finale: Erst der Zauberflug von Timi Zajc, der einen nach Eisenbichler wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt - und dann frischt der Rückenwind auf, und die letzten vier fallen allesamt zurück. Berücksichtigt man beide Durchgänge, so war der Windunterschied zwischen Zajc einerseits und Stoch und Kraft andererseits gar nicht so groß. Und der zweitplatzierte Kubacki hatte es in der Summe von den Windpunkten her sogar minimal schlechter als die beiden genannten Topstars.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.862
Punkte
113
Ort
Berlin
Ryoyu macht mir Sorgen. Da scheint die Batterie leer zu sein und eher die Brechstange zu regieren. Blöd nur, dass jetzt so viele ErholungspWeltcups noch folgen vor Seefeld. Das Zakopane Wochenende wäre gut gewesen um mal zu pausieren.

Sieht im Moment wirklich nicht gut aus. So vieles spricht gegen ihn. Dabei ist sein wichtigstes Ziel der GWC.

1. Die Cracks der Szene haben sich von Anfang an auf die WM fokussiert und werden nun immer stärker.
2. Er hatte solch einen Plan nie, denn er war nie auf die WM ausgerichtet. Konnte er gar nicht, denn er war am Anfang der Saison ein Nobody ohne die notwendige Erfahrung, der ausprobiert hat, wie weit er kommt. Seine Ambitionen wuchsen ein wenig mit jedem Sieg, der gelang.
3. Ihm fehlen ab jetzt Erholungsphasen. Ein wenig konnte er zwischen Engelberg und Oberstdorf durchpusten, da war er ein paar Tage zu Hause. In Sapporo waren es unter dem Strich nur zwei Tage, die er genießen konnte. Seit der Anreise in Oberstdorf kann er bis zum Ende der Saison nicht mehr wirklich abspannen, die Heimat wird ihm fehlen. Und das sind zwei lange Monate ohne gewohntes Essen, ohne Begegnungen mit Freunden und Familie, ein Leben zwischen Wettkämpfen und Langeweile in ungewohnter Umgebung.

Unter dem Strich spricht nicht viel dafür, dass er als erster Japaner einen GWC gewinnen kann. Die Umstände sind einfach gegen ihn. Ich wünsche ihm so sehr, dass er es dennoch schafft. Kopf hoch, Ryôyû. Du bist jetzt schon ein Großer!
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
38.218
Punkte
113
Unter dem Strich spricht nicht viel dafür, dass er als erster Japaner einen GWC gewinnen kann. Die Umstände sind einfach gegen ihn. Ich wünsche ihm so sehr, dass er es dennoch schafft. Kopf hoch, Ryôyû. Du bist jetzt schon ein Großer!

Welche Umstände sprechen denn wirklich gegen ihn? Es ist doch nicht so, dass sich wieder alles und jeder gegen einen Japaner verschworen hat.
Man muss es doch einfach mal rein faktisch betrachten: da ist ein zweifelsohne sehr talentierter Springer, der die Skisprungwelt abseits der Deutschen, Norweger, Österreicher und Polen bereichert, er hat einen eigenen Stil, er hatte einen Lauf, wie es ihn selten gab, er schafft es in seiner ersten guten Saison den Grand Slam zu holen und somit in einem Atemzug mit einem Sven Hannawald und einem Kamil Stoch genannt zu werden. Keine Frage, Ryoyu hat der gesamten Szene gut getan. Und genauso sollten wir das nehmen. Sollte Ryoyu den GWC holen, hat er ihn ohne Diskussionen verdient. Und sollte es sich am Ende nicht ausgehen, mei, so schnell steigen Erwartungen, die man im November noch nicht mal zu träumen gewagt hätte.
Du beantwortest es doch schon selbst:
2. Er hatte solch einen Plan nie, denn er war nie auf die WM ausgerichtet. Konnte er gar nicht, denn er war am Anfang der Saison ein Nobody ohne die notwendige Erfahrung, der ausprobiert hat, wie weit er kommt. Seine Ambitionen wuchsen ein wenig mit jedem Sieg, der gelang.
Ich finde es irgendwie schon ein bissel anstrengend, latent unterschwellige Vorwürfe zu lesen.
Das wird Ryoyu ja nun auch nicht gerecht.
 
Beiträge
55.835
Punkte
113
Ich denke nicht, dass die Konkurrenz groß stärker ist als zur Tournee. Kraft hat sich gesteigert, Stoch in Einzelsprüngen und auch ein Forfang deutet ab und an etwas an, aber das wirkt auf mich alles nicht so stark, wie das was wir von Kobayashi schon gesehen haben.
Man sieht ja ganz klar, dass Kobayashi sein System, warum auch immer das jetzt liegt, nicht zusammenbekommt. Nach dem Absprung fehlt diese extreme Aggressivität und im Flug ist er oft verdreht, ohne jede Bindung zum Ski. Das schaut zum Teil nicht top 20-würdig aus. Dafür kommt er allerdings immer noch ganz gut runter.
Da ist Kobayashi aber auch nicht alleine. Schlierenzauer oder Wellinger hatten das Problem in ihrer ersten Saison auch, dass da irgendwann die Spannkraft aus dem System gewichen ist. Dementsprechend verändert sahen die Sprünge dann auch aus.
Jetzt muss man halt schauen, ob und wann er den Faden wieder findet.
Ich habe ihn jedenfalls ganz oben auf der Liste für den Gesamt Weltcup und wenn ich an den Sprung von Innsbruck denke auch bei der WM.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.825
Punkte
113
Kobayashis System scheint jedenfalls auf der Flugschanze eher schlechter zu funktionieren als auf den Großschanzen. Und das könnte schon ein Problem werden, denn es stehen ja durchaus noch einige Fliegen an.
Heute haben zumindest seine härtesten Gegner auch nicht so stark gepunktet. Und die immer noch über 400 Punkte Rückstand muss auch ein Stefan Kraft erstmal aufholen. Und einen solchen Rückstand aufzuholen, ist bislang noch nie jemand gelungen. Martin Schmitt hat 1998/99 mal ca. 270 Punkte aufgeholt (allerdings in nur fünf oder sechs Wettkämpfen); das ist - glaube ich - der Rekord.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.862
Punkte
113
Ort
Berlin
Welche Umstände sprechen denn wirklich gegen ihn? Es ist doch nicht so, dass sich wieder alles und jeder gegen einen Japaner verschworen hat.

Die Umstände, die ich genannt habe. 1. Er hat keinen Saisonaufbau, der ihn zum Ende hin stärker werden lässt. 2. Er kann ab jetzt keinen einzigen Tag zu Hause verbringen.
Von "verschworen" habe ich überhaupt nichts gesagt. Es ist objektiv so. Punkt aus.

unterschwellige Vorwürfe
Wem soll ich denn was vorgeworfen haben?
Kann man nicht einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass eine WC-Saison für Japaner andere Herausforderungen bereithält als für Springer, die nach (fast) jedem Wochenende nach Hause fahren und ihre gewohnte Umgebung um sich haben?
 
Beiträge
55.835
Punkte
113
Kobayashis System scheint jedenfalls auf der Flugschanze eher schlechter zu funktionieren als auf den Großschanzen. Und das könnte schon ein Problem werden, denn es stehen ja durchaus noch einige Fliegen an.
Heute haben zumindest seine härtesten Gegner auch nicht so stark gepunktet. Und die immer noch über 400 Punkte Rückstand muss auch ein Stefan Kraft erstmal aufholen. Und einen solchen Rückstand aufzuholen, ist bislang noch nie jemand gelungen. Martin Schmitt hat 1998/99 mal ca. 270 Punkte aufgeholt (allerdings in nur fünf oder sechs Wettkämpfen); das ist - glaube ich - der Rekord.

letztes Jahr war er beim Fliegen 13,15,16,22...würde also nicht sagen, dass ihm das Fliegen schlechter liegt. Gesamt war er 24. wobei er sich durchaus zu Saisonende, wo mehr Fliegen auf dem program standen, besser wurde.
Für mich ist es einer Sache der Form, nicht der Schanze.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.825
Punkte
113
Ja, das mag schon sein. Aber was er seit dem Ende seiner Siegesserie öfter hatte, ist so eine Schaukelbewegung nach dem Absprung... und die scheint sich auf der Flugschanze noch ein bisschen stärker auszuwirken als auf der Großschanze.
 

jannar241

Nachwuchsspieler
Beiträge
955
Punkte
0
Heute hatte ich zum ersten Mal eine Möglichkeit bei einem Springen (Fliegen) live erleben zu dürfen und es hat mir richtig Spaß gemacht trotz der Probleme mit der Anreise (Deutsche Bahn...) Nach dem 1. Durchgang war ich natürlich als Polen-Fan komplett aus dem Häuschen, weil die Sprünge meine Erwartungen so was von übertroffen haben!(Das Windglück war dabei, aber Kamil und Piotrek haben es perfekt ausgenutzt, besser als Kraft oder Eisenbichler, die in ähnlich guten Bedingungen gesprungen sind). Im 2. Durchgang hatten die letzten vier enorm schwer sich durchzusetzen, obwohl ich denke, dass Kamil eine Chance heute zu gewinnen hatte, weil wenn er ähnlich weit wie Zyla gesprungen wäre, würde er gewinnen, aber trotzdem sieht man, dass seine Formkurve nach oben geht, weil ihm immer häufiger solche Spitzensprünge wie der erste heute gelingen. Insgesamt war es ein schöner Wettbewerb. Timi war heute ein Überraschungssieger, aber auf keinen Fall ein Zufallssieger und es ist schön, dass die Slowenen auch ein Erfolgserlebnis in dieser schwierigen Saison haben. Dawid hat den 2. Durchgang für Polen noch gerettet und Markus konnte noch mal vor seinem heimischen Publikum seine starke Leistung bestätigen.
Was mich gestört hat war, dass der Schanzensprecher zu wenige Infos über die Anlauflänge gegeben hat (z. B. zum Beginn des Durchgangs) und die Bedingungen hat er auch zu selten erwähnt, als die letzten 4 im 2. DG alle so um 200 m gesprungen sind, war ich schon ziemlich verwirrt und die Windpunkte waren nur kurz eingeblendet und dazu schon mit der Gate-Compensation addiert waren, was richtig schwer einzuschätzen war.
Und noch zum Kamerawinkel - da kann ich mich nur anschließen, als ich mir jetzt die Sprünge in Ruhe angeschaut habe, konnte ich die Flugkurve überhaupt nicht einschätzen. Ich war nie der Fan von der Kameraeinstellung in Oberstdorf, aber dieses Jahr sieht es noch viel schlechter aus als vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:

sj441

Nachwuchsspieler
Beiträge
491
Punkte
0
1. Er hat keinen Saisonaufbau, der ihn zum Ende hin stärker werden lässt.
Ich fürchte, so einen Saisonaufbau hat keiner. Höchstens einen, so eine anstrengende Saison kräftemäßig durchzustehen. Aber Formaufbau auf ein Großereignis hin kann bei Ausdauersportarten funktionieren, aber nicht beim Skispringen. Dort ist jeder bestrebt, schon zu Saisonbeginn in einer ansprechenden Form zu sein. Steigerungen lassen sich höchstens im Schnell- und Sprungkraftbereich erzielen - aber sowas während der Saison zu timen ist Wahnsinn. Der Rest ist höchst sensibel und der ist schwer steuerbar - schon gar nicht auf einen Saisonhöhepunkt hin.
Stefan Kraft wäre auch gerne zu Saisonbeginn erfolgreicher gewesen. Das war nicht so geplant.
2. Er kann ab jetzt keinen einzigen Tag zu Hause verbringen.
Kann sicher aber eine Rolle spielen. Allerdings kennen die Japaner dieses Problem schon seit Jahrzehnten und das muss man dann auch offensiv angehen. Eine Möglichkeit wäre, sich ein Domizil hier in Mitteleuropa einzurichten, so wie es die alpinen Skiläufer aus Nordeuropa oder Nordamerika machen. Die verbringen sogar viel Zeit im Herbst hier - und haben quasi hier ihren Zweitwohnsitz.
Wenn jemand im Eishockey berühmt werden will, dann muss er auch den Sprung über den großen Teich machen und viele Monate dort verbringen. Es geht nicht anders.
 

Finn-Lady

Bankspieler
Beiträge
38.218
Punkte
113
Die Umstände, die ich genannt habe. 1. Er hat keinen Saisonaufbau, der ihn zum Ende hin stärker werden lässt. 2. Er kann ab jetzt keinen einzigen Tag zu Hause verbringen.
Von "verschworen" habe ich überhaupt nichts gesagt. Es ist objektiv so. Punkt aus.


Wem soll ich denn was vorgeworfen haben?
Kann man nicht einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass eine WC-Saison für Japaner andere Herausforderungen bereithält als für Springer, die nach (fast) jedem Wochenende nach Hause fahren und ihre gewohnte Umgebung um sich haben?

Ich glaube, wir nehmen das doch alle zur Kenntnis.
Aber allein diese Tatsache rechtfertigt ja nicht die Aussage, dass alles gegen Ryoyu spricht. Man wird nie einen Springer erleben, der von Mitte November bis Ende März konstant gute Leistungen erbringen kann. Ob das nun ein Deutscher, ein Norweger, ein Österreicher, ein Pole oder eben ein Japaner ist.
Ich habe bewusst Ryoyus Highlights rausgenommen, weil das eben keine Selbstverständlichkeit ist. Wer hat vor der Saison mit nur einem einzigen Gedanken an einen GWC-Sieger Ryoyu Kobayashi gedacht? Hin und wieder eine Topplatzierung sicher, aber auf dem Niveau sicher nicht.
Dass er jetzt nun - zusätzlich zum Reisestress - mal nicht mehr ganz das Niveau hat, ist doch menschlich. Und das hat nichts mit äußeren Wetterbedingungen oder sonstigen Bünden innerhalb der FIS zu tun. Das hat einfach was mit dem Menschen zu tun. Vielleicht mag er eine Schanze nicht, vielleicht kommt das Fliegen seinem Sprungstil nicht entgegen, vielleicht denkt er jetzt einfach mal mehr nach als zu Saisonbeginn und vielleicht muss er einfach mal das verarbeiten, was auf ihn einstürmt. Aber ihm jetzt schon geringere Chancen auf den GWC-Sieg einzuräumen halte ich einfach zu pessimistisch.
Und genau das wird wie oben schon gesagt, dem Sportler auf Grund der bislang gezeigten Leistungen und erst recht dem Menschen Ryoyu nicht gerecht.
 
Y

yeti

Guest
Ich schlitterte dann mal durch den Glatteisregen zum Bus.

Hoffentlich regnet es in Oberi nicht auch.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.320
Punkte
113
Die Umstände, die ich genannt habe. 1. Er hat keinen Saisonaufbau, der ihn zum Ende hin stärker werden lässt. 2. Er kann ab jetzt keinen einzigen Tag zu Hause verbringen.
Von "verschworen" habe ich überhaupt nichts gesagt. Es ist objektiv so. Punkt aus.


Wem soll ich denn was vorgeworfen haben?
Kann man nicht einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass eine WC-Saison für Japaner andere Herausforderungen bereithält als für Springer, die nach (fast) jedem Wochenende nach Hause fahren und ihre gewohnte Umgebung um sich haben?

Das sind sie seit Jahren gewohnt. Ausserdem ist man doch wegen twitter und Co nicht mehr so aus der Welt wie vor 20 Jahren. Und japanische Restaurants findet man in jeder groesseren Stadt. Bzw. Zutaten um sich selbst das Gewohnte zu kochen.

Suchste schon Ausreden falls er einbricht? ;) Seit es nicht mehr laeuft wie bei der Tournee jammerst du permanent. Genug Vorsprung hat er , der holt sich den GWC schon.
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.862
Punkte
113
Ort
Berlin
Eine Möglichkeit wäre, sich ein Domizil hier in Mitteleuropa einzurichten, so wie es die alpinen Skiläufer aus Nordeuropa oder Nordamerika machen.

Das ist in Japan tatsächlich angedacht. Wie weit die konkrete Planung ist, weiß ich nicht. Ich fürchte aber, dass es ein finanzielles Problem ist.

Suchste schon Ausreden falls er einbricht?

Nö, ich sehe das realistisch. Er hat den Höhepunkt seiner Formkurve überschritten. In Sapporo hatte er Windpech, sonst hätte er sicher noch einen Sieg geschafft. Das Fliegen in Oberstdorf läuft gar nicht. Wenn er sich danach nicht wieder fangen kann, wird der Vorsprung schnell aufgebraucht sein.
Das war mit Funaki 1997/98 ähnlich. VST gewonnen, Flug-WM gewonnen, Olympia gewonnen und am Ende reicht der Atem nicht. Seine Formkurve hatte bei Olympia ihren Höhepunkt auch bereits überschritten. Dass er trotzdem so auftrumpfen konnte, hatte nicht einmal Trainer Ono gedacht. Den Verlust des GWC am Ende kam für ihn nicht überraschend.
 
Oben