my two cents
Valuable schrieb:
Okay, dann eben keine Nash-Trade. Sind jetzt alle glücklich?
Ja, wahrscheinlich. In einem Punkt gebe ich dir Recht: Nashs Trade-Wert dürfte nie höher werden, als er es derzeit eigentlich sein sollte. Nun folgt allerdings das Aber: Sein Trade-Wert ist und bleibt nicht besonders hoch. Welche Franchise reißt denn schon ihren Kader auseinander, um an Nash zu kommen? Opfern die Cavaliers LeBron James? Sagt man sich in Minnesota: "Vergesst Garnett! Schicken wir ihn in die Wüste und holen wir uns Nash!" Welches Team ist denn schon so verrückt, einen bedeutenden Trade einzufädeln, um an Steve Nash zu kommen? Wahrscheinlich niemand, und das hat seinen Grund.
Nash braucht die richtigen Mitspieler; genau genommen müssen diese - wie in Phoenix - schon da sein, wenn er ankommt. Bei wirklichen Franchise-Spielern geht das auch andersrum: Miami hat drei Starter geopfert, um an Shaquille O'Neal zu kommen, diesem dann einen aufstrebenden Sophomore und einen Haufen arger Rollenspieler an die Seite gestellt - und ist auf dem Weg in die Finals. In San Antonio sind Parker, Ginobili und Co. zur Verstärkung von Tim Duncan geholt worden. Minnesota hat Garnett durch Cassell, Sprewell und Co. ergänzt usw.
Niemand würde sagen: "Holen wir uns Nash und stellen ihm dann ein paar x-beliebige Spieler zur Seite", denn das würde nie funktionieren. Niemand opfert einen Franchise-Spieler für Steve Nash, denn der ist "nur" ein Ergänzungsspieler auf höchstem Niveau und erfüllt spezielle Bedürfnisse eines ohnehin gut besetzten Teams. Um ihn zu bekommen, müsste ein Team mehr hergeben, als die ganze Sache wert wäre, von den vielen negativen Aspekten ganz zu schweigen: Nashs fehlende Defense, sein Alter, sein heftiger Vertrag, seine fehlende Dominanz gegenüber anderen Point Guards usw.
Deshalb stellt sich die Frage nach einem Nash-Trade jetzt ebenso wenig wie vorher, ja vielleicht noch weniger, denn in Dallas hat er wenigstens noch einen Vertrag gehabt, der "tradable" gewesen ist.