nicht falsch verstehen, ich bin weder gegen - noch für 50+1. mmn. wäre es aber ein ansatz um mehr spannung zu generieren. trotzdem bleibe ich dabei, dass nicht nur der fc bayern potente geldgeber finden würde. ob das die restlichen 17 schaffen? kp.. einige mit sicherheit. vllt. bekommt man ja einen 2 oder 3 kampf um die meisterschaft. wäre besser als der status quo
Ich fürchte, dass wir gar nicht darum herumkommen.
Das Eine ist ja die nationale Vormachtstellung der Bayern. Die hat sich in den letzten 30-35 Jahren entwickelt, vorher hatte Bayern ja gar nicht mehr Geld als andere, weshalb wir Diskussionen um Olympiastadion etc außen vor lassen können.
Bayern hatte schon immer sehr gute Grundvoraussetzungen, hat dann mit harten Bandagen, Geschick und auch Glück mehr daraus gemacht, als andere. Entscheidend war am Ende, dass man immer in der CL am Start war. Bayern hatte auch das Glück, zu einem Zeitpunkt obenauf zu sein, als das ganz große Geldverdienen losging - und hat dann die steigende Marktmacht brutalstmöglich ausgenutzt, das ist auch klar.
Trotzdem geschah das alles ja nicht von heute auf morgen, sondern war ein Prozess über eine lange Zeit. Das heutige Ergebnis ist natürlich nicht gut für die Liga und auch wenn man glaubt, dass dieser Zustand nicht ewig hält (wie ich), haben die Liga und das Fußballland Deutschland ja nicht die Zeit, um nochmal 20 Jahre auf eine dann wieder neue Konkurrenzsituation zu warten. Bis dahin ist das Produkt BL im A*sch, aber komplett.
Nur ist D eben auch ein Fußballland mit Anspruch auch auf internationale Erfolge, für Clubs und NM. Eine rein nationale Umverteilung kann dann ja nicht die Lösung sein, wir brauchen keine kleineren Bayern, wir brauchen mehr Große. Das setzt natürlich voraus, dass bei anderen Clubs mit Potential top gearbeitet wird, es braucht aber eben auch Penunzen und nicht zu knapp.
Bayern bezahlt sehr gute Gehälter und gibt auch bei Tansfers gut Geld aus. Geld, dass sonst kein BL-Club in dem Maße hat. Dadurch vergrößert sich der nationale Vorsprung eher, als dass er schrumpft.
International aber ist Bayern mit seinen Inverstitionen zwar ganz gut dabei, aber nicht einmal in der absoluten Spitzengruppe. Seit 2012 hat Bayern netto irgendwo um die 350 Mio in Beine investiert - nur Ablösen, keine Handgelder o.ä. inbegriffen. Damit ist man auf dem Niveau von Juve und Chelsea. Barca (ca 600 plus da irrsinnige jährliche Messigehalt), PSG (ca 850) oder beide Clubs aus Manchester (United knapp unter einer
Mrd, City sogar drüber) sind da ganz anders unterwegs. Wenn man dann noch die Sonderverträge für Barca und Real in Spanien oder die gesamten TV-Gelder in der PL sieht - dann ist das offenbar schon das, was man einfach investieren
muss, um international immer VF plus zu sein.
Der BVB steht in diesem Zeitraum fast bei plusminus null, Leverkusen ähnlich. Leipzig ist immer noch Neuling, nur Wolfsburg haut auch Geld raus, die aber regelmäßig völlig sinnfrei.
Leipzig, Leverkusen und Wolfsburg sind dabei schon außerhalb von 50+1, da ist keine große Steigerung zu erwarten, wenn die Eigner nicht wollen.
Also brauch es frische Investoren, z.B. bei Dortmund, können aber natürlich auch andere Clubs sein.
Denn der BVB z.B. könnte sein Geld sicher besser ausgeben als in den letzten Jahren. Zu einem sicheren CL-VF jedes Jahr würde es aber trotzdem kaum reichen. Dieses Level ist ganz einfach teurer.
Wir brauchen aber regelmäßg Clubs auf diesem Level. Es kann ja keine Lösung sein, dass Bayern das dann eben auch nicht mehr schafft. Dann geht das Produkt BL erst recht vor die Hunde, die NM mittelfristig ebenso.
Wir brauchen mehr Geld in der Liga und ich sehe nicht, wie das ohne Investoren reinkommen soll. Bessere TV-Gelder bekommt man nur über internationale Erfolge, nicht über eine spannende nationale Meisterschaft.
Ich sehe nicht, dass Bayern auch dann wieder die krassesten Investoren bekommen würde, weil Bayern eben (noch) gar keine braucht. Der Verein ist ja eigentlich schon da, wo man immer hinwollte. Die Öffnung für Investoren hätte auf Bayern kaum Einfluss, da würde sich nicht viel ändern. Auf den Rest der Liga aber schon, weil auch endlich Chancengleichhheit bestünde.
Der Ist-Zustand, bei dem bei vier Clubs ganz offen, bei zwei weiteren verdeckt (Hertha und Augsburg) 50+1 effektiv außer Kraft gesetzt wurde und der Rest sich selbst abstrampeln kann, kann es ja auch nicht sein.
Ob Vereine das dann wirklich wirkunsgvoll nutzen können oder ob es eine Windhorst-Nummer wird, weiß niemand. Mehr Geld ist keine Garantie auf mehr Erfolg. Aber es sorgt für Chancen auf mehr Wettbewerb. Immerhin.