Macklin vs Martinez + Undercard


VR2

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Der Ringrichter hätte Martinez ruhig mit etwas mehr Freiheiten im infight ausstatten können aber der wird aus seiner Position kaum gesehen haben können, dass Martinez über Macklin's Bein gestolpert ist. Punch landed, fighter down so hat der Mann es sicherlich gesehen und musste es dann nat so werten. Steht er auf der anderen Seite, drehen sich die beiden vll in die andere Richtung usw. Tatsachenentscheidung, shit happens mehr gibts imo eigentlich nicht zu sagen.
Macklin fand ich etwas enttäuschend, dass nicht mehr Druck gemacht. bei seiner anderen KO Niederlage ist er ja auch mit fliegenden Fahnen unter gegangen. Am Anfang hat es nat funktioniert aber dann hätte er schon nen Gang hoch schalten müssen. Schließlich hat Martinez bisher nur gegen pressure fighter verloren, wenn man ihm so viel Platz lässt ist ja auch klar dass er früher oder später die dicken Hände auspackt. Im Post fight interview bei Merchant hat Macklin dann noch erzählt, dass man Martinez nicht wie Sturm boxen könne, weil man sonst zu viel nimmt und hinten raus einbricht. Tjo das hat mit seiner Taktik nat auch wunderbar geklappt.
 

treize

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Wieso ist 'man' hier eigtl. so sicher, dass Martinez, auch jetzt noch, ein 'so kleiner draw' wäre?

Der Name ist doch 'in aller Munde', und eine Menge Leute sprechen über den Boxskill des 'late bloomers', wie über kaum einen zweiten.

Zumindest in den PPVs sollte da eine Menge drin sein - auch wegen Martinez.

Ob's reicht um eine grosse Arena zu füllen - kann ich grad nicht beurteilen.

Aber all dies sind aus meiner Sicht ohnehin 'Nebenkriegsschauplätze':

Ich will gutes Boxen sehen...
 

treize

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Gegen Barker haben die doch nur 2k Karten verkauft und etwa 1800 waren Engländer :D

KA warum Sergio nicht ankommt bei den Leuten....vielleicht to sexy :smoke:

An einem Kampf, wo der Ausgang schon von vorherein feststeht, beide Kontrahenten nicht aus dem Land kommen, wo dieser stattfindet, festmachen zu wollen, ob Martinez 'zieht', oder nicht, halt ich für, nun ja, gewagt.

Denkst du nicht, falls es zu einem Matchup zwischen Martinez und Mayweather kommen würde, alleine die Aussicht darauf einen kompetetiven Kampf zu sehen, da dort zwei Gegner aufeinandertreffen, die so ziemlich 'auf Augenhöhe' agieren, dafür sorgen würde, dass eine Menge mehr an Tickets und PPVs verkauft würden.
Ich tendiere zu genau diesem Gedanken.

[ich z.B. würde mir mal ausnahmeweise sowas gönnen.
Ich würde dafür bezahlen.
Ein Gedanke der mir sehr, sehr selten kommt]
 

Tim B.

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Wieso ist 'man' hier eigtl. so sicher, dass Martinez, auch jetzt noch, ein 'so kleiner draw' wäre?

Weil ihn keiner kennt. Er ist ein Argentinier, der in den US boxt, kein Englisch spricht (super Idee), nix für die PR tut und erst seit 2,5 Jahren auf der großen Bühne boxt. Da hat er den ebenso "seltsam ungeliebten" Paul Williams und Kelly "Midwest" Pavlik geboxt, danach nen Russen und zwei Briten. In Amerika.

Mich würde es eher überraschen, wenn er beliebt wäre.
 

flowseven

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An einem Kampf, wo der Ausgang schon von vorherein feststeht, beide Kontrahenten nicht aus dem Land kommen, wo dieser stattfindet, festmachen zu wollen, ob Martinez 'zieht', oder nicht, halt ich für, nun ja, gewagt.

Denkst du nicht, falls es zu einem Matchup zwischen Martinez und Mayweather kommen würde, alleine die Aussicht darauf einen kompetetiven Kampf zu sehen, da dort zwei Gegner aufeinandertreffen, die so ziemlich 'auf Augenhöhe' agieren, dafür sorgen würde, dass eine Menge mehr an Tickets und PPVs verkauft würden.
Ich tendiere zu genau diesem Gedanken.

[ich z.B. würde mir mal ausnahmeweise sowas gönnen.
Ich würde dafür bezahlen.
Ein Gedanke der mir sehr, sehr selten kommt]

Es gibt ja durchaus Leute die Kämpfen können gegen wen sie wollen und Tonnen von Tickets verkaufen...zumindest in dieser Liga ist Martinez noch nicht angekommen.
Williams vs Martinez 2 war ja auch ein Desaster...rein von den Ticketverkäufen mein ich natürlich!
Man muss aber fairerweise sagen, dass Martinez damals noch nicht so ein "Star" war wie heute...

Puhh ich möchte es dir ja gerne glauben, dass es da draußen noch irgendwo so vernünftige Fans wie uns gibt die nur kaufen würden wenn es aus sportlicher Sicht möglich wär, dass der Eine oder der Andere gewinnt...
Martinez könnte man aber schwer vermarkten, weil er kaum Englisch spricht, nicht gerade große Töne spuckt und to sexy ist...

Ich würde sogar glauben, dass Mayweather mit einem 0815 Bum der allerdings des Trashtalks mächtig is mehr verkaufen würde...hab halt irgendwie den Glauben in das Gute des Boxsports verloren ;)
 
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treize

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Mich würde es eher überraschen, wenn er beliebt wäre.

Ich rede aber nicht von 'beliebt' - ich rede davon, dass sich sein Skill mittlerweile mehr als rumgesprochen hat, auch, und vor allem, in den U.S.A.
Wenn er unbeliebt ist, dann um so besser - dann kommen die Leute um ihn verlieren zu sehen.
Aber sie kommen. Sie zahlen.

Und was zieht mehr Leute in eine Halle/vor den Bildschirm mehr, als eine Paarung, die einen ausgeglichenen Kampf, und das, auf diesem Level, verspricht?

Der Eine oder Andere Latino, wird bei der Konstellation auch eher zu Sergio halten.
Das alles summiert sich zu einem, so glaube ich, sehr grossen Topf, für die beiden.
 

Lord Krachah

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Es gibt ja durchaus Leute die Kämpfen können gegen wen sie wollen und Tonnen von Ticket verkaufen...zumindest in dieser Liga ist Martinez noch nicht angekommen.

Wer ist das schon? Mal ehrlich, es gibt ungefähr eine Handvoll echte Draws in den USA (Mayweather, Pacquiao, Alvarez, Chavez und Cotto). Dann gibt es halt noch ein paar Mexikaner, die ein paar Zuschauer ziehen, weil Mexikaner halt immer kommen. Aber wenn gesagt wird, dass Ortiz, Bradley oder gar Berto (!) mehr zieht als Martinez halte ich das eher für ein Gerücht.

Treize hat völlig Recht. Martinez wäre als anerkannter Mittelgewichtsweltmeister in der Vermarktung eine absolut ordentliche B-Side gegen Maywather und Pacquiao und dürfte sicherlich mehr Buys versprechen als Ortiz oder Bradley.
 

Chancho

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Ich rede aber nicht von 'beliebt' - ich rede davon, dass sich sein Skill mittlerweile mehr als rumgesprochen hat, auch, und vor allem, in den U.S.A.
Das deckt sich mit meinem Eindruck. Ich denke sogar, dass nicht nur seine starken boxerischen Leistungen mittlerweile bekannt sind, sondern Martinez trotz fehlender Englischkenntnisse auch relativ beliebt ist in den USA.
 

NEO

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Das deckt sich mit meinem Eindruck. Ich denke sogar, dass nicht nur seine starken boxerischen Leistungen mittlerweile bekannt sind, sondern Martinez trotz fehlender Englischkenntnisse auch relativ beliebt ist in den USA.


Genau. Deswegen sind auch die Hallen leer, weil sich der Ticketkäufer denkt "Ich mag sexy Sergio, aber von der Masse totquetschen lassen möchte ich mich nicht."
 

holy Cow!

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Normalerweise könnte man ja sagen, dass Martinez vorher am besten noch einen anderen halbwegs populären LMW (oder eben Chavez) boxen soll um seine Bekanntheit zu erhöhen. Allerdings sind im LMW ja momentan auch alle Topleute beschäftigt mit Cotto, Alvarez, Kirkland, Martirosyan usw..
Ich hätte auch gerne nochmal ein Rematch mit Margarito oder Cintron gesehen. Aus den Duellen ist aber auch völligst die Luft raus, nachdem die beiden gegen Cotto bzw. Alvarez untergegangen sind.
 

KhaosaiGalaxy

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Das deckt sich mit meinem Eindruck. Ich denke sogar, dass nicht nur seine starken boxerischen Leistungen mittlerweile bekannt sind, sondern Martinez trotz fehlender Englischkenntnisse auch relativ beliebt ist in den USA.

Kann schon sein, daß Martinez mittlerweile sehr respektiert bzw. ANERKANNT ist, aber - sagen wir mal - MASSENKOMPATIBEL ist er drüben keinesfalls. Das ist schon ein großer Unterschied. Oder sagen wir es mal so : Bekannt zu sein ist nicht dasselbe wie (zählbarer) Erfolg. Auch ein Pacquiao hatte das ja längst realisiert, nach dem Motto : Lieber schlecht die englische Sprache beherrschen als gar nicht. Und somit zieht Pacquiao eben nicht nur Filipinos. O.k., wenn Martinez zumindest mexikanische Wurzeln hätte, wäre er ganz sicher auch schon weiter als jetzt. Wie ich gehört habe, soll z. B. Chavez Jr. in Texas 14.000 Leute in eine Halle ziehen.
 

nobbylenz

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Kann schon sein, daß Martinez mittlerweile sehr respektiert bzw. ANERKANNT ist, aber - sagen wir mal - MASSENKOMPATIBEL ist er drüben keinesfalls. Das ist schon ein großer Unterschied. Oder sagen wir es mal so : Bekannt zu sein ist nicht dasselbe wie (zählbarer) Erfolg. Auch ein Pacquiao hatte das ja längst realisiert, nach dem Motto : Lieber schlecht die englische Sprache beherrschen als gar nicht. Und somit zieht Pacquiao eben nicht nur Filipinos. O.k., wenn Martinez zumindest mexikanische Wurzeln hätte, wäre er ganz sicher auch schon weiter als jetzt. Wie ich gehört habe, soll z. B. Chavez Jr. in Texas 14.000 Leute in eine Halle ziehen.

Sehe ich auch so. Es gibt manchmal ein Mißverhältnis zwischen sportlicher Leistung und der "Beliebtheit" beim Publikum, für das es zuweilen wenig rationale Gründe gibt. Ein Beispiel wäre Axel Schulz, der bei seinem Comeback gegen Minto oder Klitschko sportlich miserabel war, aber viele (deutsche) Zuschauer haben's trotzdem angeschaut. Sicher gibt es viele weitere Beispiele, vielleicht kommen sogar mehr Zuschauer wenn Mike Tyson nur durch den Ring läuft als wenn Martinez boxt. Das kann man bedauern - oder auch nicht. Denn zum Profi-Boxen gehört nunmal auch die Show drumherum, und da bietet Martinez einfach zu wenig. Kann kein Englisch? Das ist wirklich lächerlich, zumindest ein einfaches Interview nach einem fight in den USA sollte wohl drin sein. Die dafür nötigen Sprachkenntnisse kann man sich durchaus schnell aneignen, so man denn will. Des weiteren könnte er bzw. sein Management (das scheinen irgendwie Schlafmützen zu sein) durchaus mal etwas mehr Alarm außerhalb des Rings machen, Einladungen zu Talkshows etc. organisieren oder so etwas. Zur Not soll er sich eine Fackelmann-Mütze aufsetzen und sich bei Sturm-Zbik in die erste Reihe setzen. Es muß doch möglich sein, einen anerkannt sehr guten Boxer, der auch noch sehr attraktiv kämpft, einer breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen, als dies im Moment der Fall ist.
 

Sweet Scientist

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Sehe ich auch so. Es gibt manchmal ein Mißverhältnis zwischen sportlicher Leistung und der "Beliebtheit" beim Publikum, für das es zuweilen wenig rationale Gründe gibt. Ein Beispiel wäre Axel Schulz, der bei seinem Comeback gegen Minto oder Klitschko sportlich miserabel war, aber viele (deutsche) Zuschauer haben's trotzdem angeschaut. Sicher gibt es viele weitere Beispiele, vielleicht kommen sogar mehr Zuschauer wenn Mike Tyson nur durch den Ring läuft als wenn Martinez boxt. Das kann man bedauern - oder auch nicht. Denn zum Profi-Boxen gehört nunmal auch die Show drumherum, und da bietet Martinez einfach zu wenig. Kann kein Englisch? Das ist wirklich lächerlich, zumindest ein einfaches Interview nach einem fight in den USA sollte wohl drin sein. Die dafür nötigen Sprachkenntnisse kann man sich durchaus schnell aneignen, so man denn will. Des weiteren könnte er bzw. sein Management (das scheinen irgendwie Schlafmützen zu sein) durchaus mal etwas mehr Alarm außerhalb des Rings machen, Einladungen zu Talkshows etc. organisieren oder so etwas. Zur Not soll er sich eine Fackelmann-Mütze aufsetzen und sich bei Sturm-Zbik in die erste Reihe setzen. Es muß doch möglich sein, einen anerkannt sehr guten Boxer, der auch noch sehr attraktiv kämpft, einer breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen, als dies im Moment der Fall ist.

Allerdings kamen im Fall Schulz die Massen, BEVOR er die miserable Leistung abgeliefert hat...

Bei Martínez ist aber wirklich die englische Sprache ein Manko, besonders wenn man sieht das er aus Oxnard, Cal. kämpft und nicht wieder nach Argentinien zurückfährt sobald seine Fights vorbei sind. Die Boxnerds erkennen die Leistungsfähigkeit, aber beim Mainstreampublikum ist er weitgehend unbekannt, das ist fakt.
 

Chancho

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Sehe ich auch so. Es gibt manchmal ein Mißverhältnis zwischen sportlicher Leistung und der "Beliebtheit" beim Publikum, für das es zuweilen wenig rationale Gründe gibt. Ein Beispiel wäre Axel Schulz, der bei seinem Comeback gegen Minto oder Klitschko sportlich miserabel war, aber viele (deutsche) Zuschauer haben's trotzdem angeschaut. Sicher gibt es viele weitere Beispiele, vielleicht kommen sogar mehr Zuschauer wenn Mike Tyson nur durch den Ring läuft als wenn Martinez boxt. Das kann man bedauern - oder auch nicht. Denn zum Profi-Boxen gehört nunmal auch die Show drumherum, und da bietet Martinez einfach zu wenig. Kann kein Englisch? Das ist wirklich lächerlich, zumindest ein einfaches Interview nach einem fight in den USA sollte wohl drin sein. Die dafür nötigen Sprachkenntnisse kann man sich durchaus schnell aneignen, so man denn will. Des weiteren könnte er bzw. sein Management (das scheinen irgendwie Schlafmützen zu sein) durchaus mal etwas mehr Alarm außerhalb des Rings machen, Einladungen zu Talkshows etc. organisieren oder so etwas. Zur Not soll er sich eine Fackelmann-Mütze aufsetzen und sich bei Sturm-Zbik in die erste Reihe setzen. Es muß doch möglich sein, einen anerkannt sehr guten Boxer, der auch noch sehr attraktiv kämpft, einer breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen, als dies im Moment der Fall ist.
Ich hab mir gestern die gesamte HBO-Veranstaltung angesehen und da merkt man wieder mal den großen Unterschied zu Boxübertragungen in Deutschland. Der ganze Show-Zirkus, der uns hier "geboten" wird, findet in den USA nicht statt. Martinez und Macklin sind einfach so in den Ring marschiert und erst dann war Buffer an der Reihe. In Deutschland - wo gerade bei RTL und Sat1 der "Einmarsch" geradezu zelebriert wird - undenkbar! Auch auf den Quatsch mit den Hymnen von Geige-Playback-spielenden Minirock-Girls wurde verzichtet.

Und während hier vor dem Kampf die C-Promis am Ring interviewt werden, gab es bei HBO vor dem Kampf Statistiken und Infos zu den Boxern, die sich rein aufs sportliche beschränkten, genauso wie die Fragen im Interview mit Martinez. Und es wurde immer wieder betont, dass Martinez in der p4p-list die Nummer 3 ist.

Was ich sagen will: In den USA scheint es beim Boxen tatsächlich noch in erster Linie um den Sport zu gehen. Im Vordergrund steht, was die Boxer im Ring (und nicht außerhalb !) abliefern. Das ganze aufgeblasene "Drumherum" findet dort gar nicht statt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass es Martinez einen Popularitätsschub bringen würde, wenn er mit Wackelmann-Mütze durch Talkshows tingeln und trashtalken würde.
Sicherlich gehört das auch in den USA in einem gewissene Maße zum Geschäft dazu. Aber soweit, dass die Show im Stellenwert mit dem Sport gleichgezogen hat (wie in Deutschland), ist man in den USA offenbar noch nicht. Zum Glück!
 

Lord Krachah

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Ich hab mir gestern die gesamte HBO-Veranstaltung angesehen und da merkt man wieder mal den großen Unterschied zu Boxübertragungen in Deutschland. Der ganze Show-Zirkus, der uns hier "geboten" wird, findet in den USA nicht statt. Martinez und Macklin sind einfach so in den Ring marschiert und erst dann war Buffer an der Reihe. In Deutschland - wo gerade bei RTL und Sat1 der "Einmarsch" geradezu zelebriert wird - undenkbar! Auch auf den Quatsch mit den Hymnen von Geige-Playback-spielenden Minirock-Girls wurde verzichtet.

Und während hier vor dem Kampf die C-Promis am Ring interviewt werden, gab es bei HBO vor dem Kampf Statistiken und Infos zu den Boxern, die sich rein aufs sportliche beschränkten, genauso wie die Fragen im Interview mit Martinez. Und es wurde immer wieder betont, dass Martinez in der p4p-list die Nummer 3 ist.

Was ich sagen will: In den USA scheint es beim Boxen tatsächlich noch in erster Linie um den Sport zu gehen. Im Vordergrund steht, was die Boxer im Ring (und nicht außerhalb !) abliefern. Das ganze aufgeblasene "Drumherum" findet dort gar nicht statt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass es Martinez einen Popularitätsschub bringen würde, wenn er mit Wackelmann-Mütze durch Talkshows tingeln und trashtalken würde.
Sicherlich gehört das auch in den USA in einem gewissene Maße zum Geschäft dazu. Aber soweit, dass die Show im Stellenwert mit dem Sport gleichgezogen hat (wie in Deutschland), ist man in den USA offenbar noch nicht. Zum Glück!

Und woran liegt das? Daran, dass Boxen in den USA kein Breitensport mehr ist. In Deutschland haben die Kämpfe durchschnittlich mindestens über 3 Millionen Zuschauer und die Klitschko Kämpfe sogar über 10 Millionen. Da musst du halt auch die Massen ranholen. In den USA haben selbst die besten Kämpfe allenfalls 1,5 Millionen Zuschauer und das bei einem viel größeren Land. Wenn man es stumpf schreiben möchte, könnte man sagen, dass in den USA ausschließlich Hardcore-Boxfans überhaupt Boxen gucken. Also kann man auch die Aufbereitung schwer miteinander vergleichen. Jedenfalls ist es deswegen - um mal BTT zu kommen - ziemlich albern, wenn man die mangelnde Breitenwirkung von Martinez bemängelt. Da gucken ohnehin nur Hardcore-Boxfans (ausnahme allenfalls Pacquiao und Mayweather) zu.
 

nobbylenz

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Was ich sagen will: In den USA scheint es beim Boxen tatsächlich noch in erster Linie um den Sport zu gehen. Im Vordergrund steht, was die Boxer im Ring (und nicht außerhalb !) abliefern. Das ganze aufgeblasene "Drumherum" findet dort gar nicht statt. Deswegen glaube ich auch nicht, dass es Martinez einen Popularitätsschub bringen würde, wenn er mit Wackelmann-Mütze durch Talkshows tingeln und trashtalken würde.
Sicherlich gehört das auch in den USA in einem gewissene Maße zum Geschäft dazu. Aber soweit, dass die Show im Stellenwert mit dem Sport gleichgezogen hat (wie in Deutschland), ist man in den USA offenbar noch nicht. Zum Glück!

Wie erklärst du dann, welch' enorme Summen ein Typ wie Mayweather (durch PPV) genieren kann? Auch ein Chavez Jr. macht die Hallen voll, und nicht nur die kleinen. OK, der ist zwar Mexikaner, als Boxer aber lange nicht so gut wie Martinez. Die Relation sportliche/mediale Reputation klafft doch bei Martinez meilenweit auseinander, und das liegt wohl zu einem guten Teil auch bei ihm selbst bzw. seinem Management. Warum kommt er eigtl. nicht nach Deutschland und boxt gegen Sturm? Genug Kohle gäbe es da sicherlich, einen Titel könnte er auch abgreifen und sportlich ist Sturm ohnehin machbar. So ein Kampf würde seine Reputation sicher erhöhen, zumindest in Deutschland. Die USA sind was Boxkämpfe angeht schon lange nicht mehr der alleinige Maßstab. Aber natürlich wird so ein Kampf in erster Linie mal an Sturm scheitern...
 
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