Malik Scott vs Deontay Wilder ( vorbesprechung, nachbesprechung, scoring etc)


His Royness1

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Chisora war unzweifelhaft unsauberer am Mann als Glazkov. Insofern gebe ich Dir Recht. Das führt vielleicht auch dazu, dass Scott - wie Du sagst - "keine Niederschläge mag", sprich bei körperlichem Druck die Linie verliert. Andererseits ist Wilder ja im Gegensatz zu Chisora eher lang geblieben und hat Scott nicht gerade niedergewalzt. Für mich ist es eine Frage der Psyche in Kombination von mit der Taktik und der Ringintelligenz, wie man mit der konkreten Situation umgeht und welche eigenen Mittel man einsetzt oder einzusetzen versucht. Die Körpersprache und die Wahl der Mittel versprechen bei Scott von der ersten Sekunde an nichts Gutes.

Was mögen Scott und sein Team da ausgearbeitet haben? Scott ist ein beweglicher Mann, schlägt einen ganz guten Jab und kontert in einigen Kämpfen ganz passabel. Zunächst versucht Scott kein stehendes Ziel zu bieten und bleibt beweglich - eigentlich ganz gut. Nur streut er keinen Jab ein, zeigt auch ansonsten keine Aktionen. Warten auf die Kontermöglichkeit? Gut, aber sobald Wilder einen Schlag andeutet, wechselt Scott in eine statische Haltung inkl. löchriger Doppeldeckung - Was soll das für eine Taktik sein? Wie gesagt, die ganze Körpersprache ist dabei schon verheerend. Folglich ist es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass Wilder - durchaus gut getimed an der löchrigen Deckung vorbei und durch diese hindurch seine Treffer mühelos anbringen kann. Das war es dann erwartungsgemäß.



Es wäre nicht ungewöhnlich, dass nach einem KO wie gegen Chisora, nehmen wir mal an, er kam dort auch wirklich nicht wieder hoch, sein Selbstvertrauen gegen null tendiert. Gepaart mit der KO-Percentage von Wilder durchaus etwas, was einen Boxer dann zunächst eher ruhiger agieren lassen könnte.

Die halbe Runde gibt aber auch nun wirklich nichts für einen Taktik-Analyse her meiner Meinung nach. Es gibt so viele Beispiele, bei denen die erste Runde nur zum Beobachten genutzt wurde und dann eine gute Strategie gefahren wurde. Was bleibt ist ein äußerst enttäuschender und peinlicher Auftritt für Scott.
 

nobbylenz

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Was bleibt ist ein äußerst enttäuschender und peinlicher Auftritt für Scott.

Yep, hätte schon gedacht dass Scott etwas länger dagegenhält, sich zumindest 3-4 Runden den Angriffen von Wilder entziehen kann. So war es einfach eine erbärmliche Vorstellung von Scott, der sich damit ruhmlos in die Reihe von Wilder's KO-Opfern einreiht. Er sollte seine Karriere sofort beenden, den will doch niemand mehr im Ring sehen.
 

KhaosaiGalaxy

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Yep, hätte schon gedacht dass Scott etwas länger dagegenhält, sich zumindest 3-4 Runden den Angriffen von Wilder entziehen kann. So war es einfach eine erbärmliche Vorstellung von Scott, der sich damit ruhmlos in die Reihe von Wilder's KO-Opfern einreiht. Er sollte seine Karriere sofort beenden, den will doch niemand mehr im Ring sehen.

Du hast schon irgendwie Recht. Aber dasselbe (was man hier über Scott sagen kann) könnte man doch auch über Harrison, Lyakhovich & Co. sagen oder nicht ? Waren die nun alle "gekauft" ? Oder ist Wilder mit echter Wahnsinnspower gesegnet ? Vielleicht liegt die Wahrheit auch einfach nur irgendwo in der Mitte, wie bei sovielen Dingen des Sports und Lebens. Scott ist Geschichte. Ich will jetzt Wilder zumindest einfach mal gegen einen wie Arreola sehen.
 

desl

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Du hast schon irgendwie Recht. Aber dasselbe (was man hier über Scott sagen kann) könnte man doch auch über Harrison, Lyakhovich & Co. sagen oder nicht ? Waren die nun alle "gekauft" ?

Harrison ist zwar ein Hasenfuß mit Glaskinn, aber er hatte immerhin versucht wieder auf die Beine zu kommen und wollte weitermachen, nachdem Wilder beim Finishen selbst ein Knie genommen hat ... quasi.
http://www.youtube.com/watch?v=IxJ8uOyII58&feature=player_detailpage#t=375

Lyakhovich lag am Boden und hat gezappelt wie ein Fisch am Land ... da war nicht mal ansatzweise an Aufstehen zu denken. Und freiwillig lag der da so sicherlich nicht.


Im Gegensatz zu Harrison und Lyakhovich hätte Scott auch eher "Motive" ... weil's halt gegen einen Kumpel geht.
Sein eigener Zug war schon längst abgefahren ... Scott machte sich vielleicht eh nurnoch mäßig Hoffnungen auf eine große Karriere und war daher vielleicht auch weniger zum Siegen bemüht als andere unterlegene Boxer eines Kumpel-Duells (Barrett gegen Rahman, Meehan gegen Brewster)
 

Lord Krachah

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Interessiert sich keiner für Garcia vs. Herrera? Ich hab da einen lockeren Sieg von Herrera gesehen. 117:111. Es ist mir schlichtweg nicht nachvollziehbar, da Garcia den Sieg zu geben, aber wenn man da das Open Scoring hört, scheint ja Garcia bereits nach 4 Runden 4 Runden vorne gewesen zu sein. ROBBERY! Ganz schwacher Kampf von Garcia, der mit dem starken Herrera gar nicht zurecht kam.

Aber der Höhepunkt war doch im Vorprogramm Lopez vs. Ponce De Leon. Die 2. Runde wird eine der Runden des Jahres. Sensationelles Comeback von Lopez und schwerer Rückschlag für Ponce de Leon.
 

wicked

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Interessiert sich keiner für Garcia vs. Herrera? Ich hab da einen lockeren Sieg von Herrera gesehen. 117:111. Es ist mir schlichtweg nicht nachvollziehbar, da Garcia den Sieg zu geben, aber wenn man da das Open Scoring hört, scheint ja Garcia bereits nach 4 Runden 4 Runden vorne gewesen zu sein. ROBBERY! Ganz schwacher Kampf von Garcia, der mit dem starken Herrera gar nicht zurecht kam.

Ich kann's immer noch nicht fassen, wie schlecht Garcia war... seltene Sache, dass ein Boxer, den man als Top 10 P4P Mann sieht, eine so miese Performanz zeigt. War zuletzt bei Sergio Martinez der Fall. Bei diesem konnte man die Kellerleistung jedoch mit Faktoren erklären, die nichts mit seinen boxerischen Fähigkeiten zu tun haben. Bei Garcia ist dies nicht der Fall.

Erschreckend war, wie der grössere Garcia mit seinem eigenem Jab sehr wenig getroffen hat (dachte der Junge hätte einen ordentlichen Jab?!) und sich selbst von Herrera'a Führhand treffen liess.

Mindestens ein Rematch hat sich Herrera verdient.
Danny Garcia würde ich jedoch lieber im Weltergewicht sehen. Der Gewichtsaufstieg könnte ihm gut tun. Allerdings ist diese Klasse in der Breite momentan auch deutlich besser besetzt.
Herrera von mir aussen gerne gegen Lucas Matthysse.
Oder ein Rematch mit Provodnikov?
 

Tony Jaa

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Habe Garcia-Herrera nun auch geschaut. Danach bisschen die Kommentare bei boxingscene gelesen und bin wirklich erstaunt. mMn hat Herrera locker mit 8-4 Runden gewonnen. Das war ja mal eine krasse Robbery, die gar nicht als solche wahrgenommen wird. Mich regt diese compubox-Kacke auch extrem auf, weil alle einen "power punch" für so was besonderes halten, wobei jeder Schlag bis auf einen Jab ein Power Punch ist. Garcia hat überhaupt keinen Schaden hinterlassen und wurde klar ausgeboxt.
Danny ist halt ein furchtbar schwieriger Gegner, wenn man ihn ausknocken will. Er hat ein gutes Kinn, ordentliche Power und kann gut in die Schläge hineinschlagen. Er ist aber sehr anfällig dafür klassisch ausgeboxt zu werden. Ein weiterer möglicher Cherry-Pick für Floyd.


ch kann's immer noch nicht fassen, wie schlecht Garcia war... seltene Sache, dass ein Boxer, den man als Top 10 P4P Mann sieht, eine so miese Performanz zeigt. War zuletzt bei Sergio Martinez der Fall. Bei diesem konnte man die Kellerleistung jedoch mit Faktoren erklären, die nichts mit seinen boxerischen Fähigkeiten zu tun haben. Bei Garcia ist dies nicht der Fall.

Garcia lebt davon, dass er gg bessere Gegner bisher immer so kämpfen konnte wie er es wollte, weil ihn Lucas, Khan etc ausknocken wollte. Als Judah und Morales etwas geboxt haben, hat man seine Limits deutlich gesehen. Top10 p4p kann man ihn schon sehen. Allerdings reflektiert das weniger seine Stärke, als die allgemeine Schwäche im Boxen.
 

Deaqon Hayes

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Interessiert sich keiner für Garcia vs. Herrera? Ich hab da einen lockeren Sieg von Herrera gesehen. 117:111. Es ist mir schlichtweg nicht nachvollziehbar, da Garcia den Sieg zu geben, aber wenn man da das Open Scoring hört, scheint ja Garcia bereits nach 4 Runden 4 Runden vorne gewesen zu sein. ROBBERY! Ganz schwacher Kampf von Garcia, der mit dem starken Herrera gar nicht zurecht kam.

Ich denke es ist relativ ruhig, weil es eben keine Robbery war, sondern ein Fehlurteil. Die Runden waren oft eng und die Führhand ist nicht unbedingt der Punktelieferant. Klar, wäre Herrera der Heimkämpfer gewesen, hätte er eine UD bekommen und da hätte niemand gemeckert. Aber so ist halt Boxen (full of shit) und es gibt so viel schlimmere Punkturteile, dass so etwas halt untergeht.

Dass Open Scoring der letzte Rotz ist, da sind wir uns denke ich einig!
 

Lord Krachah

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Ich denke es ist relativ ruhig, weil es eben keine Robbery war, sondern ein Fehlurteil. Die Runden waren oft eng und die Führhand ist nicht unbedingt der Punktelieferant. Klar, wäre Herrera der Heimkämpfer gewesen, hätte er eine UD bekommen und da hätte niemand gemeckert. Aber so ist halt Boxen (full of shit) und es gibt so viel schlimmere Punkturteile, dass so etwas halt untergeht.

Dass Open Scoring der letzte Rotz ist, da sind wir uns denke ich einig!

Für mich war es eine Robbery. Herrera hat mehr getroffen, härter getroffen und das Tempo sowie die Richtung des Kampfes bestimmt. Mit den Treffern von Garcia hat Herrera ja häufig mit gerolled. Ich kann da einfach nicht erkennen wie Garcia die Mehrzahl der Runden gewonnen haben soll. Aber gut, sehen ja irgendwie viele anders.
 
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