Mayweather hat gegen Hatton wirklich nicht gerade fair agiert, aber im Prinzip hat er hier nur Feuer mit Feuer bekämpft. Hatton ist ja auch nicht gerade das Sinnbild von Fairness wenn man bedenkt, dass er neben Boxen auch immer eine Prise Brasilian Jiu Jitsu in seinen Kampfstil einfließen lässt.
Abgesehen davon ist Mayweather natürlich der deutlich fairere (und bessere) Boxer im Vergleich zu Ward.
Hatton sah gegen Mayweather in der 1. und 2. Runde teilweise gut aus. Der Ref hat den ganzen Kampf zerstört und ihm jede Siegchance geraubt.
Mayweather hätte so oder so gewonnen, aber was Cortez da gemacht hat, war eine Schweinerei, Hatton hat anfangs sogar mal guten Bodyshot gesetzt.
Er hat extrem schnell die Distanz überbrückt. Für einen Boxer der keinen Jab hat und keine Deckung, was auch an den Hebelverhältnissen der Arme lag, hat er in anderen Bereichen vieles mitgebracht, was außergewöhnlich war. Er war ein Bullterrier, der für jeden der keinen Jab oder gute Haken im Konter hatte, sehr schwer zu boxen war.
Hätte Cortez nicht dazwischengefuchtelt, wäre Hatton über die Runden gekommen und hätte nur 10:2 oder 9:3 verloren.
Hat mich an Jones Jr. vs. Ruiz erinnert. Das damalige frechdreiste Trennen bevor es überhaupt richtig zum Clinch kam, war genauso eine Form des Betruges an einem Sportler, in diesem Fall an Ruiz.
Es gibt Kämpfe wo die Refs den Kampf kaputtmachen können, weil es einen gewaltigen Unterscheid macht, ob 1 oder 2 Sekunden früher oder später getrennt wird.
Ich bin kein Freund des Trennens, wenn der Clinch noch nicht mal richtig im Aufbau begriffen ist.