Wenn Charr tatsächlich den Kampf gegen Fury bekommt dann muss man es ihm lassen ... er versteht es sich in Fights reinzuquatschen.
Gewiss ... er nimmt dabei viele Anläufe, aber früher oder später hat er damit Erfolg.
Im Studium hatte ich einen Kommilitonen der so ziemlich jede angegraben hat, die nicht bei 3 auf den Bäumen hatte. Selbst wenn er bei 100 Mal anbaggern nur ein Mal Erfolg hatte ... das war immer noch ein Mal mehr als meiner einer.
Ein bisserl so ist auch Charr, der nicht müde wird seinen Namen in den Raum zu werfen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
In den WM-Kampf mit Vitali Klitschko hat er sich auch eher durch Worte als durch Leistung manövriert.
Dass ein Kampf mit Haye angesetzt war, lag nicht gerade an Charrs boxerischen Erfolgen.
Wenn nun Fury ihm den Zahltag gibt, dann liegt das auch nicht daran, weil Charr mal Ustinov besiegt hat.
Aus Sicht von Fury ist das natürlich eher ... schlapp.
Klar ... ein Mayweather z.B. hat nach Pacquiao auch nicht mehr viel folgen lassen. Für dickes Geld ist er gegen den neuen Freund seiner Ex-Verlobten angetreten und hat anschließend gegen einen MMA-Kämpfer geboxt, der sein Profidebüt gab. Danach macht er Showkämpfe gegen YouTuber und verdient da auch noch gute PPV-Summen mit.
Furys immer wieder kehrendes Rücktritts-Gefasel nimmt ohnehin schon länger kaum noch jemand ernst. Zudem stellt er sich noch hin und erklärt nurnoch für die ganz großen Börsen in den Ring zurück zu kehren.
Dann den Joshua-Kampf quasi scheitern lassen und auf Charr zu wechseln ... das sieht in dem Licht nicht besonders aus.