Vor allen weil Wegner im Moment die Chancen bei Huck bei 40% sieht das ist schon eine harte Aussage , ich denke mal Das Huck ziemlich nervös wird.
Vor allen wenn sein Trainer solche Aussagen macht.
Wegner hat seit Jahren schon ein ziemliches Luxusproblem. Und zwar sowohl mit Huck als auch mit Abraham. Beide boxen nicht so, wie er das eigentlich will, sind aber mit ihrem Stil bisher überaus erfolgreich (beide bis auf eine Ausnahme) und gewinnen meistens sogar vorzeitig und für den Zuschauer spektakulär. Da kann er sich nach den Kämpfen schlecht hinstellen und meckern wenn das deutsche Publikum und der Fernsehreporter gerade vor Begeisterung toben. Also gibt er den etwas kauzigen Perfektionisten, der angeblich sehr zufrieden ist, aber natürlich immer noch Kleinigkeiten an seinen Boxern gesehen hat, die es im Training zu verbessern gilt.
Wie es wirklich in ihm aussieht, konnte man nach Arthurs Niederlage gegen Direll sehen, als Wegner klar gesagt hat, dass er seit Jahren (!) schon gewarnt hat, dass Arthurs Passivität in den ersten Runden auf Dauer nicht gut gehen kann. Und dass Arthur einfach nicht auf ihn gehört hat.
Huck ist, wie man im letzten Kampf sehen konnte, wieder zu seinem alten Stil zurückgekehrt. Den Gegner stalken und dann wie ein Berserker draufprügeln. Glaubt hier wirklich jemand, dass das die Taktik ist, mit der ein Trainer wie Wegner seinen Schützling in einen WM-Kampf schickt?
Im Interview direkt nach dem letzten Kampf hat Huck doch stolz wie Oskar verkündet, dass dies nun mal seine Art ist zu boxen und dass er das am besten kann. Für Wegner müssen solche Aussagen ein Schlag ins Gesicht sein, nachdem er Huck seinen "Kickbox-Style" erst halbwegs erfogreich abgewöhnt hat und Huck meiner Meinung nach hauptsächlich durch Wegners Stiländerung gegen Ramirez verdient und überzeugend den Titel holte.
Jetzt frage ich mich, welchen Huck wir wohl gegen Lebedev sehen werden. Wieder den wilden Prügler aus dem letzten Kampf? Oder den Huck, der wenigstens versucht, die Anweisungen und die Taktik seines Trainers umzusetzten, so wie im Ramirez-Kampf.
Ich persönlich nehme Huck die bad guy-Rolle überhaupt nicht ab. Der harte Bursche a la Tyson, der er so gerne wäre, ist er meiner Meinung nach nicht. Von daher vermute ich, dass er schon aus Respekt vor Lebedevs Punch 12 Runden lang (für seine Verhältnisse) diszipliniert boxen wird und sich am Ende den Punktsieg abholt.
Wenn Huck jedoch glaubt, Lebedev in den ersten Runden gleich aus dem Ring prügeln zu müssen, kann es für den Zuschauer sehr unterhaltsam werden...