Materialthread


Lazergirl

EFF #3
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Ja bei denen beiden muss man ganz genau schauen, sind ja letzter in der Weltcuprangliste. :crazy: Wie gesagt, man muss auch mal verlieren lernen, und was Malysz da abzieht ist sicher nicht schön, weil dann muss er bei allen schauen, und auch bei seinen Springern.

Das ist sowieso auch so ein Punkt, der mich echt schon richtig richtig nervt, sobald ein Springer schummelt, und oftmals ist es ja nicht mit Absicht, sondern testet was neues aus, wird sein Erfolg nur an dem gemessen! Als ob sein Können nur mit dem schummeln zusammenhängt.
Natürlich nicht. Aber wir haben im Moment die Situation, wo sehr viele Springer für Siege und Podestplätze infrage kommen. War gestern doch auch alles sehr eng zusammen, nach dem 1.DG hätte bis zu Platz 7/8 jeder eine Medaille gewinnen können. Da können ein paar Tricksereien beim Material schon den entscheidenden Ausschlag geben.

Malysz ist schon seit Wochen am Sticheln, er ist aber aktuell nicht vor Ort (zum Glück).
 

Hakuba

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Da sagt doch im Prinzip jeder mehr oder weniger deutlich, dass er den Entscheidungen der FIS bei der Materialkontrolle nicht mehr vertraut. Und wenn der Schiedsrichter nicht mehr anerkannt wird, dann ist das für den Sport absolut tödlich. Dass die FIS in den vergangenen Wochen tatsächlich etwas unglücklich agiert hat, macht es nicht besser... und ich weiß hier mittlerweile auch nicht mehr, wem ich da noch vertrauen kann.

Ja, da stimme ich zu, Das ganze System von Regeln und Art und Weise der Kontrollen gehört von Grund auf überdacht und angepasst. Das wäre die Hausaufgabe für den FIS über den Sommer. Es geht um Gleichbehandlung und Transparenz.

Zu den Fotos: Das sind ganz normale Pressefotos, die überall im Netz zu finden sind. Es ist egal, wer die zuerst geteilt oder übernommen und ob man die im Viererblock angeordnet hat. Diese Fotos sind da, sie sind - sofern nicht manipuliert, und davon gehe ich in diesem Fall aus - nicht böse oder falsch oder was.
Ich habe mit Absicht das Geiger-Foto der FAZ gepostet, diesem Medium wird niemand unterstellen wollen, Karl Geiger in ein schlechtes Licht zu rücken. Was man in dem Bild liest, liegt beim Betrachter.
 

Benjamin

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Würde ein Gremium aus mehreren Kontrolleuren bilden... vielleicht kann man sich da mit allen Nationen an einen Tisch setzen und sich gemeinsam auf diese Personen einigen. Nicht, dass sich sonst wieder eine Nation benachteiligt fühlt, weil die Kontrolleure Polen, Deutsche oder was auch immer sind. Einer allein kann das nicht leisten, jedenfalls offensichtlich nicht Jukarra als Neuling. Es ist einfach ätzend, wenn man bei einem olympischen Wettkampf das Gefühl hat "erstmal die Kontrolle" bevor man sich freuen darf übers Ergebnis.
Oder wenn man sich selbst nach bestandener Kontrolle immer noch nicht richtig freuen kann, weil trotzdem noch Leute behaupten, das Material sei illegal...

Ich weiß nicht, ob ein Gremium aus mehreren Kontrolleuren da wirklich helfen würde. Wenn die sich dann nicht einig sind und noch lang drüber diskutieren müssen, ob ein Springer nun disqualifiziert werden soll oder nicht, ist nichts gewonnen. Mehr Kontrolleure würde ich befürworten - aber vor allem, damit deutlich mehr Springer kontrolliert werden als bisher.

Ich bin gegen Punktabzüge. Dann werden die Athleten ja am Ende trotzdem noch mit Weltcuppunkten belohnt. Da lachen sie doch drüber.
Die Idee hinter den Punktabzügen ist ja die Folgende: Es gibt aus meiner Sicht zwei Arten von Verstößen: Zum einen gib es Springer - so wurde das in der Vergangenheit zumindest immer wieder gesagt -, die sich zwar im Grunde an die Regeln halten, aber durchaus an die Grenzen gehen. Und wenn sich da dann der Anzug mal im Lauf eines Wochenendes geringfügig verzieht oder der Springer aufgrund von Flüssigkeitsverlust ein Kilogramm abnimmt oder ähnliches, dann kann es eben sein, dass ein Anzug, der am Samstag noch für OK befunden wurde, am Sonntag auf einmal knapp regelwidrig ist.

Bei solchen geringfügigen Abweichungen, die ja auch kaum einen echten Vorteil bringen, wäre ein Punktabzug, der entsprechend deutlich ist, aus meiner Sicht durchaus eine Überlegung wert. Der Punktabzug muss natürlich so hoch sein, dass es sich nicht lohnt, ein solches Vergehen absichtlich zu begehen. Aber ich denke, wenn man für eine Regelüberschreitung, die 3 oder 4 Punkte bringt, 15 Punkte Abzug bekommt, dann wäre das der Fall. In so einem Fall hat der Springer ja auch immer noch eine entsprechende Leistung gebracht, die dann honoriert würde. Hinzu kommt, dass es bei den Disqualifikationen auch immer eine gewisse Ungleichbehandlung gibt, von der tatsächlich die schwächeren Nationen profitieren, was aber selten thematisiert wird. Denn es ist ja so: Wenn ein Springer auf Platz 35 landet und dann disqualifiziert wird, dann ist das de facto überhaupt keine Strafe. Er verliert dadurch weder Punkte noch Preisgeld.
Für einen Springer, der aber gerade schon den Wettkampf gewonnen hatte, ist eine Disqualifikation wesentlich schmerzhafter. Und selbst ein Punktabzug, der dann dazu führt, dass er nur auf Platz 5 oder 6 landet, kostet ihn ja wesentlich mehr Punkte und Preisgeld als den schwächeren Springer im Hinterfeld eine Disqualifikation.
Insbesondere bei der Tournee oder in Teamspringen wäre eine solche Regelung sinnvoll. Denn bei der Tournee ist mit einer DSQ ja nicht nur der eine Wettkampf, sondern gleich die ganze Tournee im Eimer. Und bei der Tournee schien es ja in diesem Jahr bereits so zu sein, dass zunächst mal Verwarnungen ausgesprochen wurden, bevor es zur Disqualifikation kam. Im Prinzip wäre es ja dort sogar eine härtere Strafe, wenn man anstelle der Verwarnungen gleich einen Punktabzug vornehmen würde.
Bei Teamspringen kommen noch zwei andere Faktoren hinzu: Die Disqualifikation eines Springers reißt gleich noch seine Teamkameraden, die sich wirklich nichts haben zuschulden kommen lassen, mit in den Abgrund. Und zum anderen haben die Disqualifikationen auf das Endergebnis eine ganz andere Außenwirkung. Werden in einem Einzelwettkampf 3 Springer disqualifiziert, zuckt man als Zuschauer mit den Schultern, wenn es nicht gerade die absoluten Topstars und Sieganwärter betrifft. Werden aber in einem Teamwettkampf 3 Springer disqualifiziert, ist da schnell mal ein Drittel der teilnehmenden Mannschaften betroffen, was das Ergebnis völlig auf den Kopf stellt.

Bei größeren Überschreitungen hingegen - wo die Grenze genau gezogen wird, kann ich natürlich nicht sagen -, bei denen man davon ausgehen kann, dass da aktiv und mit Vorsatz geschummelt wurde, muss natürlich eine Disqualifikation erfolgen. Hier könnte ich mir auch vorstellen, dass man ab einer gewissen Überschreitung sogar noch härtere Strafen ausspricht und die entsprechenden Springer zusätzlich für einen Wettkampf sperrt.
 

sj44

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Das Hauptproblem ist doch, dass sich die Springer materialmäßig meistens voll an der Grenze bewegen und man diese eben dann überschreiten kann. Die Beteiligten wissen doch genau, worauf sie sich einlassen. Dann sollens halt ein klein wenig vorsichtiger sein. Kein Mitleid mit denen, auch wenns die VST oder das Mannschaftsspringen ist. Wenn man mit seinem grenzwertigen Verhalten die anderen in den sportlichen Abgrund reißt - selber schuld.

Außerdem wie will man berechnen, was dieses Mehr an Übertretung wirklich bringt? Man ist sich ja nicht einmal einig, was einem ein Kilo weniger an Körpergewicht an Weite bringt oder nicht. Da ist von ein bis drei Metern die Rede. Genau sagen kann man es nicht und erst recht nicht bei den Anzügen, weil ja viele andere Faktoren eine Rolle spielen. Und auch bei Punkteabzügen geht dann die Jammerei erst recht wieder los, weil z. B. 20 Punkte weniger dem Team X eine Medaille gekostet haben. Oder: Warum kriegt Springer Y 20 Punkte abgezogen und Springer Z nur 15 Punkte?
So wie von den Teams die Materialkontrolleure derzeit angegangen werden.

Wichtig wäre es wirklich, wenn man mehr Kontrolldichte haben würde. Das ist einmal das, was bei der FIS der oberste Punkt auf der Liste sein sollte. Ein weiteres Problem ist, dass die Kontrolleure fast schon jegliche Autorität verloren haben und jeder Trainer und Funktionär glaubt, diesen als den allerletzten Abschaum bezeichnen zu können. Oft dienen die Kontrolleure dazu, von eigenen Versäumnissen abzulenken. Hier muss auch die FIS mehr hinter seinen Leuten stehen. Aber es sind vor allem die Teams in die Pflicht zu nehmen, sich da ein bisserl zurückzuhalten. So wie sich da manche aufführen, das ist schon jenseits von Gut und Böse.
Ja und die Rolle Gratzers ist auch stark zu hinterfragen. Was er macht, ist auch charakterlich sehr tief angesiedelt.

Natürlich spielten zwei Dinge eine Rolle: Neuer Kontrolleur, den man selber ein bisserl austestet und dem man den Herren zeigen will. Und natürlich die besondere Situation bei oder vor Olympia: Da spinnens nämlich alle.
 

Kirsten

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Neben der Kontrolldichte müssen aber auch einfach klarere Regeln her. Ob es nun um den Katalog geht, den @KoN ansprach, in dem klar geregelt ist, was erlaubte Veränderungen sind und was neue Modelle sind, müssen auch klare Regeln zur Vermessung her.
Es kann doch nicht sein, dass nicht geklärt ist, ob eine Vermessung mit oder ohne die Skiunterwäsche erfolgt. Oder dass nicht geregelt ist, ob man die Hände waagerecht ausstreckt oder über den Kopf oder vielleicht runter hängen lässt. Genauso die ungenaue Aussage einer "entspannten" Körperhaltung, die vermutlich niemand einnimmt. Aber da kann ja auch alles oder nichts drunter verstanden werden. Da muss man doch klar regeln können, dass z.B. die Füße nebeneinander stehen müssen oder von mir aus auch schulterbreit oder so, die Knie gestreckt sein müssen oder einen Winkel von x haben müssen...

Eine elektronische Körpermessung würde das ganze natürlich vereinfachen, als wenn da jemand mit dem Maßband anrückt. Selbst da ist doch Spielraum, wie eng man das Maßband dann wirklich zieht, wo genau man es anlegt, wie stramm man es zieht


Es ist ja nicht nur Geiger, Eiseis Anzüge wurden doch auch schon beanstandet. U.a. von Malysz. Da scheinen ein paar echt der Meinung zu sein, bei den Deutschen wird weniger genau hingeschaut. Wir können das nicht beurteilen, wir sind nicht vor Ort. Aber wenn sich ein Konkurrent so äußert.... ER ist vor Ort. Die gegenseitigen Vorwürfe müssen wirklich mal ausgeräumt werden. Sie schaden dem Sport.

Und genau deswegen sollen sie doch Protest einlegen. Aber ich hab ein wenig das Gefühl, nicht mal das würde was bringen. Man stelle sich vor, die Abzügen würden auf Protest geprüft und wären okay. Und dann? Würden Leute wie Malyz das dann akzeptieren? Oder würde weiter gestänkert, weil die Deutschen ja bevorzugt werden und diese Theorie mit der Erlaubnis der Anzüge ja nur bestätigt würden? Von den polnischen Fans und Medien ganz zu schweigen.
 

Benjamin

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Außerdem wie will man berechnen, was dieses Mehr an Übertretung wirklich bringt? Man ist sich ja nicht einmal einig, was einem ein Kilo weniger an Körpergewicht an Weite bringt oder nicht. Da ist von ein bis drei Metern die Rede. Genau sagen kann man es nicht und erst recht nicht bei den Anzügen, weil ja viele andere Faktoren eine Rolle spielen. Und auch bei Punkteabzügen geht dann die Jammerei erst recht wieder los, weil z. B. 20 Punkte weniger dem Team X eine Medaille gekostet haben. Oder: Warum kriegt Springer Y 20 Punkte abgezogen und Springer Z nur 15 Punkte?
So wie von den Teams die Materialkontrolleure derzeit angegangen werden.
Das finde ich hier aber gar nicht so entscheidend, weil es ja bei dieser Idee nicht darum geht, einen exkten Ausgleich für die Regelüberschreitung zu finden, sondern nur darum, eine Strafe zu finden, die zwar deutlich mehr kostet als die Regelüberschreitung gebracht hat, aber eben noch harmloser ist als eine Disqualifikation. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Nehmen wir an, ein Kilogramm weniger Masse bringt ein bis drei Meter - oder meinetwegen sogar ein bis fünf Meter. Dann bringen 100 Gramm zwischen 10 und 50 cm, haben also wirklich sehr wenig Einfluss. Trotzdem wird man auch bei 100 Gramm schon komplett disqualifiziert. Hier wäre eine Strafe von meinetwegen 10 Punkten in einem Bereich zwischen 0 und 200 g also meiner Meinung nach abschreckend genug, damit niemand absichtlich geringfügig zu leicht ist.

Bei der Masse ist das natürlich ohnehin kein Problem, weil die jeder sehr leicht selbst bestimmen kann, deswegen braucht es da eine solche Regel auch nicht. Bei den Anzügen ist das aber eben etwas kritischer. Wobei ich nicht noch unterschiedliche Punktestufen einführen würde, so dass ein Sportler 20 und der andere 15 Punkte Abzug bekommt. Drei Fälle würden ausreichen:
  • Anzug legal => keine Strafe
  • Anzug geringfügig (natürlich klar definiert) zu weit => z.B. 10 Punkte Abzug
  • Anzug deutlich zu weit => DSQ
Meinetwegen noch mit einer vierten Stufe für extreme Überschreitungen, die dann zu einer Sperre führt. Aber ich kann verstehen, wenn man ein solches System nicht will. Mein Herz hängt auch nicht daran, es gibt Wichtigeres, ich wollte aber nochmals erläutern, warum so etwas aus meiner Sicht trotzdem durchaus sinnvoll wäre.
 

Sprungbärchen

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Also langsam nimmt das echt schon schlimme Formen an. Von dieser Skisprung Familie, bleibt so langsam nichts mehr übrig, wenn jetzt schon Springer die selber tricksen, andere öffentlich in die Pfanne hauen, bin zwar kein Geiger Fan, aber sowas geht ja gar nicht!:crazy:

Das ist gerade ein riesiges Problem! Die Familie scheint momentan tatsächlich extrem aufgeheizt zu sein, zumindest im Trainer und Funktionärsbereich. Die Skispringer werden das wahrscheinlich unter sich ausmachen, aber die andere Ebene wird sich scheinbar Minimum bis zum Saisonende noch häufiger balken.

Dass die Polen so einen Stress machen, ist leider normal geworden. Da ist einerseits die politische Situation der beiden Länder. Und dann eben die sportliche Situation, die im Prinzip begann sich negativ zu entwickeln, als Horngacher Polen Richtung Deutschland verlassen hat. Allerdings sollte man Zeitungen wie "Fakt" auch hier komplett meiden, die nun mal lupenreiner Boulevard sind (lustigerweise Teil des deutschen Springer-Konzerns).

Hoffentlich geht es morgen mal ganz gesittet zu und die Leistungen stehen wieder absolut im Vordergrund. Gestern war es sportlich ein Skisprungfest, was bitte auch so in Erinnerung bleiben sollte.
 
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wenn ich an den Sturz von Cene in Oberstdorf denke, macht das vielleicht schon auch Sinn...wobei sich halt die Frage stellt, was wäre, wenn die Slowenen gerade nicht so erfolgreich wären
 

Hakuba

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Es wird wie vermutet neue Bestimmungen für die Skispitzen geben.

Außerdem wird in Zukunft die Körpergröße der Springer im Liegen und Sitzen mit einem Lasergerät festgestellt, was zur Basis für die Schrittlänge genommen wird.

Das wurde gestern in einer Sitzung des FIS-Skisprungkomitees festgelegt.

 

Benjamin

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Mika Jukkara hört als Materialkontrolleur bei der FIS auf. Sein Nachfolger wird Christian Kathol:

 

KoN

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Hat noch jemand Lust wieder etwas über Horngacher und die polnischen Schuhe zu lesen? Nein? Ich auch nicht, aber sonst bekommt ja kaum was mit was bei der FIS so hinter verschlossenen Türen passiert, daher doch interessant, finde ich. Jedoch nervt mich das Thema mittlerweile auch nur noch, zumal ich dachte es wäre alles zu dem Thema anscheinend schon gesagt und entschieden worden.

Also ein Disclaimer für alle, die dieses Thema auch nur noch nervt. Einfach nicht lesen und die Vorfreude auf die Saison nicht vermiesen lassen, aber vllt. interessiert es ja doch den ein oder anderen.

Kurze Zusammenfassung dieses Artikels:


-> Horngacher wollte ein neues Schuhmodell (Fa. Rass) für die deutsche Mannschaft bei der Herbsttagung des FIS-Kongresses vorstellen.
-> Änderung für Material oder neue Modelle müssen jedoch bis zum 1. Mai vorgestellt werden.
-> Die Kommission lehnte daher den Entwurf der Deutschen und der Firma Rass für ein neues Schuhmodell ab und untersagt die Verwendung.
-> Anscheinend führte sein Ärger über diese Entscheidung dazu, dass er das Thema der polnischen Sprungschuhe nochmal aufnahm.
-> Er ging zu seinem Rucksack und zog ein Paar der Schuhe der Firma Nagaba heraus.
-> Es ging um das selbe Modell "Ferrari", gegen welches er letzten Winter Protest eingelegt hat.
-> Der Tenor war: "Ihr akzeptiert unsere Schuhe nicht, richtig? Dann solltet ihr dieses Modell (Nagaba) auch verbieten."
-> Horngacher wollte die FIS und allen Versammelte davon überzeugen, dass die Polen diesen Sommer Änderungen am Schuh vorgenommen haben.
-> Er konnte jedoch keine dieser angeblichen Änderungen genau benennen.
-> Es ging auch anscheinend so weit, dass er unter den versammelten Verbänden eine informelle Umfrage startete.
-> Ergebnis: Kaum einer stellte sich gegen Horngacher, fast alle waren dafür das polnische Schuhmodell zu verbieten.
-> Letztendlich gibt es jedoch keine konkrete Anwort zu dem Thema.
-> Es heißt das Rass-Modell würde dem Nagaba-Modell zwar ähneln, aber es sei nicht identisch.
-> Kojonkoski war auf der Seite der Polen. Er machte klar, dass das Nagaba-Modell bereits im Frühjahr von der FIS akzeptiert wurde und es daher jetzt keinen Grund gäbe das Modell zu verbieten. Zudem seien Horngachers Anschuldigungen ohne konkrete Beweise haltlos gewesen.
-> Zum Ende der Sitzung hin wurde jedoch beschlossen, dass bei einer der nächsten Sitzungen ein Ausschluss von "asymmetrischen" Sprungschuhen diskutiert werden soll. (Also quasi das Nagaba-"Ferrari"-Modell)
-> Da die Firma Nagaba jedoch genau in diese Richtung entwickelt und projektiert ist dies ein ziemlicher Rückschlag für sie.
-> Keine Antwort des deutschen Skiverbands oder von Horngachers Seite auf Anfragen des Artikelschreibers zu diesem Thema Stellung zu beziehen.
-> Horngacher spricht schon länger nicht mehr mit polnischen Journalisten, nun wurde es anscheinend auch Dolezal verboten mit den polnischen Medien zu interagieren.
-> Antwort des Schuhproduzenten Nagaba:
-> Horngacher hatte das identische Schuhmodell dabei, welches der FIS-Kommission im Frühjahr vorgestellt hatte und dort akzeptiert wurde.
-> Die Termine zur Vorstellung des neuen Materials / neuer Modelle waren vorher klar kommunizert, niemand hatte dort Einwände ausgesprochen.
-> Horngachers Anschuldigung, dass das Schuhmodell im Sommer angepasst wurde, seien falsch.
-> Eines der Hauptargumente von Horngacher den Schuh zu vebieten, war, dass dieser nicht für alle Nationen erhältlich ist. Woher hatte er dann das Paar, welches er beim FIS-Kongress aus dem Rucksack holte? Zudem war das Nagaba-"Ferrari"-Modell auf der Interseite erhältich als es zum ersten Mal von den Polen eingesetzt wurde (Anfang Februar 2022).
-> Diese Ungewissheit erschwert die Entwicklung von neuen Modellen immens. Man fragt sich wie man neue Modelle entwickelt soll, wenn bereits akzeptierte Modelle im Handumdrehen wieder angezweifelt werden und verboten werden können, nur weil jemand wieder etwas gesagt hat.

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Ich habe versucht einiges an Polemik rauszulassen. Ist natürlich klar, dass der Artikel nicht wirklich von Objektivität strotzt.
Als Quellen wurden anwesende Mitglieder der polnischen Delegation und der FIS genannt.
Da wurde sicher auch einiges dramatisiert, um die Story besser zu verkaufen.
Aber mal ungeachtet dessen, wundert mich Horngachers Verhalten überhaupt nicht mehr, wenn es denn so passiert ist.

Wieso weiß der Material-und Regelexperte Horngacher nicht, dass neues Material bis zum 1. Mai vorgestellt werden muss?
Hat er wieder auf eine Sonderbehandlung gehofft?
Wieso hat er einfach die Nagaba-Schuhe im Rucksack und macht das Fass nochmal auf obwohl alles zu dem Thema schon entschieden wurde?

Allgemein scheint er ja ziemlich besessen von diesen Schuhen zu sein. Wieso kauft er die dann nicht einfach für das deutsche Team ein, die sind doch frei auf dem Markt verfügbar? Dann gäbe es auch keinen Wettbewerbsvorteil mehr.

Ich würde solche Artikel gerne mal aus deutscher, norwegischer, österreichischer oder slowenischer Sicht lesen.

Solange die FIS aber keine klaren Regeln aufstellt, wird das immer so weiter gehen.
Kann ja nächstes Mal jedes Team ein Equipment-Teil der konkurrierenden Nationen mitnehmen und informelle Abstimmungen einberufen.
Dann wird bald alles verboten. :D
 

Rising Sun

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Vergiss nicht zu erwähnen dass Horngacher laut dem Artikel erst darauf hingewiesen werden musste, dass Dawid diese so unglaublich vorteilhaften Schuhe ja gar nicht trägt 😅

Der soll sich die verdammten Schuhe für sein Team kaufen und aufhören zu nerven, ernsthaft!
 

Hakuba

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Danke, @KoN für die Inhaltsangabe des polnischen Artikels!

Bei dem ganzen Geschacher und den Machtspielchen braucht man sich über bestimmte DSQ überhaupt nicht zu wundern. Es gibt immer welche, die gleicher sind als andere, weil sie ihren Einfluss nutzen. Mir ist das schon sehr lange suspekt. Für die Springer, auf deren Rücken diese Hahnenkämpfe ausgetragen werden, muss es teilweise unerträglich sein.
 
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sj44

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Ich würde solche Artikel gerne mal aus deutscher, norwegischer, österreichischer oder slowenischer Sicht lesen.
Ist leider schon lange so, dass es detailliertere Berichte nur aus Polen gibt. In den von dir genannten Ländern bleibt man lieber an der Oberfläche, solche Themen sind denen zu speziell.
 

Domen4Fan

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Solange die FIS aber keine klaren Regeln aufstellt, wird das immer so weiter gehen.
Kann ja nächstes Mal jedes Team ein Equipment-Teil der konkurrierenden Nationen mitnehmen und informelle Abstimmungen einberufen.
Dann wird bald alles verboten. :D
Welche Regeln meist du damit? So wie ich das verstehe war die Deadline abgelaufen und die Polen hatten ihr Material rechtzeitig angemeldet. Wenn Horngacher wie da beschrieben keine nachträglichen heimlichen Änderungen nachweisen kann, ist der Schue legal. Punkt!

Danke für die Übersetzung! (y)
 
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KoN

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Welche Regeln meist du damit? So wie ich das verstehe war die Deadline abgelaufen und die Polen hatten ihr Material rechtzeitig angemeldet. Wenn Horngacher wie da beschrieben keine nachträglichen heimlichen Änderungen nachweisen kann, ist der Schue legal. Punkt!

Danke für die Übersetzung! (y)

Mit klaren Regeln meinte ich eher sowas, dass eben nicht mal eben jeder zu jedem Zeitpunkt das Material der Konkurrenz anprangern kann, gerade wenn es erst vor kurzem durch die FIS-Kommission akzeptiert wurde.

Vielleicht so etwas, dass man erst Einspruch gegen bereits akzeptiertes Material einlegen kann im Folgejahr, wenn es wieder zur Abstimmung kommt.

Bei dem ganzen Theater ist mir hauptsächlich diese "inoffizielle" Abstimmung sauer aufgestoßen, die ja auch dazu geführt hat, dass die Schuhe jetzt doch noch wieder zum Thema werden beim nächsten Kongress und wahrscheinlich nach dieser Saison verboten werden.

Mich als Zuschauer und Fan der Polen kotzt das halt unbeschreiblich an, weil das gefühlt das 1. mal ist, dass die Polen mal in einem Bereich materialtechnisch einen guten Sprung nach vorne gemacht haben und dann wird da so lange drauf humgehackt bis es letztendlich doch verboten wird. Und das obwohl es erst vor Kurzem akzeptiert wurde.

Wenn man wenigstens mal so etwas in der Richtung von anderen Nationen hören würde, dann wäre es ja noch ok.
Von den Norwegern, Österreichern und Japanern hört mal gefühlt gar nichts aus dem Bereich.
Klar, die Slowenen hatten letztes Jahr die Slatnar-Ski, da weiß ich gar nicht wie das entschieden wurde im Frühjahr.
Und bei den Deutschen wüsste ich jetzt auf Anhieb auch kein Equipment, was von anderen angeprangert wurde und letztendlich verboten werden soll. Die neuen Schuhe, die Horngacher für sein Team vorstellen wollte, sind ja nur abgelehnt worden, weil die Deadline dazu ja schon lange verstrichen war.

Es gibt also nur 3 Möglichkeiten:

- Entweder behandelt man die einzelnen Nationen nicht gleich
- oder die Leute, die für Polens Equipment zuständig sind, sind nicht so kompetent wie die Materialverantwortlichen der anderen Nationen
- oder ich habe die Weiß-Rote-Brille auf und steigere mich wieder zu sehr ins Thema hinein. :D
 

Domen4Fan

Bankspieler
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Hmm joar eine Statistik diesbezüglich kann ich auch nicht anbieten, aber es gab schon Fälle dieser Art. Mir fallen da spontan die Ammann Bindung und der Jacobsen Anzug bei der VST in irgendeinem Jahr spontan ein. Severin Freund war wegen seines sehr lang aussehenden Anzuges auch mal im Kreuzfeuer, das war glaub ich auch bei irgendeiner Tornee. Es ging aber meist um Einzelsportner, die zu der Zeit gut waren.
Ich sehe es eigentlich mit Galgenhumor, wenn deine Ausrüstung so gut ist das andere es unbedingt verbieten wollen muss es ja gut sein :LOL:
Aber klar die Diskusionen braucht man nicht.
 
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