Miami Heat - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


15 Strong

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Es gäbe sicherlich eine längere Verhandlungsphase zwischen Miami und Toronto, wenn Chicago ein gutes Paket auf den Tisch legt (Colangelo würde Bosh und seinem Agenten drohen, dass Toronto nur einem S&T mit Chicago zustimmen würde), aber es muss doch nicht gleich Beasley sein. Capspace aufgeben und Beasley abgeben wäre zuviel für Chris Bosh (der, da stimme ich Dir natürlich zu, definitiv ein verdienter Max-Spieler ist)

Läge es nicht nahe, dass Bosh und dessen Agent bei derartigen Androhungen Colangelos ihrerseits ankündigen würden, von einem S&T-Deal abzusehen und Toronto ohne Gegenwert zu verlassen? Natürlich nur als Druckmittel, bis Colangelo einsieht, dass ein paar Picks, Rollenspieler und die Trade Exception besser sind als gar nichts. Sobald das Interesse des Spielers und eines Teams auf Gegenseitigkeit beruhen, würde das sicher die Richtung vorgeben. Über Namen wie Beasley bräuchte man an dieser Stelle wohl nicht mehr zu diskutieren, um zu einem Ergebnis zu kommen.
 

mystic

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Für Beasley wäre Toronto eine gute Gelegenheit sein Potenzial auszuschöpfen, aber aus Sicht der Heat wäre es in meinen Augen eine schlechte Idee. Ich schrieb ja, dass Miami ihn im Falle einer Verpflichtung von Bosh traden sollte, aber für Spieler, die Lücken im Kader stopfen (Small Forward, Center, Bank). Jetzt ein aus der Luft gegriffenes Beispiel: OKC draftet jetzt Hasheem Thabeet. Da wäre nach der Verpflichtung von Bosh bspw. ein Beasley für Thabeet und Jeff Green Trade vorstellbar.

Natürlich gibt es einige Teams, in denen sich Beasley besser entwickeln könnte, aber generell sollte man auch Miami sehen, die ja nun mit Beasley und Bosh bezüglich des eher zum Perimeter orientierten großen Forwards (die "alten" Bezeichnungen sind eh ziemlich ungeeignet mittlerweile) dann überbesetzt wären. Ich denke nicht, dass es den Heat hilft, eine Position extrem gut zu besetzen, um dann die anderen zu vernachlässigen. Da ich Bosh momentan schlichtweg für die bessere Option halte, wäre es Verschwendung Beasleys Talent, wenn man beide im Kader hat. Auch wenn die momentanen Bemühungen danach ausschauen, dass das, was ich schon vor dem Draft 2008 sagte, von Miami angestrebt wird, also Beasley eher als SF auflaufen zu lassen. Beasley hat einfach scoring-technisch eher die Veranlagung eines SF als denn eines PF, was ich persönlich ziemlich gut finde. Seine Fähigkeiten, sich sowohl am Perimeter als auch dann im Post Scoring-Möglichkeiten zu erarbeiten, sind extrem wertvoll. Offensiv ist er für mich auf jeden Fall eher SF, als PF. Dennoch kommen die von J Rich angesprochen Schwierigkeiten in der Defense hinzu, die nur durch sinnvolle Teamzusammenstellung (sprich Teamdefense) ausgeglichen werden können. Im Endeffekt passt Bosh gar nicht so schlecht zu Miami, um ehrlich zu sein, mitunter besser als Beasley. Dies einfach aufgrund der Größe.

Wenn es Chris Bosh "schnuppe" ist, ob er in Chicago, New York oder Miami landet, mag es sein, aber sollte er Miami den anderen Teams klar vorziehen,

Und das sehe ich eben nicht. Das mag mit dicker "Fanbrille" gesehen sein, aber der sportliche Unterschied zwischen Chicago und Miami ist aus meiner Sicht nicht vorhanden. Klar hat Miami mit Wade ein gewichtiges Argument (wer die Diskussionen im Forum länger verfolgt, weiss, dass ich Wade für den aktuell besten SG der NBA halte), aber dennoch kommt es im Endeffekt auf das gesamte Team an. Gerade die Kombination aus jungen und qualitativ guten Spielern spricht eher für Chicago. Selbst wenn man Deng und Tyrus Thomas für Bosh hergibt, bleibt noch so viel zurück, dass Miami keinen wirklichen Vorteil hat.

sehe ich keine zwingende Notwendigkeit Beasley anzubieten. Ein Beasley wäre mMn einfach zuviel für einen UFA, der zu einem Team mit Capspace geht und definitiv sein altes Team verlassen wird (in diesem Szenario gibt es keine Chance, dass Bosh in Toronto bleibt).

Talenttechnisch ist Beasley im Endeffekt nicht wirklich besser als Deng+Thomas, daher muss man wohl oder übel mindestens das bieten. Ich denke, dass Bosh weder Chicago noch Miami den Vorzug gibt, wenn beide sich ebenso um ihn bemühen. Daher kommt es darauf an, was die Teams in einem möglichen S&T anbieten. Ich bin mir aber auf jeden Fall sicher, dass Bosh weder eine normale Extension in Toronto (oder wo auch immer), noch einen Non-Bird-Vertrag unterschreibt. Gerade in Anbetracht einer ziemlich wahrscheinlichen Änderung der CBA ist das aus meiner Sicht mehr eine finanzielle denn sportliche Entscheidung. Und ja, Bosh ist Max-Spieler, der sich sein Team ziemlich gut aussuchen kann.

Bei all den Dingen kann ich natürlich nicht verleugnen, dass ich Bosh gern in Chicago sehen würde und daher mitunter etwas einseitig argumentiere.

Läge es nicht nahe, dass Bosh und dessen Agent bei derartigen Androhungen Colangelos ihrerseits ankündigen würden, von einem S&T-Deal abzusehen und Toronto ohne Gegenwert zu verlassen?

Ich denke tatsächlich, dass das Risiko, bis 2015/16 möglicherweise über 20 Mio. in den Wind zu schiessen, Bosh davon abhält, Toronto die Pistole auf die Brust zu setzen. Wenn der sportliche Unterschied nicht allzu groß ist, dann wird das Geld entscheidend sein. In dem Fall hat dann Toronto mehr Gewicht bei der Entscheidung, als man denken mag.
 
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Homer

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Läge es nicht nahe, dass Bosh und dessen Agent bei derartigen Androhungen Colangelos ihrerseits ankündigen würden, von einem S&T-Deal abzusehen und Toronto ohne Gegenwert zu verlassen? Natürlich nur als Druckmittel, bis Colangelo einsieht, dass ein paar Picks, Rollenspieler und die Trade Exception besser sind als gar nichts. Sobald das Interesse des Spielers und eines Teams auf Gegenseitigkeit beruhen, würde das sicher die Richtung vorgeben. Über Namen wie Beasley bräuchte man an dieser Stelle wohl nicht mehr zu diskutieren, um zu einem Ergebnis zu kommen.

Mystic hat das schon gesagt, aber als Ergänzung: Warum sollte Toronto dann nicht Bosh die Pistole auf die Brust setzen und einfach von einem S&T komplett absehen? (Das kostet Bosh die genannten 20 Millionen Dollar). Denn das von dir genannte Paket ist für Toronto doch sehr unattraktiv: Rollenspieler braucht man im Rebuild erstmal nicht, die hauen nur den Cap voll, Miamis Draftpicks mit Wade/Bosh dürften quasi wertlos sein (sehr späte First Rounder halt) und die Trade Exception braucht man ohne Bosh auch erstmal nicht, da man eh weit unter dem Cap sein wird (außer man macht diesen Sommer noch ganz großen Unsinn). Von daher sehe ich nicht, warum Toronto einen solchen Deal eingehen sollte. Ergo bin ich hier ganz mystics Meinung: Wenn nichts ordentliches zurückkommt sehe ich keine Veranlassung für Toronto, einen S/T-Deal anzustreben, und damit ist der Einfluss der Raptors auf eine solche Entscheidung nicht zu vernachlässigen.
 

De Dreier

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Vor allem darf man nicht unterschätzen, dass Toronto hart bleiben muss. Sie können sich keine Saison ohne Star bzw. ohne Hoffnung leisten. Eine Saison wie die letzte, nur diesmal ohne Bosh oder unterhaltsamen/Hoffnung machenden Ersatz könnte die Franchise killen. Sie können es sich einfach nicht erlauben einen auf Memphis zu machen.
 

Straw

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Vor allem darf man nicht unterschätzen, dass Toronto hart bleiben muss. Sie können sich keine Saison ohne Star bzw. ohne Hoffnung leisten. Eine Saison wie die letzte, nur diesmal ohne Bosh oder unterhaltsamen/Hoffnung machenden Ersatz könnte die Franchise killen. Sie können es sich einfach nicht erlauben einen auf Memphis zu machen.

Mich würde interessieren, wo der große Unterschied zwischen Toronto und Memphis liegt? Konkurrenz anderer Sportarten in Kanada? "Untreue" Fans in Toronto? Noch unattraktiver für Free Agents (Stichwort Steuern)? Finanzschwache(r) Besitzer?
 

De Dreier

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Hinter den Raptors steht die Maple Leaf Sports and Entertainment..

Mit 58% größter Anteilseigner ist ein Pensionsfond. Wenn sich mit den Raptors nicht Geld verdienen läßt, dann muss man sich von ihnen trennen. Da man auch die Arena besitzt, gäbe es bei einem Verkauf überhaupt keine Probleme wegen irgendwelcher langfristiger Verträge. Die Leichtigkeit mit der in Toronto die Lichter ausgemacht werden könnten, unterscheidet sich von Memphis.
 

15 Strong

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Und das sehe ich eben nicht. Das mag mit dicker "Fanbrille" gesehen sein, aber der sportliche Unterschied zwischen Chicago und Miami ist aus meiner Sicht nicht vorhanden. Klar hat Miami mit Wade ein gewichtiges Argument (wer die Diskussionen im Forum länger verfolgt, weiss, dass ich Wade für den aktuell besten SG der NBA halte), aber dennoch kommt es im Endeffekt auf das gesamte Team an. Gerade die Kombination aus jungen und qualitativ guten Spielern spricht eher für Chicago. Selbst wenn man Deng und Tyrus Thomas für Bosh hergibt, bleibt noch so viel zurück, dass Miami keinen wirklichen Vorteil hat.

Ob nun mit oder ohne Fanbrille: Ich sehe die Heat im Vorteil, eben wegen Wade, der sich in seiner Prime befindet und zu den Top3-Spielern der Liga gehört. Die Kombination aus jungen und qualitativ guten + erfahrenen Spielern ist ebenso gegeben. Um die Saison der Heat richtig einzuordnen, sollte man sich vor Augen führen, welche Veränderungen es in den letzten 1 1/2 Jahren gab (Shaq-Trade, Mournings Retirement, daraus folgend eine neue Hierarchie und Ausrichtung, neue Coaching Staff, Off- und Mid-Season Moves, Integration zweier Rookies und zweier 2nd-Year-Player in die Rotation, Umstellung für Beasley vom College-Go-to Guy zum Rollenspieler in der NBA). Das ist schon 'ne Menge Holz. Die Leistungen waren entsprechend wechselhaft, trotz allem wurde der 5. Platz in der EC erreicht. Ich weiß, dass die Einschnitte bei den Bulls vor und während dieser Saison auch nicht unerheblich waren. Man hatte aber eine breitere Basis an Spielern in der Rotation, die mit den Gegenbenheiten vertraut gewesen sind (Hinrich, Gordon, Deng, Thomas, Noah, Nocioni). Bei den Heat wurde ein Neuaufbau um zwei Spieler herum vollzogen (Wade und Haslem). Kontinuität fehlte. Diese aufzubauen ist der Schlüssel zu einer erfolgreicheren nächsten Saison. Genauso darf man von einzelnen Spielern eine Leistungsteigerung erwarten. Beasley hatte bspw. eine Art Anpassungsjahr, in dem er auf der Suche nach seiner Rolle war und von Spoelstra an der kurzen Leine gehalten wurde. Entwickelt er sich nun zu einer konstanten zweiten Option, würde vieles einfacher werden.

Ich denke tatsächlich, dass das Risiko, bis 2015/16 möglicherweise über 20 Mio. in den Wind zu schiessen, Bosh davon abhält, Toronto die Pistole auf die Brust zu setzen. Wenn der sportliche Unterschied nicht allzu groß ist, dann wird das Geld entscheidend sein. In dem Fall hat dann Toronto mehr Gewicht bei der Entscheidung, als man denken mag.

Bosh säße doch aber am längeren Hebel. Was für ihn finanzielle Einbußen zur Folge hätte, würde für die Raptors bedeuten, ihn ohne Gegenleistung zu verlieren. Colangelo hätte eine Verpflichtung der Organisation und den Fans gegenüber, das Beste draus zu machen und nicht mit leeren Händen dazustehen.

Da ich Bosh momentan schlichtweg für die bessere Option halte, wäre es Verschwendung Beasleys Talent, wenn man beide im Kader hat.

Es hängt von Beasleys Formbarkeit und Entwicklung in den nächsten 12 Monaten ab, ob man sie Seite an Seite aufbieten könnte. Du schreibst im nächsten Abschnitt, die Bemühungen der Heat sähen danach aus, als ob man ihn künftig als SF einsetzen möchte. Begrüßt das mit den Worten, dass er scoringtechnisch die Veranlagung eines SF habe (was ich nicht ganz so sehe; es ist ein Mix aus beiden F-Positionen, denn zu seinen Stärken zählt u.a. auch der variable Abschluss im Post). Aber angenommen, er spielt die Drei und bewährt sich, dann wäre die Geschichte mit Bosh doch nachvollziehbar. Eine Verschwendung von Talent hieße für mich, dass sie auf den Füßen stünden. Dass beide perimeterorientiert agieren, halte ich für kein Hindernis. Ich denke, das Scoring wäre das kleinste Problem. Beasleys Perimeter Defense, Passing Skills und Ballhandling entsprechen (noch) nicht denen eines SF. Um auf dem Flügel spielen zu können, müsste er auch seine laterale Beweglichkeit verbessern.
 
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mystic

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Ich weiß, dass die Einschnitte bei den Bulls vor und während dieser Saison auch nicht unerheblich waren.

Richtig, und ich könnte jetzt ausführlich darlegen, wie sich das (speziell der neue Coach) auf die Leistung anfänglich negativ auswirkte, die Bulls allerdings zum Ende der Saison und dann in den Playoffs schon deutlich besser agierten. Im März und April kommen die Bulls auf eine respektable 14-8 Bilanz, das sah in Miami eben dann auch anders aus.

Und bezüglich des Entwicklungspotentials sehe ich, Beasley mal explizit ausgenommen, in Miami nichts, was irgendwie mit den Bulls mithalten kann.

Aber wir werden uns da wohl eher kaum einig, da man als Fan immer die Objektivität schleifen lässt.

Bosh säße doch aber am längeren Hebel. Was für ihn finanzielle Einbußen zur Folge hätte, würde für die Raptors bedeuten, ihn ohne Gegenleistung zu verlieren. Colangelo hätte eine Verpflichtung der Organisation und den Fans gegenüber, das Beste draus zu machen und nicht mit leeren Händen dazustehen.

Das sehe ich, wie schon vorher erwähnt, völlig anders. Es ist im Interesse beider Seiten, im Falle eines Nicht-Verbleibs in Toronto einen S&T auszuarbeiten. Das weiß Colangelo ebenso wie Bosh.

Colangelo schrieb:
In respect to the situation for him, there will be a handful of teams next year - I'm guessing between five and ten - which will have maximum allowable free agent money, which means Chris is subject to walk to one of those deals. But, I have to reiterate the point that keeps being overlooked - we're the only team that can offer him a full six years versus five years, 10.5% increases versus 8% increases ... Basically equates to a $30 million dollar difference. So, even if he wants to leave, he's still better served, and we're better served if he works a sign-and-trade with us where we can get some sort of an asset back from the team that he's going to.

http://realgm.com/src_wiretap_archives/59928/20090619/toronto_hoping_to_sign_and_trade_bosh/

Wie geschrieben, Bosh wird wahrscheinlich einen 6-Jahres-Vertrag anstreben, auch wegen der möglichen Änderung der CBA.

Beasleys Perimeter Defense, Passing Skills und Ballhandling entsprechen (noch) nicht denen eines SF. Um auf dem Flügel spielen zu können, müsste er auch seine laterale Beweglichkeit verbessern.

Das mag stimmen, aber das war bei Anthony auch nicht viel anders. Im Normalfall sollte aber Beasley der bessere Spieler im Vergleich zu seinem direkten Gegenspieler sein, sodass sich hier der Gegner meist anpassen wird. Daher werden die von Dir genannten Schwäche weniger ins Gewicht fallen. Nimmt man nun aber Bosh hinzu, dann hat man zwei Spieler, die diese Schwächen dann vorweisen, die wird man dann wohl eher kaum gleichzeitig auflaufen lassen, selbst wenn sie in der Offensive sich nicht auf den Füßen stehen.
Ich will nicht sagen, dass es nicht funktionieren kann, aber insgesamt denke ich nicht, dass Beasley und Bosh zusammen der ideale Fall sind. Prinzipiell würde ich fast behaupten, dass Miami einen Chris Bosh gar nicht so sehr braucht.
 

Redemption

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Natürlich gibt es einige Teams, in denen sich Beasley besser entwickeln könnte, aber generell sollte man auch Miami sehen, die ja nun mit Beasley und Bosh bezüglich des eher zum Perimeter orientierten großen Forwards (die "alten" Bezeichnungen sind eh ziemlich ungeeignet mittlerweile) dann überbesetzt wären. Ich denke nicht, dass es den Heat hilft, eine Position extrem gut zu besetzen, um dann die anderen zu vernachlässigen. Da ich Bosh momentan schlichtweg für die bessere Option halte, wäre es Verschwendung Beasleys Talent, wenn man beide im Kader hat.

Deshalb schrieb ich doch bereits zweimal, dass Miami Michael Beasley traden sollte, wenn man Chris Bosh verpflichtet. Das bedeutet trotzdem nicht, dass man ihn direkt Bosh traden sollte.

Und das sehe ich eben nicht.

Ich möchte nicht sagen, dass Bosh Miami vorziehen wird. Ich kenne seine Präferenzen nicht. Er sollte sich aber klar für ein Team entscheiden, sonst schwächt er die Position seines nächsten Teams in den S&T-Verhandlungen. Wenn er nach Miami möchte, könnte es nicht in seinem Interesse sein, dass die Heat Beasley für ihn nach Toronto schicken müssten, wenn man stattdessen Beasley für andere Deals nutzen könnte.

Talenttechnisch ist Beasley im Endeffekt nicht wirklich besser als Deng+Thomas, daher muss man wohl oder übel mindestens das bieten.

Ich erwarte, dass Beasley am Ende des Tages der mit Abstand beste Spieler dieser drei genannten Leute (Deng, Thomas, Beasley) sein wird. Dazu kommt die nette Vertragslage. Deng verdient eine Menge Asche, Thomas müsste auch direkt verlängert werden (RFA 2010) und bei Beasley bekäme man immerhin noch eine dicke Trade-Exception. In der aktuellen Lage könnte diese ganz wertvoll sein.

Wenn Beasley in einem S&T unabdingbar wäre, würde ich von einem Deal absehen. Nicht weil ich denke, dass Beasley besser als Bosh ist, sondern weil man zusätzlich Capspace abgeben müsste. Capspace mit dem man mglw. einen Top-FA angeln könnte, was unterm Strich bedeutet, dass man Beasley + Top-FA für Bosh traden würde. Kein guter Deal in meinen Augen. Zumindest finde ich es nicht smart Beasley + Amare Stoudemire/Joe Johnson/Richard Jefferson/Manu Ginobili/Dirk Nowitzki...für Bosh zu traden.

Ich denke tatsächlich, dass das Risiko, bis 2015/16 möglicherweise über 20 Mio. in den Wind zu schiessen, Bosh davon abhält, Toronto die Pistole auf die Brust zu setzen. Wenn der sportliche Unterschied nicht allzu groß ist, dann wird das Geld entscheidend sein. In dem Fall hat dann Toronto mehr Gewicht bei der Entscheidung, als man denken mag.

Sobald Bosh sich für kein spezielles Team entscheidet, steigt Torontos Verhandlungsstärke. Das ist natürlich richtig.
 
H

Homer

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Red:

Welchen Deal (den Toronto eingehen würde), der Michael Beasley ausschließt, würdest du denn für realistischer halten? Für mich haben die Heat (derzeit) außer Beasley so gut wie keine Assets (Future Draft Picks dürften bei Wade/Bosh wie gesagt relativ wertlos sein). Und dann sitzt eben Toronto wieder am längeren Hebel, wenn es heißt: Entweder S&T mit Beasley, oder Bosh verzichtet auf 30 Millionen Dollar (was ich mir wie gesagt nicht vorstellen kann). Wen siehst du denn in Miamis Kader, der es wert wäre sich den Cap vollzuhauen wenn Toronto dann sowieso in denRebuild geht?
 

15 Strong

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Das sehe ich, wie schon vorher erwähnt, völlig anders. Es ist im Interesse beider Seiten, im Falle eines Nicht-Verbleibs in Toronto einen S&T auszuarbeiten. Das weiß Colangelo ebenso wie Bosh.

Es erschließt sich mir schon, dass es in beidseitigem Interesse wäre, im Falle eines Nichtverbleibs von Bosh einen S&T auszuarbeiten. Nur, welches Interesse hätte Bosh daran - sollte er einen Favoriten haben -, dass sich dieser durch den Trade signifikant schwächt? Für mich wäre es das entscheidende Kriterium, bspw. Miami den Vorzug zu geben, sollte ich dort an der Seite von Wade, Beasley und Chalmers spielen können. Müsste das Team meinetwegen auseinander gerissen werden, ginge auch der Anreiz für mich flöten. Und Bosh könnte dies mit dem Druckmittel, notfalls auf den 6-Jahres-Vertrag zu verzichten und als FA in Miami anzuheuern, verhinden. Toronto bekäme eine Kompensation, die Miami nicht allzu sehr weh tun würde - was aus Sicht der Raptors immer noch besser wäre, als mit leeren Händen aus der Geschichte rauszugehen.
 
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Redemption

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Welchen Deal (den Toronto eingehen würde), der Michael Beasley ausschließt, würdest du denn für realistischer halten?

Was heißt realistischer? Bryan Colangelo würde - natürlich - erst einmal Michael Beasley im Gegenzug fordern. Logisch und verständlich. Ich sage: Nur wenn Chris Bosh sich klar zu den Heat bekennt, wird er in meinen Augen auf einem sinnvollen Weg (sinnvoll heißt für mich, dass man nicht soviel Substanz verliert, dass der Gewinn durch Bosh gar nicht so groß ist; in diesem Fall Beasley und Capspace für einen anderen FA) in Miami landet. Wenn den Verantwortlichen der Raptors, Bulls und anderen Capspace-Teams klar gemacht wird, dass nur Miami in Frage kommt (nicht zwingend öffentlich, aber intern; es öffentlich zu tun, wäre auch eine Möglichkeit. Wenn in der Presse verlauten lassen würde, dass er kein Interesse an Chicago hat und nur Miami in Frage käme, würde Chicago sicherlich von eine Verpflichtung absehen. Auf der anderen Seite wäre in dem Fall aber natürlich die negative Publicity), finde ich es nicht unrealistisch, dass auch ein S&T ohne Beasley stattfinden kann. Ich habe jetzt nicht errechnet, wieviel Capspace Miami genau haben wird (wie auch), aber eventuell bestände die Möglichkeit noch den Vertrag von Marcus Banks aufzunehmen (direkt ca. 5 Millionen runter von der Payroll) und im Gegenzug noch Mario Chalmers, Daequan Cook und zwei Picks (sicherlich keine Top10-Picks, aber zumindest der 2010er könnte im mittleren Bereich landen) nach Toronto schicken. Dazu würde noch eine dicke Trade-Exception entstehen (beim Deal mit den Bulls bspw. nicht Fall). Toronto hätte dann Capspace und eine dicke TE, die ein Jahr auf dem Trade-Markt angeboten werden könnte. Toronto könnte direkten Cap-Relief anbieten - in der jetzigen wirtschaftlichen Lage nicht zu verachten, meiner Meinung nach.

Klar ist:

Solch ein Paket würde Bryan Colangelo nicht vom Hocker hauen, aber immer noch besser als Bosh vollkommen ohne Gegenwert zu verlieren.

Die entscheidende Prämisse ist der Punkt, dass Bosh Miami als klare erste Wahl hat. Ob das der Fall sein wird? Keine Ahnung.

Wenn es nicht der Fall ist, soll er halt zu einem anderen Team wechseln. Stattdessen holt man sich bspw. Joe Johnson oder Amare Stoudemire über die Free Agency und hat Michael Beasley - Joe Johnson - Dwyane Wade - Mario Chalmers bzw. Amare Stoudemire - James Jones - Dwyane Wade - Mario Chalmers + die Spieler, die man für Beasley in einem seperaten Deal bekommt, als Kern. Nicht schlechter als Chris Bosh - James Jones - Dwyane Wade - Mario Chalmers und ohne Beasley als zusätzliches 'Asset' zum Traden.
 

mystic

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Habe gerade keine Zeit, um ausführlicher zu antworten, aber diese Meldung

The guard reiterated that he isn't going to be influenced by what anyone else says, perhaps referring to Riley.

"I have a decision to make on my own and that decision has nothing to do with anything that anyone is going to say," Wade said. "I always have the best interest of the basketball team every time I take the court. But in this stage, where you're talking about contracts and free agency, you have to think about yourself and what's best."

http://realgm.com/src_wiretap_archives/59936/20090620/wade_miami_needs_to_make_first_move/

sieht schon danach aus, was ich eben auch glaube (explizit!). Miami ist näher daran, im nächsten Jahr Wade zu verlieren, als Bosh zu verpflichten. Das sollte man vielleicht auch im Hinterkopf behalten.
 

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Ich zittere schon. Dass Wade - entgegen aller Gerüchte - seinen Vertrag sogar vorzeitig verlängert, also auf die Full Max-Extension verzichtet und damit ein Signal setzt, bleibt weiter eine Option. Was seine Zukunftspläne betrifft, hat er nun auch oft genug betont, dass die Heat sein erster Ansprechpartner seien und er sich gut vorstellen könne, zu bleiben. Seine Verbundenheit mit und sein Vertrauen in Riley halte ich hierbei für einen wichtigen Faktor. Auf einem schlechten Weg ist man ja auch sportlich nicht. Also mach mal halblang und drehe dir die Dinge nicht so zurecht, wie sie dir passen...
 
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AK84

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wade Miami verlässt.

Miami ist wahrscheinlich die beste Stadt für NBA-Spieler. Das Wetter ist 1 A und es gibt keine Steuern.

Die Heat sind für 2010 megaflexibel aufgestellt. Sie haben derzeit keinen einzigen garantierten Vertrag für 2010/2011.
Sollten die Heat Bosh bekommen und ihn und Wade für das Max verlängern hätten sie immer noch genug finanziellen Spielraum um noch einen Max-Vertrag an einen der 2010 FAs auszugeben.
Gerade unter diesem Gesichtspunkt halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass Wade aus Miami abhauen wird.

Ich denke, dass man es aus Sicht der Heat daher auch ganz gut verschmerzen könnte, Beasley in einen Trade für Bosh zu packen;)
 

mystic

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Ich zittere schon.

Interessant. Lies Dir mein Statement dazu noch mal durch, dann wirst Du nichts darin finden, was besagt, dass ich es für wahrscheinlich halte, dass Wade Miami verlässt. ;)

@AK84

Auch in Miami gibt es Steuern, die Spieler müssen nur für die in Florida ausgetragenen Spiele keine zusätzliche Einkommenssteuer an den Staat Florida abführen (das gilt im Übrigen für alle NBA-Spieler und nebenbei beispielsweise auch für Tennessee). Auch in Florida muss man allerdings Federal Income Tax zahlen, ebenso wie beispielsweise Vermögenssteuer.

Zudem heisst Flexibilität in dem Ausmaße dann auch, dass man Spieler braucht. Allein mit zwei Max-Spielern und ein paar Rookies gewinnt man nämlich auch nichts.
 

Redemption

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Ich denke, dass man es aus Sicht der Heat daher auch ganz gut verschmerzen könnte, Beasley in einen Trade für Bosh zu packen;)

Wähle zwischen...

a) Chris Bosh
b) einem weiterentwickelten Michael Beasley und einem Top-Flügelspieler (bspw. Joe Johnson, Richard Jefferson, Rudy Gay, Manu Ginobili)
c) einem Top-Big (bspw. Amare Stoudemire, Dirk Nowitzki, Carlos Boozer, Yao Ming) und Michael Beasley als sicherlich nicht unbegehrtes 'Trade-Asset'.

Chris Bosh mag 2010 von diesen genannten Spieler die Nummer 1 sein, aber ich würde Option a) nicht zwingend den anderen beiden Optionen vorziehen. Wenn ich die Chance hätte mit einem weiterentwickelten Mike Beasley und Joe Johnson neben Dwyane Wade aufzulaufen, könnte ich gut auf Bosh verzichten. Genauso, wenn ich einen fitten Amare Stoudemire mit Wade kombinieren und Beasley für weitere Spieler traden könnte. Es gibt sicherlich einige Teams (Memphis, OKC, usw.), die interessante Pakete für Beasley schnüren und bieten würden.
 
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15 Strong

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Interessant. Lies Dir mein Statement dazu noch mal durch, dann wirst Du nichts darin finden, was besagt, dass ich es für wahrscheinlich halte, dass Wade Miami verlässt. ;)

Ich finde schon. Du schreibst, Miami sei näher dran, Wade im nächsten Jahr zu verlieren, als Bosh zu signen. Als Begründung fügst du ein nichts aussagendes Statement an. Dass er für sich eine Entscheidung zu treffen habe und nach besten Wissen und Gewissen handeln müsse, halte ich für Standardfloskeln, deren Verwendung im im Vorfeld von Vertragsgesprächen gebräuchlich ist. Mag sein, dass er alle Optionen abwägt. Vielleicht geht er auch tatsächlich. Solange es keine konkreten Anhaltspunkte dafür gibt, sollte man sich mit Prognosen aber zurückhalten.
 
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mystic

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Wenn ich die Chance hätte mit einem weiterentwickelten Mike Beasley und Joe Johnson neben Dwyane Wade aufzulaufen, könnte ich gut auf Bosh verzichten.

Wie kommst Du eigentlich auf Joe Johnson? Jener braucht den Ball ebenso in seinen Händen wie Dwyane Wade, daher denke ich auch nicht, dass in Miami irgendwer Interesse daran hat. Richard Jefferson halte ich dagegen für eine sinnvolle Verstärkung.

@J-Rich

Eigentlich sage ich mit dem Statement, dass ich Bosh nicht in Miami sehe (dass Wade Miami, verlässt ist äusserst unwahrscheinlich ...). Die Heat werden in diesem Sommer handeln müssen, eben das, was Wade gern sehen würde. Sollte es zu einem Trade für Bosh in diesem Sommer schon kommen, dann denke ich eben auch nicht, dass die Heat das beste Paket anbieten werden. Ebensowenig glaube ich, dass Bosh unbedingt nach Miami will.
 

15 Strong

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a) Chris Bosh
b) einem weiterentwickelten Michael Beasley und einem Top-Flügelspieler (bspw. Joe Johnson, Richard Jefferson, Rudy Gay, Manu Ginobili)
c) einem Top-Big (bspw. Amare Stoudemire, Dirk Nowitzki, Carlos Boozer, Yao Ming) und Michael Beasley als sicherlich nicht unbegehrtes 'Trade-Asset'.

Chris Bosh mag 2010 von diesen genannten Spieler die Nummer 1 sein, aber ich würde Option a) nicht zwingend den anderen beiden Optionen vorziehen. Wenn ich die Chance hätte mit einem weiterentwickelten Mike Beasley und Joe Johnson neben Dwyane Wade aufzulaufen, könnte ich gut auf Bosh verzichten. Genauso, wenn ich einen fitten Amare Stoudemire mit Wade kombinieren und Beasley für weitere Spieler traden könnte. Es gibt sicherlich einige Teams (Memphis, OKC, usw.), die interessante Pakete für Beasley schnüren und bieten würden.

Beasleys Entwicklung wird die Richtung vorgeben, welche Wahl die sinnvollste wäre. Sollte das Experiment mit ihm auf der Drei scheitern, er aber auf der Vier zu einer festen Größe heranreifen, könnte das Thema Bosh ad acta gelegt werden. Als PF/C-Duo eignen sich Beasley und Bosh aufgrund ihrer perimeterorientierten Spielweise nicht. Ergo wäre Variante B meine erste Wahl. Unter der Prämisse, dass beide als Vollzeitvierer (schönes Wort) in Frage kämen und Beasley nicht zugetraut werden würde, Boshs Klasse zu erreichen, könnte man Letzteren dennoch verpflichten und Ersteren als Trade Asset nutzen. Hintergedanke hierbei wäre, sich in der Spitze zu verstärken (Bosh > Beasley) und den Beasley-Trade zum Löcherstopfen zu nutzen. Schaut es in einem Jahr aber so aus, als ob Beasley/Bosh als F-Duo funktionierten könnte, würde ich Variante A favorisieren. Man hätte idealerweise drei gute Rebounder auf den Positionen Drei bis Fünf und sich zugleich den individuell wohl stärksten verfügbaren FA geangelt. LeBron mal außen vor. Das dürfte Utopie sein.
 
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