Jo. Hier wurde ja geschrieben, Lebron hätte 2006 gut und gerne MVP werden können, aber Kobe hat da ein Team aus Fahnenstangen in die Playoffs im Westen geführt und jede Nacht mit 35 PPG die Lichter ausgeschossen. Dabei gab es zig epische Abende, unter anderem die 81 Punkte. Er wäre da eventuell auch nicht die verkehrte Wahl gewesen.
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Was aber nicht heißt, dass er sie alle hätte gewinnen müssen und man kann dieses Spielchen auch bei anderen machen, so das am Ende vielleicht auch Garnett mehr als einen hätte gewinnen können usw.. ...
Nach heutigen Maßstäben wäre Bryant in der Saison 05/06 wahrscheinlich MVP geworden. Das war wirklich eine beeindruckende Scoringleistung über die gesamte Saison. Bryant und James haben sich dennoch tatsächlich auf relativ ähnlichem Level offensiv bewegt. James hat einen Tick effizienter gescored und war natürlich der bessere Facilitator. Bryant dafür aber der etwas effektivere Scorer.
Platz 7 im Westen mit einem Team um Smush Parker + Slalomstangen würde heute wahrscheinlich kombiniert mit Bryants Leistungen zu einer legitimen MVP-Chance führen. Bei Eric Snow + Slalomstangen als Teamkollegen und der viertbesten Bilanz im Osten hätte James aber sicherlich auch gute Karten.
Ich zitiere mich mal selbst.
Ich hatte hier nur Garnett als Beispiel genommen, aber das gilt natürlich auch für andere.
Tatsächlich wäre Bryant 2005-06 ein würdiger MVP gewesen, rein von den Stats her, genauso wie James. Bryant hätte den MVP 05-06 statstechnisch mehr verdient als 07-08 - ich empfand die Wahl damals eher als Lifetime-Award, weil irgendwem damals auffiel "wait, Kobe hat noch keinen MVP :ricardo:".
Was aber gegen Bryant 05-06 sprach, waren natürlich die 42 Siege. Ob er wirklich nach heutigem Standard gewonnen hätte, das weiß man letztlich nicht.
Wir werden sehen ob Westbrook eine Ausnahme war oder ein Dosenöffner.
Mal eine Frage: glaubt ihr Westbrook hätte letztes Jahr gewonnen wenn OKC 50-52 Siege geholt hätte, aber er "nur" 30-8-8 aufgelegt hätte??
Hierbei geht es mir weniger um Westbrook´s Leistung, die wäre auch dann herausragend gewesen, sondern viel mehr um die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, denn das Triple Double war letztes Jahr schon sehr großes Thema.
Ich hätte den MVP 2006 wohl eher Duncan oder Ben Wallace überreicht. Die Spurs mit der besten Defense der Liga, der zweitbesten Bilanz und Duncans vorletzten dominanten Saison vor der Prime Parkers. Bei den Pistons stand nunmal die beste Bilanz und Wallace' selten gesehene defensive Dominanz. Ja, er hat den DPOY bekommen. Der MVP wäre gemessen an seinem Impact aber ebenfalls mehr als verdient gewesen.
Nash hätte dann deutlich eher 2007 MVP werden können. Das war klar seine beste individuelle Saison und eben auch besser als seine MVP-Jahre. Dirk 2007 war schon ok. James hatte individuell wohl relativ eindeutig die beste Saison, Nash habe ich bereits erwähnt. Dirk dafür mit der besten Bilanz und einer brutalen offensiven Effizienz.
Ich merk, ich schwelge schon wieder in alten Zeiten
Wallace hatte 2005-06 tatsächlich einen großen Impact. Es wäre mal eine ungewöhnliche Wahl gewesen, aber ich denke mit dem DPOY wurde er schon genug ausgezeichnet, der MVP wäre, wegen seiner Offense, wohl etwas zuviel des guten gewesen.
Duncan hatte 2005-06 offensiv ein etwas schlechteres Jahr und die Spurs waren ohne ihn auf dem Feld immer noch stark, daher wäre ein MVP mMn nicht würdig gewesen, da hatte er bessere Jahre, z.B. 2006-07.
Da war Duncan dann wieder auf MVP-Niveau, genau wie einige andere. Dennoch geht auch hier die Wahl von Dirk in Ordnung.
Wenn man vergangene Saison nicht einfach nur nach reinen Stats gegangen wäre und die Story um den KD-Abgang nicht groß berücksichtigt hätte, sondern um das Gesamtpaket inklusive den Einfluss auf das Team und entsprechend den Record am Ende der RS, dann hätte auch Lebron das Ding nicht gewinnen dürfen sondern Kawhi. Ich habe es schon am Ende der vergangen Saison oft genug gesagt, für mich waren eigentlich nur Kawhi und Lebron wirkliche MVP-Kandidaten, aber nachdem sich Lebron ja durchaus seine Pausen genommen hat, hätte es Kawhi machen müssen, da er neben seiner unfassbaren Entwicklung in der Offensive und wie er ein Team wie die Spurs getragen hat(61 Siege), im Endeffekt auch gut und gerne den DPOY-Award hätte gewinnen können. Da ist halt im Paket niemand rangekommen und im Basketball zählen nunmal beide Enden des Courts zum Spiel.
Ich hätte mit Kawhi als MVP durchaus leben können!! Was aber gegen ihn spricht, ist die Tatsache, das die Spurs auch ohne ihn auf dem Feld sehr gut waren.
Dasselbe galt letztes Jahr übrigens auch für Harden. Nur Westbrook und James ragen von den 4 hier raus, James sogar noch mehr (Curry wäre hier noch zu nennen).
Aber nochmal, ich hätte mit Leonard leben können, vorallem eben weil er der beste Verteidiger unter den MVP-Kandidaten ist. Aber so klar wie du sehe ich das nicht.
Ich finde nämlich auch dass die Leistungen von James in den letzten Jahren nicht ganz für den MVP-Titel gereicht haben, zumal er im schwachen Osten mit dem klar besten Team in der Conference und Ligaweit wohl zweitbesten Roster es nicht geschafft hat eine sonderlich berauschende Bilanz hinzulegen. Da war kein einziges mal eine 60+ Siege Saison dabei, da muss man dann schon auch von klarer Schonung reden und sowas hat dann in dem durchaus engen MVP-Kampf auch keinen Titel verdient.
Hier stimme ich dir nicht zu.
James mag sich etwas "ausruhen", die Cavs mögen nicht die besten Bilanzen haben, aber sein Einfluss auf die Cavaliers ist gewaltig, ohne ihn sind die Cavs einfach kein gutes Team.
Ich sage nicht das er MVP hätte werden müssen, ich finde die Wahlen Curry (2x) und Westbrook mehr als in Ordnung und hätte wohl genauso gewählt, aber James war absolut auf MVP-Niveau in diesem Zeitraum, das belegen alle Zahlen.
Im Endeffekt spielen MVP-Auszeichnungen für mich aber keine Rolle bei der Bewertung eines Spielers.
Hätte James nur zwei MVP und Kobe vier, wäre trotzdem James der beste Spieler seit Jordan. Auch das belegen alle Zahlen.