MVP & Awards - Thread


Wer wird MVP 2021/2022?


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Piaget

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Wertest du individuelle Auszeichnungen nicht als Erfolg?
Mir persönlich sind sie in der ehrlichen Bewertung von Spielern egal. Wer Kobe 11/12 noch für einen der zehn besten Verteidiger der Liga hält, weil er ins Second Team gewählt wurde, kann das ja gerne machen.
Meine Rückfrage kam, weil allgemein in den Postings davor oft zwischen Erfolg und individueller Leistung unterschieden wurde. Wenn die individuellen Auszeichnungen bei Erfolg mit reinspielen, dann führt man gleich eine andere Diskussion. Das wollte ich einfach abklären. Die entsprechende Abwägung können dann gerne die Leute treffen, denen das wichtig ist. Denn ob Jokics 2 MVPs mehr jetzt wertvoller ist als Nowitzkis 8 mehr All Star Nominierungen, 6 mehr All NBA Nominierungen und der Auswahl ins 75th Anniversary ist mir wie schon ausgeführt bei der Spielerbewertung ziemlich egal.
 

Angliru

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KOH76

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Ich hab kein Problem damit, den Ansatz als nerdig zu bezeichnen. Ist wenn es um dieses Thema geht wahrscheinlich sogar ein gutes Indiz auch wenn der Begriff von dir vermutlich ein wenig abschätzig gemeint ist.

Ne, ist nicht abschätzig gemeint. Ich halte den Ansatz zur Karrierebewertung nur nicht für sinnvoll und zu sehr fokussiert auf einen Teilaspekt. Nerdig war nur das Wort mit dem ich es am besten beschreiben konnte.


Das Meme zeigt ein bisschen, dass ich hier offensichtlich missverstanden werde.

Als GM der die Zukunft plant macht es am meisten Sinn sich nach Statistiken zu richten und zu schauen, welcher Spieler die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen erhöht. Der GM plant für die Zukunft. Bewertet man eine Gesamtkarriere betrachtet man die Vergangenheit. Der GM der Spieler A einen teuren Vertrag gibt, weil er die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen erhöht wird sich wenn man dann doch nicht gewinnt wohl nicht hinstellen und denken, dass ja alles perfekt gelaufen ist und die Jahre, in denen A die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen erhöht hat unglaublich wertvoll waren. Er wird denken, dass es nicht geklappt hat und etwas ändern.

Im Übrigen stehen wir wieder vor der Frage, wie man die Kriterien definiert, nach denen man Spieler historisch einordnet. Da wird jeder unterschiedliche Maßstäbe und Kriterien ansetzen, und die meisten werden voreingenommen sein. Ich bin der Meinung, dass nur eine Gesamtbetrachtung Sinn macht, wobei zwar Erfolge einzubeziehen sind, es aber natürlich einer Einordnung von Erfolgen bedarf (Stärke des eigenen Teams und der Konkurrenz, Verletzungen, Sperren, Fehlentscheidungen etc).

Was mMn eben keinen Sinn macht ist diese Betrachtung aus Sicht eines fiktiven GMs, der jetzt vor der Wahl steht welchen Spieler er nimmt. Nehmen wir die Beispiele Jordan, James und Kareem. Weiß der fiktive GM wie die jeweilige Karriere tatsächlich verlaufen ist, welchen Spieler wird er nehmen? Den Spieler der 13 Jahre die Wahrscheinlichkeit des eigenen Teams zu gewinnen erhöhen wird? Oder die Spieler, die die Wahrscheinlichkeit des eigenen Teams zu gewinnen für 6 Jahre erhöht und dann die Wahrscheinlichkeit anderer Teams erhöht haben einen Titel zu holen? Und das zu berücksichtigen macht ebenfalls Sinn, weil es tatsächlich passiert ist.

Wenn es rein um die Frage geht wer "besser" war macht der Ansatz mMn noch weniger bis gar keinen Sinn. Was v.a. an der Bedeutung des Wortes selbst liegt. Denn dann müsste man eigentlich rein auf die Leistungen in der Spitze schauen, und da gibt's bzgl Dirk und Jokic ja nun gar keine Diskussion.
 

ocelot

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Ne, ist nicht abschätzig gemeint. Ich halte den Ansatz zur Karrierebewertung nur nicht für sinnvoll und zu sehr fokussiert auf einen Teilaspekt. Nerdig war nur das Wort mit dem ich es am besten beschreiben konnte.



Das Meme zeigt ein bisschen, dass ich hier offensichtlich missverstanden werde.

Als GM der die Zukunft plant macht es am meisten Sinn sich nach Statistiken zu richten und zu schauen, welcher Spieler die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen erhöht. Der GM plant für die Zukunft. Bewertet man eine Gesamtkarriere betrachtet man die Vergangenheit. Der GM der Spieler A einen teuren Vertrag gibt, weil er die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen erhöht wird sich wenn man dann doch nicht gewinnt wohl nicht hinstellen und denken, dass ja alles perfekt gelaufen ist und die Jahre, in denen A die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen erhöht hat unglaublich wertvoll waren. Er wird denken, dass es nicht geklappt hat und etwas ändern.

Im Übrigen stehen wir wieder vor der Frage, wie man die Kriterien definiert, nach denen man Spieler historisch einordnet. Da wird jeder unterschiedliche Maßstäbe und Kriterien ansetzen, und die meisten werden voreingenommen sein. Ich bin der Meinung, dass nur eine Gesamtbetrachtung Sinn macht, wobei zwar Erfolge einzubeziehen sind, es aber natürlich einer Einordnung von Erfolgen bedarf (Stärke des eigenen Teams und der Konkurrenz, Verletzungen, Sperren, Fehlentscheidungen etc).

Was mMn eben keinen Sinn macht ist diese Betrachtung aus Sicht eines fiktiven GMs, der jetzt vor der Wahl steht welchen Spieler er nimmt. Nehmen wir die Beispiele Jordan, James und Kareem. Weiß der fiktive GM wie die jeweilige Karriere tatsächlich verlaufen ist, welchen Spieler wird er nehmen? Den Spieler der 13 Jahre die Wahrscheinlichkeit des eigenen Teams zu gewinnen erhöhen wird? Oder die Spieler, die die Wahrscheinlichkeit des eigenen Teams zu gewinnen für 6 Jahre erhöht und dann die Wahrscheinlichkeit anderer Teams erhöht haben einen Titel zu holen? Und das zu berücksichtigen macht ebenfalls Sinn, weil es tatsächlich passiert ist.

Wenn es rein um die Frage geht wer "besser" war macht der Ansatz mMn noch weniger bis gar keinen Sinn. Was v.a. an der Bedeutung des Wortes selbst liegt. Denn dann müsste man eigentlich rein auf die Leistungen in der Spitze schauen, und da gibt's bzgl Dirk und Jokic ja nun gar keine Diskussion.
Das läuft für mich zT auch auf die Frage hinaus, möchte man herausfinden wer der Beste war oder wer die beste Ergebnisse erzielen konnte.

Die Problematik insbesondere wenn man Championships mit einbeziehen möchte ist eben auch die geringe sample size an NBA Seasons. Selbst bei Lebron oder Kareem.

Extrembeispiel: Müsste man den GOAT Dreierschützen bewerten nachdem alle Kandidaten jeweils nur 10 bis 20 Versuche unter unterschiedlichen Spielbedingungen hatten, wie verlässlich ist dann das Endresultat bei der Bewertung des Besten aller Zeiten?

Hinsichtlich der Diskussion um Jokic/Dirk ist Jokic eindeutig jetzt schon im GOAT Ranking für mich vorne. Karrieretechnisch sehe ich eher Dirk noch vorne, da dieser bislang um die 5 Seasons auf höchstem Niveau Vorsprung hat, d.h. er kann dir die Chancen auf eine Championship stark erhöhen, Vorsprung hat. Da sind mir dann auch MVPs und andere RS Awards nicht so wichtig. Ändert aber nichts daran, dass Jokic ein höheres Ceiling erreicht hat.
 
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