Natürlich gibt es eine ganze Reihe "würdiger" MVPs, bei Spielern wie Tim Duncan oder Kobe Bryant ist es doch gar keine Frage, dass sie von ihrer Klasse her einen würdigen MVP abgäben. Allerdings müsste nach der Logik der bisherigen MVP-Wahlen Nowitzki ganz eindeutig gewinnen (zumindest, wenn die Siegquoten der Teams in etwa gleich bleiben), ungefähr so eindeutig wie Garnett 2004, der vielleicht noch etwas bessere Stats hatte, dafür mit seinem Team aber eine um einiges schlechtere Bilanz.
Im Vergleich zu Nash in Phoenix, der mit Marion und Amare zwei echte Stars in seinem Team hat, gibt es bei den Mavs außer ihm keinen einzigen, er ist der klar beste Spieler im Team mit der momentan eindeutig besten Bilanz der Liga. Da sehe ich ehrlich gesagt überhaupt keinen Grund, warum er nicht MVP werden sollte.
Wenn es bisher im besten Team der NBA einen klar besten Spieler gab, der auch zweifellos insgesamt zu den allerbesten der NBA zählt, wurde dieser doch fast immer auch MVP. Höchstens dann nicht, wenn er es schon ein paar mal war und man meinte, ein anderer wäre auch mal dran...
Da diese Kriterien in dieser Saison auf Nowitzki so zutreffen wie auf keinen anderen, wäre es ungerecht, Nowitzki in dieser Saison den MVP-Titel zu verwehren (immer unter der Voraussetzung, dass sich im letzten Saisondrittel nix dramatisches mehr dreht). Das hat doch nichts mit Verblendung oder übertriebenem Patriotismus zu tun, sondern ist schlicht ein Blick auf die Fakten.