Bei LeBron ist es ähnlich. 2009 und 2010 waren statistisch für ihn Hammer-Jahre, aber so gut wie 2013 war er nie. Sein Peak ist eindeutig jetzt (falls es schon das Ende der Fahnenstange ist).
So eindeutig ist das Ganze nicht wirklich. Sein Spiel hat sich etwas verändert und er hat mehr Skills zur Verfügung. Aber letztendlich muss man auch schauen, wie gut sich das dann auf dem Spielfeld umsetzen lässt, um dem Team maximal zu helfen. Es geht ja letztendlich darum, dass ein Team gegen ein anderes Team gewinnt. Und dabei war James' Impact 2009 und 2010 schon enorm, vergleichbar mit dem heutigen. Das ist natürlich auch durch die Teamstruktur bedingt. Die Cavs waren sehr klar auf James abgestimmt, während die Heat viel variabler agieren können.
Grundsätzlich sieht man aber in reinen +/- basierten Analysen, dass Spieler mit dem Alter sich eher positiv entwickeln, währenddessen ihre Boxscore-Stats entweder relativ konstant bleiben oder nach unten gehen. Dabei spreche ich explizit von Stats, die für Minuten und Spielgeschwindigkeit normiert sind. Gerade das bessere Defensivverhalten, was eben auch durch Erfahrung bedingt ist, zeigt sich zumeist überhaupt nicht in den Boxscore-Stats. Auch in der Offensive kann es hilfreich sein, dass ein Spieler besser lernt, wann und wie er seine Mitspieler einzusetzen hat, um denn zwangsläufigen Verlust von Athletik zu kompensieren. Ich denke, dass eine Analyse allein auf Basis von +/- Daten hier einen späteren Peak für alle Spieler zeigen könnte, die Daten der letzten 13 Jahre suggerieren das ziemlich deutlich.
Am Ende braucht aber ein Team beide Dinge, also Spieler, die effizient Boxscore-Zahlen produzieren können, genauso wie Spieler, die sich innerhalb eines Teamkonzepts einordnen können, um so die maximale Teamleistung zu erreichen, ohne das selbige Spieler jetzt unbedingt die Boxscore füllen müssen. Man redet da gern von "glue guys", und dieses "glue" entwickelt sich normalerweise über die Zeit, aber allein mit "glue guys" gewinnt ein Team eben auch nichts.