Nations League: Deutschland - Ungarn


Wie gehts aus?


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Ich fand, es war nicht mal "richtig schlecht", das ist einfach eine verzerrte Wiedergabe der Kakophonie-Abteilungen der "MSMs". Man hat nicht brilliert, aber das Spiel weitgehend bestimmt, auch aus den häufigeren Halbkontern nur 2 echte Chancen zugelassen. Und ein Zirkustor kassiert.

Offensiv hatte man in der 2. Halbzeit doch einige sehr gute Situationen, da stimmte dann das Zusammenspiel bis zur Chance nicht, bzw. die Spielstärke der Außen (0, in Worten N-U-L-L) im eins gegen eins. Da hat Bayern halt die Türöffner Davies und Coman. Die Abschlüsse waren nicht gut, wenn sie denn erfolgten, da kann man meckern. Das ist aber bei Bayern genau das gleiche Problem, sind ja auch überwiegend die gleichen Leute, plus der Eine von dem man das sowieso kennt.

Ich fürchte, die haben das falsch verstanden mit dem "ihr müssts mal mit dem Timo Werner Abschlüsse üben, damit ihr aufs gleiche Niveau kommt!". Die haben gedacht, sie sollen demnächst dann auch nur noch Rollerbälle auf's Eck schieben. :saint:
Das sind aber genau die Probleme, die man gegen solche Gegner immer hat. Also das man das Spiel dominiert ist kein Ruhmesblatt, das war ja von Ungarn sogar so gewollt
 

Solomo

Hundsbua
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Oberbayern
Das sind aber genau die Probleme, die man gegen solche Gegner immer hat. Also das man das Spiel dominiert ist kein Ruhmesblatt, das war ja von Ungarn sogar so gewollt
Das ist klar. Die Ungarn wollten nur kontern. Solche Spiele sind einfach Drecksspiele, die nur angenehmer werden, wenn man in Führung geht. Bei einem Rückstand werden sie ganz schlimm. Und wenn man es nicht mit 100% angeht, auch.

Das bedeutet nicht, dass man es nicht hätte besser lösen können oder dass ich eine 80%-Einstellung gut finde. Die Ungarn machen das, was sie tun, verdammt gut und Deutschland hatte an dem Tag keinen Dosenöffner. Die Frage ist, wie viel Dosenöffner hat man überhaupt?
 

VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
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Ich habe das Gefühl, dass die augenblickliche Empörung (nicht unbedingt hier im Forum, aber auf anderen Kanälen und teilweise im persönlichen Umfeld) über die Niederlage gegen Ungarn und das Verpassen des Finales vor allem von Leuten kommt, die seit Jahren gegen den unfähigen Löw geschossen haben. Die dachten wohl, der Heilige Hansi muss nur die Hand auflegen und eine Stammtisch-Aufstellung machen (nur mit Spielern, die unsere Hymne mitsingen!!!), und wir haben den Titel schon in der Tasche... :smoke:
 

LeZ

Bankspieler
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Empörung ist auch momentan in, bei jeder Gelegenheit.

Bayern bestimmt bei jeder Partie das Spiel, steht relativ gut in der Abwehr, findet nur gegen starke Abwehrteams die Lösung zu selten oder ungenau, und schwächelt im Abschluss. Also exakt das gleiche Bild wie bei der NM. Ich denke nicht, dass das damit zu tun hat, "all diese Teams wollen den Bayern / der NM nur das Spiel überlassen". Da sind Flick-Teams einfach gut drin.

Aber die Qualität der Abschlüsse und Lösungen hängt halt auch von der Spielstärke der einzelnen Spieler ab, und da ist man momentan von der Weltspitze halt ein Stück weit entfernt. Man ist sehr gut (sieht man bei den Ballannahmen langer Bälle, der Ball liegt fast immer gleich), aber nicht bärenstark oder überragend, in Technik, Dribbling und Abschlüssen. Man wird auf dem Weg zu einer WM oder EM auf die Qualität eines Musiala, Havertz, Wirtz usw. angewiesen sein, Sane alleine ist kein Ribery. Wobei Spieler der Marke Ribery auch eher selten sind, davon gab es vom Gefühl her in den letzten 10 Jahren genau zwei (Messi und Fronck).
 

Sm0kE

The Magic Man
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In meinem Umfeld habe ich eher den Eindruck, dass sich die Kritik (im Gegensatz zur Löw-Ära) weniger gegen den Trainer und mehrheitlich gegen die Spieler richtet. Das ist dann teilweise sinnvoll, wenn man z.B. den Eindruck mangelnden persönlichen Einsatzes gewinnt, aber eben auch teilweise unsinnig, denn dass bspw. Werner kein geeigneter 9er ist (insbesondere gegen tief stehende Gegner), muss wohl eher dem Trainer auffallen. Werner wird kaum sagen "du Hansi, ich möchte lieber ab der 60. eingewechselt werden, wenn wir schon führen, als Konterspieler und eher aus dem Halbraum, denn da bin ich viel besser!"..

Generell sollte man da möglichst konsistent sein. Wenn ein Spieler außer Form vom Verein kommt, wie Gnabry, dann kann man dem Bundestrainer nicht unbedingt vorwerfen, wenn es sich innerhalb von ein paar Tagen nicht um 180 Grad dreht. Das wäre "nice to have", aber es zu fordern einfach übertrieben. Egal unter welchem Trainer.

Kommt der Spieler hingegen in guter Form und funktioniert in der Natio nicht, weil er womöglich auch noch auf abweichender Position eingesetzt wird, dann darf man schon mal fragen, was das eigentlich soll.

Pauschales Daumen hoch oder runter war in diesem Kontext noch nie besonders sinnvoll.
 
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