NBA Europe Live 2007


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Homer

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Der Unterschied ist jedoch, dass Europa eine eigene Variante des Basketballs entwickelt hat, die sich vom NBA-Spiel unterscheidet. Insofern glaube ich wäre der Widerstand riesig, sich einfach das NBA-Kostüm überstülpen zu lassen.

Das denke ich auch. Es wird so gut wie unmöglich sein, die "großen" europäischen Teams davon zu überzeugen, plötzlich NBA zu spielen (außer man bietet ihnen unheimlich viel Geld). Und eine Konkurrenzliga wird es, wie Bender schon richtig sagte, wohl kaum geben (können).

Ich finde man könnte mal klein anfangen. Warum nicht nach dem Vorbild des Fußball-Weltpokals jeden Sommer (oder jeden Herbst zu Saisonbeginn) einen "BBall-Weltpokal" zwischen NBA Meister und Euroleague-Champ bestreiten, schön mit Hin- und Rückspiel so das beide was davon haben, und auch mit Wettkampfcharakter, also es muss schon um was gehen. Sowas fände ich mal tierisch interessant. Preseason-Games sind halt nur sehr sehr bedingt aussagekräftig.
 

rÖsHti

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Ich finde man könnte mal klein anfangen. Warum nicht nach dem Vorbild des Fußball-Weltpokals jeden Sommer (oder jeden Herbst zu Saisonbeginn) einen "BBall-Weltpokal" zwischen NBA Meister und Euroleague-Champ bestreiten, schön mit Hin- und Rückspiel so das beide was davon haben, und auch mit Wettkampfcharakter, also es muss schon um was gehen. Sowas fände ich mal tierisch interessant. Preseason-Games sind halt nur sehr sehr bedingt aussagekräftig.

Und wieso sollte der NBA Meister so etwas tun ?

1/ Wenn sie gewinnen ist es normal, ist ein NBA Team, sie sind stärker, nichts besonderes

2/ Wenn sie verlieren sind sie loser, haben gegen ein europaisches Team versagt, werden von vielen ausgelacht
 

bender

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Nein, die NBA hatte ihren größten Popularitätsschub 1992 und zwar deshalb weil das unbesiegbare Dream Team zu sehen war. Die NBA war auch 91 attraktiv und unterhaltsam und sie ist es sicherlich auch heute. Aber das Image einer "magischen" Liga, die einen Basketball spielt, der mehrere Levels über dem heimischen liegt, geht mit solchen Niederlagen flöten und reduziert das Interesse an die NBA.
Nein, kein bisschen. Ich wüsste nicht, dass das Interesse an der NBA abgenommen hätte, seitdem die Raptors vor zwei Jahren gegen Maccabi verloren hatten. Es interessiert einfach keinen NBA-Fan. Denn wenn jemand (in Deutschland) Mavericks-Fan wegen Nowitzki ist, und regelmäßig die NBA verfolgt, was interessiert ihn dann ob die Raptors gegen irgendeinen Hinterwelt-Verein verlieren? Von der Niederlage verliert weder die NBA ihren Glanz, noch verlassen die Stars wie eben Nowitzki plötzlich die Liga.

Du kannst dir gerne einreden, dass diese Siege der EL-Teams irgendetwas zur Popularität der EL beitrügen. Aber die traurige Wahrheit ist, dass sich nachwievor kaum ein Schwein für die EL interessiert. Auch bleiben die Topstars nicht da, nur weil einige Teams jetzt mal ein Testspiel gegen NBA-Teams gewonnen haben. Was interessiert es einen Luis Scola oder Juan Carlos Navarro, ob Maccabi gegen die Raptors gewinnt? Augenscheinlich einen feuchten Dreck.

Vielleicht könntest du diesen angeblichen Effekt dieser Spiele etwas genauer beschreiben?

Wenn es überhaupt einen (für die Euroleague positiven) Effekt etwa der NBA Live Tour 2006 gibt, dann den, dass reine NBA-Fans, die nur wegen den Sixers und Suns nach Köln gekommen sind, nebenbei auch ZSKA und Maccabi gezeigt bekamen, und somit (viele vielleicht erstmals) Notiz von diesen Teams nahmen.

Denn wenn es nur um Show geht, kann man gleich auf die Harlem Globe Trotters umsteigen.
Nein, kann man nicht. Du verwechselst da Zirkusartistik mit Unterhaltung.

Der Unterhaltungswert der NBA wird durch die Klasse der Spieler bestimmt, durch das Niveau der Spiele. Das ist in der NBA zweifellos höher, und selbst jeder Die-Hard-Euro-Fan wird eingestehen müssen, dass trotz der Niederlage der Grizz jeder ihrer Spieler, inklusive Gasol und Navarro, besser ist als jene von Malaga.

Man schaut sich als Basketball-Fan die NBA an, weil dort die besten Spieler der Welt versammelt sind. Euroleague ist nur zweite Wahl. Genauso wie man eher die Champions League als die Regionalliga im Fußball sehen will, oder lieber die Formel 1 als die DTM. Wenn man Sportfan ist, egal von welchem Sport, will man am liebsten die besten sehen.

die Spurs spielen in wenigen Tagen gegen PAO.
Oh, das war mir entgangen. Findet ja auch nicht im Rahmen der NBA Europe Live statt, sondern ist mehr von PAO als von der NBA gewollt.

Mal sehen was das wird. Aber ich weiß jetzt schon, dass hier einige selbst nach einer 50-Punkte-Niederlage von PAO immer noch schreiben würden "lange Zeit haben sie mitgehalten", oder ähnlichen Stuss.

Der Unterschied ist jedoch, dass Europa eine eigene Variante des Basketballs entwickelt hat, die sich vom NBA-Spiel unterscheidet. Insofern glaube ich wäre der Widerstand riesig, sich einfach das NBA-Kostüm überstülpen zu lassen.
Das ist völliger Quatsch. Basketball ist Basketball. Und nur weil man in der Euroleague mit Little-Girls-League-Dreierlinie spielt und die Zone erlaubt, heißt das nicht, dass wir es hier mit einer völlig anderen Sportart zu tun haben.

Es ist schon mal grundsätzlich naiv, von einer "eigenen Entwicklung" des europäischen Basketballs zu sprechen. Alles, was die FIBA seit Jahre macht, ist NBA Regeln ins eigene Regelwerk zu übernehmen. Dreierlinie, 24-Sekunden-Regel, Vierteleinteilung sind nur ein paar der Dinge, die die FIBA (und damit die Euroleague) aus der NBA übernommen haben. Die FIBA hat einige wenige Dinge, die auch die NBA interessieren könnten, und die sie in ihr Regelwerk aufnehmen könnte, etwa die trapezförmige Zone (das Konzept der Zone als solche hat die FIBA vorher natürlich aus der NBA geklaut). Aber das generelle Gerüst der NBA-Regeln, mit breiterem Dreierbereich, hat sich als das erfolgreichere weil unterhaltsamere Konzept erwiesen, das dem Angriff mehr Möglichkeiten gibt und der Verteidigung taktisch wie körperlich mehr abverlangt. Deshalb wird es auch die FIBA auf kurz oder lang übernehmen. Schritt für Schritt natürlich, wie bisher, damit es nicht so auffällt, und sich manche Leute immer noch eine "eigene Entwicklung" des Euro-Basketballs erträumen können.

Und wieso sollte der NBA Meister so etwas tun ?

1/ Wenn sie gewinnen ist es normal, ist ein NBA Team, sie sind stärker, nichts besonderes

2/ Wenn sie verlieren sind sie loser, haben gegen ein europaisches Team versagt, werden von vielen ausgelacht
Exakt. Das wäre wie ein Spiel zwischen der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer und der Frauen. Gewännen die Männer, wäre es nichts besonderes. Aber gewännen die Frauen, hätte sich die Männer-NM völlig lächerlich gemacht. Genau das gleiche gilt für eine "Meisterschaft" (also ein Spiel/Turnier, an dessen Ende ein Titel steht) zwischen NBA- und EL-Teams.

Ein NBA-Team hat bei solchen Spielen rein gar nichts zu gewinnen. Man erwartet einfach einen Sieg. Wen interessiert schon, dass die Timberwolves, die wohl mit Abstand schwächste Franchise derzeit, gegen Efes gewannen? Wen interessiert, dass Efes letztes Jahr gegen Denver verlor, und gegen Golden State mit 60 Punkten? Kein Schwein. Aber beim Sieg von Malaga werden alle hellhörig. Da wurde scheinbar schon die NBA gestürzt.
 
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Boah, die Diskussionen zwischen Bender und den EL Liebhabern gehen wirklich durch das ganze Forum, irgendwann ist das Thema doch ausgelutscht.
 

THRYLOS

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Nein, kein bisschen. Ich wüsste nicht, dass das Interesse an der NBA abgenommen hätte, seitdem die Raptors vor zwei Jahren gegen Maccabi verloren hatten. Es interessiert einfach keinen NBA-Fan. Denn wenn jemand (in Deutschland) Mavericks-Fan wegen Nowitzki ist, und regelmäßig die NBA verfolgt, was interessiert ihn dann ob die Raptors gegen irgendeinen Hinterwelt-Verein verlieren? Von der Niederlage verliert weder die NBA ihren Glanz, noch verlassen die Stars wie eben Nowitzki plötzlich die Liga.

Dem NBA-Fan wird es vielleicht egal sein, dem Rest nicht. Ich unterstelle mal der NBA, dass ihren "Marktanteil außerhalb Nordamerikas erweitern will. Dann sind eher Siege wie 92 förderlich als Niederlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die NBA durch den Gastauftritt Memphis' neue Fans hinzugewonnen haben. Die stolzen Spanier werden sich sagen: Wozu soll ich mir nachts um 3 die NBA anschauen, wenn unsere ACB-Teams, die offensichtlich keinen schlechteren Basketball spielen, Sonntag nachmittag/abend spielen?

Du kannst die gerne einreden, dass diese Siege der EL-Teams irgendetwas zur Popularität der EL beitrügen. Aber die traurige Wahrheit ist, dass sich nachwievor kaum ein Schwein für die EL interessiert. Auch bleiben die Topstars nicht da, nur weil einige Teams jetzt mal ein Testspiel gegen NBA-Teams gewonnen haben. Was interessiert es einen Luis Scola oder Juan Carlos Navarro, oder Maccabi gegen die Raptors gewinnt? Augenscheinlich einen feuchten Dreck.
Die NBA ist die beste Liga der Welt, wer hat das in Frage gestellt. Aber der Aufholtrend Europas ist nicht einmal für Blinde zu übersehen.

Vielleicht könntest du diesen angeblichen Effekt dieser Spiele etwas genauer beschreiben?

Wenn es überhaupt einen (für die Euroleague positiven) Effekt etwa der NBA Live Tour 2006 gibt, dann den, dass reine NBA-Fans, die nur wegen den Sixers und Suns nach Köln gekommen sind, nebenbei auch ZSKA und Maccabi gezeigt bekamen, und somit (viele vielleicht erstmals) Notiz von diesen Teams nahmen.

Bzw. haben die reinen ACB-Fans letztens erfahren, wie die Mitspieler von Gasol und Navaro heißen...

Nein, kann man nicht. Du verwechselst da Zirkusartistik mit Unterhaltung.

Der Unterhaltungswert der NBA wird durch die Klasse der Spieler bestimmt, durch das Niveau der Spiele. Das ist in der NBA zweifellos höher, und selbst jeder Die-Hard-Euro-Fan wird eingestehen müssen, dass trotz der Niederlage der Grizz jeder ihrer Spieler, inklusive Gasol und Navarro, besser ist als jene von Malaga.
Wäre Basketball in Europa nicht unterhaltsam hätte Malaga -trotz Fußball- nicht 8000 Dauerkarten, hätte PAO nicht einen Euroleagueschnitt von 12000. Und deine 1-1-Hypothesen sind belanglos, weil Basketball ein Spiel 5-5 ist.
Und ewiges Isolation game ist mir auf Dauer auch zu fad.

Man schaut sich als Basketball-Fan die NBA an, weil dort die besten Spieler der Welt versammelt sind. Euroleague ist nur zweite Wahl. Genauso wie man eher die Champions League als die Regionalliga im Fußball sehen will, oder lieber die Formel 1 als die DTM. Wenn man Sportfan ist, egal von welchem Sport, will man am liebsten die besten sehen.

Demnach müsste die Bundesliga kaum Fans haben, zumal die Primera Division, die Premier League, das Campionato deutlich bessere Ligen sind...


Oh, das war mir entgangen. Findet ja auch nicht im Rahmen der NBA Europe Live statt, sondern ist mehr von PAO als von der NBA gewollt.
Richtig, PAO hat diese Spiele der NBA aufgezwungen :laugh2:

Mal sehen was das wird. Aber ich weiß jetzt schon, dass hier einige selbst nach einer 50-Punkte-Niederlage von PAO immer noch schreiben würden "lange Zeit haben sie mitgehalten", oder ähnlichen Stuss.
Schauen wir mal...


Das ist völliger Quatsch. Basketball ist Basketball. Und nur weil man in der Euroleague mit Little-Girls-League-Dreierlinie spielt und die Zone erlaubt, heißt das nicht, dass wir es hier mit einer völlig anderen Sportart zu tun haben.
Wer redet denn von einer anderen Sportart? Ich rede von einer anderen Variante, mit anderen Regeln, anderer Fankultur, anderer Organisation, anderer Nachwuchsarbeit, andere Prioritäten. Der europäische Basketball unterscheidet sich viel mehr vom amerikanischen als der englische zum brasilianischem Fußball.
Und nun zu den little girls: Ob Koufos, Woods, Batist. Alle, die nach Europa kamen, antworteten auf die Frage, was der größte Unterschied zu amerikanischen Basketball ist: "The european game is more physical" In Europa ist nicht jede Berührung ein Foul, damit Wade Freiwürfe werfen kann...

Es ist schon mal grundsätzlich naiv, von einer "eigenen Entwicklung" des europäischen Basketballs zu sprechen. Alles, was die FIBA seit Jahre macht, ist NBA Regeln ins eigene Regelwerk zu übernehmen. Dreierlinie, 24-Sekunden-Regel, Vierteleinteilung sind nur ein paar der Dinge, die die FIBA (und damit die Euroleague) aus der NBA übernommen haben. Die FIBA hat einige wenige Dinge, die auch die NBA interessieren könnten, und die sie in ihr Regelwerk aufnehmen könnte, etwa die trapezförmige Zone (das Konzept der Zone als solche hat die FIBA vorher natürlich aus der NBA geklaut). Aber das generelle Gerüst der NBA-Regeln, mit breiterem Dreierbereich, hat sich als das erfolgreichere weil unterhaltsamere Konzept erwiesen, das dem Angriff mehr Möglichkeiten gibt und der Verteidigung taktisch wie körperlich mehr abverlangt. Deshalb wird es auch die FIBA auf kurz oder lang übernehmen. Schritt für Schritt natürlich, wie bisher, damit es nicht so auffällt, und sich manche Leute immer noch eine "eigene Entwicklung" des Euro-Basketballs erträumen können.
Vielen Dank in den ewigen wikipedia-Exkurs, aber das war nicht mein Anliegen. Drehe es wie du willst: Der Basketball in Europa ist anders und unterscheidet sich deutlich vom amerikanischen Spiel.


Exakt. Das wäre wie ein Spiel zwischen der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer und der Frauen. Gewännen die Männer, wäre es nichts besonderes. Aber gewännen die Frauen, hätte sich die Männer-NM völlig lächerlich gemacht. Genau das gleiche gilt für eine "Meisterschaft" (also ein Spiel/Turnier, an dessen Ende ein Titel steht) zwischen NBA- und EL-Teams.
:laugh2:
 

rÖsHti

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Seit wann sind Gasol und Navarro US-Amerikaner?

Seit...nie

Die NBA ist die beste Liga der Welt, wer hat das in Frage gestellt. Aber der Aufholtrend Europas ist nicht einmal für Blinde zu übersehen.

Reden wir hier von NM Teams, von EL Teams oder einzelne Spieler ?

Wenn die Antwort EL Teams ist dann kann schon lächeln wenn man sieht wer die besten Spieler bei Malaga waren: Haislip, N'Dong, Santiago
Drei Ex-NBA Spieler und keiner ist europäer
 

theGegen

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Randbelgien
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Die NBA ist die beste Liga der Welt, wer hat das in Frage gestellt. Aber der Aufholtrend Europas ist nicht einmal für Blinde zu übersehen....

Anscheinend doch, wenn man solchen Unfug liest:

bender schrieb:
...Das wäre wie ein Spiel zwischen der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer und der Frauen. Gewännen die Männer, wäre es nichts besonderes. Aber gewännen die Frauen, hätte sich die Männer-NM völlig lächerlich gemacht. Genau das gleiche gilt für eine "Meisterschaft" (also ein Spiel/Turnier, an dessen Ende ein Titel steht) zwischen NBA- und EL-Teams....

Mit einer vernünftigen Taktik und Einsatz kann ein EL-Team ein NBA-Team schlagen. Und sei es nach NBA-Regeln. Was nicht heißt, dass ein EL-Team über 82 Spiele einer ganzen Saison trotzdem zum Bodensatz der Liga gehören würde. In der NBA hat es umgekehrt etliche Euros als Go-to-guys.
Natürlich sind die individuell von größerer Güte, als die aussortierten drittklassigen Amis, die ifür europäische Verhältnisse immer noch erstklassig sind.
Darum muss man doch nicht gleich so tun, als hätte es einen Euro-Boom in der NBA nie gegeben und dass entsprechend europäisch ausgerichtete Teams (z.B. Toronto) in der NBA nur Kanonenfutter wären.
 

Barea

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Boah, die Diskussionen zwischen Bender und den EL Liebhabern gehen wirklich durch das ganze Forum, irgendwann ist das Thema doch ausgelutscht.

eigentlich müssten mods hier längst eingreifen, sachlich, interessant oder was auch immer ist das alles schon lange nicht mehr! :skepsis:
 

Montenegro#1

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Die NBA ist die beste Liga der Welt, wer hat das in Frage gestellt. Aber der Aufholtrend Europas ist nicht einmal für Blinde zu übersehen.

Reden wir hier von NM Teams, von EL Teams oder einzelne Spieler ?

Wenn die Antwort EL Teams ist dann kann schon lächeln wenn man sieht wer die besten Spieler bei Malaga waren: Haislip, N'Dong, Santiago
Drei Ex-NBA Spieler und keiner ist europäer

Dir ist aber schon aufgefallen, dass der Kroate Davor Kus am Ende Topscorer von Malaga war und mit seinen wichtigen Dreiern das Spiel am Ende für Malaga gedreht hat? Zum Schluss machten es Kus und NDong für Malaga klar.
 

bender

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Dem NBA-Fan wird es vielleicht egal sein, dem Rest nicht. Ich unterstelle mal der NBA, dass ihren "Marktanteil außerhalb Nordamerikas erweitern will. Dann sind eher Siege wie 92 förderlich als Niederlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die NBA durch den Gastauftritt Memphis' neue Fans hinzugewonnen haben. Die stolzen Spanier werden sich sagen: Wozu soll ich mir nachts um 3 die NBA anschauen, wenn unsere ACB-Teams, die offensichtlich keinen schlechteren Basketball spielen, Sonntag nachmittag/abend spielen?
Warum tust du so, als würde sich NBA-Fan-sein und EL-Fan-sein ausschließen? In deinem Fall tut es das vielleicht, einfach aus purem Hass auf die NBA, aber warum bei einem normal tickenden Fan? Man kann nachmittags die ACB sehen, und nachts die NBA. Das schließt sich nicht gegenseitig aus.

Die NBA ist die beste Liga der Welt, wer hat das in Frage gestellt. Aber der Aufholtrend Europas ist nicht einmal für Blinde zu übersehen.
Absolut. Europa hat heute wesentlich mehr Spieler auf Weltniveau als noch vor 15-20 Jahren. Aber wo spielen diese Spieler, ausnahmlos? In der NBA. Der europäische Basketball hat einen gewaltigen Sprung gemacht. Die Euroleague profitiert davon aber wohl kaum.

Wäre Basketball in Europa nicht unterhaltsam hätte Malaga -trotz Fußball- nicht 8000 Dauerkarten, hätte PAO nicht einen Euroleagueschnitt von 12000.
Wahnsinn. Ein Schnitt von 12000 in einer 20000er Halle. :thumb:

Demnach müsste die Bundesliga kaum Fans haben, zumal die Primera Division, die Premier League, das Campionato deutlich bessere Ligen sind...
Regional vielleicht nicht, aber weltweit hat insbesondere die Premier League wesentlich mehr Fans als die Bundesliga.

Wer redet denn von einer anderen Sportart? Ich rede von einer anderen Variante, mit anderen Regeln, anderer Fankultur, anderer Organisation, anderer Nachwuchsarbeit, andere Prioritäten. Der europäische Basketball unterscheidet sich viel mehr vom amerikanischen als der englische zum brasilianischem Fußball.

Vielen Dank in den ewigen wikipedia-Exkurs, aber das war nicht mein Anliegen. Drehe es wie du willst: Der Basketball in Europa ist anders und unterscheidet sich deutlich vom amerikanischen Spiel.
Naja, es gibt strukturelle Unterschiede.
Die Fankultur ist geprägt von Überlegenheitsdünkel (da man weder das Geld noch die Stars der NBA hat, muss man sich einreden, man wäre klüger, taktischer und sowieso viel besser). Zudem ist das Faninteresse doch eher schwankend. Bei OLY-PAO ist die Hütte voll, bei OLY-Köln hört man eine Stecknadel fallen.
Die Spieler- und Talentverteilung regelt allein das Geld; Clubs die einmal unten sind, werden ohne reichen Gönner im Hintergrund nie oben mitspielen können.
Die Finanznot macht es nötig, die Spieler und das Spielfeld von oben bis unten mit Werbebanner zu bekleben, ganze Clubs wechseln Jahr für Jahr ihren Namen, je nach Hauptsponsor.
Also sowas, da gebe ich dir recht, gibt es in der NBA nicht. Zum Glück, möchte ich hinzufügen.

Was das Spielkonzept anbetrifft, so sind die Unterschiede keineswegs so groß, wie du sie darstellst. Sicher es, gibt in Europa keine einzelnen herausragenden Spieler, die ein Team alleine tragen, so wie etwa Kobe Bryant die Lakers, was aber ganz einfach daran liegt, dass alle Spieler (europäisch oder international) die dazu in der Lage wären, nicht in der Euroleague spielen (oder zumindest nicht lange genug), wie eben Gasol oder Nowitzki. Nowitzki hat ein deutsches Team ohne wirkliche EL-Talente (außer ihm) ins EM-Finale getragen, und es gibt keinen Grund, warum er das in einem EL-Team, bei gleichen Regeln und gegen schwächere Gegner, nicht auch könnte.
Die Taktiken sind in der Euroleague recht ähnlich, die meisten stammen ja eh aus dem Playbook amerikanischer Trainer. Und auch die komplexeren Offensiv-Systeme wie Triple Post werden Europa früher oder später schon erreichen. Das Regelwerk ist beinahe identisch, da - wie ich bereits ausführlich beschrieben habe - die FIBA ihre Regeln aus der NBA übernahm und weiterhin übernimmt. Es gibt kleinere Unterschiede, wie schon geschrieben, aber wir reden hier nicht von einem Unterschied wie zwischen Football und Rugby, sondern allenfalls Pro Football und College Football. Da sind die Zeitregeln etwas anders, die Torpfosten stehen weiter auseinandern und die Downs werden anders entschieden, und bei NBA und FIBA haben wir ähnliche, kleine Unterschiede: die Zone ist anders geformt, die Dreierlinie näher, und die flagrant fouls werden anders gepfiffen. Aber ansonsten ist es der gleiche Sport, in diesem wie in jenem Fall.

Weshalb diese kleinen Regelunterschiede eine NBA Europe verhindern sollen, ist mir schleierhaft. Die Masse der NBA-Fans weltweit zeigt eigentlich, dass das NBA-Konzept das erfolgreichere ist. Und ohnehin denke ich kaum, dass PAO, ZSKA oder Real Madrid plötzlich alle ihre Fans verlieren würden, wenn diese unter NBA- und nicht unter FIBA-Regeln spielen würden.
 
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bender

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Was soll dieses ständige Gejammere nach den Moderatoren? Geht es hier um die NBA Europe Live oder nicht? Was soll in diesen Thread, wenn nicht eine NBA-Europe-Debatte? Vielleicht ein Diskussionsverlauf a lá "Toronto hat Rom geschlagen" - "Schönes Spiel" - "Fand ich auch" - "Bargnani war gut" - "Friede, Freude, Eierkuchen" - "Der letzte macht das Licht aus"?
 

Ken

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eigentlich müssten mods hier längst eingreifen, sachlich, interessant oder was auch immer ist das alles schon lange nicht mehr! :skepsis:

Ich finde die Diskussion zwischen den beiden Meinungsextremen immer wieder sehr interessant. Zumal es sich auch um Diskussionsteilnehmer handelt, die sich mit der Materie gut auszukennen scheinen und jeweils nachvollziehbare Argumente liefern.
Wie wäre es wenn du solche Threads, bei denen der Titel schon eindeutig das Thema vorgibt, einfach ignorierst? :wavey:
 

THRYLOS

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Warum tust du so, als würde sich NBA-Fan-sein und EL-Fan-sein ausschließen? In deinem Fall tut es das vielleicht, einfach aus purem Hass auf die NBA, aber warum bei einem normal tickenden Fan? Man kann nachmittags die ACB sehen, und nachts die NBA. Das schließt sich nicht gegenseitig aus.
Nein, du führtest den Begriff des reinenNBA-Fans ein. Ich münzte ihn lediglich um...;)

Absolut. Europa hat heute wesentlich mehr Spieler auf Weltniveau als noch vor 15-20 Jahren. Aber wo spielen diese Spieler, ausnahmlos? In der NBA. Der europäische Basketball hat einen gewaltigen Sprung gemacht. Die Euroleague profitiert davon aber wohl kaum.
Der Aufholprozess besteht nicht nur darin, dass es immer mehr europäische Weltklassespieler gibt, sondern auch darin, dass die Topclubs Europas in der Lage sind Gehälter zu bezahlen, die früher undenkbar wären. Saras ist wegen 4,3 Millionen € nach PAO gegangen, Papaloukas wegen 3,5 Millionen bei CSKA geblieben und Olympiakos bot Webber 6 Millionen € netto an. Natürlich ist die Hemmschwelle für einen Ami mit Superstarstatus im allgemeinen noch zu groß (Wilkins ist da die Ausnahme), aber wenn Pavlovic, Kirilenko Varejao mit dem Gedanken spielen zurückzukehren, ist das vorallem auf die Verdienstmöglichkeiten in Europa zurückzuführen.

Wahnsinn. Ein Schnitt von 12000 in einer 20000er Halle. :thumb:
Ja, in der Tat Wahnsinn, denn in diesem Schnitt gehen eben auch Spiele gegen Rethimno, Larissa bzw. Bamberg, Le Mans. Und bei 40 Heimspielen pro Saison in drei Wettbewerben ist das durchaus nachvollziehbar. Ich kenne keinen anderen Club in Europa, der in welcher Sportart auch immer (außer im Fußball) solche Zahlen erreicht.

Regional vielleicht nicht, aber weltweit hat insbesondere die Premier League wesentlich mehr Fans als die Bundesliga.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass die EL in Amerika oder in China Anklang findet, sondern eben "nur" in Europa.


Naja, es gibt strukturelle Unterschiede.
Die Fankultur ist geprägt von Überlegenheitsdünkel (da man weder das Geld noch die Stars der NBA hat, muss man sich einreden, man wäre klüger, taktischer und sowieso viel besser). Zudem ist das Faninteresse doch eher schwankend. Bei OLY-PAO ist die Hütte voll, bei OLY-Köln hört man eine Stecknadel fallen.
Die Spieler- und Talentverteilung regelt allein das Geld; Clubs die einmal unten sind, werden ohne reichen Gönner im Hintergrund nie oben mitspielen können.
Die Finanznot macht es nötig, die Spieler und das Spielfeld von oben bis unten mit Werbebanner zu bekleben, ganze Clubs wechseln Jahr für Jahr ihren Namen, je nach Hauptsponsor.

Also sowas, da gebe ich dir recht, gibt es in der NBA nicht. Zum Glück, möchte ich hinzufügen.
Prokom Trefl in dieser Saison und TAU seit dem Anfang dieses Jahrzehntes sind gute Beispiele dafür, die deine These widerlegen. Sie haben sich stetig an die europäische Spitze ohne Mäzen gearbeitet.
Im Übrigen finde ich an Werbung nichts Schlimmes. Barcelona hat ja nicht seinen Namen geändert, der Sponsor tauch nur als Zusatz auf. Aber das ist mir wiederum lieber als wenn ein Team aus rein ökonomischen Aspekten die Stadt wechselt...

Was das Spielkonzept anbetrifft, so sind die Unterschiede keineswegs so groß, wie du sie darstellst. Sicher es, gibt in Europa keine einzelnen herausragenden Spieler, die ein Team alleine tragen, so wie etwa Kobe Bryant die Lakers, was aber ganz einfach daran liegt, dass alle Spieler (europäisch oder international) die dazu in der Lage wären, nicht in der Euroleague spielen (oder zumindest nicht lange genug), wie eben Gasol oder Nowitzki. Nowitzki hat ein deutsches Team ohne wirkliche EL-Talente (außer ihm) ins EM-Finale getragen, und es gibt keinen Grund, warum er das in einem EL-Team, bei gleichen Regeln und gegen schwächere Gegner, nicht auch könnte.
Die Taktiken sind in der Euroleague recht ähnlich, die meisten stammen ja eh aus dem Playbook amerikanischer Trainer. Und auch die komplexeren Offensiv-Systeme wie Triple Post werden Europa früher oder später schon erreichen. Das Regelwerk ist beinahe identisch, da - wie ich bereits ausführlich beschrieben habe - die FIBA ihre Regeln aus der NBA übernahm und weiterhin übernimmt. Es gibt kleinere Unterschiede, wie schon geschrieben, aber wir reden hier nicht von einem Unterschied wie zwischen Football und Rugby, sondern allenfalls Pro Football und College Football. Da sind die Zeitregeln etwas anders, die Torpfosten stehen weiter auseinandern und die Downs werden anders entschieden, und bei NBA und FIBA haben wir ähnliche, kleine Unterschiede: die Zone ist anders geformt, die Dreierlinie näher, und die flagrant fouls werden anders gepfiffen. Aber ansonsten ist es der gleiche Sport, in diesem wie in jenem Fall.
Natürlich ist es der gleiche Sport, lies doch bitte meinen Post genau durch, ich habe keine Lust mich zu wiederholen.

Weshalb diese kleinen Regelunterschiede eine NBA Europe verhindern sollen, ist mir schleierhaft. Die Masse der NBA-Fans weltweit zeigt eigentlich, dass das NBA-Konzept das erfolgreichere ist. Und ohnehin denke ich kaum, dass PAO, ZSKA oder Real Madrid plötzlich alle ihre Fans verlieren würden, wenn diese unter NBA- und nicht unter FIBA-Regeln spielen würden.

Was würde sich denn verändern außer dem Namen? Wie soll man denn das amerikanische draft system übernehmen?
 

bender

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Nein, du führtest den Begriff des reinen NBA-Fans ein. Ich münzte ihn lediglich um...;)
Naja, Fans die sich praktisch ausschließlich für die NBA interessieren, gibt es in Deutschland schon einige (und weltweit sowieso). Fans ausschließlich der Euroleague gibt es dagegen eher selten. Da sich das aber beides nicht gegenseitig ausschließen muss, gibt es ja eben diese NBA Europe Live Tour. Die NBA will "direkt vor Ort" (also in der Heimat ihrer Spieler wie Gasol, Bargnani, Parker) um Fans werben, und die Euroleague wll die Fans, die nur wegen den NBA-Teams in die Hallen kommen, für die EL interessieren. Da beide wissen, dass damit keiner dem anderen etwas wegnimmt, gewinnen beide Seiten.

Der Aufholprozess besteht nicht nur darin, dass es immer mehr europäische Weltklassespieler gibt, sondern auch darin, dass die Topclubs Europas in der Lage sind Gehälter zu bezahlen, die früher undenkbar wären. Saras ist wegen 4,3 Millionen € nach PAO gegangen, Papaloukas wegen 3,5 Millionen bei CSKA geblieben und Olympiakos bot Webber 6 Millionen € netto an. Natürlich ist die Hemmschwelle für einen Ami mit Superstarstatus im allgemeinen noch zu groß (Wilkins ist da die Ausnahme), aber wenn Pavlovic, Kirilenko Varejao mit dem Gedanken spielen zurückzukehren, ist das vorallem auf die Verdienstmöglichkeiten in Europa zurückzuführen.
Du hast insofern recht, dass heute Summen gezahlt werden, die vor 15 Jahren noch undenkbar waren, und auch in sofern, dass das einige NBA-Rollenspieler aus der NBA weglockt. Allerdings vergisst du dabei, dass diese Summen einzig von drei Vereinen gezahlt werden können, nämlich Pao, Oly und ZSKA. Alle diese Vereine haben reiche Gönner im Hintergrund, ohne die sie das Geld niemals würde aufbringen können, weil ihre sonstigen Finanzen weit jenseits der Wirtschaftlichkeit liegen. Ohne diese Mäzen wäre das Geld dieser drei Clubs verschwunden, und der von der beschriebene Effekt, der NBA-Rollenspieler nach Europa lockt, ebenfalls.
In der NBA ist das etwas anders. Dort liegen die jährlichen Einnahmen pro Team weit über $100m, so dass die Gehälter (die dort ja ohnehin weit höher liegen als in der Euroleague) problemlos gezählt werden können (absehen von Ausnahmefällen wie etwa den Knicks, da ja zu den Gehältern über dem Salary Cap noch einmal die gleiche Summe an Strafe gezahlt werden muss).

Ja, in der Tat Wahnsinn, denn in diesem Schnitt gehen eben auch Spiele gegen Rethimno, Larissa bzw. Bamberg, Le Mans. Und bei 40 Heimspielen pro Saison in drei Wettbewerben ist das durchaus nachvollziehbar. Ich kenne keinen anderen Club in Europa, der in welcher Sportart auch immer (außer im Fußball) solche Zahlen erreicht.
Mag sein. Aber wie wäre es wohl, wenn nicht nur alle paar EL-Spiele die Topclubs wie ZSKA oder Efes kämen, sondern jeden Abend der Saison, und dazu einige der NBA-Clubs? Wäre dann die Hütte regelmäßig voll? Man kann die NBA ja abgrundtief hassen, aber man mag kaum bestreiten, dass ein Spiel "PAO gegen Lakers" mehr Fans in die Halle lockt als "PAO gegen Bamberg".


Natürlich ist es der gleiche Sport, lies doch bitte meinen Post genau durch, ich habe keine Lust mich zu wiederholen.
Ich hab alles gelesen, und ich habe Punkt für Punkt darauf geantwortet. Jetzt müsstest du antworten, was an meiner Aussage falsch und was richtig ist.

Was würde sich denn verändern außer dem Namen? Wie soll man denn das amerikanische draft system übernehmen?
Das weiß ich leider auch nicht genau. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie die NBA Führung darüber gedanken gemacht hat. Wahrscheinlich müsste man die Teams von ihren "Entwicklungs- und Jugendabteilungen" trennen, und sie dann ganz normal an der Draft teilnehmen lassen. FAs würden dann zu "NBA Europe"-Teams so wechseln wie derzeit zu NBA-Teams. Man müsste allenfalls wieder über ein "Territorial Pick" nachdenken, wie es ihn in den 60ern gegeben hat, um zu garantieren, dass PAO die griechischen, Madrid die spanischen, usw. Stars bekommt.
 
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Homer

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eigentlich müssten mods hier längst eingreifen, sachlich, interessant oder was auch immer ist das alles schon lange nicht mehr! :skepsis:

2 Fragen:

1.) Gibt es dir ein gutes Gefühl, x Posts zu haben? Oder warum zitierst du dich andauernd selbst?
2.) Es gibt durchaus Leute die hier interessiert mitlesen. Warum schließt du ausschließlich von dir auf andere? Von mir aus könnte man locker 50 % aller Threads dichtmachen, deswegen schrei ich doch auch nicht in jedem nach nem Mod oder?

Wenn's dich nicht interessiert, lies nicht mit, so einfach ist das. Oder glaubst du ich (oder andere?) lesen jeden verdammten Thread auf Sportforen jeden Tag durch?
 

THRYLOS

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Naja, Fans die sicher praktisch ausschließlich für die NBA interessieren, gibt es in Deutschland schon einige (und weltweit sowieso). Fans ausschließlich der Euroleague gibt es dagegen eher selten. Da sich das aber beides nicht gegenseitig ausschließen muss, gibt es ja eben diese NBA Europe Live Tour. Die NBA will "direkt vor Ort" (also in der Heimat ihrer Spieler wie Gasol, Bargnani, Parker) um Fans werben, und die Euroleague wll die Fans, die nur wegen den NBA-Teams in die Hallen kommen, für die EL interessieren. Da beide wissen, dass damit keiner dem anderen etwas wegnimmt, gewinnen beide Seiten.

stimme mit dir diesbezüglich überein.


Du hast insofern recht, dass heute Summen gezahlt werden, die vor 15 Jahren noch undenkbar waren, und auch in sofern, dass das einige NBA-Rollenspieler aus der NBA weglockt. Allerdings vergisst du dabei, dass diese Summen einzig von drei Vereinen gezahlt werden können, nämlich Pao, Oly und ZSKA. Alle diese Vereine haben reiche Gönner im Hintergrund, ohne die sie das Geld niemals würde aufbringen können, weil ihre sonstigen Finanzen weit jenseits der Wirtschaftlichkeit liegen. Ohne diese Mäzen wäre das Geld dieser drei Clubs verschwunden, und der von der beschriebene Effekt, der NBA-Rollenspieler nach Europa lockt, ebenfalls.
In der NBA ist das etwas anders. Dort liegen die jährlichen Einnahmen pro Team weit über $100m, so dass die Gehälter (die dort ja ohnehin weit höher liegen als in der Euroleague) problemlos gezählt werden können (absehen von Ausnahmefällen wie etwa den Knicks, da ja zu den Gehältern über dem Salary Cap noch einmal die gleiche Summe an Strafe gezahlt werden muss).

das ist richtig, aber was soll man auch sonst machen? Der Wettbewerb in der Euroleague ist nicht groß genug, demnach hat man gerade in der Vorrunde nicht gerade hohe Resonanz. Entsprechend gering sind die TV-Einnahmen. Panathinaikos bekommt beispielsweise lächerliche 400000 € pro Euroleague-Saison von der Uleb an TV-Einnahmen. Wie soll man denn sonst ein 25-Millionen-Budget stemmen? Ich schätze mal ohne die Giannakopoulos-Brüder würde PAO bei den jetzigen Ausgaben ein Minus von bis zu 7 Millionen im Jahr erwirtschaften.
PS: Ich glaube nicht einmal, dass die Clubeigner aus reinem Sportsgeist oder Gönnertum Millionen verschenken: Imagegründe sind ein Aspekt, Steuervorteile (man denke hierbei an Bayer, das seine finanzielle Hilfen an den Verein, absetzen kann), eventuell Geldwäsche (das ist natürlich spekulativ, aber ich kann mir niemanden vorstellen, der aus Hobbygründen Millionen im Jahr verpulvert)

Mag sein. Aber wie wäre es wohl, wenn nicht nur alle paar EL-Spiele die Topclubs wie ZSKA oder Efes kämen, sondern jeden Abend der Saison, und dazu einige der NBA-Clubs? Wäre dann die Hütte regelmäßig voll? Man kann die NBA ja abgrundtief hassen, aber man mag kaum bestreiten, dass ein Spiel "PAO gegen Lakers" mehr Fans in die Halle lockt als "PAO gegen Bamberg".

Das hat doch niemand bestritten: Wenn PAO beispielsweise jeden Spieltag gegen CSKA, Barca, Real, OSFP, Efes und NBA-Clubs spielen würde, hätte man die Halle regelmäßig voll.

Ich hab alles gelesen, und ich habe Punkt für Punkt darauf geantwortet. Jetzt müsstest du antworten, was an meiner Aussage falsch und was richtig ist.

Nochmals: Es ist der gleiche Sport, allerdings mit modifizierten Regeln, wobei es primär egal ist, ob zu erst die Henne oder das Ei da war: Die Regelunterschiede bewirken andere Taktiken, bevorzugen unterschiedliche Spielertypen, haben unterschiedliche Anforderungen an die Spieler.


Das weiß ich leider auch nicht genau. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie die NBA Führung darüber gedanken gemacht hat. Wahrscheinlich müsste man die Teams von ihren "Entwicklungs- und Jugendabteilungen" trennen, und sie dann ganz normal an der Draft teilnehmen lassen. FAs würden dann zu "NBA Europe"-Teams so wechseln wie derzeit zu NBA-Teams. Man müsste allenfalls wieder über ein "Territorial Pick" nachdenken, wie es ihn in den 60ern gegeben hat, um zu garantieren, dass PAO die griechischen, Madrid die spanischen, usw. Stars bekommt.

Das mit dem territorial pick ist nicht die letzte Weisheit: Angenommen es gäbe ein griechisches NBA-Team, so müsste dieses mit Papaloukas, Diamantidis, Spanoulis, Sofo, Koufos, Fotsis auflaufen, damit wenigstens die Hälfte der Spieler Griechen sind. Die Folge wäre die Plünderung aller anderen Teams. Das gibt massiven Widerstand. Andererseits müssten diesen Spielern Traderestriktionen auferlegt werden, dagegen würden sich die NBA-Teams sperren. Was den eigentlichen Draft angeht: Ich glaube kaum, dass irgend ein Land in Europa in der Lage ist ein 1st-round pick zu "produzieren". In sofern werden europäische Teams gezwungen sein Amerikaner zu draften undd ie Teams werden sich mit Amis füllen. In wie weit dann noch ein Bezug mit den Fans besteht, wage ich zu bezweifeln.
Ich kann mir gut vorstellen, dass für lange Zeit London das einzige Team aus Europa bleiben wird. Die Bedingungen wären ideal: Keine eigenen Basketballtraditionen, zahlreiche wohlhabende potentielle Kunden, die selbe Sprache, eine ähnliche Kultur und man lässt London einfach am amerikanischen Draft teilnehmen. Real Madrid aufzunehmen ist da nnicht so trivial...
 
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