KillerHornet
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Auch gestern hatte Russell Westbrook haufenweise gute Looks für seine Kollegen produziert. Die 11 Assists bei nur 2 Ballverlusten kommen ja nicht von ungefähr (habe mir die 11 Assists vorhin angeschaut).
Das ist eigentlich das beste Beispiel dafür, wie sehr Highlights trügen können. Ich fand Westbrooks Decision Making richtig bescheiden. Unerträglich ist für mich vor allem, dass er die Uhr im Setplay gefühlt so melkt, wie sonst bloß Chris Paul und drei Sekunden vor der dem Buzzer irgendeinen wilden Pullup oder Layup versucht. Auch das Playmaking bzw. das Gefühl für den Rhytmus der Mitspieler war heute doch wahrlich eine Katastrophe. Durant hat LeBron mehrfach auf der Ballside aufgepostet, was Lebron speziell an der Baseline eigentlich immer mit Fronten verteidigt hat. Westbrook hat diese Situationen das ganze Spiel hinweg komplett ignoriert und nicht einen Lobpass auf Durant gespielt. Da Durant heute Nacht aber mal sowa von heiß war, sollte ein guter Playmaker nach Möglichkeit noch etwas Öl ins lodernde Feuer gießen und Durant die benötigten Touches geben. Dass Westbrook mal wieder mehr FGA's als Durant hatte und dabei knapp 10 Punkte weniger erzielt, spricht für mich Bände.
Trotzdem will ich hier nicht das Haar in der Suppe suchen. Westbrooks Aggressivität war heute ein ganz wichtiger Faktor. Wenn er nicht in dem Angriff die Gefahr des möglichen Korberfolgs ausstrahlen würde, könnte er vermutlich auch keine 11 Assists auf die cuttenden Mitspieler produzieren.
Neben Durant und Westbrook fand ich Collison spielentscheidend. Dessen Einsatz hat die Thunder in der ersten Hälfte überhaupt erst im Spiel gelassen. Im dritten Viertel waren seine Tips resp. Offensivrebounds (ich denke es waren drei) erst der Initiator für den Turnaround von OKC. Toller Spieler.
Auf Seiten Miami wäre es jetzt natürlich ein leichtes LeBron mit Chocerate zu bespucken. De Facto waren jedoch alle Heat im vierten Viertel völlig indisponiert und Lebron eigentlich noch der Einäugige unter den Blinden. Seine zwei And Ones haben das Spiel zumindest offen gehalten. An die Nase fassen dürfen sich meiner Meinung nach Spoelstra und Wade. Spoelstra hat es zu verantworten, dass Westbrook so wie er wollte zum Korb ziehen konnte. Ein Shotblocker mit Joel Anthony wäre heute allemal wertvoller gewesen, als das Spacing von Mike Miller oder Udonis Haslem. Auf der anderen Seite muss sich Wade hinterfragen, ob die NBA Finals der richtige Zeitpunkt für Josh Howard Gedächtnis Basketball sind. Das Gechucke aus 20ft nach zwei, drei Dribblings über den größen Verteidiger hinweg ist bei seinem athletischen Talent doch eine Zumutung.
Passiert ist heute trotzdem nichts. Für die Thunder war das ein Must-Win.