Ray Allen hat sicher auch einige Tantiemen an den Verwertungsrechten von dem Film
Mit ziemlicher Sicherheit nicht. Auf sowas lassen sich Produzenten wohl kaum bei jemandem ein, der nicht mal die allererste Wahl für die Rolle war und nun seinen ersten Film drehte. Und besonders nicht, da Allen zu dem Zeitpunkt allenfalls als guter Spieler erkannt wurde, aber es vergleichsweise wenig Hype um ihn gab. Da war er erst anderthalb Jahre in der Liga, noch nicht fürs All-Star Game nominiert worden und verpasste mit den Bucks die Playoffs. Noch weit entfernt von einem Superstar-Status, den damals Jordan, Shaq, Kobe, Iverson und Grant Hill hatten (und auch noch Marbury weitaus mehr als Allen aufgrund seines Rufes in New York. An den ist die Rolle ja sogar angelehnt). Allen rutschte gewissermaßen nur in den Film, weil Spike Lee einen Spieler brauchte, der halbwegs glaubwürdig noch einen Highschool-Schüler verkörpern konnte und andere bereits abgesagt hatten oder schlichtweg miese Schauspieler waren.
"He Got Game" spielte erst einmal nicht mal seine Kosten ein. Daran sieht man doch auch, dass Ray Allen und nicht mal Denzel Washington, der sich schon als Star etabliert hatte, viele Leute ins Kino locken konnten, und glaubst du da wirklich, dass Spike Lee mögliche Pfründe unnötig verteilt? Allen bekam irgendeine Summe (keine Ahnung wieviel - ich tippe mal darauf, dass es maximal eine Million war, wahrscheinlich sogar um einiges weniger), drehte den Film, und damit war es gegessen.
und darüber sollte der Film für ihn auch signifikantes Geld gebracht haben bzw. daraus resultierende Werbeverträge und neue Gehälter in der Liga (resultierend aus Popularität).
Der Spitzname blieb hängen, ebenso wie die Begeisterung, dass er tatsächlich ein ordentlicher Schauspieler ist und die Rolle glaubhaft verkörpert hat. Aber auch hier überschätzt du etwas die Popularität durch einen Film, der zwar bei Basketballfans einigen Kultstatus hat, den aber schon Gelegenheitsfans kaum kennen. Ray Allen ist vor allem dadurch beliebt und von Teams begehrt, weil er seit Ewigkeiten in der Liga spielt, auf seinem Zenit ein gutes All-Star-Kaliber war, der wohl beste Schütze der Ligageschichte mit einem sehr ansehnlichen Wurf ist, dann mit den Celtics einen Titel gewinnen konnte und aufgrund seiner Spielweise auch mit 35+ noch ein Impactspieler sein kann, der sich weitgehend in seine Rolle fügt. Dazu galt er jahrelang als gutes Role Model, das sehr gute Interviews gab (einige Jahre in Folge ins All-Interview Team gewählt - dadurch hat er einen hohen Stand bei Medienvertretern). Der Film ist da allenfalls ein kleiner Bonus.
Ich traue der ganzen Sache mit Prokhorov und Kirilenko nicht.
