Willkommen zum Final Four im hohen Norden Minneapolis‘. 73000 Zuschauer/Spiel. 350 Dollar für die günstigste Karte im „Secondary Market“. Hotels der Stadt nur mit mindestens 4 Tage Aufenthalt buchbar. Die Stadt rechnet an diesem Wochenende mit ca 125 Millionen Reingewinn. Selbst die NBA pausiert am Championship-Day.
Virginia #1 vs Auburn #5
Im Duell zweier Final-Four-Neulinge gab’s Drama, aber das hatten wir uns auch verdient nach extremst langsamer Pace (nur 28 Posessions/Team in HZ 1). Auburn - ohne C.Okeke - hatte den ganzen Abend massive Dreier-Probleme (9/31, 19%, eigtl ihr Go -to-Move). Dennoch drehten sie 5 Minuten vor Ende einen
10-Punkte-Rückstand. Hier die Schlussphase:
Krasse Nervenstärke des UVA-Juniors
Kyle Guy (
anderer Blickwinkel): 5P in letzten 9 Sek und mit 25P einzig wirklich überragender Spieler des Abends. Zusammen mit Ty Jerome und De’Andre Hunter übrigens mit 50/63 UVA-Punkten. Virginia scheiterte 2018 als First-Seed in Runde 1 und nun steht der Titel-Favorit bei Wettanbietern im Finale. Klar, sie hatten
riesiges Ref-Glück (Stichwort Doppeldribbling) , aber sie wursteln sich mal wieder dank starker Defense ne Runde weiter.
Sonderlob für Kihei Clark, der Auburns schnellen Jared Harper gut verteidigte. Für ein defensives Highlight
sorgte Top-Ten-Prospect Hunter, der wahrlich keine überstarke Madness spielt.
Wesentlich schnellere Pace, aber eine Halbzeit lang gegenseitig völlig neutralisiert:
Michigan State #2 vs Texas Tech #3. Da war der Ref noch mit das beste:
Bis Minute 26 dauerte es bis ein vierter "Spartan" Punkte machte (Ward zitterte 1/2 FTs rein.). Auch der in der Madness so starke
Xavier Tillman (7P, 245 Pfünder mit starker Defense und vielseitiger Offense) enttäuschte lange massiv und nicht zuletzt unterband Texas Tech mit grandioser Defense quasi sämtliche Aktionen von
Cassius Winston. Doch "Sparty" hielt das Spiel eng, bis sich Texas Techs bis dahin bester Spieler Tariq Owens am Knöchel verletzte. Hier noch Top-Prosepct Jarrett Culver mit schönen Durchstecker auf ihn:
Kurz über
Tariq Owens. Als er 13 war verstarb seine Mutter an Bauchspeicheldrüsen-Krebs und er wäre ohne Basketball daran zerbrochen, sagt er. Mit knapp 2,10m bei nur knapp 90kg startete der Schlaks die College-Karriere. Mit speziellem Athletik-Programm und ca 7000 Kalorien pro Tag hat der Senior mittlerweile wettkampftaugliches Gewicht und ist einer der krassesten Hustler, Grinder und Rimprotector des College-Basketballs. Mit Culver und dem kräftigen PG Matt Mooney für die starke Defense der Red Raiders verantwortlich. Als jedenfalls ausgerechnet Owens nun vom Feld humpelte hätte man meinen können das Team zerbricht. Aber nein, besagter
Mooney (22P) machte sich zum Helden der Nacht und brachte TTU mit fantastischer Dreier-Show auf die Siegerstraße:
Owens kam viel umjubelt sogar noch für ein paar Stints zurück auf's Feld und
Jarrett Culver (0/7 nur 1P in den ersten 30Minuten, am Ende 10P) hievte die Raiders gegen ein bis zuletzt tapfer kämpfendes MSU mit guter Schlussphase über die Ziellinie. Beeindruckender Sieg, beeindruckendes Coaching, beeindruckende Defense. Texas Tech dürfte in der zu erwartbaren Defensiv-Schlacht im Finale vs Virginia der Favorit sein. UVAs Hunter vs TTUs Culver ist Prospect-mäßig ein würdiger Abschluss einer für uns alle überraschend hochwertigen College-Saison.