NCAA Basketball 18/19


Joe Berry

Kosmopolitische NBA-Koryphäe
Beiträge
13.434
Punkte
113
Die Zion Show schon zu Ende schade, aber Michigan State am Ende einfach smarter.
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Gleich die spoilerfreie Schlussphase des SEC-Clashs zwischen Auburn#5 und Kentucky #2:

Diese unerhörte Auburn-Kampagne weigert sich aufzugeben. Ohne Leader Okeke (Rollstuhl, Kreuzbandriss) bewiesen die Tigers mehr Resistenz als ein Penicillin-trainiertes Schlachthaus-Virus. Das erste Final Four für die „Football School“.
UK hinderte AU zwar an deren üblichen Dreierspiel, jedoch: 1.Nicht UKs bester Ball in der 2.Hälfte 2.Außer PJ Washington (28/13) nix los 3.Coach Calipari: „We were outcoached and outplayed“. 4.Der schnelle/winzige Jared Harper (die gemeldeten 1,80m stimmen doch im Leben nicht!) röstete ihre gefürchtete P’n’R-Defense schwarz. 5.Auburn hatte Glück (erinnert euch an V-Tech und UCF), Anfernee McLemore: (übrigens überragende Crunchtime):

Da tickt einer so wie ich: „Anfernee McLemore rounded up every single bottle of Dove Men's Care product in Auburn's locker room, put them in a bag and took them home. "They're free," he smiled, proudly.“

Mit Tom Izzo der smarteste Coach dieser Madness: Bruce Pearl. Einmal „wet and unhappy“ und einmal seine unglaublich mitreißende Art

aaargh... ich verlange mehr Medieneinbettung pro Posting :D


Duke#1 vs MSU#2 aka Roh-Talent vs Good-Ol‘-Collegeball. Die packende Schlussphase:


Selbst der schlechteste Manager der NBA – Magic Johnson – brachte den Spartans kein Pech und so erlegte ein taffes Sparty endlich das große "Biest" Duke. MSU-Coach ist ebenso brillant wie cholerischer Misthund, man fürchtet 3 Dinge: Tod, Einsamkeit und Tom Izzo im März:

Duke, das „One and Done-igste" Team der Geschichte (nächstes Jahr sind alle Stars weg), bestätigt die Regel: Es ist schwierig Titel gegen Vets zu holen. Zion wiederholt demnach also nicht das Kunststück von Anthony Davis: 1 – 1 – 1. (1 Jahr College - 1 Titel – 1st-Pick). Interessant sicher, dass in der Schlussminute nicht der wacklige (Frei-) Werfer sondern Barrett und Reddish alles falsch machen durften was ging. Egal, das bessere Team hat gewonnen, Zion lieferte massig Highlights, ich möchte es nicht zu Tode analysieren, aber achtet bei Interesse aufmerksam drauf was dieser junge Mann zeigt:


Conference Checker:
Brav ist jede große Conference einmal im FF vertreten. Auch die BigTen und Big12, die ja keinen First-Seed bekamen. (1xSEC und 1xACC noch)
 

nbatibo

NBA Mockdraft-Champ 2022
Beiträge
60.065
Punkte
113
Die Zion Show schon zu Ende schade, aber Michigan State am Ende einfach smarter.

Man könnte angesichts der letzten beiden Duke-Plays meinen, dass da einer auf „Teufel komm raus“ aus dem Schatten dieser Show herausragen wollte - ging leider gründlich in die Hose...
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Kanns auch nicht verstehen warum man Zion nicht in Wurfposition brachte. Er hat bessere Dreierquoten als seine Mitspieler. War aber schon der Plan von Coach K eben Barrett/Reddish das beenden zu lassen.
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Eine kleine Nachlese: RJ Barrett leidet schon gewaltig, dass er in einem strategisch historisch schlecht zusammengestellten Team spielt. Hoffentlich wird er in der NBA nie wieder so schlechte Shooter um sich haben. Seine "Madness" hat trotzdem "Wiggins all over it"

Zur Sicherheit, wer's verpasst hast:

Chucks Bangen um seine Alma Mater Auburn zählt für mich zu den Highlights. Er selber sagte mal: "Ich lege 20/20 in der High School auf, irgendeine Uni nimmt mich Dummkopf schon." Nur 2h Autofahrt von Daheim entfernt ging er damals nach Auburn und bleibt seitdem der Uni stets verbunden. Als er mal den noch völlig unbekannten Nowitzki (weit vor dem Nike Hoop Summit) spielen sah, bot er ihm an ein Stipendium in Auburn klarzumachen :D Für Nowe wäre laut eigener Aussage aber nur Kentucky in Frage gekommen.
 

yostaberry

Nachwuchsspieler
Beiträge
29
Punkte
13
Dieser Zion Williamson. Es wird ein großer Spaß, wenn er in der NBA ist. Es wird bestimmt viele geben, die mit seiner Spielweise nicht so viel anfangen werden können, aber er ist schon eine Naturgewalt.
 

Nic

Bankspieler
Beiträge
1.677
Punkte
113
Bei Barrett mach ich mir relativ wenig Gedanken, sein Spiel wird sich schon transferieren lassen in die NBA. Ob er sein volles Potential ausschöpfen kann, steht nochmal auf einem anderen Blatt.

Da hätte ich ehrlich gesagt eher bei Zion meine Bedenken, ob er wirklich der nächste große Superstar werden kann. Sicherlich wird ihm das größere Feld helfen, aber mMn muss er skilltechnisch noch ganz schön draufpacken. Seinen Wurf muss er bestimmt etwas verändern, so fast im stehen zu werfen wird in der NBA nicht klappen, zumal er mit 2,01m auch nicht der Größte ist.
Zion hat halt bisher auf jedem Level mit seiner puren Athletik dominiert und das könnte in der NBA eng werden. Irgendwie ist da von next Lebron bis next Anthony Bennett vieles möglich. Allerdings schätze ich ihn als relativ smart ein und die Coaches werden das schon sehen und dann liegt es an Zion selbst. Er wäre momentan vielleicht schon ein solider Rollenspieler (die Aussage, er wäre ein Top 20 Spieler von Cowherd ist natürlich lächerlich), aber glaube es würde ihm auch guttun, wenn er noch ein paar Kilo verlieren würde, auch wenn sein Fettanteil sicher nicht hoch ist. Aber die Gelenke bedanken sich auch, wenn „nur“ 120 Kilo angefangen werden müssen und nicht 130.
 

supafly03

Bankspieler
Beiträge
9.355
Punkte
113
Ort
Wo auch immer
Anyone but Michigan State, please!

Ich kann Izzo nicht so wirklich ab und vor allem nach den Skandalen zuletzt(die einfach mal wieder glatt gebügelt wurden) brauch ich das nicht.

Von daher Let's go Red Raiders.
Ansonsten wären auch Auburn oder Virginia(Tony Bennett würde ich es gönnen) nicht verkehrt.

PS: Die Zags werden sich jetzt ordentlich in den Hintern beißen.
Hätte man eine halbwegs ordentliche zweite Halbzeit gespielt(und wäre nicht durchgehend mit dem Kopf durch die Wand gerannt), dann wäre man jetzt der recht klare Favorit auf den Titel.
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
@supafly03 Die echt starke Team-Defense der TTU war toll, aber den Zags hat trotzdem niemand verboten Pässe zu spielen, oder? :D Und ja, Tom Izzo ist wie ein brodelnder Vulkan und ich brauch so einen Typen auch nicht wirklich. Allerdings weinte er neulich doch ordentlich als im BigTen-Tourney-Final der eine sportlich unwichtige Role-Player verletzt weggetragen wurde. Ich mag zudem wie das Team zusammenhält und in den Kabinen-Aufnahmen sieht man auch, dass die Spieler ihren Coach mögen. Wer bei der MSU anheuert muss wohl auch ein dickeres Fell mitbringen. Ich möchte einfach Seiten dieses letzten Oldschooler-Dinos sehen und nicht zuletzt seine fachliche Brillanz anerkennen. Ich meine der letzte Spielzug neulich... genial.

Übrigens der herziger wirkende Auburn-Coach Bruce Pearl (mal heftige Rekrutierungsstrafe) zog ja nach der schweren Verletzung von Chuma Okeke rasch ALLE Spieler weit weg um sich in einem Huddle zu regenerieren oder sowas. Okeke wurde dann vom Team allein gelassen vom Feld getragen.... fand ich jetzt auch nicht so prickelnd.

@Nic Momentan liegt ja der Draft-Value Barretts ziemlich am Boden. Ich denke aber auch, dass sich dies bis zum Draft im Juni wieder einrenkt. Bspw war er in der HS nur Gelegenheits-Werfer und dafür entwickelte sich der FR doch ganz gut. Dennoch Wurfauswahl, Selbstüberschätzung, Tunnel-Blick, fahrlässiges Decision-Making lassen mich zweifeln. Franchise-Player wird er mMn nicht.

Bei Zion widerspreche ich, denn sein Skill Set ist jetzt schon ganz enorm. Seine Stärke liegt sicher in der Physis und ner bombastischen Rookie-Saison (wie Blake Griffin 22P/12R) steht mMn nix im Wege. Aber bspw sind alle Anlagen eines Point Forward da, auch in der NBA wird das "Double" gegen ihn kommen und er bewies nötige Court-Vision. Transition und Ballhandling (für Bigs) ist wohl jetzt schon NBA-Elite und unaufhaltsam. Koordination, BBall-IQ, Decision-Making beeindrucken. Mehr Raum auf NBA-Courts wird ihm wie Barrett verdammt gut tun. Sein erster Schritt ist so explosiv, sein Körper so breit und kräftig, dass Defender chancenlos sind vor ihm zu bleiben. Top20 ist natürlich übertrieben.

Ich denke schon, dass er den NBA-Dreier mal drauf hat, meinetwegen reicht der ja erstmal ausm Stand. Es geht hier doch nur um ne sekundäre Waffe, damit er nicht zu berechenbar bleibt. Auf College-Niveau - kernige Center wie bspw bei MSU unterwegs - hat er für mich bewiesen, dass er sich auch in der NBA körperlich durchsetzen wird. Ob er zuletzt noch abnehmen muss wird man sehen - sowas ein Gen-Paket wie Zions gab's halt noch nie. Er hat mMn alles für die ersten 10 Jahre NBA drauf! Wenn er dann älter ist, hat er sicherlich das eine oder andere dazugelernt - bspw auch Blake Griffin zählt ja mittlerweile zu den besseren Werfern auf seiner Position.
 

supafly03

Bankspieler
Beiträge
9.355
Punkte
113
Ort
Wo auch immer
@supafly03 Die echt starke Team-Defense der TTU war toll, aber den Zags hat trotzdem niemand verboten Pässe zu spielen, oder? :D Und ja, Tom Izzo ist wie ein brodelnder Vulkan und ich brauch so einen Typen auch nicht wirklich. Allerdings weinte er neulich doch ordentlich als im BigTen-Tourney-Final der eine sportlich unwichtige Role-Player verletzt weggetragen wurde. Ich mag zudem wie das Team zusammenhält und in den Kabinen-Aufnahmen sieht man auch, dass die Spieler ihren Coach mögen. Wer bei der MSU anheuert muss wohl auch ein dickeres Fell mitbringen. Ich möchte einfach Seiten dieses letzten Oldschooler-Dinos sehen und nicht zuletzt seine fachliche Brillanz anerkennen. Ich meine der letzte Spielzug neulich... genial.

Mir gehts dann eher um sowas, was dann einfach gerne runtergespielt wird weil es sich um die Money Making Machine der Uni handelt und die Öffentlichkeit durchgehend immer nur Izzo abfeiert.

Ist für mich auch ähnlich wie z.B. North Carolina, wo irgendwelche Kurse erfunden werden damit die Sportler ihren notwendigen Notenschnitt halten und immer spielen dürfen.

Es ist zwar nicht ganz so schlimm wie beim Football(vor allem bei den südlichen Unis irgendwelcher Müll als Kurs dargelegt wird), aber dennoch recht interessant was Unis alles so machen damit sie die besten Spieler bekommen, diese immer spielberechtigt sind und dadurch am meisten verdienen können.
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Das sind mit Sicherheit nachvollziehbare Gründe. Der "Rape-Vorfall" ist natürlich widerwärtig. Die Wahrheit wird wohl leider nie so ganz rauskommen.

Ob MSU akademisch jetzt besonders hilft ist mir garnicht aufgefallen, aber generell ist der Abschluss bei Sport-Unis ziemlich lachhaft. Immerhin finanzieren die Unis ihren Sport ja meist selber (gut, heftige Steuererleichterungen gibt's)

Soziologie oder Business macht ja jeder, dem nix einfällt. Bei UNC der Lehrgang "Exercise and sport science" wo quasi alle Sportler reingesteckt werden. Zum Schießen :D
Ich erinnere mich gerne an "Geflügel-Wissenschaften", Air Jordan machte "Kulturgeographie" und "Selbstpräsentation" (war sogar bei den Wolverins, glaub ich) wurde doch extra mal nur für einen erschaffen! Aber so einen wie Jeremy Lin, der in Havard "Economics" oder der eine Footballer mit "Engineering" in Stanford studiert, findet man im Profi-Sport wohl relativ selten.
 

supafly03

Bankspieler
Beiträge
9.355
Punkte
113
Ort
Wo auch immer
Stanford ist ziemlich strenk.
KZ Okpala durfte dort vorige Saison im ersten Quarter nicht spielen weil er die Vorgaben der Uni nicht erfüllte, obwohl er die der NCAA locker erfüllte.

Ganz lustig fand ich mal Football Spieler an der University of Washington die irgendwas wie Hawaiianische Kunst studiert haben oder so....:LOL:
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
"Willkommen zu 'Hawaiian Art 101', meine liebe Studenten. In unserer ersten Stunde designen wir unser erstes Hawaii-Hemd"

Na, lassen wir das lieber. Das AP All-American Team wurde gewählt:
Zion - RJ Barrett (beide Duke) - Ja Morant (Murray St)- Grant Williams (Tennessee) und Cassius Winston (MSU)

Second Team: Hachimura (Zags), J.Culver (TTU) Carsen Edwards (Purdue), Markus Howard (Marquette), Ethan Happ (Wisconsin)
Third Team: D.Hunter (UVA), D.Lawson (KU), Brandon Clarke (Zags), Kyle Guy (UVA), PJ Washington (Kentucky)

Die Teams wirken ja meist etwas "komisch", da die Voter nicht nach Upside stimmen, sondern nach gebrachter Leistung. Drum sind bspw auch Leute wie Edwards, Happ und Howard überraschend hoch eingestuft während Reddish, Jaxson Hayes, Little, Langford oder Coby White nur wenige bis gar keine Stimmen erhielten.

Zion erreichte übrigens den höchsten PER-Wert der Duke-Geschichte, TS% von 68%. Ich glaube auch man unterschätzt seinen tadellosen Charakter ohne jedweder arroganter Ansätze.
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Wobei es natürlich auch einer der großen Reize des College-Basketballs ist, dass so unendlich viele Fehler gemacht werden. Es ist zu wenig Zeit für intensives Taktik-Training etc.

Zum freundlichen Oldtimer Tom Izzo hab ich noch was gefunden. Wie aus der Zeit gefallen wirkt dieser Mensch. Halb Amerika feiert ihn, halb Amerika hasst ihn, kommt's mir manchmal so vor:
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Willkommen zum Final Four im hohen Norden Minneapolis‘. 73000 Zuschauer/Spiel. 350 Dollar für die günstigste Karte im „Secondary Market“. Hotels der Stadt nur mit mindestens 4 Tage Aufenthalt buchbar. Die Stadt rechnet an diesem Wochenende mit ca 125 Millionen Reingewinn. Selbst die NBA pausiert am Championship-Day.

Virginia #1 vs Auburn #5
Im Duell zweier Final-Four-Neulinge gab’s Drama, aber das hatten wir uns auch verdient nach extremst langsamer Pace (nur 28 Posessions/Team in HZ 1). Auburn - ohne C.Okeke - hatte den ganzen Abend massive Dreier-Probleme (9/31, 19%, eigtl ihr Go -to-Move). Dennoch drehten sie 5 Minuten vor Ende einen 10-Punkte-Rückstand. Hier die Schlussphase:


Krasse Nervenstärke des UVA-Juniors Kyle Guy (anderer Blickwinkel): 5P in letzten 9 Sek und mit 25P einzig wirklich überragender Spieler des Abends. Zusammen mit Ty Jerome und De’Andre Hunter übrigens mit 50/63 UVA-Punkten. Virginia scheiterte 2018 als First-Seed in Runde 1 und nun steht der Titel-Favorit bei Wettanbietern im Finale. Klar, sie hatten riesiges Ref-Glück (Stichwort Doppeldribbling) , aber sie wursteln sich mal wieder dank starker Defense ne Runde weiter. Sonderlob für Kihei Clark, der Auburns schnellen Jared Harper gut verteidigte. Für ein defensives Highlight sorgte Top-Ten-Prospect Hunter, der wahrlich keine überstarke Madness spielt.

Wesentlich schnellere Pace, aber eine Halbzeit lang gegenseitig völlig neutralisiert: Michigan State #2 vs Texas Tech #3. Da war der Ref noch mit das beste:

Bis Minute 26 dauerte es bis ein vierter "Spartan" Punkte machte (Ward zitterte 1/2 FTs rein.). Auch der in der Madness so starke Xavier Tillman (7P, 245 Pfünder mit starker Defense und vielseitiger Offense) enttäuschte lange massiv und nicht zuletzt unterband Texas Tech mit grandioser Defense quasi sämtliche Aktionen von Cassius Winston. Doch "Sparty" hielt das Spiel eng, bis sich Texas Techs bis dahin bester Spieler Tariq Owens am Knöchel verletzte. Hier noch Top-Prosepct Jarrett Culver mit schönen Durchstecker auf ihn:

Kurz über Tariq Owens. Als er 13 war verstarb seine Mutter an Bauchspeicheldrüsen-Krebs und er wäre ohne Basketball daran zerbrochen, sagt er. Mit knapp 2,10m bei nur knapp 90kg startete der Schlaks die College-Karriere. Mit speziellem Athletik-Programm und ca 7000 Kalorien pro Tag hat der Senior mittlerweile wettkampftaugliches Gewicht und ist einer der krassesten Hustler, Grinder und Rimprotector des College-Basketballs. Mit Culver und dem kräftigen PG Matt Mooney für die starke Defense der Red Raiders verantwortlich. Als jedenfalls ausgerechnet Owens nun vom Feld humpelte hätte man meinen können das Team zerbricht. Aber nein, besagter Mooney (22P) machte sich zum Helden der Nacht und brachte TTU mit fantastischer Dreier-Show auf die Siegerstraße:


Owens kam viel umjubelt sogar noch für ein paar Stints zurück auf's Feld und Jarrett Culver (0/7 nur 1P in den ersten 30Minuten, am Ende 10P) hievte die Raiders gegen ein bis zuletzt tapfer kämpfendes MSU mit guter Schlussphase über die Ziellinie. Beeindruckender Sieg, beeindruckendes Coaching, beeindruckende Defense. Texas Tech dürfte in der zu erwartbaren Defensiv-Schlacht im Finale vs Virginia der Favorit sein. UVAs Hunter vs TTUs Culver ist Prospect-mäßig ein würdiger Abschluss einer für uns alle überraschend hochwertigen College-Saison.

 
Zuletzt bearbeitet:

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Die NBA hat letzte Nacht ja satte 28 von 30 Teams spielen lassen damit die Bühne für das NCAA-Championship-Game geebnet ist. An einem der ganz wenigen spielfreien NBA-Tage rückt eigtl für die gesamte Basketball-Nation das Finale in den Fokus. Bombastische Einschaltquoten, riesige Wettsummen und zahlreiche Parties stehen fest. 95% des NCAA-Basketball-Budgets wird über die March Madness generiert.

Vielleicht ist es interessant für Nicht-so-häufig-Gucker die NCAA-Basketball-Eigenheiten kurz zusammenzufassen:
30Sek Angriffszeit - Dreier sowie Freiwurflinie näher am Korb - Feld etwas kleiner - 2 Halbzeiten zu 20 Minuten - Nur Spieler dürfen Time-outs ansagen - nur 5 personal fouls - ab 7.Team-Foul gibt's 2.Freiwurf nur wenn der erste getroffen wird, ab 10.Teamfoul immer 2 FTs - FT muss innerhalb von 3 Sekunden geworfen sein - Keine Defensive 3-Sekunden-Regel - kein Jumpball sondern abwechselnde Ballvergabe

Mitte Oktober startet's mit der sagenumwobenen "Midnight Madness", wenn endlich wieder offiziell Basketball erlaubt ist. Im Prinzip wandern begeisterte Massen des Nacht ins Stadion und feiern ihre Jungs beim ersten Training während daneben die überlebenswichtigen Spenden eingetrieben werden. Ab November dann ein gemixter selbst gewählter Schedule. Ab Januar bis März wird's ernst und nur noch in der eigenen Conference um den Titel gespielt. Jede der 32 Conferences (353 Basketball-Programme) spielt in einem Conference-Turnier die automatische Quali für das große nationale "March Madness"-Turnier aus. Die restlichen 36 Teilnehmer werden am "Selection Sunday" bekannt gegeben. Üblicherweise sind die millionenschweren "Power 5 Conferences" mit 6-9 Teilnehmern vertreten während kleine Conferences nur einen Teilnehmer stellen. Relativ willkürlich wird die "Bracket" für das Turnier bekannt gegeben. Die nun letzten beiden verbliebenen Teams dieses Jahr sind die University of Virginia (UVA, Cavaliers) sowie die Texas Tech University (TTU, Red Raiders)

Virginia Cavaliers

Top-Prospect ist zweifelsfrei De’Andre Hunter. Der 2,01m-Small Forward (bei UVA gerne auch PF und SG) wird als elitärer 3nD-Spieler auf NBA-Niveau angesehen und im Draft wohl in den Top 8 landen. Letztes Jahr brach er sich vor der Madness die Hand und auch deswegen kassierten UVA die historische Niederlage eines an 1 gerankten Teams vs ein an 16 geranktes. Doch im Sophomore-Year (2.College-Jahr) entwickelte sich der Defense-Leader offensiv massiv weiter (vor allem Dreier) und so stehen die Cavaliers erstmals im Finale – mit oftmals etwas unansehnlichem Basketball.

Interessant: der französische Center Mamadi Diakite performt in der Madness weit über seine Verhältnisse. UVA gewann die starke „ACC-Conference“ vor Duke (mit Zion) oder North Carolina (Michael Jordans Uni) und war lange national an #1 gerankt. Neben der Defense trifft das Team national am besten von außen. Dafür stehen die Scharfschützen Kyle Guy und Ty Jerome (zweiter NBA-Kandidat nach aktueller Lage).

Texas Tech

Leader ist eindeutig Top3-Kandidat Jarrett Culver. Der beste Two-Way-Spieler auf den kleinen Positionen im College. Er entwickelt sich im Laufe der Saison unerwartet stark. Aber selbst an einem Off-Day kann die TTU Spiele gewinnen wie im Halbfinale bewiesen.

Weitere NBA-Draftees sind wohl nicht dabei. Aber Forward-Center Tariq Owens hustlet sich stets die Seele aus dem Leib, es ist leider ungewiss ob er zum Spiel fit wird. Der italienische Guard Davide Moretti blüht in engen Situationen meist auf. Co-Leader ist aber Matt Mooney. Ein kräftiger Point Guard und Scharfschütze, der in der Defensive oftmals überragend die kleinen Dinge richtig macht. Auch die Red Raiders (Sieger der Big 12) haben ihre Stärke in der Defense, spielen aber eine wesentlich schnellere Pace als die sehr langsame UVA. Letztendlich wird eine nicht so prickelnde Defensiv-Schlacht erwartet in der beide Seiten ihre Helden für besonderen Momente in der Offense suchen. Aber wie immer im College-Ball... es kann alles passieren.
 

steve53

Bankspieler
Beiträge
1.492
Punkte
113
Was sagen die Experten zu Matisse Thybulle? Ok, spielt "nur" bei den Huskies aber bei den kombinierten Stocks-Zahlen bekommt man ja regelrecht das Sabbern.
 

Montrzl

Astra Rakete
Beiträge
610
Punkte
63
Die NBA hat letzte Nacht ja satte 28 von 30 Teams spielen lassen damit die Bühne für das NCAA-Championship-Game geebnet ist. An einem der ganz wenigen spielfreien NBA-Tage rückt eigtl für die gesamte Basketball-Nation das Finale in den Fokus. Bombastische Einschaltquoten, riesige Wettsummen und zahlreiche Parties stehen fest. 95% des NCAA-Basketball-Budgets wird über die March Madness generiert.

Vielleicht ist es interessant für Nicht-so-häufig-Gucker die NCAA-Basketball-Eigenheiten kurz zusammenzufassen:
30Sek Angriffszeit - Dreier sowie Freiwurflinie näher am Korb - Feld etwas kleiner - 2 Halbzeiten zu 20 Minuten - Nur Spieler dürfen Time-outs ansagen - nur 5 personal fouls - ab 7.Team-Foul gibt's 2.Freiwurf nur wenn der erste getroffen wird, ab 10.Teamfoul immer 2 FTs - FT muss innerhalb von 3 Sekunden geworfen sein - Keine Defensive 3-Sekunden-Regel - kein Jumpball sondern abwechselnde Ballvergabe

Mitte Oktober startet's mit der sagenumwobenen "Midnight Madness", wenn endlich wieder offiziell Basketball erlaubt ist. Im Prinzip wandern begeisterte Massen des Nacht ins Stadion und feiern ihre Jungs beim ersten Training während daneben die überlebenswichtigen Spenden eingetrieben werden. Ab November dann ein gemixter selbst gewählter Schedule. Ab Januar bis März wird's ernst und nur noch in der eigenen Conference um den Titel gespielt. Jede der 32 Conferences (353 Basketball-Programme) spielt in einem Conference-Turnier die automatische Quali für das große nationale "March Madness"-Turnier aus. Die restlichen 36 Teilnehmer werden am "Selection Sunday" bekannt gegeben. Üblicherweise sind die millionenschweren "Power 5 Conferences" mit 6-9 Teilnehmern vertreten während kleine Conferences nur einen Teilnehmer stellen. Relativ willkürlich wird die "Bracket" für das Turnier bekannt gegeben. Die nun letzten beiden verbliebenen Teams dieses Jahr sind die University of Virginia (UVA, Cavaliers) sowie die Texas Tech University (TTU, Red Raiders)

Virginia Cavaliers

Top-Prospect ist zweifelsfrei De’Andre Hunter. Der 2,01m-Small Forward (bei UVA gerne auch PF und SG) wird als elitärer 3nD-Spieler auf NBA-Niveau angesehen und im Draft wohl in den Top 8 landen. Letztes Jahr brach er sich vor der Madness die Hand und auch deswegen kassierten UVA die historische Niederlage eines an 1 gerankten Teams vs ein an 16 geranktes. Doch im Sophomore-Year (2.College-Jahr) entwickelte sich der Defense-Leader offensiv massiv weiter (vor allem Dreier) und so stehen die Cavaliers erstmals im Finale – mit oftmals etwas unansehnlichem Basketball.

Interessant: der französische Center Mamadi Diakite performt in der Madness weit über seine Verhältnisse. UVA gewann die starke „ACC-Conference“ vor Duke (mit Zion) oder North Carolina (Michael Jordans Uni) und war lange national an #1 gerankt. Neben der Defense trifft das Team national am besten von außen. Dafür stehen die Scharfschützen Kyle Guy und Ty Jerome (zweiter NBA-Kandidat nach aktueller Lage).

Texas Tech

Leader ist eindeutig Top3-Kandidat Jarrett Culver. Der beste Two-Way-Spieler auf den kleinen Positionen im College. Er entwickelt sich im Laufe der Saison unerwartet stark. Aber selbst an einem Off-Day kann die TTU Spiele gewinnen wie im Halbfinale bewiesen.

Weitere NBA-Draftees sind wohl nicht dabei. Aber Forward-Center Tariq Owens hustlet sich stets die Seele aus dem Leib, es ist leider ungewiss ob er zum Spiel fit wird. Der italienische Guard Davide Moretti blüht in engen Situationen meist auf. Co-Leader ist aber Matt Mooney. Ein kräftiger Point Guard und Scharfschütze, der in der Defensive oftmals überragend die kleinen Dinge richtig macht. Auch die Red Raiders (Sieger der Big 12) haben ihre Stärke in der Defense, spielen aber eine wesentlich schnellere Pace als die sehr langsame UVA. Letztendlich wird eine nicht so prickelnde Defensiv-Schlacht erwartet in der beide Seiten ihre Helden für besonderen Momente in der Offense suchen. Aber wie immer im College-Ball... es kann alles passieren.

Schöne Einstimmung auf das Spiel.
Leider grade erst gesehen, dass das ja zu der ungünstigsten Uhrzeit überhaupt anfängt. Hatte mich darauf eingestellt es live um 0/1 Uhr zu gucken.

Eben auch nochmal bei unsere Tournament Challenge reingeguckt. Nach meinem absoluten Fehlstart (bottom 3) jetzt der ärgste Verfolger von Yosta, der da mit zwei Brackets vorne alles killt.
 

theser

Bankspieler
Beiträge
3.188
Punkte
113
Ja, für das Final will das vorschlafen exakt geplant sein :D Und Respekt an Yosta. 3 von 4 im Final Four war dieses Jahr nicht leicht, denke ich...

Was sagen die Experten zu Matisse Thybulle? Ok, spielt "nur" bei den Huskies aber bei den kombinierten Stocks-Zahlen bekommt man ja regelrecht das Sabbern.

Seine Spannweite mit 7Feet+ ist für einen 2m-Spieler absolut genial, erreichen ja oftmals nicht mal Center. Krass gut sein Entscheidungsverhalten, IQ, Intuition, Hand-Auge-Koordination in der Defense und wohl der mitbeste Stealer aus der NCAA seit Jahrzehnten. Sehr gute Athletik. In Washington (immerhin Sieger der guten PAC 12 und 2nd Round bei der Madness) wurde um dem Senior ja recht erfolgreich ein einseitig zerstörerisches System installiert, welches Turnover erzwang und zahlreiche Offenses regelrecht lahmlegte.

Potential zum Elite-Defender auf NBA-Niveau. Genial im 1on1, aber wirklich furchteinflößend in der Zone-Defense. Klassischer 3nD-Spieler. Der Wurf sieht gut aus (nur) beim Spot-up-Shooting, so dass er in der NBA den Dreier sehr gut treffen wird, sagt man. (38% auf dem College) Offensiv sonst sehr limitiert. Kann kaum für sich oder andere kreieren oder sinnvolles beitragen, aber Defense und Spacing sind eben seine Trümpfe. Mir gefällt ein Vergleich mit Andre Roberson von OKC sehr gut oder auch Tony Allen. Thybulle: Gemacht für Contender, wie ich finde.


Mit knapp 22,5 Jahren am Draft Day halt etwas älter, hat aber schon noch bisschen Uspide. Späte erste Runde bis Anfang-Mitte 2.Runde ist der aktuelle seriöse Stand, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er am Draft Day noch mit #25 zu haben sein wird. Wenn schon könnte er einen veritablen Steal bedeuten.
 
Oben