Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


le freaque

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Ein schöner Thread, finde ich. Tips sind immer willkommen und vor musikalischen No-Go Areas kann nie genug gewarnt werden.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Ich mache dann mal den Anfang. Und zwar mit einem neuen Teil meiner beliebten Reihe: Nachwuchs-Bands mit 70s Sound und weiblichem Lead-Gesang. Nicht, dass ich Frauen am Mikro bevorzugen würde, aber die Herren von heute scheinen einfach keinen Bock mehr auf Gesangsunterricht zu haben.

Saving Escape heißt die Band. Die haben kürzlich ihre EP "Old Soul" herausgebracht.

Saving Escape - Pull me Down

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theGegen

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Im kaputten Sportforen hatte ich es bereits gelobt, da wiederhole ich mich gerne....

Juliana Hatfield - Weird



Erschienen Januar 2019 und bis hierhin schonmal mein Lieblingsalbum des Jahres. ;)
Juliana Hatfield spielt alle Instrumente selbst (bis auf etwas fremde Hilfe bei den Drums). Trotzdem sie inzwischen die 50 Lenze überschritten hat, behielt sie ihre unverwechselbare Mädchenstimme.
Sie macht ihr Ding und bleibt sich treu im IndieRock-Geschrammel. Sie ist keine Virtuosin (manches klingt "billig"), aber phantasievoll bei den z.T. ungewöhnlichen Harmonien, überraschenden Sounds (Fuzzgitarre), Wendungen und Ideen bei der Produktion (hat sie natürlich auch selbst gemacht).

Das ganze Album taugt. Es gibt keinen komplett schwachen Song, jeder hat irgendwas. Dazu ein paar richtige Highlights.

Es wurden 2 Singles ausgekoppelt. Als Appetizer im Dezember 2018 diese:

Juliana Hatfield - Lost Ship

Und im Januar dieses Jahres:

Juliana Hatfield - All right, yeah

Meine zwei persönlichen Lieblinge sind:

Juliana Hatfield - Everything's for Sale

Juliana Hatfield - Receiver

Das ganze Album gibt es über diesen Link zu hören:

Juliana Hatfield - Weird

Meine Wertung ist ganz sicher nicht objektiv, weil ich sie über ihre gesamte "Karriere" schon immer gut fand. Das Album "Become what you are" mit den Juliana Hatfield Three war ein Meilenstein der 1990er Jahre. Mit Evan Dando (Lemonheads) war sie auch sehr eng verbunden. Musikalisch und freundschaftlich, jedoch nicht so "privat", wie es immer getratscht wurde.

Juliana Hatfield schrieb:
....I lost my virginity to Spike Jonze. I?m totally serious....

https://www.stereogum.com/3183/for_the_last_time_i_did_not_lose_my_virginity_to_e/wheres-the-beef/

Von mir gibt es eine

9/10
 

torben74

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Gary Clark jr. - "This Land"

Was für ein Album!!! (y)
Ein Kumpel von mir hat mir Gary Clark empfohlen und ich bin hell auf begeistert.
"This Land" ist wirklich richtig gut. Es ist laut und leise, es kracht und man kann entspannen und das alles getragen vom exzellenten Gitarren Spiel von Herrn Clark.
Dazu ist dieses Album unheimlich abwechslungreich. Hier hat man wirklich mal den ungewöhnlichen Fall, dass es nie langweilig wird.
Natürlich erinnert das alles nicht nur ein bisschen an Ben Harper. Aber dies muss ja nicht das schlechteste Urteil sein über diese Scheibe.

Besonders gefallen hat mir übrigens das ruhigere "I Got My Eyes On You" und das opulente "Pearl Cadillac".

Für mich ist "This Land" dann bisher das beste Album in 2019, noch vor BEIRUT.


...
 

theGegen

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@torben74

Wenn Du es nicht empfohlen hättest, hätte ich dieses Album empfohlen.

Wird bestimmt (und durchaus verdient) von einigen zu einem Album des Jahres gekürt werden.
 

Max Power

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In Flames - I, The Mask

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"I, the Mask" ist das bereits 13. Studioalbum der Schweden und erwartungsgemäß sorgt es schon wieder für viele Diskussionen unter Fans und Kritikern. Viele haben die Band ja schon nach den letzten Alben "Siren Charms" und "Battles" zerrissen und zu Grabe getragen. Ich gehe da bei "I, The Mask" vergleichsweise entspannt ran, hatte ich In Flames bisher ohnehin nur eher am Rande meines Radars.

Das Album startet wirklich stark. Der Titeltrack und "I Am Above" sind für mich absolute Killertracks, und auch der Opener "Voices" geht sehr gut nach vorne. "Call My Name" kommt mit einem Refrain daher, der eindeutig nach den ganz großen Bühnen giert - damit muss man bei In Flames anno 2019 leben, und es funktioniert in dem Song ja auch gut. Dieses erste Albumdrittel ist generell sehr gut gelungen, das ist moderner Metal mit guten Riffs und bockstarken Vocals. Leider hat die Band damit aber auch das Pulver fast schon verschossen, denn nachher kommt nicht mehr viel. "Follow Me", "We Will Remember" und "Burn" sind noch ganz nett, aber gerade gegen Ende des Albums gehts mit der Qualität dann doch runter. Da sind doch einige Filler dabei, die dem starken Anfang eigentlich nicht gerecht werden.

Irgendwie erinnert mich das Album ein wenig an das Gefühl, das ich bei den Foo Fighters oft habe: in der Spitze fantastisch, auf Albumlänge aber oft etwas enttäuschend. Leider kann "I, The Mask" das starke Niveau vom Anfang nicht halten, aber es ist trotzdem ein ganz nettes Album geworden. Mehr aber auch nicht ... und das ist schade, weil eben der Titeltrack und "I Am Above" überragend sind. 6,5/10

Anspieltipps: I, The Mask, I Am Above, Voices, Call My Name, Burn
 

Max Power

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Týr - Hel

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Nachdem die Färinger zwischen 2002 und 2013 gleich 7 Alben veröffentlicht haben, hat es nun fast 6 Jahre bis zum Nachfolger des starken "Valkyrja" gedauert. Kreative Pause, Besetzungswechsel und lächerliche Konzertboykotte (Sänger Henri Joensen isst, wie viele auf den Färöern, auch ganz gerne mal Walfleisch, was aus irgendeinem Grund zu einem kleinen Shitstorm führte) haben der Band in den letzten Jahren zugesetzt. Mittlerweile sind zu den zwei verbliebenen Bandmitgliedern zwei Ungarn dazugestoßen, wodurch "Hel" also nur noch zur Hälfte ein färisches (?) Produkt darstellt ;)

Ihren Trademark-Sound haben Týr aber auch mit den neuen Bandmitgliedern nicht verloren - diese fügen sich sehr gut ein, bringen aber auch neue Facetten ins Spiel. Gerade dem neuen Leadgitarristen Attila Vörös räumt man sehr viel Platz ein, solche markante Leads und Soli gab es auf vergangenen Alben nicht so häufig wie auf "Hel". Schon der Opener "Gates of Hel" ist ein echtes Highlight des Albums, dabei legt man zeitweise ein richtig nettes Tempo vor und Joensen packt seine ganze Gesangspalette aus. Solche gitarrenlastigen Stücke findet man auf "Hel" zu Hauf, allerdings ist das Niveau nur selten auf derart hohem Niveau. Dafür hat man auch auf die wirklichen Trademarks, die skandinavischen Balladen in Landessprache, nicht vergessen. "Ragnars Kvæði" (und ja, es geht dabei um Ragnar Lodbrok ;)) ist die verkürzte Version einer alten Färöer-Ballade und tritt auch qualitativ in die Fußstapfen alter Glanzleistungen wie "Regin Smiður" und "Sinklars Visa". In ähnliche Sphären stößt auch der epische Closer "Álvur Kongur" vor, leider bleiben das diesmal aber die einzigen Ausflüge in diese Richtung. Schade, denn die Platte ist ja mit über 70 Minuten wieder sehr lang geworden und die englischsprachigen Songs haben mitunter schon etwas Länge. Auf ein oder zwei Filler hätte man da durchaus verzichten können.

Unterm Strich ein sehr schöner Neuzugang im Bandkatalog, in dieser Form hoffe ich, dass das nächste Album nicht so lange auf sich warten lässt ... und dass man die Band hierzulande wieder öfter live sieht. Etwas weniger wäre auf dem Album zwar mehr gewesen, zwischendurch zieht es sich schon ein wenig. Aber die neuen Bandmitglieder haben frischen Wind reingebracht und es finden sich genügend starke Stücke auf "Hel", um darüber hinwegsehen zu können. 7,5/10

Anspieltipps: Gates of Hel, Ragnars Kvæði, Garmr, Sunset Shore, Songs of War, Álvur Kongur
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Cabinets of Curiosity - The Chaos Game

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Das im Februar erschienene Debütalbum einer Prog-Rock Band aus den USA. Für mich bereits das frühe Album des Jahres. Stilistisch dominieren Hard Rock und Jazz Elemente (Das Saxophon duelliert sich teilweise ebenbürtig mit Gitarre und Schlagzeug) und ergeben kreative, aber trotzdem eingängige Lieder. Sängerin Nat Hornyak hat da einen wesentlichen Anteil dran. Sie ist sehr variabel, kann sowohl Rock, als auch Pop, Musical und Operngesang einsetzen, je nachdem wie es das Lied erfordert. Das Album ist übrigens ein Konzeptalbum und basiert auf einem Fantasyroman, den die Sängerin aktuell schreibt. Inhaltlich geht es darum, dass eine junge Anwaltsassistentin von Dr. Goethe, dem Gott von Chaos und Ordnung mit der Zerstörung und Wiederherstellung des Universums beauftragt wird. Ja, ist abgedreht, passt aber zur Musik.

Bewertung nach der Max Power Skala: 10/10

Fractals & Coastlines
Fractometer
The Chemist & the Engineer
 

torben74

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Drenge - Strange creatures

Endlich wieder etwas neues von den Brüdern Loveless.
Seit ihrer letzten LP sind schon wieder vier Jahre vergangen.

Aber auch hier hat sich das Warten gelohnt.
Diesmal ist es weitaus bunter als auf "Undertow". Bunter heist hier, es gibt verschiedenere Sounds zu hören, umfangreichere Arrangements und mehr Abwechslung insgesamt.
Das alles ist aber schön in Moll gehalten, damit der Frühling nicht zu lustig wird ;)
38 wirklich spannende Minuten der Engländer!!!!

Drenge - Bonfire Of The City Boys

Drenge - When I Look Into Your Eyes


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torben74

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Steve Gunn - The unseen in between

Hier dann mal etwas ruhigeres.
Steve Gunn zählt zu dieser Caste der inzwischen berühmt-berüchtigten Singer/ Songwriter.
Aber trotzdem sollte man sich ihn merken.
Mit "The unseen in between" ist ihm nämlich ein feines Album gelungen.
Feine Melodien, schöne Texte, wohlige Atmosphäre.
Nur ein bissel mehr Abwechslung hätte hier gut getan.
Die knapp 45 Minuten sind aber auch sehr gut zu genießen und lassen bei bei Steve Gunn für die Zukunft hoffen.


Steve Gunn performing "New Familiar" live on KCRW

Steve Gunn performing "Stonehurst Cowboy" live on KCRW


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torben74

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Lambchop - This (is what I wanted to tell you)

Lambchop sind eine dieser Bands, die ich seit Jahren nun schon höre, mal mit mehr und mal mit weniger Begeisterung.
In den letzten Jahren war es eher weniger als mehr, da ich einfach ihre letzten Alben nicht gut fand.
Das letzte, nämlich "Flotus" aus dem Jahre 2016, fand ich ehrlich gesagt sogar ganz schrecklich.
Ihr Meisterwerk ist und bleibt für mich nach wie vor "Thriller" aus 1997.
Auch ein Grund beziehungsweise Beleg dafür, dass Lambchop es bisher zumindest nicht schaffen konnten, in den "Olymp" vor zu dringen, in dem z.Bsp. ihre Kollegen von The National oder War on Drugs kreisen.

Eine kleine Steigerung gibt es zum Glück jetzt mit "This".
Vor allem deswegen, weil die Band um Kurt Wagner wieder mehr zurück geht zu ihren ursprünglichen Stärken.
Also man hört hier wieder mehr natürliche Instrumentierung, wieder mehr jazziges und countriartiges, kurz gesagt das, was Lambchop immer so ausgemacht hat.
Aber leider gibt es auch wieder viel Vocoder-Manipulation und Synthie BumBum.
Von der Sache her ein Album, das mich zumindest beim ersten Durchhören zwar nicht vol und ganz überzeugt, dafür aber hoffen lässt, dass Lambchop wieder auf dem richtigen Wege sind.

Lambchop - Everything For You


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theGegen

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The Brian Jonestown Massacre - The Brian Jonestown Massacre

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Bin ich drüber gestolpert, weil ich die Band und den Bandnamen abgefahren finde.

Das Album zum Bandnamen ergab ein durchaus amtlich abgefahrenes Indierock-Brett.

The Brian Jonestown Massacre - Same (Full Album)

Bin noch nicht ganz durch, daher vorerst keine Bewertung meinerseits.
Aber kann mir vorstellen, dass das auch bei anderen Interessenten gut 'rüber kommt.

Weiß nur nicht, bei welchen.

Nachtrag: Von mir gibt es gute

7/10

für abgefahrenes Retro-Indielärm-Geschrammel.
 
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Max Power

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Frozen Crown - Crowned in Frost

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Erst letzten Februar legten die Italiener mit "The Fallen King" ein mehr als anständiges Debütalbum hin. Dass man schon 13 Monate später einen Nachfolger nachschießt, ist doch ein wenig überraschend, aber wenn das Album so eine Qualität hat wie "Crowned in Frost", kann ich gut damit leben.

Vielleicht ist es eben auch der kurzen Zeit geschuldet, dass man gleich drei Instrumentals eingebaut hat, um die Albumlänge ein wenig zu strecken ... aber mei, Atmosphäre und so :D und man geht über weite Strecken ja vielseitig ans Werk. Das Label "Power Metal" wird Frozen Crown dabei nicht mehr so gerecht wie auf dem Debüt, auf dem es doch noch die eine oder andere Power Metal-Standardnummer zu hören gab. Das läuft auf "Crowned in Frost" besser. Klar, auch hier gibts Tracks, die in diese Richtung gehen, aber man ist insgesamt doch variabler als beim Vorgänger. Die Band lebt weiterhin sehr von den Vocals von Sängerin Giada Etro sowie den Riffs von Songwriter Federico Mondelli und der erst 18-jährigen Talia Bellazecca. Das Tempo ist ziemlich hoch, Balladen finden sich nicht und männliche Vocals werden nicht zwanghaft, sondern nur da eingesetzt, wo sie wirklich passen.

Im Gegensatz zum Vorgänger fehlen vielleicht die Über-Songs (Kings, The Shieldmaiden), dafür ist das Album von vorne bis hinten auf etwas höherem Niveau als das Debüt. Die Gitarrenarbeit ist fantastisch und die Vocals sowieso. 7/10

Anspieltipps: Neverending, Unspoken, Winterfall, Battles in the Night, Crowned in Frost
 

Max Power

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Rammstein - Deutschland

haha, die Band ist einfach so gut in dem, was sie macht. Das ist noch deutlich kalkulierter als bei "P***y" damals (wobei man Lindemann für Zeilen wie "Schönes Fräulein, Lust auf mehr? Blitzkrieg mit dem Fleischgewehr!" eigentlich ein Denkmal in Phallus-Form bauen müsste :D), aber du weißt einfach, dass es klappen wird. Am Skandal, den gewisse beschränkte Medien da bereitwillig lostreten werden, wird man wieder gut verdienen. Nicht, dass man es angesichts der flott ausverkauften Riesenkonzerte notwendig hätte.
 

Nebukadnezar

Pure Emotion
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Die Meister des Irish Speed Folk melden sich mit einem eindrucksvollen Album zurück.

der Folk anteil ist meines Erachtens wieder höher als auf den letzten Alben. Die Refrains laden dazu ein nach Herzenslust mit zu grölen, was ich am 02.05. in Frankfurt auch machen werde. Studioalbum Nummer 14 finde ich persönlich als das beste.
Was mich auch freut, dass endlich der Song John Kanaka den die Jungs schon seit Jahren live performen endlich auf einem album wieder zu finden ist.(Wenn auch leider nicht in der Live Version)
Sehr zu empfehlen ist die Deluxe-Edition auf der einige altbekannte Songs in einer Punk Version wieder zu finden sind.
Dieses Album ist für die Fans der Fiddlers ein muss, aber auch für Leute die gerne Rock Musik mit irischen Elementen hören möchten sehr zu empfehlen.
 

Kinski

total entspannt
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Bis vor 3 Tagen habe ich von Nick Waterhouse noch nie etwas gehört. Dann habe ich durch zufall nachts im radio die letzten 30 sekunden von einem song mitbekommen, schnell shazam an, denn der sound gefiel.

Auf Apple Music dann das Album gestreamt und restlos begeistert. Der Sound ist absolut retro, eine mischung aus blues, jazz und rocknroll. Man würde das Album wohl eher 1959 verorten, anstatt 2019.

Waterhouse singt gut, energetisch und hat eine gute stimme ohne Nervpotential. Er spielt gut gitarre und haut ein paar schöne Licks raus auf dem Album.

Wenn man das album hört, denkt man automatisch an Jukeboxen, autokinos und american diners mit roten Sitzen. Geile Stimmung, geile Platte. 9/10 punkten, tendenz nach oben. absolute empfehlung

anspieltipps:

Wreck the Rod
Black Glass
Undedicated


Wobei wirklich das ganze album auf einem super niveau ist.
 
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Bombe

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So. Heute mal ein paar Empfehlungen vom Meister himself. ;)

787
While She Sleeps - So What
Fangen wir an mit While She Sleeps und ihrem neuen Album „So What?“. Irgendwie ist man ja dem Metalcore zugehörig aber inzwischen sind sie dermaßen „crossover“ dass man nur noch staunen kann. Keyboards sind massiv im Einsatz, Chorgesang wird groß geschrieben, Sprechgesang ist zu hören und das Ganze gepaart mit einem exzellenten Songwriting. Eingeschworene Metalcore Fans werden vermutlich schreiend davon laufen. Für mich jetzt eines der besten Alben ever. Ein Magazin schreib hier von „Brutalo-Pop“ und das trifft es ganz gut…Hier einzelnen Song rauszunehmen ist echt schwierig, weil es sich irgendwie um Gesamtkunstwerk handelt und das Album seine Stärke vor allem dann entwickelt, wenn man es ganz durchhört. Trotzdem – ich probiere es mal

Anti-Social
The Guilty Party


786
Mike Tramp – Stray from the Flock Black
Dann etwas softeres, nicht dass @theGegen vom Stuhl fällt. Ex White Lion Sänger (älteres Semester kennen wohl zumindest die Ballade „when the chrildren cry“ ) Mike Tramp hat eine neue Scheibe raus gebracht. Und sich dabei selbst übertroffen. Wer Tramp verfolgt – er war schon immer dafür bekannt, sich mit den Problemen der Welt zu beschäftigen, fällt immer wieder durch sehr persönliche aber auch gesellschaftskritische Texte auf. Musikalisch bewegt er sich inzwischen auf einer ruhigeren Schiene, arbeitet oft mit akustischen Gitarren und sein eher „nässelnder“ Gesang ist mit dem Älterwerden auch irgendwie „männlicher“ geworden. Herausgekommen ist nun ein bärenstarkes Rock Album mit großartigen Texten und wunderbaren Melodien, ohne dabei kitschig zu wirken. Letztens fragte mich ein befreundeter Musikredakteur einer gar nicht mal so kleinen Musikzeitschrift, was ich von dieser wunderbaren Scheibe halte. Und ich sagte ihm als Resümee – wie Bruce Springsteen nur in gut. Das lustige daran – diese Formulierung hat er in abgeschwächter Form auch im Magazin verwendet. Und ich finde, das trifft es wirklich (wobei ich die alten Springsteen Sachen teilweise schon sehr gut finde).

Mit "No End to War" geht es gleich überragend los, der Song hat alles, was ein guter Song haben muss. Gleich gefolgt von „Dead End Ride“ – was für ein Ohrwurm. Und darauf das traurige "Homesick". Ich konnte gar nicht fassen, was da auf mich einschlug. Der Rest kommt nicht mehr ganz auf dieses Niveau, ist aber trotzdem noch absolut hörbar – bleibt vor allem dank des wunderbaren Songwritings echt im Ohr hängen. Tramp hat nun die Musikwelt nicht neu erfunden aber verdient es auf alle Fälle gehört zu werden. Auch weil er wirklich was zu sagen hat ohne aufdringlich ins Pathetische zu gleiten.

Fazit: geile Scheibe. Rein ins Cabrio, Sound auf und locker durch die sonnigen Straßen fahren. Passt wunderbar. Blöd nur – ich habe gar kein Cabrio…

Dead End Ride
No end to war
Homesick
 

John Lennon

Moderator Darts & Handball
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Danke für die Warnung, @Max Power (y)

Kann man sich so wenigstens drauf vorbereiten, dass die schlechteste Band Deutschlands ein neues Machwerk veröffentlicht, rechtzeitig Vorräte anlegen und die nächsten Monate in einem schallgeschützten Bunker verbringen, damit man von diesem Rammstein-Blödsinn möglichst nichts mitbekommt.

Leute, das ist keine Übung. Ich wiederhole...das ist keine Übung. Rammstein bringt neue "Musik" raus. Alarmstufe Dunkelrot! Bringt euch in Sicherheit!

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torben74

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Cover


The Pirate Ship Quintet - Emitter

Heute mal etwas für Entdecker!
Die Musik vom The Pirate Ship Quintet ist schwer zu beschreiben.
Hier geht es vor allem um Sounds und Stimmungen. Ein Text ist hier nicht zu hören.
Aber alles ist sehr genau durchdacht und jede Note ist mit Bedacht gesetzt wurden.
Von der Grundstimmung ist alles in Mol gehalten und sehr beruhigend :)
Nur hin und wieder werden die Songs etwas ruppiger zund es wird lauter, aber dies ohne in sinnlosen Krach zu verfallen.
Allerdings ist "Songs" schon wieder etwas zu viel gesagt, da eigentlich diese etwas mehr als 60 Minuten ein großes Ganzes bilden.
Wie gesagt muss man sich auf dieses Album einfach einlassen (obwohl ich es auch absolut verstehen kann, das viele Leute damit vielleicht gar nichts anfangen können).

Sehr ungewöhnliche Geschichte und für mich eine der schönsten Entdeckungen in diesem Jahr!!

….
 
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