Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


torben74

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American Football- American Football (LP3)


American Football - American Football (LP3)

Besinnlich geht es auch weiter.
American Football machen nichts weiter als zuckersüßen Edel-Indie-Pop.
Ja...ich denke so kann man das bezeichnen :)
Klingt vielleicht auf den ersten Blick etwas...langweilig.....isses aber gar nicht.
Auch hier sind echte Könner am werk, die mit viel Herzblut Musik machen.
(LP3) ist voller schöner Melodien und dazu gibt es nett an zu hörende Gastsängerinnen.
Ok, die welt wird sich nicht verbessern oder ändern durch dieses Album....muss es aber auch nicht.
Sehr kurzweilige knapp 48 Minuten zum Entspannen und Abschalten.

American Football - Silhouettes

American Football - Heir Apparent

….
 

torben74

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Unkle- The road: Part II / Lost highway


Unkle - The road: Part II / Lost highway

WAS FÜR EIN BRETT!!!

"Nur" 2 Jahre nach "The road: Part I" kommt der erwartete Nachschlag von dem Projekt um "Mastermind" James Lavelle.
Und das wurde nicht einfach so ne Nachfolgeplatte mit Abfallprodukten der ersten Aufnahmen...
Insgesamt gibt es über 80 Minuten (!!!) neue Songs und Sounds zu entdecken.
Dabei ist die übliche Gästeliste gigantisch und wieder prominent bestückt.
Tom Smith, natürlich Mark Lanegan und Ian Astbury seien hier nur stellvertretend erwähnt.
Natürlich gibt es hier eine Unmenge an Sachen zu entdecken. Grundmotiv bleibt zwar der bekannte "Trip-hop" Sound, aber jeder Gast durfte wieder etwas eigenes beisteuern. So erschlägt einen beim ersten durchhören fast die Vielfalt in diesen 80 Minuten.

Darum auch hier: einfach drauf einlassen, sich Zeit nehmen und mehrmals hören!!! (ist auch in Etappen möglich ;))

UNKLE = The Other Side FT. Tom Smith

UNKLE - Ar.Mour


….
 

Chac

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Bislang habe ich in diesem Thread ja nur still mitgelesen und mich inspirieren lassen aber jetzt möchte ich auch mal zwei interessante Alben vorstellen von zwei Bands von denen ich zuvor noch nichts gehört hatte.

The Murlocs - Manic Candid Episode

962


Man könnte eigentlich denken, dass Ambrose Kenny Smith und Stu Mackenzie mit Australiens Workaholic Band King Gizzard and The Lizzard Wizzard (13!! Alben seit ihrer Gründung 2010) ausreichend ausgelastet wären aber irgendwie schaffen es die beiden auch noch für ihr weniger bekanntes Nebenprojekt The Murlocs zu komponieren. Auch diese Band wurde 2010 gegründet und "Manic Candid Episode" ist mittlerweile das 4. Studioalbum der Indie Band.
Ihr Sound ist eine Mischung aus Psychedelic-, Blues- und Garagenrock. Nicht wirklich innovativ aber die Mundharmonika und vorallem die hohe Stimme von Ambrose Kenny Smith (ich dachte erst es singt eine Frau) verleihen der Band ihre Individualität. Obwohl das Album durchweg Schwermütigkeit ausstrahlt, hat es eine gewisse Leichtigkeit und Energie die einen mitreißen kann. Da Album beginnt mit "Problematic Subject" und "Withstand" recht flott, droht dann aber in Monotonie zu verfallen. Aber ausgerechnet das langsame "Comfort Zone" durchbricht diese Monotonie. Danach geht es ruhiger weiter was mit "Catch22" noch gut gelingt aber die weiteren Stücke sorgen dann doch etwas für Langeweile. Zum Schluss des Albums wird es noch mal etwas lebhafter mit Instrumentalparts bei dem Gitarre und Mundharmonika in Wettstreit treten.

Anspieltipps:

Withstand
Comfort Zone
Catch22
My Compromise

Mostly Autumn - White Rainbow
963


Mostly Autumn sind eine in den 90er Jahren gegründete englische Prog-Rock Band die auch Folklore Elemente in ihre Musik mit einfließen lassen. Kopf der Band ist Gitarrist und Sänger Bryan Josh bei dessen Spiel unüberhörbar ist, dass für ihn David Gilmour das Größte seit Erfindung der E-Gitarre ist (;)). Geprägt wird ihre Musik durch den opernhaften Gesang von Olivia Sparnenn den man eher in Mittelalter-Metal Bands antrifft. Manchmal passt ihr Gesang gut in die Musik rein aber mitunter wirkt er fehl am Platz und nervig. Auf dem Album wird der frühe Tod des ehemaligen Gitarristen Liam Davison verarbeitet und dementsprechend düster klingt das Album auch. "Procession" und "Viking Funeral" sorgen für einen verheißungsvollen Auftakt aber danach plätschert die Musik so vor sich hin und nur die Gitarrensoli sorgen für Abwechslung. Erst mit "Up" wird das Album wieder interessanter bis zu dem eigentlichen Highlight - dem Titelstück - das für all die Durchschnittlichkeit zuvor entschädigt. Dies ist eine 19 Minuten lange musikalische Reise durch einen Herbststurm bei der sich verschiedene Musikstile und Tempos abwechseln. Dieses Lied birgt mehr Abwechslung als fast das komplette Album zusammen.
Im Großen und Ganzen sind hier ein paar wirklich gute Stücke enthalten aber auf die gesamte Albumlänge gesehen zu langweilig.

Anspieltipps:

Viking Funeral
Up
White Rainbow
 

torben74

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Cassia - "Replica"

Ich bin durch Zufall aus diese Jungs aus Manchester gestoßen.
Video gesehen auf Deluxe TV und gleich mal geschaut, was dahinter steckt.
Angeblich sind die 3 Herren gerade eine der größten Hoffnungen in England. Naja, sowas hat man ja in der Vergangenheit sooft gehabt.
Aber der Hype ist diesmal durchaus berechtigt.
Schöner, sehr unbeschwerter Indie Pop/Rock für den Frühling.
Angeblich werden hier viele Einflüsse aus afrikanischer Gitarren Musik mit verarbeitet. Aber da kenne ich mich zu wenig mit aus, um dies mit einschätzen zu können. Für mich hört es sich eher verdammt nach Jamaica und Südsee Träumerei an ;)

Was ich aber sagen ist, dass Cassia richtig gute Laune verbreiten und man prima mit schwofen kann ;)

Cassia-Small Spaces

Cassia - session at Eurosonic 2019



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Max Power

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Eluveitie - Ategnatos

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Nach dem akustischen 2017er Werk "Evocation II: Pantheon" ist "Ategnatos" das erste "richtige" Album Eluveities, nachdem man 2016 drei Mitglieder im Streit verlor - darunter mit Sängerin Anna Murphy auch eine Schlüsselfigur im bandeigenen Sound (die drei Abtrünnigen haben übrigens eine neue Band gegründet und als Cellar Darling bereits zwei ganz gute Alben veröffentlicht). Das Trio wurde gleich durch vier neue Mitglieder ersetzt, wodurch die Band mittlerweile auf 9 Musiker angewachsen ist.

Ob dieser Veränderung überrascht das Albumthema nicht, bedeutet der Titel übersetzt doch "Wiedergeburt". An der musikalischen Grundrichtung hat sich dagegen relativ wenig geändert: Eluveitie spielen Melodic Death Metal, gepaart mit Folkinstrumenten und teilweise keltischen Texten. Dabei deckt man auf "Ategnatos" die ganze Palette des Bandsounds ab, geht den Weg aber meist konsequenter als in der Vergangenheit: die brutalen Stellen sind brutaler, die poppigen Songs sind poppiger. Beides steht der Band gut zu Gesicht.

Die neuen Mitglieder erweisen sich auf "Ategnatos" als Glücksfall, bringen sie doch viel frischen Wind hinein. Jonas Wolf (Gitarre), Alain Ackermann (Schlagzeug) und Michalina Malisz (Hurdy Gurdy) finden sich bestens ein, alles überragend aber die neue Sängerin Fabienne Erni, die auch an der Harfe spielt und sich gesanglich mit Frontmann Chrigel Glanzmann bestens ergänzt. Bestes Beispiel für mich das überragende "Deathwalker", vielleicht einer der besten Songs, die sie je geschrieben haben. Dass Erni Songs auch alleine tragen kann, beweist sie auf der eingängigen Single "Ambiramus" sowie auf dem Ohrwurm "Breathe". Die Nackenbrecher trägt in erster Linie Glanzmann, wie das wilde "Mine Is The Fury" oder die Flötenorgie "A Cry In The Wilderness" - noch besser funktioniert es aber im Zwiegesang ("Black Water Dawn", "The Slumber"). Auf "Worship" ist Lamb of God-Frontmann Randy Blythe als Gast dabei, und "The Raven Hill" bedient sich einer Melodie, die auch In Extremo schon mal vertont hat.

Unterm Strich ist da ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Metalalbum herausgekommen, welches den Spannungsbogen ziemlich hoch hält und mir verdammt viel Spaß macht. Eluveitie erfinden ihr Rad nicht neu, aber klischen frisch und zielstrebig wie lange nicht mehr. 8,5/10

Anspieltipps: Ategnatos, Deathwalker, Ambiramus, The Slumber, Breathe
 

Morilla

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Madonna is back.
Zusammen mit Maluma gibt es die brandneue Single Medellin. Ich bin begeistert,sie schafft es wirklich immer wieder zu überraschen.
Album Madame X erscheint am 14.06.
Welttournee folgt
 

Max Power

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Cellar Darling - The Spell

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Wenn ich schon was zu Eluveitie schreibe, muss ich auch noch ein paar Worte über Cellar Darling verlieren. Das Trio, das Eluveitie 2016 verließ, hat nach dem sehr guten Debütalbum "This Is The Sound" nun den zweiten Streich vorgelegt - und die Entwicklung, die man seither genommen hat, ist angesichts der kurzen Zeit wirklich beeindruckend.

"The Spell" ist ein Konzeptalbum und handelt von einem Mädchen, das in eine Welt voller Schmerz geboren wird und sich schließlich in den Tod verliebt. Dieser belegt sie jedoch mit einem Fluch und "schenkt" ihr das ewige Leben. Angesichts dieses Konzepts ist es kein Wunder, dass die Lyrics an vielen Stellen äußerst morbide ausgefallen sind. Wenn die Protagonistin den Tod immer wieder regelrecht anschmachtet ("Love", "Insomnia") oder auf der Suche nach dem perfekten Baum ist, um sich aufzuhängen ("Hang"), ist das schon grotesk. Und auch musikalisch verlangt man dem Hörer einiges ab - "The Spell" ist eine abwechslungsreiche Mischung aus progressivem Rock/Metal mit Folk-Anleihen, Doom-Sprenklern und so manch anderer Überraschung, und schon früh ist klar, dass das Album oft und durchgehend gehört werden will. Das schleppende "Death" wird nach dreieinhalb Minuten gleich mal von einem hinreißenden Flötensolo aufgebrochen, und solche Momente findet man auf der Platte zuhauf ... spätestens bei "Love" wähnt man sich sowieso endgültig in einer Rock/Metal-Oper. Das alles ist wahnsinnig schwer zu beschreiben, aber es ist extrem geil. Ein bisschen Tool, ein bisschen Opeth, ein bisschen The Gathering, ein bisschen Steven Wilson - das kommt am ehesten hin.

Es ist ein enorm schwerer Brocken, den Cellar Darling da aufgenommen haben - aber wenn man sich darauf einlässt, wird man definitiv dafür belohnt. Anna Murphys Gesang ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig (Ähnlichkeiten mit Anneke van Giersbergen finden sich auf diesem Album an jeder zweiten Ecke), aber ich finde, sie hat sich gegenüber ihrer Eluveitie-Zeit (wo sie auch schon gut war) noch einmal deutlich gesteigert. Musikalisch ist das eh alles klasse, da sind drei fantastische Musiker am Werk, denen man anmerkt, dass sie seit vielen Jahren zusammenspielen. Folk-Instrumente wie Murphys Hurdy Gurdy sowie diverse Flöten werden recht sparsam eingesetzt, was aus meiner Sicht sehr gut passt. Wirklich genial auch noch die Musikvideos, für die Costin Chioreanu tolle Animationen geschaffen hat.

So im Nachhinein war die Trennung von Eluveitie wirklich eine geile Sache, so sind aus einer tollen Band jetzt zwei entstanden, die sich grundlegend voneinander unterscheiden, aber tolle Musik machen. Ich hab Eluveitie 8,5 gegeben, das hier gefällt mir noch ein Stück besser. "The Spell" hat zwischendurch ein paar Längen, aber ich finde das ambitionierte Konzept sehr gut umgesetzt. Im Mai gehen sie mit Katatonia auf Tour - schade, dass man da einen großen Bogen um Österreich macht und auch nicht nach München kommt. 9/10

Anspieltipps: Death, Love, Hang, Insomnia, Freeze, Drown
 
Zuletzt bearbeitet:

Morilla

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Madonna is back.
Zusammen mit Maluma gibt es die brandneue Single Medellin. Ich bin begeistert,sie schafft es wirklich immer wieder zu überraschen.
Album Madame X erscheint am 14.06.
Welttournee folgt

Madonna passt sich dem derzeitigen Trend an. Sie wird bis zur Albumveröffentlichung 4 weitere Song releasen. Am 03.Mai erscheint eine von 2 Solosingles "I rise" Diese wird in Insiderkreises als stark eingeschätzt. Die weiteren beiden Singles werden Kollabationen sein. Eine Woche vor Albumrelease wird die wahrscheinlich stärkste Single "Dark Ballet" veröffentlicht.
 

Chac

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Es ist ein enorm schwerer Brocken, den Cellar Darling da aufgenommen haben - aber wenn man sich darauf einlässt, wird man definitiv dafür belohnt. Anna Murphys Gesang ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig (Ähnlichkeiten mit Anneke van Giersbergen finden sich auf diesem Album an jeder zweiten Ecke), aber ich finde, sie hat sich gegenüber ihrer Eluveitie-Zeit (wo sie auch schon gut war) noch einmal deutlich gesteigert.

Ich konnte mich nicht dran gewöhnen und hab es nur bis "Hang" geschafft, mehr konnte ich nicht ertragen. Und das liegt leider am Gesang, denn musikalisch ist das echt top.
 

Chac

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The Leisure Society - Arrivals & Departures

1505


Mit ihrem neuesten Werk bringen die Briten gleich ein Doppelalbum an den Start das sehr melancholisch daher kommt, da es die Trennung von Frontmann Nick Hemming und früherem Bandmitgleid Helen Whitaker thematisiert. Auch wenn die beiden CDs thematisch und musikalisch in Zusammenhang stehen, könnte man sie auch als zwei eigenständige Alben betrachten.
Der erste Teil (Arrivals) klingt typisch nach Leisure Society mit den ruhigen Melodien von Piano und Akkustikgitarre, orchestralen Elementen und dem sanften Gesang von Hemming. Zu diesen bedächtigen Melodien passen die traurigen vom Trennungsschmerz handelnden Lyrics perfekt ins Konzept. Man kann beim Hören die Augen schließen und sich mit den Klängen davon treiben lassen.
Anders geht es auf der zweiten Hälfte des Albums zu (Departures). Dieser Teil klingt deutlich experimenteller und rockiger. Die E-Gitarre rückt mehr in den Vordergrund und das steht der Band auch gut zu Gesicht. Schon der erste Track "Don't want to do it again" lässt mit den jazzigen Elementen erahnen, dass es nicht mehr so beschwingt weiter geht wie auf CD 1. Und auch inhaltlich wird ein düsterer Ton angeschlagen. Jetzt steht nicht mehr der Schmerz im Vordergrund sondern die Angst vor der Leere und was als nächstes kommt nach einer Trennung. Die Musik ist jetzt weniger verträumt aber dafür interessanter gehalten.
In der Gesamtheit ein wirklich gelungenes und abwechslungsreiches Werk bei dem der traditionelle Sound der Band nicht zu kurz kommt aber auch neue Wege ausprobiert werden.

Anspieltipps:

God has taken a Vacation (Arrivals)
Overheard (Arrivals)
Don't want to do it again (Departures)
Mistakes on the Field Part I (Departures)
Beat of a Drum (Departures)
 

torben74

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Ich konnte mich nicht dran gewöhnen und hab es nur bis "Hang" geschafft, mehr konnte ich nicht ertragen. Und das liegt leider am Gesang, denn musikalisch ist das echt top.

Geht mir ähnlich...
Von der Musik her eine fast sehr bemerkenswerte Geschichte.
Aber Anna Murphy zieht auch mir nach ner Weile den Zahn (sorry :()
Das ist schade, denn wie gesagt musikalisch sind Cellar Darling wirklich gut und auch die optische Umsetzung in den Videos ist sehr gelungen.
 
Zuletzt bearbeitet:

torben74

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J.S. Ondara
"Tales Of America"


Der Mann ist ja grade in aller Munde, wie man so schön sagt.
Ich finde, der kleine Hype ist diesmal sogar gerechtfertigt.
Eigentlich erwarte auch ich nicht viel neues in diesem unsäglich strapazierten Singer/Songwriter Bereich.
Aber J.S. Ondara kann da zumindest ein paar Akzente setzen.
Seine Musik ist wirklich gut und hörenswert.
Außerdem merkt man, dass da wirklich Seele und Engagement dahinter steckt.
Ich denke, den Man sollte man sich wirklich merken für die Zukunft :belehr:


J.S. Ondara - Saying Goodbye (Live at The Current)

J.S. Ondara - Television Girl (Live on The Current)


....
 

Kinski

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habe vor ein paar wochen mal im Deutschlandfunk was von ihm gehört. habe das album mittlerweile einige male gehört und finde es ziemlich gut.
 

theGegen

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The Leisure Society - Arrivals & Departures
.......

Mit ihrem neuesten Werk bringen die Briten gleich ein Doppelalbum an den Start das sehr melancholisch daher kommt, da es die Trennung von Frontmann Nick Hemming und früherem Bandmitgleid Helen Whitaker thematisiert. Auch wenn die beiden CDs thematisch und musikalisch in Zusammenhang stehen, könnte man sie auch als zwei eigenständige Alben betrachten.
Der erste Teil (Arrivals) klingt typisch nach Leisure Society mit den ruhigen Melodien von Piano und Akkustikgitarre, orchestralen Elementen und dem sanften Gesang von Hemming. Zu diesen bedächtigen Melodien passen die traurigen vom Trennungsschmerz handelnden Lyrics perfekt ins Konzept. Man kann beim Hören die Augen schließen und sich mit den Klängen davon treiben lassen.
Anders geht es auf der zweiten Hälfte des Albums zu (Departures). Dieser Teil klingt deutlich experimenteller und rockiger. Die E-Gitarre rückt mehr in den Vordergrund und das steht der Band auch gut zu Gesicht. Schon der erste Track "Don't want to do it again" lässt mit den jazzigen Elementen erahnen, dass es nicht mehr so beschwingt weiter geht wie auf CD 1. Und auch inhaltlich wird ein düsterer Ton angeschlagen. Jetzt steht nicht mehr der Schmerz im Vordergrund sondern die Angst vor der Leere und was als nächstes kommt nach einer Trennung. Die Musik ist jetzt weniger verträumt aber dafür interessanter gehalten.
In der Gesamtheit ein wirklich gelungenes und abwechslungsreiches Werk bei dem der traditionelle Sound der Band nicht zu kurz kommt aber auch neue Wege ausprobiert werden.
.....

Das finde ich ganz, ganz toll. (y) Bis jetzt.... habe da nur mal reingehört - in den 2. Teil zuerst, da mich die "rockigere" Beschreibung in dem Moment eher ansprach.
Die Band ist irgendwo an mir vorbei gegangen, tja man kann einfach nicht mehr alles kennen.
Okay, der 1. Teil ist mir etwas zu lahm und "zu harmonisch" von den Melodien her. Der 2. Teil, mit den Brüchen und höherem "Rock"-Faktor, hat mich aber sofort begeistert.

Vielen Dank für diesen prima Tipp! :knuddel:
 

Chac

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Das finde ich ganz, ganz toll. (y) Bis jetzt.... habe da nur mal reingehört - in den 2. Teil zuerst, da mich die "rockigere" Beschreibung in dem Moment eher ansprach.
Die Band ist irgendwo an mir vorbei gegangen, tja man kann einfach nicht mehr alles kennen.
Okay, der 1. Teil ist mir etwas zu lahm und "zu harmonisch" von den Melodien her. Der 2. Teil, mit den Brüchen und höherem "Rock"-Faktor, hat mich aber sofort begeistert.

Vielen Dank für diesen prima Tipp! :knuddel:

Gern geschehen, freut mich wenn es noch jemanden gefällt :)

Mir gefällt der zweite Teil auch besser.
 

Max Power

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Ich konnte mich nicht dran gewöhnen und hab es nur bis "Hang" geschafft, mehr konnte ich nicht ertragen. Und das liegt leider am Gesang, denn musikalisch ist das echt top.
Geht mir ähnlich...
Von der Musik her eine fast sehr bemerkenswerte Geschichte.
Aber Anna Murphy zieht auch mir nach ner Weile den Zahn (sorry :()
Das ist schade, denn wie gesagt musikalisch sind Cellar Darling wirklich gut und auch die optische Umsetzung in den Videos ist sehr gelungen.
ich kann das sehr gut verstehen ;) Murphy ist schon sehr speziell und ich hab da auch gebraucht, um reinzukommen. Als ich damals das erste Mal was von Cellar Darling gehört habe (Avalanche), hab ich das auch sehr schnell ausgemacht :D

finde das auch immer schade, wenn ich Bands bei mir von vornherein "streichen" muss, weil ich mit dem Gesang nicht klarkomme.
 

le freaque

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Ich stelle ausnahmsweise mal zwei Alben einer Band gleichzeitig vor: das eine ist wirklich relativ neu (im Dezember erschienen), davor gab es eine EP, die aber auch 2018 rauskam (im April). Ist für mich neu genug, um sie mit dazu zu nehmen.
Die Rede ist von

1790


Albert Luxus - Diebe
und
Albert Luxus - Tea time honey


Albert Luxus ist ein Duo aus Köln und eigentlich schon seit zehn Jahren dabei (bis jetzt auf englisch), in der Musikszene als solcher :clowns: sind sie zusammen schon seit sicher 20 Jahren unterwegs - bis jetzt weitgehend erfolglos. a) natürlich zu Unrecht und b) könnte sich das mit der Hinwendung zu deutschen Texten auch ändern. Jedenfalls wurde das Album rundum bei Deutschlandfunk (übrigens eine erstklassige Quelle für gute Popmusik) und vielen Popkultur- und Kulturblogs reichlich gelobt. Mit Recht!

Albert Luxus haben sich so ein bisschen in einer Nische irgendwo zwischen perlenden, "smithigen"-80er Gitarren, XTC, Eggstone, Surf und Michel van Dyke eingerichtet und machen das ausgesprochen gut. Schöne Gitarren, schöne Melodien, aber sperrig genug, um nicht zu nerven. Der Gesang klingt dabei ein bisschen wie ein junger Niels Frevert zu Nationalgalerie-Zeiten.
Eckig, gitarrig, deutsch, aber trotzdem irgendwie Sommerpop ohne HItpotential (weil dafür doch deutlich zu sehr "um die Ecke") aber mit Songs, die trotzdem hängen bleiben. Jedenfalls bei mir:

Macht euch selbst ein Ohr

Socken von gestern
(mit schöner Velvet Underground - Stephanie Says- Gitarre)

In den Arm bitte

(cooles Video, könnte mit anderem Sound auch von Michel van Dyke sein)

Pina

(deutlicher Eggstone/XTC spielen Surfpop-Touch) Ich liebe den Gitarrensound

Schmutz von letzter Nacht

Surfgitarre, Macca-Bass, Farfisa-Orgel, ordentlich Hall auf die Stimme - was kann da schief gehen?

Komm skip mal

von der EP. Schöner Groove, schöne Major 7er Akkorde. Die Jungs haben Geschmack.

Albert Luxus sind zwar nicht wirklich jung, aber trotzdem für mich eine der aufregenderen deutschen Bands. Weil sie eben überhaupt nichts mit dem deutschen Mainstreampopsound im Breitwandformat am Hut haben, sondern einfach nur guten Indiepop machen, der in jeder Sprache gleich gut wäre. Sie machen ihn eben auf deutsch.
Coole Band, schöne Platten, ich freu mich.
 

torben74

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Josh.- Von Mädchen und Farben


Josh. - Von Mädchen und Farben

Ja isser denn jetzt verrückt geworden? Was präsentiert er uns denn jetzt?....werdet ihr fragen :)
Aber das hat alles seinen Sinn.
Der gute Wiener Josh. hat nämlich mehr zu bieten als seine grüne Cordula.
Er macht nämlich auch richtig gute Musik...zum größten Teil zumindest.
Auf diesem seinen ersten Album nämlich gibt es schöne Melodien zu hören, die durchaus Potential haben.
Abgesehen davon ist auch textlich einiges zu entdecken.
Ok, es ist nicht alles gleich Weltklasse und er ist noch ein gutes Stück entfernt von seinen Kollegen WANDA.
Aber da ist schon viel Herzblut und vor allem diese wohlige österreichische...na...Lässigkeit zuhören, die auch ich so mag.
Also durchaus eine Hoffnung für die Zukunft, dieser Herr Josh.

Allerdings...seinen Auftritt im Fernsehgarten werde ich ihm vorerst übel nehmen :nono:

Josh. - Dorothea von früher (live bei Bayern 3 Fresh)

Josh. - Reden (live bei Bayern 3 Fresh)

...
 
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