The Warning - Error
3 Jahre nach ihrem letzten Album kam nun endlich der Nachfolger heraus. Verhandlungen mit dem Label und Corona verschleppten die Veröffentlichung, welche dann auch in zwei Teilen erfolgte. Erst kam eine EP heraus, dann das volle Album mit dem zweiten Teil. Ich für meinen Teil habe es lieber, wenn 1-2 Singles rausgehauen werden und dann das komplette Album. So zerstückelt ist das doch ein wenig blöd, da Alben in der Regel ein Gesamtkunstwerk sind. Aber das mag auch an mir liegen. Ich kaufe zum Beispiel niemals Best Of CDs. Aber wie dem auch sein. Hören wir mal rein, was meine Lieblingsband so fabriziert hat.
Nach einem zu vernachlässigendem Intro kommt als erstes
"Disciple". Ein geradliniger Rocker, welcher das Album sofort stark eröffnet. Das Feeling der Vorgänger ist sofort wieder da. 5/5
Es geht hart weiter, denn als zweites folgt
"Choke". Dieses Lied wurde als erste Single veröffentlich, was auch schon vor mehr als einem Jahr war. So viel zum Thema langwierige Veröffentlichung. Der Song selber rockt, ist sicherlich eines der Highlights des Albums. 5/5
"Animosity" behält anschließend das hohe Tempo bei. Auch dieses Lied ist stark und hat einen tollen Refrain. Bisher ist das Album makellos. 5/5
Nun kommt
"Money". Ein eher simpler Song, welcher auf einem prägnanten Riff aufbaut. Die Mädels erfinden das Rad hier nicht neu, aber das Lied funktioniert. 5/5
Mit
"Amour" kommen wir zum Schwachpunkt des Albums. Das Lied ist beileibe nicht schlecht, aber es fehlt ein wenig der Ohrwurm-Faktor. Letztendlich bleibt es das Lied, in welchem Daniela ein bisschen Französisch singt. Aber die Melodie? Vergessen. Gutes, ruhigeres Lied zum nebenbei Hören. 3/5
Mit
"Evolve" wird das Tempo anschließend wieder kräftig angezogen. Der wohl härteste Song des Albums. Paulina darf sogar einen rauen Schrei besteuern, der die Metal-Fraktion ansprechen wird. 5/5
Danach folgt ein Lied mit dem schlichten Titel
"Z". Es hat einen treibenden Riff, sehr einprägsam. Vielleicht das am meisten übersehene Lied des Albums. Es bekommt zumindest innerhalb der Band-Sympathisanten nicht denselben Hype wie zum Beispiel "Choke" und "Money". 5/5
Die Songtitel bleiben einfach.
"23" ist eine Ballade, welche von Paulina gesungen wird. Hier ist ein toller Refrain zu vermelden. Mir sagt das Lied sehr zu, einer meiner Favoriten. 5/5
"Kool Aid Kids" hat dann wieder seine kleinen Schönheitsfehler. Der Refrain rockt, aber die Strophen sind ein bisschen langweilig ausgefallen. Immerhin ist der Text tiefsinnig. 3/5
Danach folgt mit
"Revenant" eine weitere Ballade. Dieses Lied werden viele als Langweilig empfinden. Es ist sehr ruhig, schrammt haarscharf am Pop vorbei. Paulinas Gesang reißt es gerade so raus. 3/5
Jetzt kommt mit
"Martiro" das beste Lied des Albums. Es ist das einzige Spanisch-Sprachige, aber was für eines. Ein mächtiges musikalisches Monument und für mich das bisher beste Lied der Band überhaupt. 5/5
Das Album beschließen tut
"Breathe". Hierbei handelt es sich um eine Ballade, bei der Paulina und ihr Klavier die alleinigen Hauptdarsteller sind. Sonst sind keine Instrumente beteiligt. Das Lied ist kurz, zart und emotional. 5/5
Fazit: Grundsätzlich hält das Album das Niveau der Vorgänger, hat aber 2-3 Füller. Jedoch: Perfekte Alben sind sehr selten, insofern bin ich zufrieden. Dennoch werde ich nicht mit der Fanbrille die Höchstwertung vergeben.
4 von 5 Punkten sind angemessen. Jetzt muss nur noch die CD Version erscheinen, damit ich es endlich Kaufen kann.