Neuerscheinungen: Warnungen und Kaufempfehlungen


torben74

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The Slow Show - Lust and learn

Und gleich noch eine Empfehlung für die kommenden lausigen Herbsttage ;)
"The Slow Show" (der Name ist wohl übrigens nicht zufällig gewählt) mag ich unheimlich.
Ihr letztes Album "Dream darling" hatte mich schwer beeindruckt.
Auf "Lust and Learn" geht es genau da weiter, wo sie damals aufgehört haben.
Allerdings wird es jetzt noch "slower" und "kuschliger" ;)
Die Stimme von Rob Goodwins tritt noch mehr in den Mittelpunkt, was noch mehr Gänsehaut bringt.
Ein sehr schönes Album und eine wirklich sehr zu empfehlende Band.

The Slow Show - Vagabond

The Slow Show - Low


....
 

torben74

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Slipknot - We are not your kind

Komisch das noch niemand zu "gesagt" hat :)
Ich muss bekennen, dass ich weit davon entfernt bin, ein großer Slipknot Fan oder gar Kenner zu sein.
Ehrlich gesagt, als die damals so richtig bekannt wurden, fand ich sie total schrecklich.
Erst dann mit "All hope is gone" und vor allem mit "The Gray chapter" hab ich mich mit Slipknot so richtig anfreunden können.
Allerdings schaffe ich es immer noch nicht, ein ganzes Album am Stück durch zu halten.
So auch bei "We are not your kind" ;)
Was ich bis jetzt gehört habe ist aber wieder sehr gute Kost von den Jung`s um Corey Taylor.
Krach, mal lauter und mal weniger laut, aber immer der Sinn für saubere Melodien.
An sich find ich es sehr bemerkenswert, dass diese Band immer noch diesen Drang hat, gute Musik ab zu liefern nach all den Rückschlägen und Wirrungen der letzten Jahre.

Daür meinen großen Respekt (y)


Slipknot - Live At Download Festival (2019)


...
 

Max Power

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Tool - Fear Inoculum

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Im August 2007 kroch ein deutlich jüngerer und fitterer Max Power gut gelaunt aus seinem Festivalzelt, in freudiger Erwartung, am Abend endlich Tool live zu sehen. Schließlich war ich in erster Linie wegen denen überhaupt hingefahren ... doch schon am Morgen wurde ich auf dem Weg zum Kaffee-Stand in meinem Tool-Shirt ausgelacht. Alsbald sah ich auf einem Infoplakat auch, warum: die Band hatte kurzfristig abgesagt, warum auch immer. Hätte ich an dem Moment erahnen können, dass das nächste Album erst 12 Jahre später erscheinen würde, wäre mein Tag noch mehr im Arsch gewesen, als er es auch so schon war.

Und jetzt ist es plötzlich da. Und es ist großartig. Wie @Savi im anderen Thread schon schrieb: es ist absolut nicht selbstverständlich, dass eine Band nach so einer langen Pause ein derart gutes Album veröffentlicht. Doch schon der vorab veröffentlichte Titelsong hat mich beruhigt und davon überzeugt, dass das hier kein "Chinese Democracy" wird. Die große Stärke von "Fear Inoculum" ist es, Tool-Fans mit bekannten Strukturen abzuholen, ohne sich zu sehr selbst zu zitieren. Es klingt einerseits vertraut, andererseits aber auch frisch - und so fällt es nicht schwer, sich zurechtzufinden und, ja, wohlzufühlen. Licht aus, Kopfhörer auf, eintauchen.

Das Album besteht letztlich aus 7 ziemlich langen Stücken, die in der digitalen Version um drei Interludes erweitert wurden. Diese sehe ich persönlich als kleinen Troll-Move der Band an, schließlich fließen die 7 Stücke auch so perfekt ineinander und die Tatsache, dass die Zahl 7 auf dem Album eine zentrale Rolle einnimmt, zeigt mir, dass sich die eigentlich streaming-skeptische Band da einen kleinen Scherz erlaubt hat. Wie auch immer, man erkennt an der Länge der Songs schon, dass diese großteils in ausufernden Jam-Sessions entstanden sind und dass man hier bewusst darauf verzichtet hat, kürzere und prägnantere Stücke a la "Aenima", "Schism" und so weiter zu kreieren. Stattdessen schließt man Songs wie "Pneuma" und "Invincible" eben nicht nach 6 oder 7 Minuten ab, sondern macht sie in der Folge zur Spielwiese für Danny Carey und Adam Jones. Der Großteil von Maynard James Keenans Arbeitstag ist an dieser Stelle oft schon beendet, wenn die beiden ihr Drum- und Riff-Patterns rausbrettern und unterstützt von Synthesizern und Percussions in völlig eigene Welten abdriften. Dabei trägt eben genau Keenan zuvor dazu bei, dass die Songs langsam und behutsam aufgebaut werden und für unzählige Gänsehaut-Hooks sorgen. Das gilt vor allem für "Pneuma" und "Invincible", in der Folge aber auch für die beiden Grower "Descending" und "Culling Voices".

Jäh unterbrochen wird diese spannende Reise dann vom Instrumental "Chocolate Chip Trip", bei dem Danny Carey sein 80-minütiges Drumsolo unterbricht, um unterstützt von spacigen Effekten noch mal ein eigenes Drumsolo zu spielen. Nicht mein Fall, aber wenigstens auch klar der kürzeste Song auf dem Album und der einzige, bei dem ich skippe. Zum Schluss dann mit "7empest" das längste Stück des Albums - und nicht nur ein würdiger Schlussstrich unter das Album, sondern, wenn es das jetzt war, auch unter die Karriere. Denn während der Großteil des Albums an die beiden Vorgänger "Lateralus" und "10,000 Days" erinnert, schlägt "7empest" gekonnt die Brücke von "Undertow" bis in die Gegenwart. Aufregender und kurzweiliger kann ein 15 Minuten langer Song nicht ausfallen.

"Fear Inoculum" musste nach all den Jahren gegen extrem hohe Erwartungen ankämpfen, aber für mich sind sie alle erfüllt worden. Die Band erfindet das Rad und sich selbst nicht neu, wird dabei aber in 80 Minuten kein bisschen langweilig und spielt gekonnt alle Trümpfe aus, die Tool in den letzten 25 Jahren zu einem der größten Namen im Rock-/Metalbereich gemacht haben. Unterm Strich ist es tragisch, dass uns eine Band mit vier derart außergewöhnlich talentierten Musikern in all dieser Zeit "nur" 5 Alben geschenkt hat. Dafür sind es großartige Alben, die die letzten drei Jahrzehnte in diesem Genre entscheidend mitgeprägt haben. "Fear Inoculum" ist dabei wahrscheinlich nicht das beste im Bandkatalog, aber trotzdem absolut fantastisch geworden. 10/10.

Anspieltipps:
Pneuma, Invincible, Descending, 7empest
 

Nebukadnezar

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Freedom Call - M.E.T.A.L. 6

Freedom Call ist wohl die deutsche Metal Band, die am stärksten polarisiert. Mir persönlich gefällt die Mischung aus melodischem Power Metal und fröhlichen Metal Songs seit jeher sehr gut, ist aber halt auch nicht jedermanns Geschmack.
Wie von FC schon gewohnt, wechseln sich langsamere und rasante Stücke und wunderbare Metal Hymnen zum mit grölen ab.
Gerade auf den Titelsong M.E.T.A.L. freue ich mich schon, wenn ich die Jungs im Winter live sehe.
Aus meiner Sicht für Freunde dieser Art von Metal eine ganz klare Empfehlung mit 9 von 10
 

Bombe

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Tool - Fear Inoculum

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Im August 2007 kroch ein deutlich jüngerer und fitterer Max Power gut gelaunt aus seinem Festivalzelt, in freudiger Erwartung, am Abend endlich Tool live zu sehen. Schließlich war ich in erster Linie wegen denen überhaupt hingefahren ... doch schon am Morgen wurde ich auf dem Weg zum Kaffee-Stand in meinem Tool-Shirt ausgelacht. Alsbald sah ich auf einem Infoplakat auch, warum: die Band hatte kurzfristig abgesagt, warum auch immer. Hätte ich an dem Moment erahnen können, dass das nächste Album erst 12 Jahre später erscheinen würde, wäre mein Tag noch mehr im Arsch gewesen, als er es auch so schon war.

Und jetzt ist es plötzlich da. Und es ist großartig. Wie @Savi im anderen Thread schon schrieb: es ist absolut nicht selbstverständlich, dass eine Band nach so einer langen Pause ein derart gutes Album veröffentlicht. Doch schon der vorab veröffentlichte Titelsong hat mich beruhigt und davon überzeugt, dass das hier kein "Chinese Democracy" wird. Die große Stärke von "Fear Inoculum" ist es, Tool-Fans mit bekannten Strukturen abzuholen, ohne sich zu sehr selbst zu zitieren. Es klingt einerseits vertraut, andererseits aber auch frisch - und so fällt es nicht schwer, sich zurechtzufinden und, ja, wohlzufühlen. Licht aus, Kopfhörer auf, eintauchen.

Das Album besteht letztlich aus 7 ziemlich langen Stücken, die in der digitalen Version um drei Interludes erweitert wurden. Diese sehe ich persönlich als kleinen Troll-Move der Band an, schließlich fließen die 7 Stücke auch so perfekt ineinander und die Tatsache, dass die Zahl 7 auf dem Album eine zentrale Rolle einnimmt, zeigt mir, dass sich die eigentlich streaming-skeptische Band da einen kleinen Scherz erlaubt hat. Wie auch immer, man erkennt an der Länge der Songs schon, dass diese großteils in ausufernden Jam-Sessions entstanden sind und dass man hier bewusst darauf verzichtet hat, kürzere und prägnantere Stücke a la "Aenima", "Schism" und so weiter zu kreieren. Stattdessen schließt man Songs wie "Pneuma" und "Invincible" eben nicht nach 6 oder 7 Minuten ab, sondern macht sie in der Folge zur Spielwiese für Danny Carey und Adam Jones. Der Großteil von Maynard James Keenans Arbeitstag ist an dieser Stelle oft schon beendet, wenn die beiden ihr Drum- und Riff-Patterns rausbrettern und unterstützt von Synthesizern und Percussions in völlig eigene Welten abdriften. Dabei trägt eben genau Keenan zuvor dazu bei, dass die Songs langsam und behutsam aufgebaut werden und für unzählige Gänsehaut-Hooks sorgen. Das gilt vor allem für "Pneuma" und "Invincible", in der Folge aber auch für die beiden Grower "Descending" und "Culling Voices".

Jäh unterbrochen wird diese spannende Reise dann vom Instrumental "Chocolate Chip Trip", bei dem Danny Carey sein 80-minütiges Drumsolo unterbricht, um unterstützt von spacigen Effekten noch mal ein eigenes Drumsolo zu spielen. Nicht mein Fall, aber wenigstens auch klar der kürzeste Song auf dem Album und der einzige, bei dem ich skippe. Zum Schluss dann mit "7empest" das längste Stück des Albums - und nicht nur ein würdiger Schlussstrich unter das Album, sondern, wenn es das jetzt war, auch unter die Karriere. Denn während der Großteil des Albums an die beiden Vorgänger "Lateralus" und "10,000 Days" erinnert, schlägt "7empest" gekonnt die Brücke von "Undertow" bis in die Gegenwart. Aufregender und kurzweiliger kann ein 15 Minuten langer Song nicht ausfallen.

"Fear Inoculum" musste nach all den Jahren gegen extrem hohe Erwartungen ankämpfen, aber für mich sind sie alle erfüllt worden. Die Band erfindet das Rad und sich selbst nicht neu, wird dabei aber in 80 Minuten kein bisschen langweilig und spielt gekonnt alle Trümpfe aus, die Tool in den letzten 25 Jahren zu einem der größten Namen im Rock-/Metalbereich gemacht haben. Unterm Strich ist es tragisch, dass uns eine Band mit vier derart außergewöhnlich talentierten Musikern in all dieser Zeit "nur" 5 Alben geschenkt hat. Dafür sind es großartige Alben, die die letzten drei Jahrzehnte in diesem Genre entscheidend mitgeprägt haben. "Fear Inoculum" ist dabei wahrscheinlich nicht das beste im Bandkatalog, aber trotzdem absolut fantastisch geworden. 10/10.

Anspieltipps:
Pneuma, Invincible, Descending, 7empest

hab mir jetzt das Album mehrfach angehört und bin wirklich beeindruckt. Was Carey da wieder abzieht, ist sowieso von einem anderen Stern. Unfassbar. Ein durch und durch perfektes Album, einzelne Songs raus zu picken fällt schwer. 7empest und Invincible sind aber die Perlen unter den Perlen.
Jetzt hab ich mir das Ganze aber nur gestreamt, was der Klangqualität des Albums sicherlich nicht gerecht wird. Aber 120 EUR für ein Album? :gitche: Das ist der größte Irrsinn, was es bisher in der Musikwelt gab. Ja lieber kaufe ich mir den berühmten KISS Sarg, da sparen sich meine Angehörigen wenigstens etwas wenn ich das Zeitliche segne.

Jetzt hoffe ich mal, dass das nur ein Gimmick ist, um den Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen und irgendwann das Ganze als CD oder noch besser als LP zu einem akzeptablen Preis auf den Markt kommt.
 

Max Power

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Aber 120 EUR für ein Album? :gitche: Das ist der größte Irrsinn, was es bisher in der Musikwelt gab.
und trotzdem haben wir auch hier im Forum User, die sich das gekauft haben ;) es gibt wahrscheinlich auch nicht viele Bands, die sich sowas leisten können. Ich bin da auch ganz bei dir, habs im anderen Thread auch schon geschrieben - ich hätte mir das Ding auch gerne gekauft und ins Regal gestellt, wenns als "normale" CD veröffentlicht worden wäre. Vielleicht kommt das ja noch irgendwann, wäre schön. Aber jetzt, wo die Band endlich auf Spotify ist, bin ich happy. Die Interludes kann man da ja auch rausnehmen und die 5 Meisterwerke vom neuen Album fügen sich auch ganz wunderbar in die bandinterne Playlist ein, die ich mir da gebastelt habe :D
 

spatz

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Tool - Fear Inoculum

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Im August 2007 kroch ein deutlich jüngerer und fitterer Max Power gut gelaunt aus seinem Festivalzelt, in freudiger Erwartung, am Abend endlich Tool live zu sehen. Schließlich war ich in erster Linie wegen denen überhaupt hingefahren ... doch schon am Morgen wurde ich auf dem Weg zum Kaffee-Stand in meinem Tool-Shirt ausgelacht. Alsbald sah ich auf einem Infoplakat auch, warum: die Band hatte kurzfristig abgesagt, warum auch immer. Hätte ich an dem Moment erahnen können, dass das nächste Album erst 12 Jahre später erscheinen würde, wäre mein Tag noch mehr im Arsch gewesen, als er es auch so schon war.

Und jetzt ist es plötzlich da. Und es ist großartig. Wie @Savi im anderen Thread schon schrieb: es ist absolut nicht selbstverständlich, dass eine Band nach so einer langen Pause ein derart gutes Album veröffentlicht. Doch schon der vorab veröffentlichte Titelsong hat mich beruhigt und davon überzeugt, dass das hier kein "Chinese Democracy" wird. Die große Stärke von "Fear Inoculum" ist es, Tool-Fans mit bekannten Strukturen abzuholen, ohne sich zu sehr selbst zu zitieren. Es klingt einerseits vertraut, andererseits aber auch frisch - und so fällt es nicht schwer, sich zurechtzufinden und, ja, wohlzufühlen. Licht aus, Kopfhörer auf, eintauchen.

Das Album besteht letztlich aus 7 ziemlich langen Stücken, die in der digitalen Version um drei Interludes erweitert wurden. Diese sehe ich persönlich als kleinen Troll-Move der Band an, schließlich fließen die 7 Stücke auch so perfekt ineinander und die Tatsache, dass die Zahl 7 auf dem Album eine zentrale Rolle einnimmt, zeigt mir, dass sich die eigentlich streaming-skeptische Band da einen kleinen Scherz erlaubt hat. Wie auch immer, man erkennt an der Länge der Songs schon, dass diese großteils in ausufernden Jam-Sessions entstanden sind und dass man hier bewusst darauf verzichtet hat, kürzere und prägnantere Stücke a la "Aenima", "Schism" und so weiter zu kreieren. Stattdessen schließt man Songs wie "Pneuma" und "Invincible" eben nicht nach 6 oder 7 Minuten ab, sondern macht sie in der Folge zur Spielwiese für Danny Carey und Adam Jones. Der Großteil von Maynard James Keenans Arbeitstag ist an dieser Stelle oft schon beendet, wenn die beiden ihr Drum- und Riff-Patterns rausbrettern und unterstützt von Synthesizern und Percussions in völlig eigene Welten abdriften. Dabei trägt eben genau Keenan zuvor dazu bei, dass die Songs langsam und behutsam aufgebaut werden und für unzählige Gänsehaut-Hooks sorgen. Das gilt vor allem für "Pneuma" und "Invincible", in der Folge aber auch für die beiden Grower "Descending" und "Culling Voices".

Jäh unterbrochen wird diese spannende Reise dann vom Instrumental "Chocolate Chip Trip", bei dem Danny Carey sein 80-minütiges Drumsolo unterbricht, um unterstützt von spacigen Effekten noch mal ein eigenes Drumsolo zu spielen. Nicht mein Fall, aber wenigstens auch klar der kürzeste Song auf dem Album und der einzige, bei dem ich skippe. Zum Schluss dann mit "7empest" das längste Stück des Albums - und nicht nur ein würdiger Schlussstrich unter das Album, sondern, wenn es das jetzt war, auch unter die Karriere. Denn während der Großteil des Albums an die beiden Vorgänger "Lateralus" und "10,000 Days" erinnert, schlägt "7empest" gekonnt die Brücke von "Undertow" bis in die Gegenwart. Aufregender und kurzweiliger kann ein 15 Minuten langer Song nicht ausfallen.

"Fear Inoculum" musste nach all den Jahren gegen extrem hohe Erwartungen ankämpfen, aber für mich sind sie alle erfüllt worden. Die Band erfindet das Rad und sich selbst nicht neu, wird dabei aber in 80 Minuten kein bisschen langweilig und spielt gekonnt alle Trümpfe aus, die Tool in den letzten 25 Jahren zu einem der größten Namen im Rock-/Metalbereich gemacht haben. Unterm Strich ist es tragisch, dass uns eine Band mit vier derart außergewöhnlich talentierten Musikern in all dieser Zeit "nur" 5 Alben geschenkt hat. Dafür sind es großartige Alben, die die letzten drei Jahrzehnte in diesem Genre entscheidend mitgeprägt haben. "Fear Inoculum" ist dabei wahrscheinlich nicht das beste im Bandkatalog, aber trotzdem absolut fantastisch geworden. 10/10.

Anspieltipps:
Pneuma, Invincible, Descending, 7empest

:eek:, das habe ich ja gar nicht mitbekommen. Wie soll ich denn jetzt den GP bewerten, wenn ich dieses Meisterwerk erstmal mindestens 20x hören muss?
 

torben74

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Jetzt hoffe ich mal, dass das nur ein Gimmick ist, um den Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen und irgendwann das Ganze als CD oder noch besser als LP zu einem akzeptablen Preis auf den Markt kommt.

Gerüchte weise soll es noch vor Weihnachten eine Vinyl Veröffentlichung geben.
Geplant ist wohl eine normale Doppel LP und ne Deluxe Version mit bis zu 4 LP's.
Der Rubel soll rollen :)

Abgesehen davon natürlich ein tolles Album (y)
Danny Carey ist wirklich Gott, der Teufel und der Allmächtige zusammen. Irre was der abliefert (y)
 

Maxx

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Ich selbst höre in meinem aktuellen "Stadium" lieber Justin Chancellors Bass zu (ohne Carey was wegnehmen zu wollen). Mag ich sehr. Als ich bei einem Konzert mal gesehen habe, was der alles mit seinem Bass macht, war das ein ähnlicher Moment wie der, als ich realisiert habe, dass (Anesthesia) - Pulling Teeth eigentlich ein Burton- und kein Hammett-Solo ist :beten:
 

Savi

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Die Tool Instrumenten Virtuosen sind natürlich absolute Könner. Einen Band-Eigenen Sound zu kreiren und über Jahrzehnte wohldosiert zu verbreiten ist die Königsdisziplin einer Band. Aber bei aller Lobhudelei bleibt festzuhalten, dass das ganze Konstrukt mit the one and only MJK `s Stimme steht und fällt. Kein Nachfolger in Sicht am gitarrenlastigen Musikfirmament :belehr:
Zu 120 Euro für die Special Edition (die ich soeben auf meinem Bürotisch aufklappe :D): Bei Vorbestellung waren es "nur" 81,99 :saint:
Ich bin weit davon entfernt regelmäßig für "solche Dinge/Aktionen überzubezahlen", aber hier geht es um viel mehr, nämlich um die innere Ordnung und das Gleichgewicht im Sonnensystem :LOL:
Warum ich mich nicht schlecht oder gar dumm fühle, mir die CD gekauft zu haben? Weil es ein Tool Album nach 13 Jahren ist (welches auch überraschenderweise genial ist). Andere fahren einmal/mehrmals im Jahr irgendwo hin in den Urlaub, geben tausende Euronen aus, weil ihnen das Gesehene es wert ist. Ich kauf mir diese eine CD mit dem im Vorfeld dazugehörigen Konzi-Trip und fühl mich genauso wohl :smoke:

Edit: Ich war nach Bekanntgabe kurz am Überlegen mir direkt 2 zu bestellen und mit der zweiten dann via direktem Wiederverkauf die erste zu refinanzieren, aber hey, ich bin ne reine Seele :nono:
 

Kinski

total entspannt
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So, nachdem ich jetzt keine Ahnung wieviele (viele) Durchgänge mit Fear Inoculum hatte, wird es auch Zeit für ein Fazit.


Alleine die Tatsache das ich nicht weiß wie oft ich das Album mittlerweile gehört habe sagt eigentlich schon alles. Aktuell läuft es heute schon das dritte mal, 2 mal auf der arbeit, und hier zuhause in Spaß Lautstärke, stabile 97dezibel schnitt, da macht das ganze noch viel viel mehr laune. Trotzdem habe ich immer noch nicht das gefühl das Album wirklich richtig zu kennen, es ist halt ein Tool Album :D
Einzelne Tracks rauspicken ist schwer, aber Pneuma und 7empest, das ist schon echt große Kunst. Meine Fresse. Ich hatte mit einem guten Album gerechnet, aber nicht mit einem so grossartigen. Gerade läuft 7empest auf anschlag und ich könnte meinen das das einer der besten songs ist die tool jemals gemacht hat 🧐

Wer Tool vorher nicht mochte, den wird dieses Album aber auf keinen Fall bekehren. Ich glaube das ist für einen Neuling das schwerstmögliche Tool Album. Man hat wirklich keinen kurzen abkühler von 5 minuten sondern alles ist epochal lang.Das muss man natürlich mögen. zum glück liebe ich es 😍

Hammer Album. 10/10. Album des Jahres.
 

Savi

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Alleine die Tatsache das ich nicht weiß wie oft ich das Album mittlerweile gehört habe sagt eigentlich schon alles. Aktuell läuft es heute schon das dritte mal, 2 mal auf der arbeit, und hier zuhause in Spaß Lautstärke, stabile 97dezibel schnitt, da macht das ganze noch viel viel mehr laune.

THIS (y):belehr:

Wer Tool vorher nicht mochte, Der soll Oasis hören :clowns: den wird dieses Album aber auf keinen Fall bekehren.
Ich glaube das ist für einen Neuling das schwerstmögliche Tool Album. Man hat wirklich keinen kurzen abkühler von 5 minuten sondern alles ist epochal lang.Das muss man natürlich mögen. zum glück liebe ich es 😍

Hammer Album. 10/10. Album des Jahres.
:jubel::jubel::jubel:
 

theGegen

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Jungs, ich möchte Euch sagen, dass auch ich das neue Tool-Album hervorragend finde.
Sie kommen nicht auf den Punkt, es ist ziemliches Herumgewichse.... :D
..aber ein sehr geiles Herumgewichse.
Der Sound ist fett, der Sänger grunzt nicht, die Riffs sind hart.

Ich kann die Fans verstehen, dass sie darauf lange gewartet haben und sie haben geliefert.
"Chocolate Chip Trip" gefällt mir nicht, die "Interludes" sind überflüssig.
Der Rest aber vom Feinsten - trotz der langen Kanten. (y) :beten:
Gitarre und Drums wichsen um die Wette, der Bass gefällt mir (als Bassist) aber noch besser. Justin Chancellor hat geile Sound-Einstellungen.
 

Chac

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Jungs, ich möchte Euch sagen, dass auch ich das neue Tool-Album hervorragend finde.
Sie kommen nicht auf den Punkt, es ist ziemliches Herumgewichse.... :D
..aber ein sehr geiles Herumgewichse.
Der Sound ist fett, der Sänger grunzt nicht, die Riffs sind hart.

Ich kann die Fans verstehen, dass sie darauf lange gewartet haben und sie haben geliefert.
"Chocolate Chip Trip" gefällt mir nicht, die "Interludes" sind überflüssig.
Der Rest aber vom Feinsten - trotz der langen Kanten. (y):beten:
Gitarre und Drums wichsen um die Wette, der Bass gefällt mir (als Bassist) aber noch besser. Justin Chancellor hat geile Sound-Einstellungen.

:eek: Damit hab ich jetzt irgendwie nicht gerechnet.

Dann gebe ich auch mal kurz meinen Senf dazu ab: ich höre das Album seit einer Woche jeden Tag einmal. Es wird einfach nicht langweilig und wird sich mit Soen um das Album des Jahres schlagen. Lotus ist emotionaler aber Fear Inoculum ist interessanter.
Von meinen bisherigen Eindrücken gefällt mir Invincible am besten,dicht gefolgt vom Titelstück und 7empest. Allerdings wird Descending mit jedem Hören besser.
Und ich gestehe, dass mir das wenig geliebte Chocolate Chip Trip auch gefällt. Ich bin halt ein Fan von Drums :D
 

theGegen

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:eek: Damit hab ich jetzt irgendwie nicht gerechnet.
......

Vielleicht weil "Tool" unter dem Oberbegriff Prog-Rock läuft? ;)
Hier passt es für mich - das ist melodisch, hat schroffe Riffs und ist verdammt kompliziert und hat einen geilen Sound.
Tool habe ich aber auch früher (in den 90ern) ganz gerne gehört, die sind schon drin in der großen Schnittmenge Musik, die ich gut finde.
 

Max Power

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Justin Chancellor kann einem sowieso ein bisschen leid tun. Der Mann ist ein absoluter Gott am Bass ... ich hab ja früher selbst ein bisschen Bass gespielt (Betonung auf "ein bisschen" :LOL:) und was der Mann abliefert ist Bass-Porno pur. Jetzt ists aber leider so, dass der Bass sowieso schon oft verkannt bzw. übersehen wird - und dann hat Chancellor das "Pech", mit drei anderen Göttern in ihrem jeweiligen Feld zu zocken und somit wieder ein bisschen unterzugehen. Hat er nicht verdient, der gute Mann ist überragend (y)

"Descending" lässt mich momentan gar nicht los. Erst warens nur die letzten 4 Minuten, dann die letzten 6, mittlerweile ists der ganze Song :LOL: erst dieser "Wings for Marie"-Vibe und behutsames Aufschichten, bis durch Carey langsam Hektik reinkommt ... und dann dieses verdammte Riff nach zehneinhalb Minuten :love: da kriegt "Pneuma" wohl doch noch Konkurrenz, hätte ich nicht gedacht. Und der Titeltrack ist plötzlich auch wieder da, nachdem ich den nach Release des restlichen Albums eher beiseite geschoben hatte.

Aber es ist ganz generell einfach so, dass man auch nach dem x-ten Durchlauf wieder Neues entdeckt. Musik kann so verdammt geil sein :)
 

theGegen

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@Chac Ich höre ja auch gerne Neil Young, der kann sich ebenfalls oft nicht kurz fassen. ;)
Ich muss mich darauf einlassen können, das klappt bei Tool ganz gut. Außerdem finde ich das sehr melodisch. Wenn es nur hartes Gewummse wäre, dann könnte ich dem wenig abgewinnen.
"Pneuma" ist Weltklasse.
 
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