Hier noch ein kurzer Artikel zum Abschied von Takahashi Daito, der gestern seinen letzten Wettkampf bestritt (den Itô-Pokal der Springer in Sapporo), wo er 9. wurde.
"Man hat mich es machen lassen, wie ich es wollte. Ich empfinde nichts als Dankbarkeit" --, meinte Takahashi nach seinem Abschiedssprung mit einem heiteren Gesichtsausdruck.
Nach dem Rücktritt von Ogiwara Kenji war er bis zum Auftauchen von Watabe Akito über eine lange Zeit als Nummer eins aktiv gewesen. Seine durchschnittliche Bewegungsbegabung füllte er mit Anstrengung und technischer Raffinesse auf und begab sich in den Wettstreit mit der Welt. "Wären Kenji und Akito gleichzeitig mit mir aktiv gewesen, hätte ich vielleicht aufgegeben."
Er führte einen einsamen Kampf in einer Zeit, da die Nordische Kombination in Japan am Boden lag. Auf sich selbst zurückblickend, wie er im Ausland Wettkämpfe bestritt, meint er: "Ich war wie ein anderer Mensch. Es war, als betrachte jemand anders von außen das, was ich tat."
In den späteren Jahren seiner Karriere, als er seine vierten Olympischen Spiele, die in Sotschi, im Visier hatte, wurde er aus dem Nationalteam genommen, weil man einen Generationswechsel beschleunigen wollte. Bei nationalen Wettkämpfen haushaltete er mit seinen Kräften, wenn er beim Lauf hinter den jungen Leuten war, ließ seinen Stolz beiseite und fixierte sich auf Resultate, jedoch ein Comeback gelang ihm nicht. Er dachte an Rücktritt, wechselte dann aber später zum Spezialspringen. Mit mehr als 15 Jahre jüngeren Oberschülern nahm er an COC-Wettbewerben teil und trat auch bei WCs an. Für Sotschi jedoch reichte es nicht.
Er war davon ausgegangen, als Springer die Möglichkeit zu haben, am Weltcup teilzunehmen. Aber dann kam sein Entschluss: "Ich spürte, dass ich die Weltspitze nicht erreichen kann. Wenn das nicht geht, sollte man aufhören." Seit der Mittelschule hatte er die Kombination 19 Jahre lang betrieben, die letzten zwei Jahre war er Springer . "Hätte ich als Kombinierer meine Karriere beendet, wäre das schmerzlich gewesen." Er hat bis zum Ende verzweifelt gekämpft und seine Kräfte aufgebraucht. Nach dem Rücktritt wird er den Skisport verlassen.
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