1. Die Ringglocke hätte nicht läuten drüfen.
2. Das Mitglied der Boxkommission muss die Ecke für die Betreuer freigeben.
Was hättest du als Timekeeper gemacht?
Die Glocke geläutet oder nicht? Deine Uhr läuft ab, geht auf Null ... vielleicht bemerkst du garnicht ganz, dass einer der Boxer sich gerade im Fall "befindet".
Ist ein Timekeeper nun verflichtet zu beurteilen, ob es zu einem Niederschlag kommt oder nicht?
Ich hab die offizielle Uhr nicht im Blick ... ich kann nicht genau sagen, ob Molina bei "0" noch stand oder schon den Boden berührte oder ob er grad am "Fallen" war. Oder war es vielleicht eine Sache von Zehntel-Sekunden?
Soll ein Timekeeper mit der Hand am Pendel gucken, ob einer der Boxer grad niedergeschlagen wird und danach ermessen, ob er läutet oder nicht?
Hat ein Mitglied der Boxkommission die Ecke für die Betreuer freigegeben? War da einer bei der Kommission, der einen Fehler gemacht hat ... ob absichtlich, oder weil er es selbst nicht besser wusste? Braucht sich die Ecke nur auf den Kommissions-Typen in der Ecke verlassen? Hatte jener eventuell vorhandene Kommissions-Typ in der Molina-Ecke diese vielleicht garnicht freigegeben und der Sekundant ist trotzdem in den Ring?
Alle eigenständigen Handlung des Referees deuten darauf hin, dass er den Kampf nach dem Count fortsetzen wollte bis er zur Boxkommission geht um die Punktzettel abzugeben/sich zu beraten und plötzlich kommt die DQ. Da reicht doch schon ein Unschuldiges "War das nicht eine disqualifikationswürdige Regelverletzung?" und jeder Referee, der schließlich indirekt von den Promotern bezhalt wird, versteht den Wink mit dem Zaunpfahl.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Ringrichter sich der Situation nicht ganz sicher ist und bei der Kommission nachfragt...
Ob Schorle nun den Kampf fortführen wollte (er hatte den Regelverstoß ja gleich erkannt), oder ob er nachfragte, ob er Molina disqualifizieren müsse weiß ich nicht. Aus meiner Sicht ist das spekulativ ... ich hab keine Äußerung von Schorle gehört, wie das ganze vonstatten ging.
Du kannst das gerne als regelkonform auslegen (ja die Regeln geben es theoretisch her), aber vielleicht sollest du dann nicht Ingo Barrabas für seine Punktabzüge im Zaveck-Fight kritisieren, denn REGELTECHNISCH hat sich der Gegner zu tief abgeduckt. Wenn er dort einen nach Ansicht des Refs unangemessen langen Zeitraum verbracht hat kann er ihm Punkte abziehen wie er lustig ist. Geben die Regeln auch alles her.
Verstehe jetzt nicht, warum du mit Barrabas ankommst.
Ich möchte wissen, warum du eine eventuelle Bevorzugung Kirklands durch eine Kommission (Niederschlag und Betreten durch den Sekundanten ergaben sich da eher zufällig ... nicht so wie deutlich schlechte Scorecards oder so) gleichsetzt mit einer offensichtlichen Manipulation eines Kampfes wie z.B. durch Öner, wenn dieser mal Freizeit-Timekeeper spielt.
Du bemängelst mein Verständnis des Regelwerks und ziehst hier einen Vergleich zum Zaveck-Kampf heran, bei dem eigentlich nur wieder offensichtlich wird, dass die Sache mit dem "Abducken" nur neue Kontroversen aufwirft ... aber mit Molina vs Kirkland hat das nichts zu tun.