Sjekloca mit ehrlicher Selbsteinschätzung, sympathischer Typ. :thumb:
Das überraschte mich auch positiv.
Zu bescheiden fast schon, denn er hat für seine verhältnisse und in Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit einen sehr guten Kampf gemacht. Für mich war der Kampf sehr eng, habe nicht bewusst mitgepunktet, aber selbst das 116:112 erschien mir etwas hoch. Ziemlich knapper Sieg Abrahams und auch nur aufgrund der letzten Runden nach meinen Gefühl. Es gab durchaus schon Boxer, die nach einem soclhen Kampf und Urteil offen von Betrug redeten.
Das Spannendere geschah aus meiner Sicht nach dem Kampf. Soweit ich mitbekommen habe, klagte Abraham nach der 5. Runde über Schmerzen in der rechten Hand ein oder zwei Rundenpausen später meinte er, sie sei gebrochen, was Wegner erst abtat ("sein ein Mann" "nach dem Kampf kannst Du alles auskurieren"), später dann aber riet, mit der Linken den Kampf zu entscheiden. Soweit so gut - man meinte, Abraham hätte sich die Verletzung in den ersten Runden zugezogen, zumal er die Rechte im Laufe des Kampfs immer seltener einsetzte.. Doch dann das Statement AAs, dass er schon
vorher(!) Probleme mit der Hand hatte den Kampf aber nicht absagen wollte! :confused: Sogar mit Seitenhieb auf Brähmer und Hernandez! Kann das wirklich sein? Schickt man (bzw. Sauerland und vor allem Wegener) sein größtes Zugpferd in den Ring, wenn man weiß, dass es durch eine Handverletzung stark eingeschränkt ist? Wegeners Antwort war ausweichend und verschmitzt, als wenn er von Problemen gewusst hätte. Würde das stimmen, fände ich es unverantwortlich, Abraham den Fight machen zu lassen und das Publikum zu enttäuschen, das sicher mehr von AA erwartet hat (einen solchen Gegner hätte AA früher, und vielleicht auch unverletzt heute, irgendwann KO geschlagen). Anderersets kann ich nicht glauben, dass man einen Boxer mit Problemen an der Schlaghand, eventuell sogar gebrochenen Fingern einen WM-Kampf machen lässt. Ich weiß jedenfalls nicht, was ich von der Geschichte halten soll.