Floyd ist kein bad guy
. Tyson und Mayorga sind z.B. bad guys. Bei denen passierten unfaire Aktionen (nur ein Kriterium für bad guys) aus dem Affekt heraus, weil sie bis in die Haarspitzen voll Adrenalin /Testosteron waren, unanhängig davon, ob sie zurücklagen (Tyson vs. Holyfield II) oder bereits gewonnen hatten (Tyson vs. Savarese). Mayweather dagegen machte es bei vollem Bewusstsein aus billigem Kalkül heraus. Dazu fallen mir als erste Begriffe nur Niveaulosigkeit, Unsportlichkeit und Feigheit ein
.
Auch als Fan sollte man Grundprinzipien des Anstands, der Sportlichkeit bzw. der möglichst objektiven Bewertung einer Situation an sich nicht über Bord werfen, nur weil der eigene Liebling involviert ist.
Zum Kampf:
Ortiz sah etwas besser als ich dachte, Mayweather deutlich schlechter, als ich vermutete. Die rechten Führhände bringt er nach wie vor klasse, und es ist nach wie vor nichts dahinter. Für ein Punktepolster reicht das eventuell, aber die Schläge haben Ortiz bis zum Kampfende nichts ausgemacht.
"The first combination since Tony Blair was in power"
D:laugh2
in der vierten Runde war brotlose Kunst. Die Hälfte der Schläge flog vorbei, der Rest erzielte keine Wirkung. Ich sehe Null Anhaltspunkt dafür, dass Mayweather Ortiz ausgeknockt hätte. Andersherum landete Ortiz mehr Treffer als Hatton im gesamten Kampf und wohl fühlte sich Floyd an den Seilen nicht, da kann er gequält grinsen wie er will. Der Kampf war unterhaltsam und das Ende unwürdig.
Gruß, Competition