O-Scoring: Huck vs. Afolabi STREAM - Spoiler


nobbylenz

former Box-Tippspiel-Champion
Beiträge
4.085
Punkte
83
Ort
Ostfriesland
Noch mal ein Wort zu Pulev: Der hat mir gestern sehr gut gefallen. Ab der 3-4 Runde wirkte er sehr souverän und vor allem sehr rund und locker in seinen Bewegungen, nicht so "fest" und etwas mechanisch wie bei seinen vorigen Kämpfen. Dimitrenko ist sicher kein absoluter Top-Mann, aber den muß man auch erst mal so deutlich dominieren. Das hatte eine gewisse "Leichtigkeit" und hat zumindest mich sehr beeindruckt, aus meiner Sicht hat Pulev mit diesem Kampf einen großen Schritt nach vorne gemacht. Vielleicht mag er nicht über so eine große Schlagkraft verfügen - who cares solange er seine Kämpfe so klar und dominant gestaltet und nicht ansatzweise selbst gefährdet ist? Bin sehr gespannt auf seinen weiteren Werdegang, als ebenbürtigen contender für einen der K's sehe ich ihn (noch) nicht, aber bei ihm ist eine Weiterentwicklung zu sehen, während andere HW's allenfalls stagnieren. Sehr guter Kampf von Pulev, der dem HW insgesamt sehr gut tut und etwas Bewegung in die Szene bringt.
 

Lord Krachah

Bankspieler
Beiträge
11.520
Punkte
113
Huck vs. Afolabi war wirklich ein sehr geiler Fight. Ich hatte Afolabi 115:113 vorne. Trotzdem Respekt an Huck, den ich in den ersten 5 Runden 5 Runden hinten sah. Hätte nicht gedacht, dass er den Kampf noch so knapp macht. Eine von meinen Afolabi Runden an Huck zu geben, ist sicherlich auch vertretbar, deswegen kann ich mit dem Unentschieden leben. War aber ein richtig heftiger Kampf. Huck bietet einfach sehr unterhaltsame Fight. Beide dieses Jahr gehören für mich zu den Kämpfen des Jahres.

Tja, was soll man zu Dimitrenko sagen. Die ersten 5 Runden - hab mir den Kampf ganz auf Russisch reingezogen - fand ich ihn verbessert und deutlich vorne (4-1). Dann kam der völlige Einbruch. Nach 10 Runden hatte ich Pulev mit 96:94 vorne und bei dem Jab-KO hat Dimitrenko schlichtweg "Schluuuuß" gesagt. Er ist scheinbar einmal mehr zu fragil fürs Profigeschäft. Keine Ahnung, wie es mit ihm weitergehen soll. Pulev dagegen hat natürlich einen großen Satz gemacht. Er scheint mir aber irgendwie zu phlegmatisch für die ganz großen Sprünge nach oben. Da keiner der guten Boxer im Schwergewicht gegeneinander boxt, steht er natürlich mit so einem Sieg im Prinzip unter den Klitschkos. Aber, ob das auch die tatsächliche Leistung wiederspiegelt?
 

theIrish

Bankspieler
Beiträge
6.872
Punkte
113
Huck vs. Afolabi war wirklich ein sehr geiler Fight. Ich hatte Afolabi 115:113 vorne. Trotzdem Respekt an Huck, den ich in den ersten 5 Runden 5 Runden hinten sah. Hätte nicht gedacht, dass er den Kampf noch so knapp macht. Eine von meinen Afolabi Runden an Huck zu geben, ist sicherlich auch vertretbar, deswegen kann ich mit dem Unentschieden leben. War aber ein richtig heftiger Kampf. Huck bietet einfach sehr unterhaltsame Fight. Beide dieses Jahr gehören für mich zu den Kämpfen des Jahres.

Tja, was soll man zu Dimitrenko sagen. Die ersten 5 Runden - hab mir den Kampf ganz auf Russisch reingezogen - fand ich ihn verbessert und deutlich vorne (4-1). Dann kam der völlige Einbruch. Nach 10 Runden hatte ich Pulev mit 96:94 vorne und bei dem Jab-KO hat Dimitrenko schlichtweg "Schluuuuß" gesagt. Er ist scheinbar einmal mehr zu fragil fürs Profigeschäft. Keine Ahnung, wie es mit ihm weitergehen soll. Pulev dagegen hat natürlich einen großen Satz gemacht. Er scheint mir aber irgendwie zu phlegmatisch für die ganz großen Sprünge nach oben. Da keiner der guten Boxer im Schwergewicht gegeneinander boxt, steht er natürlich mit so einem Sieg im Prinzip unter den Klitschkos. Aber, ob das auch die tatsächliche Leistung wiederspiegelt?

War kein jab sondern eine linke grade anonsten gebe ich dir aber recht das da manch einer schon härtere Ohrfeigen kassiert hat und Dimitrenko physisch wie psychisch durch war.
Den großen Sprung seh ich bei Pulev zugegeben er schlägt die gegner jetzt selbst KO und lässt sie nicht mehr vom Ringrichter rausnehmen während er gerade verhauen wird.
Aber Dimitrenko hatte in den letzten 14 Monaten 2 fights gegen Sosnowski wäre er eigentlich 2 mal KO gegangen aber er durfte halt nicht.
Und Michael Sprott... wenn es keine nahmhaften Argentinier mehr gibt kommt irgendwann immer Michael Sprott.
Wäre Dimi gegen Arreola oder Thompson KO gegangen wäre er bestimmt ganz furchtbar rostig gewesen. ;)
 

Dicke Lippe

Nachwuchsspieler
Beiträge
559
Punkte
0
Mir ist nicht ganz klar, was diese schnippische Bemerkung zu meinem Beitrag soll, aber was die "billigen Schläge" betrifft hat Huck sich ja selbst nach dem Kampf geäußert:

"Ich habe einfach die Augen zugemacht und reingeknallt. Das kann ich sehr gut".

Dazu erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar....

Es wurde nur, beim lesen deines Beitrags, wieder richtig deutlich, dass man Huck eigentlich (zu mindest in der Theorie), sogut wie nach jedem Angriff, gegen einen Konter laufen lassen kann. Ich hab einfach laut gedacht. :)
 

Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.336
Punkte
113
Ort
Randberlin
Naja, über das Unentschieden kann man nun wirklich nicht meckern

Ich finde es sogar erstaunlich, dass das hier viele so sehen. Für mich war das ein klassisches Draw. Am Ende hätte man jeden Boxer mit maximal 2 Runden vorn haben können.

Warum Huck die ersten Runden verpennt hat interessiert mich auch mal. Irgendwie wirkte er deutlich unkonzentrierter über den Fight wie gegen Povetkin. Genauso Afolabi: Wurde Huck so viel besser ab dem 2. Drittel oder ließ er so nach?

Afolabi würde gegen einen präzisen Mann (nehmen wir mal Hernandez) vermutlich schwer KO gehen.
 

kopfball

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.090
Punkte
63
Wie erwartet kann Afolabi gg Huck nicht über die Punkte gewinnen. Mit sehr viel Wohlwollen lässt sich das Unentschieden vertreten. Huck zeigte starke Zwischenspurts, bei denen er viel in die Luft schlug (dabei stand er Afolabi kaum nach), aber auch traf und einmal anklingelte. So konnte er Runden "stehlen".
Huck sollte jetzt erst mal Pause machen. SE wird ihn sicher noch für zwei, drei Kämpfe im CW halten. Optionen wären ein Rückkampf gg Cunningham, der für Huck jetzt schlagbar ist, oder eine Titelvereinigung gg Wloda. Lebedev wird man vermutlich auch weiterhin aus dem Weg gehen. Und Tarver wäre für SE zu teuer - und zu gefährlich.

Noch schwächer als der Kampf war das Interview danach von Dimi. Nach so einem peinlichen Auszählen die Standarddanks an das Publikum abzulassen und ungerührt vom Karrierefortgang zu schwafeln, ist einfach nur daneben.
Pulev wäre jetzt eine Option für die Ks. Da stellt sich SE bestimmt nicht quer. Chancen räume ich Pulev gg keinen der Brüder ein.

Stieglitz' Auftritt fand ich schwach. Erschreckend, wie oft er sich klar hat treffen lassen von so einem Gegner. Da wird AA ein Titel gleichsam auf dem Silbertablett serviert. Mal sehen, ob er auch zugreifen kann.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Tarver würde nicht eine Runde an Huck abgeben.

Naja lass den alten Mann erstmal gegen Kayode gewinnen dann sehen wir weiter. Tarver ist 43 und sein letzter Kampf liegt auch schon fast wieder 1 jahr zurück.
Ich würde Kayode gerne gegen Huck sehen, sollte er Tarver schlagen. Tarver würde leider eh nicht nach Deutschland kommen um Huck zu boxen.
 

JC11

Nachwuchsspieler
Beiträge
255
Punkte
0
Ort
NRW
Ich war wirklich sehr verwundert, wie erschöpft Huck schon nach wenigen Runden aussah. Er hatte diesen stieren verzweifelten Blick und die ganze Szene hat mich daran erinnert, wie er damals in der 12. gegen Cunningham untergegangen ist. Muss ein enormer Kraftakt für ihn gewesen sein, überhaupt noch im Kampf zu bleiben und das Ding einigermaßen zu drehen.

Das Urteil hätte man auch anders sehen können, geht aber meinetwegen in Ordnung. Entscheidender ist aber, dass Hucks Leistung mich doch ziemlich enttäuscht hat. Nur ein einziges Mal hat er gezeigt, wofür er bekannt ist und hat Afolabi gut angeklingelt und auch nachgesetzt. Ansonsten war er aber natürlich zu passiv, zu langsam und nicht explosiv genug.

Vielleicht liegts auch an Afolabis Qualitäten, aber mein Eindruck war, dass Huck einfach in schlechter Form ist. Vielleicht hat seine Fitness gelitten, vielleicht seine Psyche. Sah jedenfalls schon etwas abrahmisch aus...
 

sportfrei

Nachwuchsspieler
Beiträge
66
Punkte
6
Schlechte Tagesform bei Huck...?!

Kann mich meinem Vorredner anschließen.

Afolabi war technisch einfach besser/variabler.
Huck war physisch stärker, hatte aber große Probleme mit seiner Kondition. Urteil ist vertretbar.

Die Tatsache mit der Kondi und die fehlende Führhand, lassen mich zu den Schluss gelangen, dass er wohl einen schlechten Tag hatte. Nur so ist es für mich zu erklären, dass zwischen den letzten beiden Kämpfen Welten liegen.

Auch wenn - insbesondere die letzten Runden - der Kampf nix für Feinschmecker gewesen ist... das war endlich mal wieder ein richtiger Kampf! :) Sehr unterhaltsam!

Sport Frei
 

bhops

Nachwuchsspieler
Beiträge
517
Punkte
1
Naja lass den alten Mann erstmal gegen Kayode gewinnen dann sehen wir weiter. Tarver ist 43 und sein letzter Kampf liegt auch schon fast wieder 1 jahr zurück.
Ich würde Kayode gerne gegen Huck sehen, sollte er Tarver schlagen. Tarver würde leider eh nicht nach Deutschland kommen um Huck zu boxen.

Dass Tarver seinen großartigen Sieg gegen Green nicht sofort in noch profitablere Kämpfe umgemünzt hat, hat mich auch verwundert. In seinem Alter sollte man meinen, dass er's eilig hat.

Dennoch sehe ich nicht, wie Huck ihn besiegen soll. Ausknocken? Glaube ich kaum. Ausboxen? Eh, also wenn Tarver nicht über Nacht brutal gealtert ist, fällt diese Option einfach flach.
Huck definiert sich 100% über seine Kraft und seine Explosivität, die beide zugegebenermaßen sehr ausgeprägt sind insbesondere für einen CWler. Sein Jab ist unterentwickelt und seine explosiven rechten Geraden zwar hart, aber für einen Veteranen vorhersehbar vor allem, weil es seine einzige Waffe darstellt. Dazu kommt noch sein Herz bzw. seine gute Moral, die er gegen Afolabi in der zweiten Hälfte des Kampfes gezeigt hat, aber das wiegt die Skill-Dispkrepanz nicht im geringsten auf. Ich weiger mich zu glauben, dass dieser Kampf auch nur im entferntesten knapp wäre vorausgesetzt, die Punktrichter sind nicht bestochen.

Natürlich wird Tarver niemals nach Deutschland kommen und Huck vorerst noch seine Erfolgswelle in Deutschland reiten. Das Gesamtbild betrachtend sind das durchaus nachvollziehbare Motive. Für Boxenthusiasten wäre das aber kein übler Kampf.

Auf meinen Zetteln hat Huck nun drei Kämpfe verloren (Cunningham, Lebedev, Afolabi II. Gegen Povetkin hatte ich ihn sogar 115:113 vorne).
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Nach zweimaligem Anschauen 115:113 Afolabi.
Huck hat - mal wieder - die ersten vier Runden verpennt. Das war am Ende nicht mehr aufzuholen.
 

KRAFT&HERZ

old member
Beiträge
8.656
Punkte
113
Nach zweimaligem Anschauen 115:113 Afolabi.
Huck hat - mal wieder - die ersten vier Runden verpennt. Das war am Ende nicht mehr aufzuholen.

jep,

in der temperamentenlehre der hippokratiker wären die ersten 4 runden echt phlegmatisch zu interpretieren...

...dann ist er aber zu oft impulsiv und ungenau, der huck.


aber nochmal zu den ersten 4 runden:

ähnlich wie zuletzt bei AA, eher passiv und müde, lässt sich huck die rippen verhauen, sprich nimmt körpertreffer ohne ende...

sauerland WM´s sind schnell satt - mmn.

was man ihm zu gute halten muss ist einfach sein willen - sonst leider nix.
 
Oben