O-Scoring: Luis Torres Valenzuela vs. Misael Cabrera Urias (inkl. Undercard) | Youtube/Probox


Sakaro

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Ich habe die Veranstaltung jetzt auch gesehen und fand sie sehr sehr gut. (y)

Aber anders als Deontay war ich mit den Scorecards im ersten und dritten Kampf nicht einverstanden, dafĂŒr aber mit denen im zweiten Kampf.

Bei Alvarez vs. Lopez hatte ich den Kampf 74 - 78 fĂŒr Lopez. Alvarez hat einfach gar nichts gebracht. Er war zwar aggressiver, aber nicht effektiv. Die Distanz und das Tempo wurde von Lopez bestimmt. 80% der klaren Treffer waren auch bei Lopez. Ich hatte nur Runde 1 und 7 bei Alvarez. Er hat einfach richtig schlecht geboxt.
Bei Valenzuela vs. Fuentes hatte ich hingegen alle Runden bei Valenzuela. Fuentes hat Druck gemacht und auch getroffen, aber fĂŒr jeden Treffer hat er in jeder Runde mindestens vier Treffer klar genommen und sein Gesicht komplett zerstört.
Bei Torres vs. Cabrera hatte ich Runden 1-3 und Runde 8 klar bei Torres, Runden 4-7 klar bei Cabrera und Runden 9-10 eng bei Cabrera. Das macht dann ein 94 - 95 fĂŒr Cabrera. Ein 96-93 sehe ich durch die zwei engen Runden am Ende aber auch, mehr aber irgendwie nicht.
 

Deontay

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Ich habe die Veranstaltung jetzt auch gesehen und fand sie sehr sehr gut. (y)

Aber anders als Deontay war ich mit den Scorecards im ersten und dritten Kampf nicht einverstanden, dafĂŒr aber mit denen im zweiten Kampf.

Vorweg: Ich war sehr mĂŒde, habe die vorherige Probox-Show auch nur im Relive gesehen und wollte hier trotzdem durchhalten. Von daher kann es schon sein, dass ich Scorings abgeliefert habe, die ich ausgeschlafen vielleicht anders bewerten wĂŒrde. Aber das Ă€ndert nichts an der Tatsache, dass ich es so in der Nacht gesehen habe.

Meine Frage lautet nun, ob eine Veranstaltung "sehr gut" empfunden werden kann, wenn doch mindestens 2/3 der Urteile als fragwĂŒrdig betrachtet werden? Scorecards gehören zum Boxen dazu, und wenn diese nicht neutral oder entsprechend aussehen, dann kann man nur freilich davon sprechen, dass die Veranstaltung gelungen war, obwohl die KĂ€mpfe einzeln betrachtet vielleicht ĂŒberzeugt haben.
Wie siehst du das? Haben die Scorecards fĂŒr dich einen faden Beigeschmack? Oder liegt das irgendwo im Rahmen der Praxis?
 

Sakaro

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Vorweg: Ich war sehr mĂŒde, habe die vorherige Probox-Show auch nur im Relive gesehen und wollte hier trotzdem durchhalten. Von daher kann es schon sein, dass ich Scorings abgeliefert habe, die ich ausgeschlafen vielleicht anders bewerten wĂŒrde. Aber das Ă€ndert nichts an der Tatsache, dass ich es so in der Nacht gesehen habe.

Meine Frage lautet nun, ob eine Veranstaltung "sehr gut" empfunden werden kann, wenn doch mindestens 2/3 der Urteile als fragwĂŒrdig betrachtet werden? Scorecards gehören zum Boxen dazu, und wenn diese nicht neutral oder entsprechend aussehen, dann kann man nur freilich davon sprechen, dass die Veranstaltung gelungen war, obwohl die KĂ€mpfe einzeln betrachtet vielleicht ĂŒberzeugt haben.
Wie siehst du das? Haben die Scorecards fĂŒr dich einen faden Beigeschmack? Oder liegt das irgendwo im Rahmen der Praxis?

Das lag alles im Rahmen der Praxis. Es waren jetzt keine klaren Robberys, obwohl ich zum Beispiel Lopez schon mit 78 - 74 vorn hatte. Er hat den Kampf gewonnen, daran gibt es fĂŒr mich keinen Zweifel, aber die Leistungsgesellschaft ist eine Illusion. Es gibt Leute, die mehr Leistung bringen mĂŒssen als andere. Das ist RealitĂ€t. Lopez hatte einen Rekord von 3-1-1. Davon waren drei Ergebnisse MDs. Wenn man den Kommentatoren Glauben schenken darf, hĂ€tte er wohl bei 5 - 0 und jetzt dann bei 6 - 0 stehen mĂŒssen, aber er hat weder die Herkunft noch das Potential, dass man ihm KĂ€mpfe gibt und dann kann man eigentlich auch knallhart sagen, dass er die Leistung, die er hĂ€tte zeigen mĂŒssen, nicht gezeigt hat. Auch im dritten Kampf hat man den engeren Kampf dem Mann mit Potential gegeben.
Wenn man böse sein möchte, könnte man jetzt natĂŒrlich sagen, dass Probox ihr Motto Ă€ndern mĂŒssten: We don`t promote boxers, we promote boxing. Das war bei dieser Veranstaltung nicht der Fall, aber immerhin haben die Kommentatoren alles gut eingeordnet.
 
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HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Wenn man den Kommentatoren Glauben schenken darf, hĂ€tte er wohl bei 5 - 0 und jetzt dann bei 6 - 0 stehen mĂŒssen, aber er hat weder die Herkunft noch das Potential, dass man ihm KĂ€mpfe gibt und dann kann man eigentlich auch knallhart sagen, dass er die Leistung, die er hĂ€tte zeigen mĂŒssen, nicht gezeigt hat.

Das klingt ein wenig, als wĂŒrde ein Mann von Stand ĂŒber Dienstboten schreiben.
 

Sakaro

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Das klingt ein wenig, als wĂŒrde ein Mann von Stand ĂŒber Dienstboten schreiben.

Das ist doch genau das, was passiert. Es gibt Richter. Die Richter entscheiden, ob es nun im Gericht, in der Kunst, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft oder wie hier im Boxen ist. Im Boxen gibt es nur ein objektives Kriterium: KO und selbst da gibt es einen Ringrichter, der oft "den Dienstboten" schneller rausnimmt als den Mann von Stand. HĂ€tte Lopez Campell Hatton geheißen, hĂ€tte er gewonnen und dann sind wir wieder bei der Fahrradkette. Jetzt stellt sich die Frage, ob das, was wir am Mittwoch gesehen haben, dem Rahmen des Boxens und der Gesellschaft entspricht und das wĂŒrde ich bejahen. Es gab keinen extremen Regelbruch, um die MĂ€nner von Stand zu schĂŒtzen, sondern man hat sich im Rahmen der gesellschaftlichen RealitĂ€t bewegt. Lopez hatte ja im Interview vor dem Kampf wohl sogar selbst gesagt, dass er nur durch KO gewinnen könne.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Das ist doch genau das, was passiert. Es gibt Richter. Die Richter entscheiden, ob es nun im Gericht, in der Kunst, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft oder wie hier im Boxen ist. Im Boxen gibt es nur ein objektives Kriterium: KO und selbst da gibt es einen Ringrichter, der oft "den Dienstboten" schneller rausnimmt als den Mann von Stand. HĂ€tte Lopez Campell Hatton geheißen, hĂ€tte er gewonnen und dann sind wir wieder bei der Fahrradkette. Jetzt stellt sich die Frage, ob das, was wir am Mittwoch gesehen haben, dem Rahmen des Boxens und der Gesellschaft entspricht und das wĂŒrde ich bejahen. Es gab keinen extremen Regelbruch, um die MĂ€nner von Stand zu schĂŒtzen, sondern man hat sich im Rahmen der gesellschaftlichen RealitĂ€t bewegt. Lopez hatte ja im Interview vor dem Kampf wohl sogar selbst gesagt, dass er nur durch KO gewinnen könne.

Das muss man aber als Zuschauer nicht anerkennen und in seiner Argumentation ĂŒbernehmen. Wir sind hier doch nicht dazu verpflichtet, den Regeln der Branche zu folgen. :confuse:
 
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