Warum wird Huck hier so schlecht gemacht? Weil ihn viele nicht leiden können, sollte man die Sache dennoch realistisch sehen.
Huck war nie der große Dominator im CW, ihm wurde doch schon öfters von Sauerland aus der Patsche geholfen. Er ist physisch stark, hat aggro-brachiale Gewalt und einen brauchbaren Punch. Die boxerischen Defizite sind über die Jahre dennoch nur marginal kleiner geworden.
Gestern hatte er in Glowacki einen formstarken Gegner, der ungeschlagen und selbstbewusst war, der die Halle hinter sich hatte und sich vom Knockdown erstaunlich gut erholen konnte, auch weil Huck sich ohne Übersicht ausgepowert und bewiesen hat, kein guter Finisher zu sein und dann selbst kassiert hat.
Ein starker CW-Fight, nicht hochklassig, aber offensiv-attraktiv geführt mit Wendungen und Drama.
Hätte Huck mit Wegner gestern gewonnen? Reine Spekulation! Huck hat nichts anderes gemacht als sonst, er war vielleicht etwas wilder als zuletzt, aber Huck ist kein Jabber oder Potshotter.
Unter Umständen war die Pause für jemanden wie Huck zu lang, vielleicht war er nicht 100% austrainiert (doch er war imho noch nie der konditionsstarke Superathlet).
Ich glaube auch nicht, dass die Psyche eine große Rolle gespielt hat oder der Gegner unterschätzt wurde. Das ist einfach Huck´s Level!
Stoppt er Glowacki nach dem Knockdown in Runde 6, ist er die große Nummer und potentieller HW-Contender
Das ist medial alles zu undifferenziert, aber im Boxen entscheiden oft kleine Momente. Huck ist es letztlich selbst schuld mit seinen markigen Worten.
Wirklich bedenklich finde ich, dass Huck offensichtlich glaubt was er sagt. Das ist ein wahrer Grund zur Sorge!
Der Weg zurück zur Spitze ist mit Hindernissen gespickt. Starke Weltmeister mindestens auf Huck-Niveau, einige Aspiranten (Usyk, Kudryashov, Makabu, Dorticos), die physisch und boxerisch wohl als freiwillige Gegner ausscheiden.
HW-Pläne? Werden wohl vorerst in die unterste Schublade gesteckt; diese Pläne mit Klitschko waren monetär nachvollziehbar, sportlich absurd.