Man geht ja oft von einem Extrem ins andere bzw. neigt dazu. Erst war Price die kommende Klitschko-Gefahr, jetzt ist er natürlich auf einmal durch, fertig und hoffnungslos. Da kann man mal sehen, was eine Niederlage bewirken kann, auch beim Betrachter. Die "0" ist heutzutage soooo wichtig geworden, wichtiger denn je. Z. B. : Bei Prices farbigem US-Pendant Wilder wird man schon wissen, warum IMMER NOCH kein Kampf gegen einen Mann, der auch nur in die Nähe der Top20 schnuppert, stattgefunden hat. Aber : Was hätte Price aus weiteren Kämpfen gegen die Skeltons, Polakovics oder McDermotts dieser Welt lernen können ? Manche Erfahrungen sind eben schmerzhaft. Doch die wichtigste Frage ist dabei halt immer, was man und wie daraus lernt. Hinfallen kann jeder, wieder aufzustehen macht den Unterschied. Lewis, Klitschko, MEHRERE (vorzeitige !) Niederlagen im Rekord, aber was danach kam, ist bekannt. Über die Karrieren dieser Leute braucht man nicht mehr groß zu diskutieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Ob Price aus dem gleichen Holz gschnitzt ist ?
Was kann er, der ja auch schon auf die 30 zugeht, noch fundamental ändern ? Und dennoch : Ich finde es verfrüht, jetzt schon loszukrähen, daß aus ihm nix mehr wird (oder wie einige ja schon immer erkannt haben wollen, daß er "sowieso" nie was war).
Der Hype, die falschen Hoffnungen waren natürlich stark übertrieben (wie bei so einigen HW-Prospects, kennt man ja), die auf Hüfthöhe baumelnde Linke ein ganz schwerer Fehler, den man auch gegen einen alten, aber erfahrenen /
ausgekochten Mann wie Thompson, der dazu noch Southpaw und boxerisch gerade keine Nulpe ist, nie machen sollte. Vielleicht sollte man Price noch eine zweite Chance geben. O.k., wenn er die versemmelt....
. Wer ist eigentlich sein Trainer ? Vielleicht findet er ja einen zweiten Emanuel Steward, hehe.
Für Thompson freut es mich übrigens. Ein dritter Kampf gegen Klitschko wäre natürlich sinnlos. Aber gegen Fury wäre es lustig.