Ich glaube Ward weiss ganz gut, dass die Gleichung im November "US-amerikanische Punktrichter + US-amerikanischer Ringrichter + US-amerikanischer Austragungsort = US-amerikanischer Sieger" lautete. Auch die "Could go either way"-Sager betonen meist, dass sie eine klare Tendenz zu Kovalev gesehen haben.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Ward die mehr als doppelt so hohe Börse kassiert hat, frage ich mich von welchem "Champion-Bonus", der Verhandlungsgrundlage für ein Rematch sein soll, er eigentlich spricht. Auch die Aussagen, dass er jetzt "weiterziehen" möchte oder eventuell auch ganz aufhört lassen Ward hier ziemlich schlecht aussehen.
Ich verstehe auch gar nicht, wieso viele einzig Ward die Fähigkeit zusprechen, in einem Rematch signifikant zu adaptieren. Kovalev hat sich auf Ward deutlich besser eingestellt, als es ihm die allermeisten zugetraut hätten. Das Distanzduell hat er für sich entschieden, Ward musste nach der vierten Runde seine Strategie wechseln und mehr in die Halbdistanz und den Infight gehen. Auch hier war Kovalev bei weitem nicht hilflos, wenn auch nicht ganz in seinem Element.