O-Scoring: Tyson Fury vs. Sefer Seferi (incl. Undercard u.a Flanagan vs. Hooker und Nachbesprechung)


Franz

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Ich glaube kaum, dass jemand so etwas aus Jux und Dollerei sagt. Oder um sich wichtig zu tun, o.ä. Schon allein seiner Familie gegenüber wäre das ein Unding, wenn man so etwas "aus Spass" sagt.
Ich glaube schon, dass bei Fury eine psychische Erkrankung vorliegt. Der zeitweilige Kokain-Konsum tut dann natürlich noch sein übriges dazu.

Sehr sehr schade, denn ein Fury in der noch ausbaufähigen Form gegen Waldi wäre eine absolute Bereicherung fürs Schwergewicht. Noch eine Spur besser austrainiert, und beim schlagen etwas stabiler stehend, hätte er auf Jahre den Schwergewichtler Nr.1 geben können.
 

Roberts

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Wenn man die Szenerie seit vielen Jahren verfolgt, dann hat man sicherlich mitbekommen, dass Fury ein Boxverückter bzw. ein Box-Nerd ist. Wenn es möglich wäre, dann könnte man sich wohl mit Fury in einen Pub setzen und stundenlang in großer Detailtiefe über Boxen, große historische Kämpfe etc. fachsimpeln. Bei Wladimir Klitschko würde man dabei wahrscheinlich auf wenig Substanz stoßen. Klitschko trainierte sehr akribisch Boxen, Fury lebt Boxen. Wenn also ein so im Boxen verwurzelter Mensch sich aus seinen geliebten Sport auf eine Art und Weise zurückzieht, wie es Fury getan hat, dann spricht das für ein sehr ernsthaftes Problem. Die Geschichten, die man von und über Fury in der Zeit gehört hat, passen auch genau in dieses Bild.

Die Nummer vom Freitag und vom Samstag passen aber eben nicht. Die Farce des Weigh-ins, die sich nahtlos am Samstag im Ring fortgesetzt hat, war reines Schauspiel und was Seferi angeht auch noch laienhaft in der Darstellung. Es passt eben nicht zu einem Boxverückten, der ernsthaft versucht wieder dahin zu gelangen, wo er schon mal stand: an der Spitze.

Dafür gibt es m. E. zwei Erklärungen. Entweder war Fury körperlich bzw. mental noch nicht so weit oder in der Innensicht hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, das die gesundheitlichen Probleme und die Eskapaden der vergangenen Monaten zu viel Grundsubstanz gekostet haben und die Leistungsfähigkeit das frühere Niveau nicht mehr erreicht wird. Hoffen wir auf Ersteres.
 

Brummsel

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Gegen Wladimir hat er doch auch schon so getan, als wenn er das ganze gar nicht richtig ernst nimmt. Obwohl es in dem Kampf um viel, viel mehr ging, und Klitschko ein ganz anderes Kaliber war, als der kleine Albaner.
Ich denke, man sollte dieses Kaspertheater vom letzten Wochenende jetzt nicht allzu hoch hängen oder versuchen, da allzu viel hinein zu interpretieren.
Fury wollte einfach den Entertainer raushängen lassen u. allen zeigen, wie locker und lustig er ist.
Das macht er doch eigentlich immer, wenn die Kamera an ist.

Was hätte es ihm gebracht, wenn er das ganze jetzt toternst angegangen wäre und Seferi nach 20 Sekunden umgehauen hätte.? Wahrscheinlicher ist es, dass er den Kampf als zusätzliches "Sparring" gesehen hat, um Ringrost loszuwerden, mit den üblichen Slapstickeinlagen halt.
Denke schon, dass er Seferi bis in die hinteren Runden "mitziehen" wollte, aber der hat leider nicht mitgemacht.
 

MuayThaiNoob

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Sehr sehr schade, denn ein Fury in der noch ausbaufähigen Form gegen Waldi wäre eine absolute Bereicherung fürs Schwergewicht. Noch eine Spur besser austrainiert, und beim schlagen etwas stabiler stehend, hätte er auf Jahre den Schwergewichtler Nr.1 geben können.

Ich fand, dass genau dieser Stand mit zur taktischen Meisterleistung gegen Waldi gehörte. Durch sein Gezitter und den leichten Stand konnte er die Jabs und 1-2 "Combos" gut meiden, wie es auch Haye ansatzweise gelang, mit dem Unterschied, das Fury in dieser Distanz selber zumindest häufiger treffen konnte. Klitschko war wie immer in seiner Karriere auf den Punkt austrainiert, nur war er auf diese Taktik einfach nicht vorbereitet, bzw Fury wusste genau, was ihn erwartet, WK aber nicht.
Bei einem Rückkampf hätte ich, je nach Quote, auch nicht all zu viel auf einen der beiden setzen wollen. Ich denke Klitti hätte seinen STil durchaus erfolgreich adaptieren können.
Vielleicht wäre Fury tatsächlich so anpassungsfähig gewesen, um auch gegen Wilder und AJ zu bestehen. Die selbe Taktik würde ich gegen die beiden aber nicht favorisieren.

Die Mätzchen fand ich taktisch auch nicht schlecht, da sie sowohl Wladimir als auch allen anderen so was sagten wie:
"Schaut her, meine Taktik funktioniert, der Typ hat keine Chance heute. Mach dir keine Hoffnung. Wagt es nicht irgend ein Quatschurteil raus zu hauen!"
 

Franz

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Dafür gibt es m. E. zwei Erklärungen. Entweder war Fury körperlich bzw. mental noch nicht so weit oder in der Innensicht hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, das die gesundheitlichen Probleme und die Eskapaden der vergangenen Monaten zu viel Grundsubstanz gekostet haben und die Leistungsfähigkeit das frühere Niveau nicht mehr erreicht wird. Hoffen wir auf Ersteres.

Das hoffe ich auch. Wobei er in der Waldi Form eine absolute Bereicherung fürs Schwergewicht wäre. Ich habe mir bis ich ihn gegen Waldi gesehen habe nicht vorstellen können, das ein Mann dieser Größe und dieses Gewichtes so dermaßen wendig und beweglich, so hoch konzentriert und hervorragend antizipierend boxen könnte.

Schnelle wendige Flüchter sind überhaupt schwer zu boxen, ich habe da meine eigenen Erfahrungen. Ich habe als Amateur mit einem Welter-Halbmittelgewichtler von beinahe 1,90 Körpergröße trainiert, zaundürr aber immens wendig und beweglich, nicht sehr hart, aber schon sehr schmerzhaft und genau schlagend, und das immer in Bewegung und auf der Flucht.

Ich habe Jahre davon Geträumt ihn zu vermöbeln, Dutzende Runden mit ihm gesparrt, aber meist war ich es der vermöbelt wurde, und immer mit dem selben Ablauf, ich hab ihn angegriffen um ihn mit Haken zu bearbeiten, aber er ist immer nach einer anderen Richtung davon, und im davonrennen hat er mir zwei drei übergebraten, so das ich nach einigen Runden immer eine knallrote Rübe hatte.

Dabei hat der Mann wie ein Lämmergeier ausgesehen, mit einem irrsinnig langen Hals und einem vorstehenden Adamsapfel, und war von Beruf Gerichtsvollzieher/ Exekutionsbeamter, es war zum aus der Haut fahren:laugh:
 

Languste

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Gegen Wladimir hat er doch auch schon so getan, als wenn er das ganze gar nicht richtig ernst nimmt. Obwohl es in dem Kampf um viel, viel mehr ging, und Klitschko ein ganz anderes Kaliber war, als der kleine Albaner.
Ich denke, man sollte dieses Kaspertheater vom letzten Wochenende jetzt nicht allzu hoch hängen oder versuchen, da allzu viel hinein zu interpretieren.
Fury wollte einfach den Entertainer raushängen lassen u. allen zeigen, wie locker und lustig er ist.
Das macht er doch eigentlich immer, wenn die Kamera an ist.

Was hätte es ihm gebracht, wenn er das ganze jetzt toternst angegangen wäre und Seferi nach 20 Sekunden umgehauen hätte.? Wahrscheinlicher ist es, dass er den Kampf als zusätzliches "Sparring" gesehen hat, um Ringrost loszuwerden, mit den üblichen Slapstickeinlagen halt.
Denke schon, dass er Seferi bis in die hinteren Runden "mitziehen" wollte, aber der hat leider nicht mitgemacht.

Das ist sehr gut möglich, allerdings habe ich persönlich seine Gegnerauswahl und die Art und weise wie der Kampf aufgezogen wurde eher als Zeichen einer schlechten Form interpretiert. Zumindest denke ich das Fury mit dem Kampf mehr Fans/interessenten verloren als gewonnen hat, was nach einer so langen Zwangspause besonders fatal ist und Team Fury eigentlich im Vorfeld hätte klar sein müssen.
 

Cosmo.1

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Nö solange er sich kontinuierlich verbessert und die Gegner stärker werden ist alles gut.
 
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