O-Scoring: Vitali vs. Donald (inkl. Nachbesprechung)


Devil

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Ganz schön peinlich war ja die Tagesschau.Die hat gemeldet:
"Vitali Klitschko hat seinen WM-Titel verteidigt!" :idiot:

Ich weiß , daß ich jetzt Gelächter ernten werde.Aber ich glaube , daß Vitali gegen Mike Tyson sehr schlechte Karten hätte.Mit dem extrem offensiven Stil würde er - glaube ich - sehr schlecht zurechtkommen.
 

Blitz

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Ich fand wie wohl die meisten hier Vitali in diesem Kampf besonders ungelenk.
Allerdings frage ich mich, ob gerade Sdunek und Vitali in anbetracht des bereits feststehenden Lewis Kampfes nicht auch ein wenig auf diesen schielten, um Lewis mit diesem Videomaterial einige "falsche" Informationen zu liefern. Der Gegner war bis auf eine Runde nie wirklich gefährlich und für so einen "Zweck" ja geradezu prädestiniert. Damit will ich nicht sagen, dass Vitali ab sofort den Aufwärtshaken beherrscht, doch aber möglicherweise nicht ganz so ungelenk gegen Lewis boxen wird.
 

Schlonski

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@ Blitz

Um ehrlich zu sein ist mir der Gedanke auch schon gekommen. So wirklich kann ich mein Hirn davon aber nicht überzeugen. Es wär schon ein fast genialer Schachzug verbunden mit einigem Risiko. Ganz ausschließen kann man es jedoch nicht.
 

Patrick

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Original geschrieben von Schlonski
@ Blitz

Um ehrlich zu sein ist mir der Gedanke auch schon gekommen. So wirklich kann ich mein Hirn davon aber nicht überzeugen. Es wär schon ein fast genialer Schachzug verbunden mit einigem Risiko. Ganz ausschließen kann man es jedoch nicht.

Wenn Sdunek/Klitschko das Interview von Lennox Lewis von vor zwei Wochen gesehen haben wären sie gut beraten gewesen nicht zu gut auszusehen.Lennox gibt sich sehr arrogant,von wegen er ist der Größte und er entscheidet was passiert.Da war auch noch nichts von einer Zusage für einen Kampf mit Vitali zu hören,sondern mehr nach dem Motto:"Ich such mir einen Gegner raus und wenn Ich denn nicht kriege höre ich halt auf, weil Ich sowieso der Größte bin." Ergo: Je schlechter Vitali aussah desto wahrscheinlicher der Kampf mit Lennox,der mir den Eindruck macht nur noch abcashen zu wollen mit möglichst geringem Risiko.

I put Byrd out of his nest,
I leave the Klitschkos a mess,
One for breakfast,one for lunch,
and between Tyson for brunch

Der hat echt einen an der Klatsche :gitche:

Jameel McCline ist da schon wesentlich symphatischer,aber viel zur Strategie gegen Klitschko hat er nicht rausgelassen,außer Ich werde das nicht zu einem Boxkampf sondern zu einem Fight machen,hintern dem Jab nach vor gehen,Druck machen und dann mit der rechten Hand treffen.Netter Kerl,aber verlieren wird er trotzdem. :teufel:
 

Totto

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@timeout4u
Finde ich auch gut und ausgewogen die Analyse. Endlich mal ein ausgewogenes, sachliches Statement ! :jubel:

@jörg
Nö - übersehen habe ich das nicht. Ich meine aber, daß
1. jeder Boxer irgendwie limitiert ist (sonst wäre er wohl schon undisputed Champ)
2. in Vitalis Rekord auch etliche gute Leute sind, die wirklich alles gegeben haben, nur Vitali hat Ihnen sehr früh den Schneid abgekauft, weil niemand mit seinem Stil klargekommen ist.

PS
Sehr guter Bericht auf der Hauptseite übrigens! :)

@liston
Meinst Du nicht, daß jeder HW-Boxer ins Hecheln kommt, wenn er bei so hoher Workrate soviele Power-Shots einsetzt und dabei den beweglichen Gegner auch noch oft verfehlt.
Und ist es unter der Randbedingung nicht eher ein Zeichen von hervorragender Konstitution, wenn sich der Boxer in den kurzen Ringpausen so weit erholt, daß er das hohe Tempo ohne Einschränkung (mindestens) 10 Runden durchhält? Kann ein Boxer mit schlechter Kondition einen (defensiv) so guten Gegner in der 10. Runde so klar vernichten ???
 

Franz

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X Righthook X

Guter Rechtshaken, es ist ein Zeichen von Seelengröße zuzugeben wenn man sich in etwas verrannt hat!!:saint: :saint:

Angesichts der Tatsache das so wie es aussieht Vitali bei zwei namhaften Verbänden ohne einen sportlichen Beweis erbracht zu haben erster Herausforderer ist oder werden wird, weiter von einer Verschwörung der Amis zur Verhinderung der Klitschkos zu sprechen ist schlicht Unfug.

Hinzu kommt das Mc Cline der in Amerika ein aufstrebender Weltklassemann ist, Wladimir ziemlich sicher doch boxen wird, und auch Johnson Gewehr bei Fuß steht, also auch die Mär von der Flucht der Amis vor den Klitschkos ein Nonsens zu sein scheint.

Das kurzzeitige Zögern von Mc Cline war wie jetzt ziemlich sicher feststehen dürfte, keinesfalls eine versuchte Flucht vor Wladimir, sondern Mc Cline hat schlicht und einfach etwas mehr Kohle herausverhandeln wollen.

Franz
 

X Righthook X

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@franz,

bitte, erzähl du mir nichts von "seelengröße" hier:D ;)

jeder, der meine postings gelesen hat weiß genau, daß ich diese meinung bereits seit dem hoffmann kampf vertrete und auch deutlich mache. und offen gestanden rege ich mich von kampf zu kampf immer mehr darüber auf, auf welche weise vitali seitdem boxt.

du wirst kaum abstreiten können, daß sdunek tatsächlich erhebliche änderungen an vitalis stil vorgenommen hat.
wir interpretieren sie nur unterschiedlich!
du und einige andere sehen diese änderungen als sinnvoll an, weil ihr glaubt, daß sie dem "antiboxer" klitschko wenigstens ein paar notdürftige grundlagen vermitteln, ohne die er eurer meinung nach gegen die sogenannte "weltspitze" noch schlimmer untergehen würde, als anderenfalls.
ich dagegen halte diese änderungen für so unnötig, wie einem in freier natur lebenden eskimo das lesen und schreiben beizubringen! im gegenteil halte ich die änderungen für kontraproduktiv, weil sie eben nicht auf vitalis vorhandenen grundlagen aufbauen, sondern diese völlig in frage stellen und nach und nach eliminieren.

darum bin ich seit byrd auch nach jedem vitali kampf auf 180! nicht um ein "bröckelndes weltbild" selbstverleugnerisch zusammenzuhalten - den part überlasse ich gerne dir!;)

zu sdunek:
er paßt wunderbar zu deinen vielzitierten "soliden handwerkern" und ist sicher ein trainer, der wie kein zweiter einem "echten boxer" mit technischen mängeln einen stil antrainieren kann, der konditionsorientiert, ungefährlich, und effektiv, dafür aber langweilig, hölzern und völlig unansehnlich ist. für DM ist sdunek der perfekte trainer und ansatzweise auch für wladimir. denn bei den beiden kann er auf bereits vorhandenen soliden handwerklichen grundlagen aufbauen

genau das kann er aber bei vitali klitschko nicht, weil der (bis zu byrd) stilistisch zu 70% kickboxer und vielleicht zu 30% boxer war. mit diesem stil war vitali augenscheinlich sehr erfolgreich dann kam der kampf gegen byrd, in dem vitali augenscheinlich konditionsprobleme hatte und anschließend eine sehr lange verletzungspause.

wäre sdunek ein guter trainer, hätte er versucht, vitalis stil beizubehalten, stark an der kondition zu arbeiten und auf der basis des alten stils aufbauend, kleine fehler auszumerzen und neue techniken im rahmen des vorhandenen potentials zu trainieren.

das hat er aber nicht getan! er hat statt dessen die lange verletzungspause dazu ausgenutzt, vitali nach einmal einen grundlegend anderen stil zu verpassen und ihn zu einem euro-schisser der marke henry maske und axel schulz zu erziehen!:mad:

es bestand außer der konditionellen probleme überhaupt kein objektiver grund, vitali den alten stil abzugewöhnen - allenfalls eher seichte mutmaßungen darüber, daß er mit dem alten stil gegen die weltspitze nicht bestanden hätte (für mich eine völlig abwegige annahme!).
wäre sdunek ein "guter trainer", hätte er vitalis alten stil, der für vitali mehr vorteile als nachteile brachte, beibehalten und daraufg aufgebaut. doch das ist ihm offensichtlich viel zu umständlich und auch zu anspruchsvoll gewesen! trainieren doch alle seine schäfchen (ausnahme gomez) brav und artig nach seinen im wesentlichen identischen anleitungen (kondition, jab/jab, links rechts und "ruuuhiiig"). warum soll denn da vitali mit seinem obskuren stil die ausnahme machen, wo kommt man denn da hin?

darum, halte ich sdunek für einen trainer der nur eines kann: seine alleinseligmachende und durchaus sehr effektive euroschisser-schiene zu vermitteln. alles andere ist ihm jedoch suspekt und lehnt er offensichtlich für sich ab. weshalb man auch bei keinem von ihm trainierten boxer sidesteps, kombinationen oder uppercuts zu sehen bekommt.

sdunek ist jemand, der aus effizienzgründen und aus bequemlichkeit halbfertige "handwerker" trainiert und vollkommene "handwerker" und damit stilistische sklaven aus ihnen machen möchte. darum ist sdunek ein proletariertrainer
 

Jörg

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@Totto

@jörg
Nö - übersehen habe ich das nicht. Ich meine aber, daß
1. jeder Boxer irgendwie limitiert ist (sonst wäre er wohl schon undisputed Champ)
2. in Vitalis Rekord auch etliche gute Leute sind, die wirklich alles gegeben haben, nur Vitali hat Ihnen sehr früh den Schneid abgekauft, weil niemand mit seinem Stil klargekommen ist.

PS
Sehr guter Bericht auf der Hauptseite übrigens!

Danke für das Lob! :)

1.+2.) Das ist doch klar, aber wenn ich "limitiert" spreche, dann meine ich natürlich in mindestens einer Hinsicht besonders limitiert. Bean und Puritty waren in Sachen Reichweite völlig unterlegen, Donald boxt schon seit Jahren wie ein "Euroschisser", sprich wie ein Angsthase. Hoffmann konnte damals boxerisch nur seine Doppeldeckung zusammenhalten, hatte aber Mut und konnte Vitali immer wieder so klar treffen, dass er am anderen Tag wie eine Osram aussah.

P.S.: Hast ne Mail! ;)
 

liston

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Donald boxt schon seit Jahren wie ein "Euroschisser", sprich wie ein Angsthase

und genau das ist es...

was wohl passiert wenn da mal ein amihurrawirsinddiegrössten-boxer einfach nach vorne marschiert und zuschlägt ???
 

Competition

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@ Righthook

Warum fragst Du mich explizit nach meiner Begründung für Vitalis Stiländerung, wenn Du dann auf meine Thesen nicht eingehst :confused: ? Soll ich das als Dissonanzreduktion deuten :D ?

Gruß, Competition
 

X Righthook X

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Original geschrieben von Competition
Du hast mich vielleicht in einem Punkt mißverstanden: die Umstellungen / Änderungen im Kampfverhalten sind natürlich zu sehen, aber nicht Sdunek hat diese vorgenommen , sondern sie haben sich durch die stetig steigenden Anforderungen (in Form besserer Gegner) ergeben. - Im Tennis kann man als fantastischer Passier-Spieler gelten, bis man auf einen Gegner trifft, der seine Angriffe so gut vorbereitet, daß die Brillianz des eigenen Spiels scheinbar verlorengeht.

Auf Vitali bezogen heißt das zum Beispiel: Bei den Gegnern, die ein statisches Ziel boten, konnte er seine für ihn optimale Entfernung zum Gegner, sein Timing, seine bevorzugte Beinstellung etc. schnell justieren und (vor allem!) über die Kampfdauer beibehalten, denn diese Gegner blieben vor ihm oder in der Ecke stehen und schlugen nicht zurück. Zu der Qualität dieser Gegner und deren Nehmerfähigkeiten will ich mich erst gar nicht äußern... .

Gegner wie Byrd oder Bean sind mit der von Dir beschriebenen früheren Beinstellung vielleicht mit dem Jab effektiver zu treffen, aber die Rechte hat einen viel zu langen Weg. Außerdem ist es bei etwas frontalerer Stellung besser möglich, dem Gegner den Weg "abzuschneiden", da dieser sich mit seinen Meidbewegungen eher in die Haken (links wie rechts) reinbewegt als bei der alten Stellung. Prinzipiell ist das Verhalten von Vitali also richtig, aber leider ist er kein guter Hakenschläger... . Seinen alten Stil hätte er vielleicht beibehalten können, wenn er die Rechte so schnell nach vorn "drehen" könnte wie Hamed, aber dafür ist er zu langsam. Jetzt verkürzt er diesen Weg durch eine angepaßte Beinstellung.

Sdunek kann nichts für Vitalis boxerische Limitiertheit. Trotz dieser ist Vitali schwer zu besiegen. Ich bin mal gespannt, wie weit er es noch bringt.

Gruß, Competition

ich gebe dir teilweise recht darin, daß es grundsätzlich konditionsschonender ist, den euro-stiefel zu boxen, wenn man gegen bewegliche leute wie byrd oder donald boxt. streite ich auch gar nicht ab. aber muß man deswegen gleich den ganzen stil umstellen? ich weiß nicht ob du selbst einmal leistungssport auf hohem niveau betrieben hat, um zu wissen, was eine derart grundlegende stilumstellung für einen sportler bedeutet, vor allem wenn sie in derart kurzer zeit und in diesem alter vollzogen wird. es hätte hier völlig ausgereicht, den alten stil zu behalten, diesen um einige elemente zu erweitern und kondition zu bolzen.

gerade bei gegnern, die kein statisches ziel bieten, wie donald oder byrd muß man doch als klitschko nicht in eine "extrem" statische stellung verfallen, um ja keine unnötige kondition zu vergeuden. das sieht nicht nur ******e aus, sondern verschlechtert die eigene position, wenn der gegner (donald) zwischendurch wider erwarten doch mal angreift und mit kombinationen zum körper sogar wirkung erzielen kann. vor dem byrd kampf wäre donald hier ins leere gelaufen weil vitali nach hinten ausgewichen wäre.

die rechte hat natürlich einen kürzeren weg, aber sie keine power, da keinen körpereinsatz mehr dahinter. den weg abschneiden kann man einem gegner in der "frontalen" stellung nur, wenn man mit haken in die bewegungsrichtung arbeitet. die aber sind sowohl bei klitschko, als auch bei den ánderen UBP-euros mangelware und werden offensichtlich auch gar nicht erst trainiert. statt dessen werden geraden aus der distanz und jabs bis zum abkotzen trainiert, so daß es in der sdunek philosophie gar nicht vorgesehen ist, einem gegner auch mal den weg abzuschneiden. viel zu anspruchsvoll!:D

warum willst du dich nicht zu der qualität und den nehmerfähigkeiten der gegner äußern? etwa um festzustellen, daß puritty, oder bean zu den härtesten eisenschädeln der szene gehören? im ernst - weder qualität, noch nehmerfähigkeit der gegner vor byrd waren so schlecht, daß sie einen derartigen stilbruch, wie er von sdunek vorgenommen wurde, rechtfertigen würden. vitali hat vor allem deshalb kurzrundig gegen seine gegner gewonnen, weil er von anfang an bedingungslos aggressives stick & move geboxt hat und sich voll auf seine starke rechte fokussiert hat.

ich bin ja ohnehin der meinung, daß die letzten international gut platzierten gegner mit bean, byrd, donald nicht etwa vom universum camp ausgesucht wurden, weil sie ach so gut zu vitali passen und bequem zu boxen sind. Sondern weil sie universum von seiten der us-mafia entgegengestellt (andere wurden gar nicht erst zur verfügung gestellt) wurden, eben weil vitali klitschko probleme mit diesen technisch beschlagenen stinkern hat, die gegen byrd auch klar zu erkennen waren.

warum also sollte UBP diese leute auch noch freiwillig verpflichten? ich bin überzeugt, sie sind nur verpflichtet worden, weil sonst niemand anders freigestellt wurde! ich denke, daß vitali weit weniger probleme mit genau den leuten hätte, von denen viele annehmen, er würde sie zugunsten der o.a. stinker meiden.

dennoch rechtfertigt das imo nicht die gravierenden umstellungen, die sdunek an vitali vorgenommen hat, zumal er gegen lewis froh sein könnte, wenn er zu seinem alten stil zurückfindet - der wäre nämlich wie maßgeschneidert für lewis! deshalb kriege ich auch das kotzen, wenn ich klitschko so boxen sehe, wie gegen donald.
 

Joker

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@ Righthook

Langsam habe ich den Verdacht, daß Du Sdunek mit Wolke verwechselst. Sduneks Schützlinge schlagen keineswegs nur Jabs und Rechte Gerade, ohne Körperdrehung. Auch Haken werden ganz offensichtlich trainiert, wie man an Wladimirs stark verbessertem linken Haken sehen kann.

Was Vitalis Fußstellung betrifft, stimme ich dir in einigen Dingen zu. Vitali stand früher seitlicher und mit den Füßen dichter zusammen. Auch stimme ich zu, daß diese Stellung aus dem Kickboxen stammen könnte. Bei einem Kick gehören beide Beine erstmal unter den Körperschwerpunkt, das Standbein verbleibt dort, das Trittbein beginnt dort die Bewegung. Nur so kann die Bewegung eine senkrechte Spirale bilden, die die nötige Balance für einen festen Tritt verleiht. Also sind die Füße zunächst dicht beieinander.

Am Samstag ist mir aufgefallen, daß Vitali den rechten Fuß (also den hinteren) weit ausdreht, während er ziemlich tief und breit steht. Damit hat er die Möglichkeit, die Hüfte weit nach Rechts zu drehen und bei einem Schlag mit der Rechten sich entsprechend wieder rein zu drehen. Ich bin da nicht der große Experte, aber ich würde vermuten, daß sich ein Boxer so hinstellt, um hart schlagen zu können.

Würde Vitali den Fuß gerader lassen, könnte er in beide Richtungen drehen (allerdings weniger weit) und die Füße schneller umsetzen. Ich denke, Vitali könnte sich dann auch - trotz breiterer Stellung - schneller bewegen.

Die breitere Stellung mach IMO für Vitali Sinn. Er telegraphiert seine Schläge enorm (man erinnere sich an die "Körperschläge"). Wenn er sich dann bewegen will, muß er den Schwerpunkt erst wieder "zurück holen" bis er sich über den Beinen befindet. Bei einer dichteren Fußstellung hat er noch weniger Spielraum, um seinen Oberkörper zu verlagern.

Ich vermute, daß die Fußstellung verändert wurde, damit Vitali weniger häufig außer Balance ist und damit besser auf Konter reagieren kann.

@ alle

Könnte mir jemand sagen, ob Vitali das rechte Knie nach innen (also auf den Gegner zu) gedreht hält, wenn er den rechten Fuß ausdreht. Da habe ich leider nicht drauf geachtet.
 

jstrauss

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Wollt Ihr die Korrekte Beinen, Fuessen und Koerperstand anschauen von einen sehr harte Puncher? Kuck mal ein "action picture" von Kostya Tzsyu an. (Nein, ich rede nicht ueber seine defensieve ich-bewege-meinem-oberkoerper-nicht Stand lol)
 
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