O-Scoring: Wladimir Klitschko vs. Tyson Fury + Vorkämpfe


Tobi.G

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WK ist einfach übern Berg, und das nicht erst seit gestern. Der Kampf gegen Jennings war genausoschlimm. Kein Distanzgefühl mehr, vorallem für die Rechte. Die Power ist zwar noch vorhanden, aber das Auge spielt einfach nicht mehr mit. Fury war gestern ähnlich wie Jennings nun nicht der, der die perfekte Defensive hatte.. Fury war mehrmals offen für die Rechte, aber WK stolpert sich da selbst einen zurecht und fällt in den Gegner, obwohl die Rechte von der Distanz gepasst hätte. Glaub Runde 11 wars, da hat WK einen guten Jab gelandet, Fury geduckt am Seil in bedrängnis, WK holt mit der Rechten aus und zieht diese zurück, obwohl sie super gepasst hätte... einfach nur schlecht.
Er hatte niemandem mehr was zu beweisen und hätte vor 2 Jahren abtreten können. Nun reiht er sich in die große Schlange derer ein, die den Hals nicht vollbekommen haben und nicht gemerkt haben wann Schluss ist.

Mag sein dass Wladdi vielleicht nicht mehr zu 100% auf der Höhe ist aber man kann es auch übertreiben...
 

WalkTheLine

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Es kann nicht sein was nicht sein darf. Es kann einfach unmöglich sein, dass die meisten hier im Vorfeld mit ihren Prognosen einfach komplett daneben gelegen haben. Darum kann es auch nicht sein, dass Fury aufgrund einer sehr guten Leistung gewonnen hat... nein! Fury hat nur gewonnen, weil Wladimir mittlerweile schon lange total überm Berg ist.
Eigentlich haben das auch alle schon in ganz vielen Kämpfen vorher gesehen. Nur gesagt hats halt keiner, weil... keine Ahnung... weil man das offensichtliche auch einfach nicht mehr aussprechen muss.
Fury hatte nur Glück, dass er gegen quasi einen Rentner in den Ring gestiegen ist.
Ist doch eigentlich logisch, oder?

Man hats im Jenningskampf ganz deutlich gesehen das WK "alt" ist, nur konnte er in der Vergangenheit immer mal mit einem KO darüber hinwegtäuschen, siehe Pulev. Also stand im gestrigen Kampf die Frage im Raum, ob WK im Jenningsfight nur einen schlechten Tag hatte. Die Frage ist nun ganz klar beantwortet. Was daran nun so abwegig sein soll ist mir ein Rätsel. Als wäre Fury nun der Überboxer, der WK zu jeder Zeit geschlagen hätte, das ich nicht lache. Der Mann wird keine 2 Jahre WM sein
 

SSBsports

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Mit Fury kam jetzt ein mobiler und physisch größerer und stärkerer mann. Wie TESCHNISCH & BOXERISCH stark Waldi wirklich ist hat man ja jetzt gesehen. Ich will ja nicht klug*******en, kann es mir aber nicht verkneifen:

Das ist genau das was ich und andere seit Jahren immerschon sagte.

Waldi knockt den in zwei runden aus ... fury hat sich verbessert, ja das geb ich zu aber wirklich großes kann ich da nicht erkennen. Ich bleibe dabei und behaupte beim ersten großen mann mit punch geht er baden.

Auf was genau bist du an deiner Kampfprognose jetzt "stolz"? o_O

Von Haye, über Povetkin bis hin zu Pulev hast du jeden Contender, der halbwegs was kann, als Klitschko-Bezwinger gehypt, aber den einzigen davon, der wirklich das nötige Gesamtpaket mitbringt, jahrelang als Nichtskönner bezeichnet.

Viel Anlass zum Klugscheißen kann ich da wirklich nicht erkennen.
 
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Aha Waldi ist jetzt shot und fertig. Auf so einen Schwachsinn hab ich gewartet.

@WalkTheLine

lass gut sein. Wir wissen jetzt das du ihn sehr lieb hattest.


@big D

Byrd ist nicht zu vergleichen und weit von 2 meter entfernt.

Mit Fury kam jetzt ein mobiler und physisch größerer und stärkerer mann. Wie TESCHNISCH & BOXERISCH stark Waldi wirklich ist hat man ja jetzt gesehen. Ich will ja nicht klug*******en, kann es mir aber nicht verkneifen:

Das ist genau das was ich und andere seit Jahren immerschon sagte.

P.s Nobby wo bist du? :D

Naja wenn Wladi die Schnelligkeit von Fury so hervorhebt dann hört sich das schon etwas komisch an, vor dem Hintergrund das er mit Leuten wie Byrd, Ibragimov oder Haye im Ring stand. Thompson war auch nicht schlecht. Wladi hat einfach schon deutlich besseres im Ring besiegt als Fury gestern. Fury‘s Riesenmurmel hat sich zwar kontinuierlich bewegt aber ist definitiv auch aus der Distanz knackbar. Wenn’s Wladi nicht mehr gebacken bekommt werden es andere zeigen.
 

Kali

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Fury von gestern hätte wohl jeden Klit geschlagen, egal ob den von 2002, 2006 oder 2010. Klit hätte nur die One-Punch-Knockout-Chance, schwer bei einem beweglichen, die Distanz wahrenden und sehr wohl schlagstarken Boxer wie Fury.
Ganz einfach, weil er Klit überhaupt nicht liegt und Fury ihm mental überlegen ist.
 

Harrison

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Waldemar wird jetzt von vielen auch zu unrecht zur Nulpe erklärt. Wie einige hier angemerkt haben, wurde ihm in erster Linie seine immer mehr perfektionierte Eindimensionalität zum Verhängnis.

Auf den Fussball übertragen, hatten wir hier eine Mannschaft, die ihr Spiel seit mehreren Jahren auf zwei zentrale Weltklassespieler ausgerichtet und perfektioniert hat. Diese hat Jahrelang dominiert, weil es den Gegnern entweder an taktischem Verständnis oder an passendem Spielermaterial fehlte, diese Stärke zu egalisieren. Jetzt kam eine Mannschaft, die diese beiden Spieler aus dem Spiel nahm. In dieser Situation war die erstgenannte Mannschaft völlig aufgeschmissen, da sie schon seit Jahren keine alternativen Taktiken - wie beispielsweise mal die Spielverlagerung auf die Außen - mehr eingespielt hatte nach dem Motto "never change an winning Team/System".
Es ist auch nicht so, dass die erstgenannte Mannschaft keine weiteren Talente beispielsweise für die Außen hätte, aber die versauern schon seit Jahren auf der Bank und lassen sich nicht mal kurzerhand während des Spiels direkt von 0 auf 100 reaktivieren, zumal auch der Trainer völlig konsterniert war und nicht wusste, wie er reagieren sollte.
 
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Tobi.G

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. Wenn’s Wladi nicht mehr gebacken bekommt werden es andere zeigen.
Na dann nenne doch mal paar Namen! Bin gespannt! Natürlich hat Klitschko schon schnellere Leute besiegt aber die waren halt wesentlich kleiner und physisch total unterlegen. Die konnte Wladdi locker mit seiner Physis kontrollieren, erdrücken und ihnen damit den Zahn ziehen, dazu gehören Byrd, Chambers, Povetkin und auch Haye.
Und Thompson war nie der schnellste, boxerisch gut aber ziemlich lahm. Man kann eigentlich keinen bisherigen Gegner von Klitschko mit Fury vergleichen.
 
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rebeldeway

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Man hats im Jenningskampf ganz deutlich gesehen das WK "alt" ist, nur konnte er in der Vergangenheit immer mal mit einem KO darüber hinwegtäuschen, siehe Pulev. Also stand im gestrigen Kampf die Frage im Raum, ob WK im Jenningsfight nur einen schlechten Tag hatte. Die Frage ist nun ganz klar beantwortet. Was daran nun so abwegig sein soll ist mir ein Rätsel. Als wäre Fury nun der Überboxer, der WK zu jeder Zeit geschlagen hätte, das ich nicht lache. Der Mann wird keine 2 Jahre WM sein

Fury ist kein Überboxer, aber was er gestern geleistet hat war smart, das kann man schon anerkennen. Er boxt taktisch diszipliniert, hat Ringintelligenz und eine gute Portion Chuzpe. Mich hat vor allem überrascht, wie beweglich Fury war. Defensiv war das auf jeden Fall eine 1A Leistung. Vor dem Kampf war für mich das beste am Engländer sein Name. Das nehme ich zurück.
 
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gosy

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Spiegel peinlich finde den Fehler :

Wladimir Klitschko hatte wie fast immer angefangen: zurückhaltend, vorsichtig, sich Jab für Jab mit kurzen Schlägen der Führhand an den Gegner herantastend. Klitschko hat schon den unterschiedlichsten Typen von Boxern gegenüber gestanden: Furchtlosen, wie Shannon Briggs, der für jeden erfolgreichen Schlag drei Treffer des Ukrainers hatte einstecken müssen und im Krankenhaus übernachtete. Klammerer, wie Alexander Powetkin, der Klitschko kaum loslassen wollte, um den gar nicht erst ausholen zu lassen. Oder David Haye, ähnlich komplett wie Klitschko, aber eben nicht ganz. Und Klitschko hat sie alle besiegt, mit jedem Triumph wuchs das Selbstbewusstsein und sein Ansehen in der Szene.

Und dann kam der hin und her wankende Fury, der Mann aus Gelee, dessen Taktik fast ausschließlich daraus bestand, Klitschko keine Taktik entwickeln zu lassen, und hatte damit Erfolg.
 

buta

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Klitschko konnte seine übliche Masche nicht durchziehen, that's it. Furys Reichweitenvorteil, seine starke Beinarbeit, der Jab, die Beweglichkeit im Oberkörper, die Auslagenwechsel, die Psychospielchen, das Selbstbewusstsein - all das ist zusammengenommen genau das Gegenteil von dem, was die anderen Herausforderer bisher zeigten bzw. überhaupt zeigen konnten, und wenn sie es taten, dann nur punktuell und äußerst begrenzt. Klitschkos Strategie besteht seit Jahren aus Führhand, Schlaghand und anschließendem Aufbocken (mit Duldung des Referees), besonders erfolgreich gegen kleinere und/oder unbewegliche, langsamere Leute, denen Klitschko Tempo und Distanz nach Belieben diktieren kann, obwohl diese Leute, gemessen an ihren Möglichkeiten, sicherlich gut auf den Weltmeister eingestellt waren. Mag sein, dass sich Fury bisweilen unfreiwillig komisch bewegt und daher den Anschein erweckt, ein Freak oder Clown zu sein, dem es an boxerischer Reife fehle. Aber das ist nunmal ein Trugschluss. Bereits gegen Chisora hatte er gezeigt, dass er lernwillig (weshalb die Verweise auf vergangene bzw. länger zurückliegende Kämpfe Furys m.E. an der Sache vorbeigehen) ist und einen funktionierenden Plan stoisch umsetzen kann. Und zu einem noch so ausgeklügelten Plan gehört nunmal auch ein Boxer, der die an ihn im Ring gestellten, durchaus komplizierten Anforderungen erledigt.
 

ASZler

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Hamm
Tyson Fury hat das maximale aus sich herausgeholt, aber auch das ist nicht besonderes. Er hat Wladimir mit seiner mentalen Stärke von Anfang an beeindruckt und mit seinen Mätzchen Eindruck hinterlassen. Zudem kam Waldimir überhaupt nicht mit den Reichweitenvorteilen von Fury zurecht. Trotzdem muss ich sagen: Fury hat gestern gegen einen Klitschko geboxt, der es psychisch nicht mal auf die Reihe bekam zu zu schlagen! Ein Wladimir Klitschko, welchem sie beide Arme amputiert hätten, hätte den selben Fight abliefern können. Wladimir kann kein Risiko gehen, weil er unglaubliche Angst davor hat getroffen zu werden. Und so kann man einfach nicht boxen. Tyson Fury selbst hat ja auch kaum wirkliche Treffer landen können. Es ist für mich erschreckend, dass ein Boxer, welcher eine solche schlechte und langsame Schlaghand hat wie Tyson Fury, drei der vier bedeutenden Titel halten kann - traurig! Ich bleibe dabei, Wladimir ist nicht mehr bei 100%, aber daran ist er gestern nicht gescheitert. Auch ein Wladimir mit 80% Leistungsfähigkeit ist noch stärker als Tyson Fury - deutlich stärker. Aber er bekommt es im Kopf nicht mehr gebacken, Risiko zu gehen. Sich mal variabler im Angriff zu zeigen. Er bleibt sturr bei seiner Linie, auch wenn er merkt, mit dieser keinen Erfolg zu haben. Er kann nicht aus seiner Haut.
 
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Gelöschtes Mitglied 1443

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Na dann nenne doch mal paar Namen! Bin gespannt! Natürlich hat Klitschko schon schnellere Leute besiegt aber die waren halt wesentlich kleiner und physisch total unterlegen. Die konnte Wladdi locker mit seiner Physis kontrollieren, erdrücken und ihnen damit den Zahn ziehen, dazu gehören Byrd, Chambers, Povetkin und auch Haye.
Und Thompson war nie der schnellste, boxerisch gut aber ziemlich lahm. Man kann eigentlich keinen bisherigen Gegner von Klitschko mit Fury vergleichen.

Denke schon das es bei Fury z.B. gegen Joshua oder Wilder signifikant aus der Distanz einschlagen würde. Aber Wladi sollte das eigentlich auch schaffen. Fury wird mir gerade bisschen zu stark geredet:D
 

Big d

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Aha Waldi ist jetzt shot und fertig. Auf so einen Schwachsinn hab ich gewartet.

@WalkTheLine

lass gut sein. Wir wissen jetzt das du ihn sehr lieb hattest.


@big D

Byrd ist nicht zu vergleichen und weit von 2 meter entfernt.

Mit Fury kam jetzt ein mobiler und physisch größerer und stärkerer mann. Wie TESCHNISCH & BOXERISCH stark Waldi wirklich ist hat man ja jetzt gesehen. Ich will ja nicht klug*******en, kann es mir aber nicht verkneifen:

Das ist genau das was ich und andere seit Jahren immerschon sagte.

P.s Nobby wo bist du? :D

Na ja einige Leute haben schon nach dem jennings Kampf gesagt, dass die beste Zeit vorbei ist. Er ist immerhin fast 40, da war kein hw mehr Top.

Die Antwort werden wir erst haben wenn fury gegen Wladimirs Gegner wie povetkin und pulev kämpft. Macht fury die genauso platt wäre das ein ausrufezeichen.
 

chris☕

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Fury hat mich überrascht. Er hat diesen Kampf taktisch und technisch gewonnen. Hinter dieser ganzen Clownerei steckt tatsächlich Substanz. Vor allen Dingen defensiv war Fury bärenstark. Ich breche nicht in Jubelstürme aus, da der Kampf für sich genommen mehr als mau war, aber das ändert nichts daran das Fury und sein Team Wladimir richtig ausgeguckt haben. Absolut verdienter Sieg.

Wladimirs Leistung kann eigentlich nicht überraschen und tut es letztlich doch. Diese Eindimensionalität, diese Selbstverliebtheit in die immer mehr pervertierte Safety-First-Taktik und dahinterstehend immer noch die Angst vor der echten Schlacht, dem harten Schlagabtausch. Das hat sich lange angekündigt, aber nur wenige haben die Zeichen richtig gedeutet. Mir ist das nicht gelungen. Gerade die Kämpfe gegen Povetkin und Jennings haben eigentlich schon deutlich gezeigt, dass hinter dem System von Wegklammern und Drauflegen und geschobenen Sicherheitsjabs die boxerische Substanz der Sdunek-Jahre weitreichend verloren gegangen ist. Es mag sein, dass die Kämpfe gegen Wach und Pulev da zuviel Sand in die Augen gestreut haben. Steward hat ein Monster herangezüchtet in dem Versuch, die Schwächen zu überdecken, die Wladimirs frühere Niederlagen zu Tage gefördert haben. Wladimir hat dieses Monster bis zum Erbrechen pervertiert und Fury hat - ohne selber der große Dompteur zu sein - gezeigt, dass wenn die übrigen Parameter stimmen, man mit einfachen Mitteln gegen diese eingefahrene boxerische Eindimensionalität bestehen kann.

Ich glaube nicht, dass Wladimir für einen möglichen Rückkampf den Weg zurück zum alten Sdunek-Wladimir finden wird, dazu ist er altersmäßig und vor allen Dingen mental nicht mehr in der Lage.

Super zusammengefaßt, sehe ich ebenso !
Ich war mir bis gestern abend unsicher wieviel Substanz hinter der Clownerei steckt. Ist das jetzt Weltklasse oder gerade mal sehr gutes EU Niveau? Man wußte es nicht genau. Und kann ein "Lebemann" wie Fury 12 RUnden lang konsequent eine Taktik durchziehen gegen einen der erfolgreichsten Schwergewichtler aller Zeiten?
Man muß Fury jedoch attestieren daß er lernfähig ist, was bei Weitem nicht auf jeden Boxer zutrifft. Er hat in den letzten Jahren seine physischen Parameter immer besser eingesetzt und daraus einen ganz individuellen Stil kreiert. Und seit gestern weiß man auch daß der Fury nicht bei jedem Lüftchen am Boden krabbelt, Wladimir hat gegen Ende einige Male gut getroffen.

Zu Wladimir gibts zu sagen daß er sich vor vielen Jahren entschieden hat boxerisch einen bestimmten Weg zu gehen. Minimalistisches Boxen ohne Varianten, mit der Hauptausrichtung nicht getroffen zu werden. Und er hat es weit damit gebracht. Die Kehrseite der Medaille hat man gestern gesehen. Ihm ist jegliche Fähigkeit sich auf einen Gegner einzustellen, verloren gegangen. Da kam nix...Null. Wäre es ein Comic gewesen, hätte Wladimir 12 Runden lang ein Fragezeichen überm Kopf gehabt.
Ich glaube auch nicht daß Klitschko mit 39 Jahren diese eingefahrenen Muster jetzt in ein paar Wochen modifizieren kann, oder überhaupt will. Fury hat dieses Korsett, aus dem heraus Wladimir agiert, perfekt analysiert. Er wußte genau was er sich erlauben kann im Ring und wie er sich zu bewegen hat damit Wladimir konfus bleibt.
 

Chancho

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Wladimir Klitschko hatte wie fast immer angefangen: zurückhaltend, vorsichtig, sich Jab für Jab mit kurzen Schlägen der Führhand an den Gegner herantastend. Klitschko hat schon den unterschiedlichsten Typen von Boxern gegenüber gestanden: Furchtlosen, wie Shannon Briggs, der für jeden erfolgreichen Schlag drei Treffer des Ukrainers hatte einstecken müssen und im Krankenhaus übernachtete. Klammerer, wie Alexander Powetkin, der Klitschko kaum loslassen wollte, um den gar nicht erst ausholen zu lassen. Oder David Haye, ähnlich komplett wie Klitschko, aber eben nicht ganz. Und Klitschko hat sie alle besiegt, mit jedem Triumph wuchs das Selbstbewusstsein und sein Ansehen in der Szene.

Und dann kam der hin und her wankende Fury, der Mann aus Gelee, dessen Taktik fast ausschließlich daraus bestand, Klitschko keine Taktik entwickeln zu lassen, und hatte damit Erfolg.
Solche Fehler sind doch mittlerweile normal. Der "Boxexperte" der "WELT" hat in seinem Vorbericht Hughie Fury zu Tysons Bruder gemacht. Steht immer noch so online, obwohl ich in einem Kommentar (wurde natürlich nicht veröffentlicht) ganz sachlich auf den Fehler hingewiesen habe.
http://www.welt.de/sport/boxen/arti...llvogel-aus-dem-Wohnwagen-meint-es-ernst.html
 

Harman

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SSBsports: 50774689 schrieb:
Auf au bist du an deiner Kampfprognose jetzt "stolz"? o_O

Von Haye, über Povetkin bis hin zu Pulev hast du jeden Contender, der halbwegs was kann, als Klitschko-Bezwinger gehypt, aber den einzigen davon, der wirklich das nötige Gesammringt, jahrelang als Nichtskönner bezeichnet.

Viel Anlass zum Klug******en kann ich da wirklich nicht erkennen.

Zwischen chancen einräumen und zum Favoiten erklaren besteht ein großer unterschied. Ich halte von Fury nach wie vor nicht viel er war stilistisch halt Gift für Waldi. Gegen Haye (sofern der noch derAlte ist) sehe ich ihn immernoch hinten. Gegen den müsste er nach vorne maschieren und da sieht Fury überhaupt nicht gut aus.

was den Rest betrifft: genugtuung & schadenfreude in unglaublichen ausmaß :D
 

highjumper

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1460km westl. v. Chişinău
Fury von gestern hätte wohl jeden Klit geschlagen, egal ob den von 2002, 2006 oder 2010. Klit hätte nur die One-Punch-Knockout-Chance, schwer bei einem beweglichen, die Distanz wahrenden und sehr wohl schlagstarken Boxer wie Fury.
Ganz einfach, weil er Klit überhaupt nicht liegt und Fury ihm mental überlegen ist.

Nach diesem Fight sind für mich auch alle Zweifel aus dem Weg geräumt, wer denn nun tatsächlich das Bruderduell (Vitali vs Wladimir) gewonnen hätte!
Wladimir wäre gegen Vitali genauso wie gegen Fury auf verlorenem Posten gestanden und hätte keinen Weg gefunden, an ihn heranzukommen.
Fury's Stil ist ähnlich unorthodox wie Vitali's Stil und so etwas liegt Wladimir gar nicht.
Dass Fury diesen Fight aber nach Punkten gewinnen würde, hätte ich NIE für möglich gehalten.
 

Chancho

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Denke schon das es bei Fury z.B. gegen Joshua oder Wilder signifikant aus der Distanz einschlagen würde.
Und spätestens seit gestern traue ich Fury zu, dass er auch gegen Wilder eine taktische Meisterleistung abliefert und ihn ähnlich alt aussehen lässt wie Klitschko und Chisora.
 
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