O-Scoring: Zhanibek Alimkhanuly vs. Steven Butler (inkl. Undercard)


timeout4u

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"Gib dem Fighter ne Chance."
Die Regeln geben es zwar her, aber ich finde es Augenwischerei, wenn man als Ref. vom angeschlagenen Boxer Reaktionen einfordert und die sog. KO-Entscheidung davon abhängig macht. Für mich bedeutet das nur Verantwortung abschieben und im Grunde ungerechte/subjektive Einflussnahme auf den Kampf durch Verzögerung des Counts. Dabei wäre es so einfach: als Boxer musst du bei 10 auf den Beinen sein und eigenständig Verteidigungsfähigkeit/bereitschaft durch stabile Boxgrundstellung signalisieren, um jene Chance zu wahren. Schafft man das nicht, ist man eben verteidungsunfähig, nicht klar im Kopf, nur noch im Unterbewusstsein und raus aus dem Fight. Schafft z.B. mehr Klarheit, Transparenz, Eigenverantwortung und bietet weniger Raum für Diskussionen, Schuld, Spekulation etc.
Gibt wenig Sinn dieses ganze Count&Control Procedere durch meist med. Laien und eine Chancen mehr geben, sieht man von der Gier nach Comeback, Spektakel, Unterhaltung oder eigentlich unfaire Beeinflussung des Boxers/Kampfverlaufes durch eine neutrale Person ab. Einfach ein krasser Widerspruch zum "Schutz der Boxer geht vor", der in den selben Regeln steht.
 

Lord Krachah

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Alimkhanuly vs. Butler

10:9 Alimkhanuly bestimmt das Geschehen aus der Ringmitte.
WKO Unglaublich, Butler ist KO und Reiss lässt weiterlaufen und weiterlaufen. Dieser Ref darf nicht mehr eingesetzt werden. Das war skandalös. Butler wird von einem perfekten Uppercut erwischt und kann sich nicht erholen. Ohne starkes Kinn ist es gegen einen Puncher immer schwer. Der erwartete Ausgang. Butler hat es abwartend versucht, hätte mal von Anfang an alles im Ring lassen sollen.
 

Deontay

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Schade, dass der Astrolabio-Kampf nicht gezündet hat.

Alimkhanuly sieht gegen Bums richtig gut aus, das wussten wir auch schon im Vorfeld. Es ist eigentlich schon absurd, dass ESPN solche Hauptkämpe ausstrahlt. Das war ein absolutes Mismatch mit Ansage.
 

Sakaro

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Ich habe den Hauptkampf jetzt auch gesehen und ich muss sagen, dass Reiss da alles richtig gemacht hat. Es war die zweite Runde, Butler hatte keinen 10-Runden-Beat-Down hinter sich. Die Beine waren ziemlich weg, aber er hat klar mit Reiss kommuniziert. Seine Körpersprache war bis auf die Beine ok. Reiss hat klare Anweisungen gegeben. Nach dem zweiten KD hätte Reiss abbrechen können, weil die Beine nicht gut waren, aber Butler hat klar signalisiert, dass er weitermachen will. Reiss hat ihm eine letzte Chance gegeben, Butler hat sie nicht genutzt und Reiss hat sofort abgebrochen. Was soll da jetzt groß falsch oder regelunkonform gewesen sein?

Ringrichter haben auch ihre persönliche Kampferfahrung und Reiss größter Triumph war Wilder vs. Fury. Fury war die B-Side, schon in der 9-Runde am Boden und geht dann für 90% der Zuschauer und Ringrichter in der 12-Runde KO, Reiss gibt ihm trotzdem eine Chance, Fury kommt hoch, kämpft sich zu einem Draw und wird der Superstar des Boxens und Reiss zum Superstar der Ringrichter. Wenn Reiss da die "sichere" Entscheidung für die A-Seite getroffen hätte, hätten wir jetzt vielleicht einen Superstar Wilder.

Die Argumentation von Reiss war damals, dass Furys Augen da waren und der Kampf ist jetzt einer der größten Kämpfe aller Zeiten und wahrscheinlich der größte Kampf des neuen Jahrtausends. Butler war mental auch da.

Es kann nur Upsets geben, wenn man dafür auch die Möglichkeit gibt und davon lebt der Sport. Was es nicht geben sollte, ist, dass chancenlose B-Seiten über 10 Runden gezogen werden und 200 Schläge direkt zum Kopf nehmen, weil die A-Seite keine KO-Power hat.

Da hilft es vielleicht auch mal andere große Kämpfe anzuschauen:
Conlan vs. Wood. Nach den Kritikern ein Sieg für Conlan.
Gill vs. Guerfi. Auch ein Sieg für Guerfi.
Klitschko vs. Joshua. Kann man dann auch Klitschko geben.
Die meisten legendären Kämpfe hatten eine ähnliche Dynamik.
 
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timeout4u

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Was soll da jetzt groß falsch oder regelunkonform gewesen sein?
Das Verhalten des Refs. war durchaus regelkonform. Die Frage, ob richtig oder falsch wird dann allerdings von einer Person nach eigenem Gutdünken getroffen, die nach den Regeln unparteiisch, neutral und zum gesundheitlichen Schutz der Boxer handeln soll. Das ist der Widerspruch und darf nicht sein, wenn es im Boxen fair und gerecht zu gehen soll.
Für Comebacks, Upsets, geschichtsträchtige Kämpfe ala Chavez vs Taylor & Co. usw. ist das natürlich (y), aber dann sollte man das in den ganzen Analysen/Bewertungen über Boxer/Kämpfe etc. sich eingestehen und z.B. Begriffe wie korrupt, unfair, ungerecht eben nicht mehr subjektiv oder wie es einem gerade passt auslegen.
Ist jetzt auch nicht als Vorwurf gegen das o.g. Posting gemeint, kann das ja nachvollziehen und verstehen, es gehört zum Sport dazu und manchmal profitierst du als Sportler eben davon, manchmal nicht, muss man sich bewusst sein, wenn man mitmacht, ändert aber nichts daran, dass das eigentlich falsch ist im Sinne des rein sportlichen Gedankens, just allgemein gedacht nur von mir. :wavey:
 
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