da wird ein sichtlich noch angeschagen und spielerisch nichtmal so extrem wertvoller Brandon Roy auf's Feld geschickt, obwohl es nicht einmal so viel zu gewinnen gibt. Man hat damit eine weitere Verschlimmerung oder gar Chronifizierung der Verletzung des franchise-players riskiert... und das war kein Spiel 7 in den Finals!
Lies bitte, was ich im Blazers-Thread dazu geschrieben habe, denn du liegst mit deinen Vorwürfen daneben.
Ebenso die Gewichtszunahme bei Oden und dergleichen. Ein guter medical staff muss bei so etwas intervenieren. Bei den Blazers hingegen scheint sehr viel auf Training und möglichst schnelle Einsätze gepusht zu sein, was sich dementsprechend oft auch in Verletzungen widerspiegelt. Bei einem Spieler wie Oden, der eine beträchtliche Disposition hat (siehe patellafraktur beim Abspringvorgang ohne Fremdeinwirkung... diese Verletzung gibt es selbst im Leistungssport hörst selten), kann das natürlich die Karriere vernichten...
Hier verdrehst du die zeitliche Abfolge: Der "freak accident" trat
nach dem intensiven Krafttraining auf, und bis zu dem Zeitpunkt hatte es keinen Grund gegeben, an Odens grundsätzlicher Belastbarkeit zu zweifeln. Die Reaktion der Blazers auf den Kniescheibenbruch war jedoch, Oden abtrainieren zu lassen. Er ist heute deutlich leichter und schlanker als noch vor einem Jahr (doch gebracht hat es wenig). Fakt ist außerdem, dass die Blazers - soweit bekannt - nie Druck auf Oden ausgeübt oder ihm irgendwelche Fristen gesetzt haben. Ich weiß nicht, wo du bei ihm "auf schnelle Einsätze pushen" erkannt haben willst.
Verstehe ich das Zitat einfach nicht oder besagt das nichts anderes, als das man doch schon eher Grund zur Sorge hatte? Falls ja, hätte man ihn ja wirklich nicht draften dürfen.
Das Zitat sagt aus, dass die Blazers wohl von Beginn an versucht haben, keinen Risikofaktor zu übersehen, da Oden für die Franchise sehr wichtig war. Einige Tests werden sicherlich erst mit der Zeit hinzugekommen sein, denn wenn man die Ursache nicht findet, muss man die Suche eben auch auf weniger Wahrscheinliches erweitern.
Dass verschiedene Ärzte interdisziplinär tätig wurden, um Risiken und Ursachen im "Fall Oden" zu finden, zeigt in meinen Augen, dass von Seiten der Blazers weder Kosten noch Mühen gescheut wurden, den Dingen auf den Grund zu gehen. Dieses Engagement widerspricht vehement der Theorie, Portland habe sich nicht ausreichend über Odens Gesundheit informiert oder gar wissentlich Fakten verschwiegen, um unbedingt einen verletzten Spieler draften zu können. (Für beide Behauptungen ist natürlich noch nie eine Quelle genannt worden.)
Was mir immer im Hinterkopf bleiben wird, ist die mMn übermäßige Massenzunahme von Oden nach dem Aussetzen seiner Rookie-Saison und in seiner Genesungzeit. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass selbst Spieler wie Nowitzki, Duncan oder selbst Chris Bosh abnehmen um ihren Körper und vor allem ihre Gelenke zu schonen.
Hinterher ist man immer schlauer. Blake Griffin hat nach meinem Wissen auch nicht abtrainiert, und der hatte immerhin am College Verletzungen an beiden Knien
und letztes Jahr die Stressfraktur. Wo sind da
heute die Vorwürfe, er müsse eigentlich weniger wiegen? (Dass sie im Fall einer weiteren Knieverletzung zu hören sein werden, ist traurigerweise selbstverständlich.)
In einem Punkt gebe ich dir aber recht: Nach nun schon drei schweren Knieverletzungen ohne Fremdeinwirkung glaube ich als Laie auch, dass Odens Körper den Belastungen nicht standhält, und vermute, dass Krafttraining und Gewichtszunahme ihren Anteil daran gehabt haben könnten. Leider weiß man so etwas nicht vorher, und biologische Risikofaktoren (z.B. bei der Knochenmineraldichte) scheinen bei Oden ja auch nicht vorzuliegen.