Oklahoma City Thunder - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Irenicus

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Durant trifft nichts, Westbrook trifft wenig, die Offensive der Thunder funktioniert weiterhin. 12 Spiele in Folge 100 oder mehr Punkte, achter Sieg in Folge. Gegen die sehr gute Defense der Pacers wieder mal 122 Punkte pro 100 Ballbesitze. Großartig. :)

Jetzt gibt es weitere drei Heimspiele in Folge: gegen die Hornets, Kings und Spurs. Weitermachen, Jungs! ;)
 

Irenicus

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Gruseliges Spiel, aber die Thunder gewinnen trotzdem, weil sie Kevin Durant haben. Für die Hornets tut es mir leid, sie hätten den Sieg eigentlich verdient gehabt.

Ansonsten sieht es in der Liga nett aus. Lakers in der Krise, Spurs verlieren endlich mal wieder ;), Grizzlies und Heat ebenso.
 

erminator

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sagt mal hab ich das richtig mitbekommen das die thunder den pick der raptors haben? wie fühlt sich das an als contender nen top 3 pick zu haben um vllt dann höchstwahrscheinlich s.muhammed zu draften?:D
 

Irenicus

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sagt mal hab ich das richtig mitbekommen das die thunder den pick der raptors haben? wie fühlt sich das an als contender nen top 3 pick zu haben um vllt dann höchstwahrscheinlich s.muhammed zu draften?:D

Der Pick ist Top 3 geschützt. Also sollten die Raptors bitte nicht ganz so mies sein. ;)
Bekommen haben die Thunder den Pick von den Rockets, die den Pick wiederum von Raptors bekommen hatten im Lowry-Deal.
 

Irenicus

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Auf dem Realgm-Board habe ich vorhin Durants Stats-Line des letzten Monats (also 14. November-14. Dezember) gesehen.


29.9 Punkte
7.4 Rebounds
4.4 Assists
1.7 Steals
1.4 Blocks
2.9 Turnover

68.3 TS% (!)
53.3 FG%
47.5 3P%
90.3 FT%

31.3 PER
.322 WSp48

KD ist in bestechender Form. :ricardo::thumb:

------

Heute Nacht kommt es zum Duell mit den Spurs . Die Thunder hatten bislang einen leichten Spielplan (#26 beim SOS-Rating von bb-ref.com), die 19:4 Bilanz und die 10 Siege in Folge sind da nicht wirklich überraschend. Das Spiel von heute ist also ein echter Gradmesser.
Ich erwarte ein Highscoring-Game. Beide Teams erzielen mindestens 100 Punkte und mindestens 110 Punkte pro 100 Ballbesitze.
 

TheBigO

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Wenn das Ding wieder durch einen Buzzerbeater des Froschfressers entschieden wird muss die Welt gar nicht mehr warten bis Freitag :wall: :mad: ;)
 

Timmay

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Wenn das Ding wieder durch einen Buzzerbeater des Froschfressers entschieden wird muss die Welt gar nicht mehr warten bis Freitag :wall: :mad: ;)

Hast Du auch noch andere Beleidigungen drauf? Naja ... müde, durch Verletzungen geplagte Spurs gepaart mit eifrigen Refs haben dafür gesorgt, dass es ja nicht eng für euch wurde ...
 

Irenicus

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müde, durch Verletzungen geplagte Spurs gepaart mit eifrigen Refs haben dafür gesorgt, dass es ja nicht eng für euch wurde ...

Es nervt ein wenig, wenn von den Verlierern mittlerweile gefühlt nach jedem Sieg der Thunder die Schuld für die Niederlage bei den Refs gesucht wird. Aber es ist natürlich der einfachste Weg, wenn man die eigene Leistung nicht hinterfragt sondern die Schuld woanders sucht.

Die Thunder haben das Spiel jedenfalls sehr souverän gestaltet. Am Ende des dritten Viertels waren es fast 20 Punkte Rückstand für die Spurs, was dazu führte, dass Pop die Starter nicht wieder aufs Feld schickte. Thunder nahmen es dann mehrere Minuten zu locker, aber zogen relativ leicht die Zügel wieder an, als die Spurs wieder rankamen.

Serge Ibaka ist der absolute X-Faktor gegen die Spurs. In den letzten Playoffs hatte er das 11/11 FG-Spiel, gestern war er der MVP. Die Entwicklung, die er genommen hat, ist wirklich beeindruckend. An dieser Stelle muss man auch mal Coach Brooks loben, der Serge Ibakas Qualitäten exzellent einsetzt. Auch Russ verdient diesbezüglich Lob, denn er ist derjenige der meist Serge effektiv einsetzt. "Richtig einsetzen" ist auch das richtige Stichwort. Serge kann seine Offensive schlecht selbst kreieren, wodurch er mMn nie mehr als ein großartiger Rollenspieler sein wird. Vielleicht ein wenig wie es bei Horace Grant bei den Jordan-Bulls der Fall war (in Bezug auf "großartiger Rollenspieler).

Nach dem insgesamt leichten Anfangs-Schedule (mit 16 von 24 Spielen zu Hause), gibt es nun 3 Auswärtsspiele (Hawks, Wolves, Heat). Ein 2:1 wäre gut, ein 1:2 kein Beinbruch. Das Spiel gegen die Heat findet am ersten Weihnachtsfeiertag übrigens um 23.30 Uhr deutscher Zeit statt. Meine Vorfreude ist groß. :thumb:
 

KillerHornet

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Es nervt ein wenig, wenn von den Verlierern mittlerweile gefühlt nach jedem Sieg der Thunder die Schuld für die Niederlage bei den Refs gesucht wird. Aber es ist natürlich der einfachste Weg, wenn man die eigene Leistung nicht hinterfragt sondern die Schuld woanders sucht.

Die Thunder haben einfach viele Spieler im Kader, die sehr gut Fouls ziehen können. Gerade Kevin Martins Aktionen sind oftmals daraus ausgerichtet, seinem Gegenspieler irgendwie ein Foul anzuhängen. Das gelingt dann gefühlt auch ziemlich oft, obwohl sich der Verteidiger mit dem vermeintlichen Foul nichtmal einen Vorteil verschafft. Durant hingegen bekommt wahnsinnig viel abseits des Balls gepfiffen. Andere Wingmen müssen da schon deutlich mehr arbeiten. Bei Westbrook wird dagegen unheimlich viel Aggressivität in der Defense geduldet. Er schlägt unheimlich oft nach dem Ball, was jedoch kaum geahndet wird (aus eigener Erfahrung als Point Guard weiß ich, dass ein Klaps auf die Hand beim Dribbling um ein vielfaches schwerer auszugleichen ist als bei einem Layup). Auch Ibaka darf bei seinen spektakulären Blocks unkontrollierter einsteigen, als so manch anderer weniger prominente Spieler.

Das ist alles zusammen schon ziemlich heftig und meiner Meinung nach auch mehr als bei anderen Contendern. Das muss man aber nicht groß kritisieren, denn diesen Respekt bei den Refs haben sich die Thunder erarbeitet. Gerade als Hornisse weiß ich aber auch, wie sehr das eigene Spiel von latenter Bevorzugung profitieren kann. Chris Pauls einzigartige Fähigkeit Fouls zu ziehen, hat uns den ein oder anderen Sieg mehr beschert.
 

Irenicus

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Die Thunder haben einfach viele Spieler im Kader, die sehr gut Fouls ziehen können.

Was eine spielerische Qualität ist und wenig mit "Flopping" zu tun hat! ;) Wenn man diesen oder einen ähnlichen Satz liest, hat man nämlich manchmal den Eindruck, als wenn dies gar nicht als spielerische (!) Qualität wahrgenommen wird sondern nur etwas mit der Reputation gegenüber den Refs zu tun haben würde. Die Fähigkeit Fouls zu ziehen und zu treffen (in der Verteidiung: nicht zu foulen) ist eine tragende Säule einer Offensive eines Teams. Sie sind Bestandteil der defensiven und offensiven "Four Factors", die wiederum die effiziente Nutzung der Ballbesitze eines Teams untereinander abgrenzen.

Gerade Kevin Martins Aktionen sind oftmals daraus ausgerichtet, seinem Gegenspieler irgendwie ein Foul anzuhängen.

Das gelingt dann gefühlt auch ziemlich oft, obwohl sich der Verteidiger mit dem vermeintlichen Foul nichtmal einen Vorteil verschafft.

Es ist unerheblich ob sich der Verteidiger bei einem Foul ein Vorteil verschafft oder nicht. Wenn in die Aktion regelwidrig eingegriffen wird (und selbst wenn der Verteidiger sich durch das Handeln das Leben eher schwerer macht), muss das gepfiffen werden. Ein Regelverstoß ist ein Regelverstoß.

Durant hingegen bekommt wahnsinnig viel abseits des Balls gepfiffen. Andere Wingmen müssen da schon deutlich mehr arbeiten.

Das sehe ich anders. Die Verteidiger von KD wissen ganz genau, dass KD manchmal damit Probleme hat, wenn der Verteidiger körperlich sehr aggressiv zu Werke geht. Also hacken sie auf KD abseits des Balls permanent rum, in der Hoffnung, dass die Refs das nicht sehen/pfeifen. Kaum ein Spieler muss so viel "versteckte" Fouls abseits des Balles hinnehmen wie KD. Ich bin froh, dass dieses unfaire und unsportliche Verhalten gegenüber KD endlich unterbunden wird.

Bei Westbrook wird dagegen unheimlich viel Aggressivität in der Defense geduldet.

Er schlägt unheimlich oft nach dem Ball, was jedoch kaum geahndet wird (aus eigener Erfahrung als Point Guard weiß ich, dass ein Klaps auf die Hand beim Dribbling um ein vielfaches schwerer auszugleichen ist als bei einem Layup).

Umgekehrt sind die Entscheidungen gegen Russell Westbrook in dessen Angriffsaktionen nicht selten einseitig zugunsten des Verteidigers. Das fällt insbesondere bei angeblichen Offensivfouls auf (Verteidiger hatten keine Verteidigungsposition usw) oder aber wenn Westbrook den Kontakt zieht und dies nicht gepfiffen wird.

Auch Ibaka darf bei seinen spektakulären Blocks unkontrollierter einsteigen, als so manch anderer weniger prominente Spieler.

Dass Ibaka bei seinen Blocks mehr als andere Spieler foulen würde und dies nicht gepfiffen wird, bezweifle ich gerade.
Anders ist es bei den goaltendings. Hier hatten Ibaka und die Thunder bei einigen Aktionen Glück, das bestreite ich nicht.

Das ist alles zusammen schon ziemlich heftig und meiner Meinung nach auch mehr als bei anderen Contendern. Das muss man aber nicht groß kritisieren, denn diesen Respekt bei den Refs haben sich die Thunder erarbeitet. Gerade als Hornisse weiß ich aber auch, wie sehr das eigene Spiel von latenter Bevorzugung profitieren kann. Chris Pauls einzigartige Fähigkeit Fouls zu ziehen, hat uns den ein oder anderen Sieg mehr beschert.

Im Ernst: wie kannst du eigentlich beurteilen, dass die Thunder mehr 50/50 calls bekommen als die Heat oder andere gute Teams? Wieviele Spiele schaust du dir in kompletter Länge an (insbesondere der Thunder UND der anderen Contender) an, dass du das vernünftig beurteilen kannst?

Die Thunder haben eben Spieler im Kader, die den Kontakt der Verteidiger provozieren. Und manchmal reicht es eben nicht aus, nur gefoult zu werden. Die regelwidrige Aktion des Verteidigers muss verkauft werden, weil die Gefahr besteht, dass sie sonst in der Geschwindigkeit des Spiels nicht gepfiffen werden würde, obwohl ein Call gerechtfertigt wäre. Dem Ref durch das "Verkaufen des Fouls" zu zeigen, dass es wirklich einen Kontakt gab, ist kein Flopping und keine Fehlentscheidung des Refs, wenn es abgepfiffen wird.

-----------

Und zur Intention meines Beitrags: Bei Timmays Beitrag gefiel mir einfach nicht, dass er die Refs - die in diesem Spiel kein entscheidender Faktor gewesen sind, als eines der Hauptgründe für die Niederlage ansieht, obwohl die Thunder das Spiel teilweise spielerisch dominiert haben. Ich finde es einfach sehr nervig wenn die Fans/Anhänger nach einer Niederlage sofort auf die Schiedsrichter zeigen, selbst wenn diese keine Faktoren gewesen sind. :sleep:
 

KillerHornet

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Was eine spielerische Qualität ist und wenig mit "Flopping" zu tun hat! ;) Wenn man diesen oder einen ähnlichen Satz liest, hat man nämlich manchmal den Eindruck, als wenn dies gar nicht als spielerische (!) Qualität wahrgenommen wird sondern nur etwas mit der Reputation gegenüber den Refs zu tun haben würde.
Von mir fiel der Terminus "Flopping" nicht und ich betrachte das durchaus als spielerische Qualität. Wenn du dir die Mühe machen willst, wirst du dazu im Hornets-Thread einiges finden, wo ich das als "cleveres Spiel" von Paul bezeichnet habe. Ich sehe das auch absolut als Qualität an, sich den Regeln zu seinen Gunsten anzupassen.

Es ist unerheblich ob sich der Verteidiger bei einem Foul ein Vorteil verschafft oder nicht. Wenn in die Aktion regelwidrig eingegriffen wird (und selbst wenn der Verteidiger sich durch das Handeln das Leben eher schwerer macht), muss das gepfiffen werden. Ein Regelverstoß ist ein Regelverstoß.
Das ist eine positiviatische Argumentationskette. Gerade Martin intendiert diesbezüglich einfach sehr viel bzw. hat starke Fähigkeiten darin, Kontakt herzustellen. Man sollte aber als Anhänger dieser Spielweise damit leben, dass das für Basketballpuristen schlicht abstoßend wirken kann. Beliebt macht man sich damit in fremden Hallen auch nicht gerade, was aber eines der weichen Standortfaktoren von OKC in den letzten Jahren war. Man sollte schon aufpassen, nicht allzu viel von der positiven Reputation der letzten Jahre zu verspielen.

Das sehe ich anders. Die Verteidiger von KD wissen ganz genau, dass KD manchmal damit Probleme hat, wenn der Verteidiger körperlich sehr aggressiv zu Werke geht. Also hacken sie auf KD abseits des Balls permanent rum, in der Hoffnung, dass die Refs das nicht sehen/pfeifen. Kaum ein Spieler muss so viel "versteckte" Fouls abseits des Balles hinnehmen wie KD. Ich bin froh, dass dieses unfaire und unsportliche Verhalten gegenüber KD endlich unterbunden wird.
Nichts für Ungut, aber dieselben Argumente musste man sich jahrelang aus Dallas anhören. Ich bin ein Befürworter einer harten Gangart abseits des Balles, weil dort keine Störung von empfindlichen Wurfsystemen oder ähnlichem vorgenommen wird. Stattdessen bekommen mindertalentierte Spieler die Gelegenheit, durch Einsatz und Cleverness zum defensiven Faktor zu werden. Das müsste dann in deinem Gustu übrigens auch ein Bestandteil defensiver Qualität sein. Das eine zu wollen (Regelauslegung in der Offense), das andere abzulehnen (Regelauslegung in der Defense) passt irgendwie nicht zusammen.

Umgekehrt sind die Entscheidungen gegen Russell Westbrook in dessen Angriffsaktionen nicht selten einseitig zugunsten des Verteidigers. Das fällt insbesondere bei angeblichen Offensivfouls auf (Verteidiger hatten keine Verteidigungsposition usw) oder aber wenn Westbrook den Kontakt zieht und dies nicht gepfiffen wird.
Das ist wahrscheinlich streitbar. Ich will da nicht groß widersprechen, weil ich nicht so viele Thunder-Spiele schaue und Westbrook möglicherweise Unrecht tue. Ich habe nur den Eindruck, dass er vorne wie hinten deutlich aggressiver und energetischer spielt als der Durchschnitts-Aufbau, sich das aber nicht in Sanktionen durch Refs ablesen lässt.

Im Ernst: wie kannst du eigentlich beurteilen, dass die Thunder mehr 50/50 calls bekommen als die Heat oder andere gute Teams? Wieviele Spiele schaust du dir in kompletter Länge an (insbesondere der Thunder UND der anderen Contender) an, dass du das vernünftig beurteilen kannst?
Ich habe da eine qualitative und keine quantitative Grundlage. Soll heißen, dass ich keine 20 Thunder und keine 20 Heat spiele schaue, sondern von den Spielern, die man ja über Jahre ganz gut kennengelernt hat, auf die Teamsituation schließe.

Bei den Thunder sehe ich dann eben schon die vier genannten Akteure, die ganz gut mit der Regelauslegung klarkommen. Bei den Heat sehe ich da eigentlich nur James und Wade, bei den Lakers (Contender? :laugh2:) eigentlich nur Kobe. Boston wäre vielleicht noch ein Kaliber, dass ähnlich profitiert, weil Rondo und Garnett wirklich kleine Bitches sind und auch Paul Pierce eine Meisterprüfung im Verkaufen von Fouls abgelegt hat.

Und zur Intention meines Beitrags: Bei Timmays Beitrag gefiel mir einfach nicht, dass er die Refs - die in diesem Spiel kein entscheidender Faktor gewesen sind, als eines der Hauptgründe für die Niederlage ansieht, obwohl die Thunder das Spiel teilweise spielerisch dominiert haben. Ich finde es einfach sehr nervig wenn die Fans/Anhänger nach einer Niederlage sofort auf die Schiedsrichter zeigen, selbst wenn diese keine Faktoren gewesen sind. :sleep:
Das sind Dinge, mit denen man leben muss und im Erfolgsfall sicher auch gut leben kann. Nur sollte man auch ein bißchen Verständnis für die Anhänger weniger prominenter Teams aufbringen, wenn die das Gefühl haben, dass der Boxkampf David gegen Goliath noch mit einem durch den Ringrichter verteilten Minuspunkt für David beginnt. Dass Goliath am Ende auch ohne ringrichterliche Einflussnahme der Favorit auf den K.O. ist, steht ja außer Frage.
 

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Von mir fiel der Terminus "Flopping" nicht und ich betrachte das durchaus als spielerische Qualität. Wenn du dir die Mühe machen willst, wirst du dazu im Hornets-Thread einiges finden, wo ich das als "cleveres Spiel" von Paul bezeichnet habe. Ich sehe das auch absolut als Qualität an, sich den Regeln zu seinen Gunsten anzupassen.

Entschuldige, habe es missverstanden. Umso besser wenn du es auch als spielerische Qualität wahrnimmst.

Das ist eine positiviatische Argumentationskette. Gerade Martin intendiert diesbezüglich einfach sehr viel bzw. hat starke Fähigkeiten darin, Kontakt herzustellen. Man sollte aber als Anhänger dieser Spielweise damit leben, dass das für Basketballpuristen schlicht abstoßend wirken kann. Beliebt macht man sich damit in fremden Hallen auch nicht gerade, was aber eines der weichen Standortfaktoren von OKC in den letzten Jahren war. Man sollte schon aufpassen, nicht allzu viel von der positiven Reputation der letzten Jahre zu verspielen.

Dass dieser Stil für andere Anhänger möglicherweise abstoßend wirken kann, damit kann ich durchaus leben. Der Spielstil von OKC durch eben diese Fähigkeit den Gegnern zu Fouls zu zwingen sowie die Art, wie beispielsweise ein Russell Westbrook Basketball versteht, ist schon jetzt teilweise alles andere als beliebt. Ich bin also der Meinung, dass niemand das ansprechend finden muss, nur weil es effektiv ist.

Für mich wird aber eine Grenze überschritten, wenn dies nicht nur nicht gemocht wird (wie gesagt: das darf natürlich jeder), sondern wenn diese Fähigkeit nicht als Qualität wahrgenommen wird und wenn bei einer spielerisch sehr guten Vorstellung der Thunder zuerst auf die Leistung der Refs geschaut wird und suggeriert wird, dass Siege hauptsächlich aufgrund von zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen zustande kämen, was unwahr ist.

Hinzu kommt, dass durch die Entwicklung zum Contender ein Team in der Regel automatisch mehr polarisiert als es in der Vergangenheit der Fall war, als man noch das junge Team aus der Provianz gewesen ist, das jeden Sieg gefeiert hat wie eine Championship.
Das sind die negativen Folgen eines Contenderstatus.

Nichts für Ungut, aber dieselben Argumente musste man sich jahrelang aus Dallas anhören. Ich bin ein Befürworter einer harten Gangart abseits des Balles, weil dort keine Störung von empfindlichen Wurfsystemen oder ähnlichem vorgenommen wird. Stattdessen bekommen mindertalentierte Spieler die Gelegenheit, durch Einsatz und Cleverness zum defensiven Faktor zu werden. Das müsste dann in deinem Gustu übrigens auch ein Bestandteil defensiver Qualität sein. Das eine zu wollen (Regelauslegung in der Offense), das andere abzulehnen (Regelauslegung in der Defense) passt irgendwie nicht zusammen.

Basketball abseits des Balls ist kein rechtsfreier Raum. ;) Ich habe nichts dagegen, wenn ein Spieler körperlich mehr zu Werke geht, solange die Regeln eingehalten werden. Bei Kevin Durant habe ich den Eindruck, dass diese Grenze durch (versteckte) kleine Schläge oder Stöße immer wieder überschritten wird. Man kann auch hart verteidigen ohne (versteckte) Fouls zu begehen. Das wäre natürlich in Ordnung und begrüßenswert.

Den letzten Satz verstehe ich nicht. Ich denke nicht, dass meine Haltung widersprüchlich ist. Ich möchte einfach, dass die Schiedsrichter alles sehen und alles ahnden, was gegen die Regeln dieser Sportart verstößt, auf beiden Seiten des Feldes. Harte Verteidigung gegen die Thunder ist okay, wenn eine Grenze nicht überschritten wird.

Das ist wahrscheinlich streitbar. Ich will da nicht groß widersprechen, weil ich nicht so viele Thunder-Spiele schaue und Westbrook möglicherweise Unrecht tue. Ich habe nur den Eindruck, dass er vorne wie hinten deutlich aggressiver und energetischer spielt als der Durchschnitts-Aufbau, sich das aber nicht in Sanktionen durch Refs ablesen lässt.

Dass er aggressiver ist als jeder andere Point Guard, steht wohl außer Frage. Das zeichnet seinen Spielstil unter anderem aus und ich sehe durchaus ein, dass seine Aggressivität in der Verteidigung nicht immer geahndet wird, aber ich möchte wie gesagt darauf hinweisen, dass Russ diese Aggressivität in der Offensive bei den Schiedsrichtern nicht immer hilft; beispielweise wenn er mit voller Wucht zum Korb zieht und ein Verteidiger sich noch irgendwie in den Weg stellt, obwohl Russell schon in der Bewegung zum Abschluss ist, der Verteidiger also keine Verteidigungsposition hatte und der Ref auf Offensivfoul entscheidet. Die Power von Russ wird ihm dann negativ auslegt.
Genauso wird ihm die Athletik ab und an negativ ausgelegt, beispielsweise wenn er aufgrund seine Athletik die Balance beim Abschluss halten konnte und den Abschluss gefunden hat, obwohl es einen Kontakt mit dem Verteidiger (Foul)gegeben hat, und ein Pfiff ausbleibt.

Ich habe da eine qualitative und keine quantitative Grundlage. Soll heißen, dass ich keine 20 Thunder und keine 20 Heat spiele schaue, sondern von den Spielern, die man ja über Jahre ganz gut kennengelernt hat, auf die Teamsituation schließe.

Bei den Thunder sehe ich dann eben schon die vier genannten Akteure, die ganz gut mit der Regelauslegung klarkommen. Bei den Heat sehe ich da eigentlich nur James und Wade, bei den Lakers (Contender? :laugh2:) eigentlich nur Kobe. Boston wäre vielleicht noch ein Kaliber, dass ähnlich profitiert, weil Rondo und Garnett wirklich kleine Bitches sind und auch Paul Pierce eine Meisterprüfung im Verkaufen von Fouls abgelegt hat.

Ich sehe einfach nicht die Folgerungskette:

-> Fähigkeit Fouls zu erzwingen -> viele FTs -> unausgeglichenere Auslegung als bei anderen Teams

Nur weil ein Team über viele Spieler verfügt, die die Fähigkeit haben, regelwidrige Handlungen des gegnerischen Teams aufzuzeigen, folgt nicht, dass dies auch im Vergleich zu anderen Contendern überzogene Auslegung ist. Die Refs können nur das entscheiden, was sie sehen.

Dass die Thunder ab und an im Vergleich zu Nichtcontendern bevorteilt werden (vielleicht mehr 50/50 Calls bekommen), mag sein. Ich sehe eben nur nicht, wieso das mehr als bei anderen "großen" Franchises der Fall sein soll.

Das sind Dinge, mit denen man leben muss und im Erfolgsfall sicher auch gut leben kann. Nur sollte man auch ein bißchen Verständnis für die Anhänger weniger prominenter Teams aufbringen, wenn die das Gefühl haben, dass der Boxkampf David gegen Goliath noch mit einem durch den Ringrichter verteilten Minuspunkt für David beginnt. Dass Goliath am Ende auch ohne ringrichterliche Einflussnahme der Favorit auf den K.O. ist, steht ja außer Frage.

Ich kann das durchaus verstehen, wenn man das Spiel insgesamt beurteilt wird und nicht nur auf die bösen Refs beschränkt wird, und die Fehler, die das eigene Team begangen hat, ausgeblendet werden.
 
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KillerHornet

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Nur noch drei Dinge dazu, grundsätzlich sind wir ja d'accord und die Diskussion hier hält mich von meiner Master Arbeit ab, die ohnehin nicht die Fortschritte macht, die sie machen könnte. :D

[...] Man kann auch hart verteidigen ohne (versteckte) Fouls zu begehen. Das wäre natürlich in Ordnung und begrüßenswert.
Ich bin da nicht so optimistisch wie du. Gute Verteidigung beim Basketball fängt im Kopf an und es ist viel damit getan, wenn man verhindert, dass sich der Gegenspieler in der Offense Lust hat. Darum sollte man als Verteidiger sein Foulkontingent auch sinnvoll einsetzen und sicherstellen, dass die Aktionen, die mit Fouls geahndet werden, auch Eindruck hinterlassen.

Den letzten Satz verstehe ich nicht. Ich denke nicht, dass meine Haltung widersprüchlich ist. Ich möchte einfach, dass die Schiedsrichter alles sehen und alles ahnden, was gegen die Regeln dieser Sportart verstößt, auf beiden Seiten des Feldes. Harte Verteidigung gegen die Thunder ist okay, wenn eine Grenze nicht überschritten wird.
Es ist aber aus vielfältigen Gründen nicht immer klar zu trennen, was Foul ist und was nicht. Es gibt schon einen erheblichen Ermessensspielraum bei den Schiedsrichtern und eine entsprechende Grauzone. Man spricht da im Deutschen von der "Linie" ein Spiel zu pfeifen. Außerdem ist gerade abseits des Balles nicht wirklich definiert, was als Foul zu ahnden. Wenn du den Gegenbeweis antreten kannst, bin ich auf deine Qullen gespannt.
An deiner Argumentation finde ich daher widersprüchlich, dass du in der Offense eine Regelauslegung in der Grauzone zugunsten von Martin befürwortest, dasselbe Prinzip aber Durants Verteidigern vorenthalten willst. Beide Forderungen könnte man vermutlich mit einer generell härten Linie unter einen Hut bringen. Davon wären aber insbeondere Westbrook und Ibaka betroffen, die hinten auch viel machen, was man abpfeifen könnte.

Ich sehe einfach nicht die Folgerungskette:

-> Fähigkeit Fouls zu erzwingen -> viele FTs -> unausgeglichenere Auslegung als bei anderen Teams.

Nur weil ein Team über viele Spieler verfügt, die die Fähigkeit haben, regelwidrige Handlungen des gegnerischen Teams aufzuzeigen, folgt nicht, dass dies auch im Vergleich zu anderen Contendern überzogene Auslegung ist. Die Refs können nur das entscheiden, was sie sehen.
Jede Entscheidung des Schiedsrichters bietet Raum für Fehler. Da die Thunder viele Spieler in ihren Reihen haben, die durch ihre Spielweise diese Entscheidungen provozieren, besteht bei Thunderspielen natürlich eine offensichtlich höhere Anzahl ein Schiedsrichterfehlern. Vielleicht liegt die Zahl absoluter Refereefehler bei den Thunder einfach höher als bei anderen Teams, dass ich deswegen das Gefühl habe, dass die Thunder auch in Relation der Entscheidungsbasis bevorzugt werden.
 
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