Jetzt gilt es für Hausding / Klein. Wasserspringen ist sicher einer der komplexesten und trainingsintensivsten Sportarten bei Olympia. Spektakuläre Körperbeherrschung produziert auch atemberaubende Bilder.
Das ist der Unterschied zwischen dem chinesischen Duo und allen anderen.Aber Hausding hatte schon bei fast allen Sprüngen Probleme mit dem Eintauchen, das hat sie die Medaille gekostet.
... spricht aber auch ein bisschen dafür, dass im Schwimmen einfach zu viele Medaillen verteilt werden.
Auf jeden Fall ist es in allen anderen Sportarten doch unmöglich, auf solche Zahlen zu kommen, egal wie gut man ist. Phelps hat 2008 acht Goldmedaillen gewonnen - wer in einer anderen Sportart ist überhaupt jemals bei acht verschiedenen Wettbewerben in angetreten?
Katie Ledecky dürfte dann wohl schon 2020 auf #2 stehen und insgesamt auf ca. 15 mal Gold kommen - sofern sie nicht früher aufhört, neue Konkurrenz bekommt oder schwächer wird natürlich.
Wer glaubt eigentlich, dass die Flut von Weltrekorden ein Anzeichen für "verbesserte Technik" ist ?
Mit Koch die letzte Medaillenhoffnung gescheitert.
2012 ganze 0 Medaillen und 2016 auch ganze 0 Medaillen
und das als Deutschland, meine Herren, meine Herren das ist nen Ding
Wenn das systematisch passiert, hat das eine systematische Ursache. Ich würde die nicht in "die wollen nicht!!!!" suchen, sondern in der Ernährung, sportmedizinischen Betreuung, und insbesondere in dem Verhalten vor Ort. Wenn die Sportler aus Nervosität, Langeweile oder Gewohnheit direkt vor dem Wettkampf mal schön durch die Stadt latschen, alles und jeden fotografieren, bischen saufen, bischen abhängen, dann ist es kein Wunder wenn die am nächsten Tag im Wettkampf völlig platt sind. Bestes Beispiel Van Almsick, die hat brühwarm nach dem Untergang in Athen erzählt sie wüsste gar nicht warum ...., dabei wäre sie doch am Tag vor dem Wettkampf nur 6,7 Stunden durch die Stadt gelaufen und hätte kaum was gegessen oder getrunken. Ja, danach ist man selbstredend eigentlich total fit und nicht müde, man hat ja nichts falsches gegessen.
Diese Art der Diszipliniertheit muss man traditionell bei allen Sportlern von aussen reinbringen, das ist ein bekanntes Phänomen bei jeder Jugendmannschaft dass die bei besonderen Ereignissen stets durchdrehen und irgendwelchen Mist anstellen wenn man sie alleine lässt. Dabei kommen dann immer jede Menge Kater, Verletzungen oder ungewollte Schwangerschaften raus.
Wegen diesem von mir schon zitierten bescheuerten Satz - "für uns ist Olympia DAS Highlight, da setzen wir immer besondere Trainingsreize und Schwerpunkte!". Mit anderen Worten man kommt ausgerechnet bei Olympia IMMER mit einem beknackten, überzogenen Trainingsplan der die Athleten völlig erschöpft und verheizt, und wundert sich dann dass erschöpfte, verheizte Schwimmer langsamer schwimmen als vorher in nicht erschöpft. Regeneration dauert ohne Testogel und Steroide nunmal WESENTLICH länger, da kann man nicht mit DDR-Trainingsplänen von 1988 kommen. Tut man offenbar aber immer und immer wieder, so jedenfalls mein Eindruck. Man lernt es einfach nicht.
Sandra Völker hat sich mal beschwert dass man ihr den gleichen Trainingsplan zugemutet hat wie Inge de Bruyn. Die kam erstaunlicherweise damit prima zurecht, Völker war immer kaputt ...