Olympia 2016 - Schwimmen/Wasserspringen/Wasserball


L-james

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Dann muss man eben früher anreisen und die Zeitumstellung professionell abwickeln, und nicht möglichst spät anreisen um Geld zu sparen und dann völlig mit der inneren Uhr auf Kriegsfuss zu sein. Sowas dämliches bringen die Deutschen wirklich jedes Mal.

Jeder Verband, jede Nation wusste schon zeitig vor den Spielen den Terminplan für die Wettbewerbe usw., allen war klar das die Dinger um 23 Uhr rum stattfinden.

Wer sich da nicht entsprechend vorbereitet und entsprechende Maßnahmen tätigt, der hat bei Olympia einfach nix zum suchen, vor allem für einen Verband in Deutschland, die sicher alle Mittel dazu haben um diese Vorkehrungen zu treffen.

Aber dieses Geschwätz von den späten Wettkämpfen kam doch nur von der Almsick, für mich war das wieder nur ne Ausrede die gesucht wurde. Ich habe von keinem Sportler selber sowas in der Richtung gehört. Es war maximal ne Erwähnung das man halt 2x am Tag schwimmen müsse, was aber halt normal ist. Es wurde auch mal gesagt, man könne (wenn keine Dopingproben usw. anstehen) auch noch nen Mittagsschlaf einbauen usw., um einfach am Abend fit zu sein.

Absolute Ausrederei, man weiß es zeitig, passt sich entsprechend an und ist dann im Ryhtmus, andere zeigen das auch unter diesen Umständen Weltrekorde und Olympiarekorde drin sind, sind die etwa seit nem Jahr in Brasilien oder was?
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Dann muss man eben früher anreisen und die Zeitumstellung professionell abwickeln, und nicht möglichst spät anreisen um Geld zu sparen und dann völlig mit der inneren Uhr auf Kriegsfuss zu sein. Sowas dämliches bringen die Deutschen wirklich jedes Mal.

Wer sich da nicht entsprechend vorbereitet und entsprechende Maßnahmen tätigt, der hat bei Olympia einfach nix zum suchen, vor allem für einen Verband in Deutschland, die sicher alle Mittel dazu haben um diese Vorkehrungen zu treffen.

Also am Willen und Budget um sich auf den Zeitplan und die Zeitumstellung kann es definitiv nicht gelegen haben:

Mitte Juli schrieb:
Paul Biedermann und Co. leben ab sofort im Rio-Rhythmus. Am Montag fliegt das deutsche Schwimmteam ins Vorbereitungscamp nach Florianópolis, um sich in Brasilien der größten Herausforderung zu stellen: den Nachtschichten bei Olympia. Die Finalrennen zu ganz später Stunde sind eine enorme Belastung für die Athleten.

"Es ist gut, dass wir uns jetzt drei Wochen am Stück an die Bedingungen gewöhnen können. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil", sagte Bundestrainer Henning Lambertz. Zuvor hatten seine Olympia-Kandidaten schon mindestens eine Testwoche im Heimtraining durchgeführt - mit höchst unterschiedlichen Erkenntnissen.

http://www.sport.de/news/ne2328434/sonnenlampe-und-co-schwimmer-im-rio-rhythmus/

Kein anderer nationaler Verband hat einen derart hohen Aufwand betrieben, um sich auf die ungewohnten Startzeiten der Finalläufe zwischen 22 und 24 Uhr Ortszeit (3.00-5.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) einzustellen. Im 19-stöckigen Wohnhaus im olympischen Dorf bezogen die Schwimmer die obersten Stockwerke, damit sie sich ungestört darauf vorbereiten konnten, ihre beste Leistung abzurufen. Schlafforscher haben einen bestimmten Tag- und Nacht-Rhythmus vorgegeben und Speziallampen haben bei Bedarf in den abgedichteten Apartments Sonnenlicht imitiert.

http://www.fr-online.de/olympia-hintergrund/schwimmen-wie-auf-der-titanic,34551056,34611850.html

ageslichtlampen, Kompressionsanzüge, Besuche im Schlaflabor, Zeitumstellungstrainingsperioden. Der Deutsche Schwimmverband hatte eigentlich an alles gedacht in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Chefbundestrainer Henning Lambertz hatte penibel deutlich gemacht, wie die Spiele anzugehen sind, auf dass ein weiteres medaillenloses Bahnenziehen vermieden werde.

http://www.faz.net/aktuell/sport/ol...ei-olympia-spiele-zum-vergessen-14383240.html

Ob es die richtigen Massnahmen waren kann ich jetzt nicht beurteilen und sind auch ein anderes Thema.

Aber dieses Geschwätz von den späten Wettkämpfen kam doch nur von der Almsick

So scheint es wohl zu sein. Von den offiziellen Protagonisten kamen eher Aussagen à la "Viel Geld, keine Kosten gescheut und trotzdem nix gewonnen...". Ausreden sehen dann aber anders aus.
 
G

Gast_482

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Wo ist jetzt eigentlich das Problem? Das nicht jeder Sportler seine persönliche Jahresbestzeit erreicht ist normal. Wenn man nur 1,5 Leute hat die eine Medaille gewinnen können und am Ende keine bei raus kommt ist das nun keine Überraschung. Es gab genug DR und auch Schwimmer die eine vernünftige Leistung gezeigt haben.

Hier kurz und treffend: http://www.welt.de/sport/olympia/ar...mer-rechnet-mit-deutschem-Sportsystem-ab.html

Wie sagt man immer: Von nix kommt nix!
 

le freaque

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Einige Schwimmleistungen waren natürlich enttäuschend, aber sicher nicht alle. Philip Heintz hat über 200 m Lagen 2 x den deutschen Rekord verbessert und wäre mit seiner Finalzeit vor 2 Jahren überlegen Europameister geworden, mit einer halben Sekunde Vorsprung. Resultat: Platz 6. Der 31jährige Phelps war über 200 m satte 3 Sekunden schneller, da kann man sich dann auch seinen Teil denken. Christian Diener hat in drei Läufen 3 x persönliche Bestzeit geschwommen und war zweitbester Europäer - mit dann Platz 7.
Das sind ganz sicher keine Versagergeschichten, die beiden haben für meinen Begriff absolute Topleistungen geboten und eine Einstellung gezeigt, die weit mehr wert ist als Medaillenzählerei.
Jens Keller hat es letzte Nacht ja vorgerechnet. Der deutsche Sport wird in Deutschland pro Jahr komplett, also alle Sportarten, mit 350 Mio € pro Jahr gefördert. Das Geld kommt beinahe ausschließlich aus der Sporthilfe. In Großbritannien bekommt nur der Schwimmsport 20 Mio Pfund pro Jahr, das sind dann einfach auch nicht mehr vergleichbare Grundvoraussetzungen. Plissken hat im anderen Thread ja auch noch das Schwimmbadsterben angesprochen.
Weniger Geld, weniger Wettkampfstätten, weniger Vereinsabteilungen, weniger Trainer als die "anderen Schwimmnationen": da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn die Ergebnisse so sind, wie sie nun einmal sind. Da muss mir keiner mit Weicheiern, Versagern, Wohlstandsbäuchen und ähnlichem Kokolores kommen. Das kann man heranziehen, wenn die Bedingungen stimmen, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein, vorher nicht.
 

LeZ

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Das mit dem in Deutschland nachts trainieren um sich umzugewöhnen ohne den Tagesablauf anpassen zu können ist wohl nach hinten losgegangen, da hat sich der Trainer der Freiwasserschwimmer ziemlich beschwert. Man wäre die einzige Nation gewesen die das macht. Richtig war aber auch die Anmerkung von Steffen Deibler, sinngemäss: "In Deutschland bekommt der Olympiasieger 20000 und der Dschungelkönig 150000. Und wir haben schwache Förderung mit supertollen Dopingtests, und andere Länder riesige Förderung mit ganz schlechten oder gar keinen Tests. Das kommt dann dabei raus, da soll sich niemand beschweren."

Dazu kommt wegbrechende Basis weil man weder Schwimmbäder noch interessierte Kinder hat die schwimmen wollen. Eventuell muss man einfach damit leben was jetzt dabei rauskommt, denn zum Training zwingen kann man Kinder und Jugendliche nicht.
 

L-james

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Gerade das Rennen der 200 m Lagen der Herren gesehen, abgesehen davon das die Stimmung richtig geil war und Phelps wieder einen rausgehauen hat, fand ich die Reaktion und das Auftreten von Heintz mal richtig geil:)

Der Junge steht im Olympia Finale neben Leuten wie Phelps und Lochte und haut deutschen Rekord raus und wird 6. und ist stocksauer und scheppert ins Wasser und hat Tränen im Interview und ist bitter enttäuscht. Ganz ehrlich, das ist ne Einstellung, der war in der Tat nicht weit weg von ner Medaille und ist halt erstmal richtig enttäuscht und wollte ne Medaille.

Mir gehts darum, das er sich mit Platz 6 net zufrieden gibt und einer abgeht nur weil Phelps und co. neben ihm waren, nein der ist stocksauer und das ist verdammt nochmal geil. Leider fehlen zuviele solcher Typen.

Im Halbfinale hat der sich total einen abgegrinst vor dem Start, für mich das mit Abstand einzige Highlight der deutschen Schwimmer.
 

mojtra

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Wer glaubt eigentlich, dass die Flut von Weltrekorden ein Anzeichen für "verbesserte Technik" ist ?
Im Internet kurisiert Gerücht, dass Schwimmbecken in Rio nicht 50 Meter, sondern 49,98 lang sei. :cool4:
 
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Gast_482

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Der Schooling auch etwas aus dem nichts bei den Spielen, frisst die großen 3 ganz Easy auf. Gut kaum geschwommen, die wenig Belastung mag helfen.
Die Zeit aber einfach lächerlich schnell für ihn.
Dahinter 3 mal Silber ist schon lustig.
 
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Gast_482

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Peaty über 100m Brust in der Staffel angeblich mit einer 56,xx Zeit. Seine Frequenz ist echt brutal schnell.
 

Who

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Starke und klare Aussagen von Lambertz, kann man bei Interesse sicher morgen auftreiben online. Im Endeffekt klare Ansage, dass man momentan im Schwimmen keine Bedingungen für Hochleistungssport hat: zu dezentral, zu wenig Mittel, zu wenig toptrainer, zu wenig Konkurrenzkampf, zu wenig Anreize. Auch die (erzwungene) Autonomie im Training klang durch die Blume durch, aber das ist ja nur Folge der fehlenden Mittel. Den Sportlern bleibt ja nichts anderes übrig als am eigenen Standort zu trainieren.

Peinlich eher Otto mit einem “Geld schön und gut, aber am Ende muss ja geschwimmen werden“. Ja ne, is klar. Und dann der Einwand, man habe doch 80000 mehr Budget bekommen, ob das denn falsch eingesetzt wurde :mensch: was sind das pro Olympiateilnehmer ? :confused:

Sorry, aber wenn die Zahlen die man so liest Stimmen braucht man sich halt nicht wundern. Klar machen andere auch mal mehr mit weniger, aber das ist dann ja auch unter Umständen das Glück da 1 oder 2 Übertalente zu bekommen, die dann auch finanziell gepusht werden. Darauf hoffen kann man hier sicher auch, aber ein Plan ist das ja nicht...
 

Sm0kE

The Magic Man
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Eh ne absolute Frechheit, dass Otto da überhaupt rumstehen darf. Wer das glaubt, dass die als Einzige sauber war, während drumherum der gesamte Rest voll war bis Oberkante Kragen, dem ist echt nicht mehr zu helfen.. :crazy:

Zu Lambertz dachte ich mir auch nur "jo, so siehts aus.". Wenn man mehr will, muss man mehr investieren. Ganz einfache Kiste. Aber wie in dem einen Artikel schon schön stand, den hier jemand verlinkt hatte: Die Debatte geht nach Olympia noch max. ne Woche, dann labern alle deutschen Fußballhonks wieder die nächsten 4 Jahre zu 99,9% nur über Fußball, um dann in 4 Jahren wieder 3 Wochen lang die miese Olympia Bilanz ach so schrecklich zu finden.. :rolleyes:
 

Murphy

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Gerade Interview mit Lambertz und Grinse-Keller, der gerade mal nicht grinst, aber von Drop-In und Drop-Out Quote faselt. Individuelle und Strukturprobleme werden als Ursache des Abschneidens ausgemacht. Willkommen in der Sportpolitik.
 

LeZ

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Natürlich war Otto "voll wie ne Haubitze". Aber unter lauter genauso Vollen war sie trotzdem vorne, zumindest wenn man die ersten 4 Plätze nimmt. Dass deutsche Schwimmer unter "professionellen Bedingungen" Weltrekorde und Weltmeisterschaften erschwimmen können ist ja bewiesen, man kann sich glaube ich ausmalen welche Bedingungen das waren. Erst seitdem man hier die Null-Toleranz-in-den-Kerker-mit-ihnen-Linie fährt, bekommen die kein Bein mehr an die Erde, warum wohl.

Lambertz hat auch den Schuss nicht gehört. Aha, wir haben also zu wenig Nachwuchs, und der ist mangels frühzeitiger Förderung nicht gut genug international gesehen. Dann stellen wir doch einfach noch viel härtere Bedingungen um überhaupt gefördert zu werden auf, dann haben wir noch viel weniger Leistungsschwimmer, und es fällt nicht mehr auf wenn die drei die noch mit zu Olympia "dürfen" (unter 250 Funktionären) dann auch im Vorlauf ausscheiden. Da kann man dann ja sagen "wir waren doch so wenige da kann man doch nichts erwarten". Genial.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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seltsame geschichte beim langstreckenschwimmen der frauen.

die französin aurelie muller soll ihre italienische kontrahentin unter wasser gezogen haben.

das video:

mein eindruck ist der,dass die lady mit der weissen badekappe wirklich mit der rechten hand auf die gegnerin stösst. allerdings ist das video auch etwas irreführend, da es nicht die ganze wahrheit aufdeckt. die ladies schwammen extrem links und mussten dann rechts zur boie. muller mit der weissen badekappe musste schauen, dass sie überhaupt die boie umkurven konnte da die italienerin ja rechts schwamm. dass sie mit ihrem rechten arm die italienerin traf war imo eher unglücklich, von einem absichtlichen unterwasserdrücken kann ich nix erkennen, vielleicht brauch ich aber auch nur ne brille. nutzniesserin war....... eine brasilianerin, welche nun bronze gewann.

so kanns gehen. offenbar kam die entscheidung sehr schnell. die franzosen sollen 2 proteste eingereicht haben wovon einer von vorneherein abgelehnt wurde und der 2. zur behandlung akzeptiert worden sei. die franzosen sprechen von einer unbeabsichtigen bewegung mullers.

wieso die französin nicht auf 3 setzen? damit wär doch allen geholfen..... ausser natürlich der brasilianerin. also wird das wohl nix.
 

LeZ

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Ich fand die Szene auch komisch. Dass dadurch ne Brasilianerin ne Medaille erhält, ist aber wieder typisch für IOC und Rio. Immerhin konnte die Schwimmerinnen keiner anbrüllen, weil die zu weit weg vom Ufer sind.
 

Angliru

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Aus Langeweile schaue ich gerade das Finale vom 3m Brett im Wasserspringen. Irgendwie ein cooler Sport.
Hausding mit einem Bombensprung (aktuell bester Sprung im Finale) in Medaillennähe. Gold dürfte klar an den Chinesen gehen, dahinter ist noch alles drin.
 

L-james

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Aus Langeweile schaue ich gerade das Finale vom 3m Brett im Wasserspringen. Irgendwie ein cooler Sport.
Hausding mit einem Bombensprung (aktuell bester Sprung im Finale) in Medaillennähe. Gold dürfte klar an den Chinesen gehen, dahinter ist noch alles drin.

Jo Housething gerade am rocken, aber noch ein Durchgang
 
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