Olympia 2021 - Leichtathletik


LeZ

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Die haben heute aber auch noch mal den Bereich "gekühlt" und dabei mit nassen Handtüchern Feuchtigkeit auf den Belag gebracht. Der Belag war auch ausgebessert und nicht in Ordnung, konnte man bei den Zeitlupen von Vetter sehen. Der ist ja gerutscht weil es da keinen Grip gab, die Bereiche waren sichtbar unterschiedlich dunkel und uneben.
 
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außer beim Speerwurf war auch nicht mehr zu erwarten....Kaul war jammerschade. Der hat richtig abgeliefert und dann die Verletzung. Ansonsten hatten wir eh kaum Medaillenchancen. Krause evtl. aber Rang 5 ist schon eher so das, was sie kann. Gibt einfach paar Schnellere. Schäfer war nach der Vorbereitung sogar weitaus besser als erwartet. 100 Meter Staffel bei den Damen hätte alles passen müssen...durch den Ausfall von Mayer und dem mäßigen letzten Wechsel hats knapp nicht gereicht, war aber ebenfalls im Rahmen. Klosterhalfen ebenso, bei der wusste ja auch niemand, wo sie steht
 

Francois

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Als Fazit kann man schon ziehen, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen in der Leichtathletik hinterherhinkt. In Anbetracht der Größe des Landes ein enttäuschendes Ergebnis.

Das liegt zum einen an der katastrophalen Organisation der Deutschen Sportförderung die regelmäßig Top Talente zum aufhören bewegt . Wir haben eben auch kein vergleichbares Unisystem wo derartige Sportler dann aufgefangen werden. Schau dir mal die neueste Umstrukturierung an da bekommst das Grausen.

Zum anderen ist generell der Leistungsgedanke im Sport unter Beschuss. Das ist sehr deutlich als mediale tendenz rauszulesen ganz im Gegensatz z.B. zu sportpsychologischem Forschungsstand und eine gesamtgesellschaftliche Tendenz. Eltern haben panische Angst davor das ihre Kinder "verlieren" und dadurch Schaden nehmen oder auch nur gefordert werden. Versuch mal Kindertraining zu machen ohne das dir oft 10 Eltern mit Prozessen drohen weil A) ihr Kind nicht aufgestellt wird und B) das arme Kind im Training gefordert wird. Habe mich darum irgendwann aus dem Kindertraining zurückgezogen wobei das frustrierende ist da Kinder eine kompetitive Umgebung enorm schätzen und dabei Selbsteinschätzung, Anerkennung und Respekt lernen.

Seit den 90er Jahren hat laut einigen Studien die Leistungsfähigkeit im motorischen Bereich um 20% nachgelassen was recht dramatisch ist insb. da motorische Entwicklung mit Hirnentwicklung verknüpft ist.

Wer das statistisch untermauert haben will kann sich Durchschnittswerte von Leistungstests bei Kindern durchlesen
Schau mal an welcher Schule noch richtiger Sportunterricht gemacht wird. Selbst bei normalen Dauerläufen drohen Eltern mit Gerichtsprozessen aufgrund der "Diskriminierung von Übergewichtigen"....etc. Schulen geben hier eben konsequent nach während z.B. an US Schulen das Vorbild eines sportlichen Jugendlichen gefördert wird.

Ist eine traurige Entwicklung und dazu bekommen eben Leichtathletikvereine wenig bis keine Förderung. Bei uns mit Großstadt 200 000+ Einwohnern muss einer nach dem anderen der Vereine mit Leistungssportanspruch zumachen da man eben null Geld bekommt und die ehrenamtlichen weniger werden. Die Schulen mit Sportzug die mir bekannt sind fördern nur noch Fußball und ab und zu andere Teamsportarten abert wie Basketball oder Volleyball. Leichtathletik hat wenig bis keinen Stellenwert. Selbst Bundesjugendspiele werden abgeschafft wegen der "diskriminierenden" Tatsache das manche besser als andere sind . Kein Scherz.
 

Lord Krachah

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Wenn man das alles wusste und es klar war das er bei solchen Bedingungen (regen mal aussen vor)nix reissen kann (wusste man doch vorher was für ne Anlage das ist), wieso war er dann so klarer Favorit auf Gold?

Er hat im Interview danach gesagt, dass er das nicht vorher wusste. Diese Bahn ist halt eine neue Erfindung, was ja für die Läufer wohl auch super aufgegangen ist. Er kannte die also erst als er das erste Mal im Stadion war.
 

Paulie Walnuts

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Versuch mal Kindertraining zu machen ohne das dir oft 10 Eltern mit Prozessen drohen weil A) ihr Kind nicht aufgestellt wird und B) das arme Kind im Training gefordert wird.
[...]
Selbst bei normalen Dauerläufen drohen Eltern mit Gerichtsprozessen aufgrund der "Diskriminierung von Übergewichtigen"...
Lass die Eltern doch drohen! Wieviel Gerichtsprozesse gibt es in diesem Zusammenhang denn wirklich? Sind denn Schulen schon von Richtern schuldig gesprochen worden, weil Ausdauerlauf Teil des Sportunterrichts ist? Das würde mich mal interessieren! Wenn eine staatliche Bildungseinrichtung sich regelmäßig von Helikopter-Eltern erpressen lassen würde, dann kann man die Dinger auch gleich schließen.

Ich stimme dir aber zu, dass das mit dem Thema Diskriminierung insbesondere in Deutschland mittlerweile überhand nimmt und alles und jedes von manchen als Diskriminierung ausgelegt wird wo es nur geht. Selbst gewöhnliche Anreden wie "Sehr geehrte Damen und Herren" werden z.T. hinterfragt und mit Diskriminierung in Verbindung gebracht. Eine üble Entwicklung!
 

Francois

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Lass die Eltern doch drohen! Wieviel Gerichtsprozesse gibt es in diesem Zusammenhang denn wirklich? Sind denn Schulen schon von Richtern schuldig gesprochen worden, weil Ausdauerlauf Teil des Sportunterrichts ist? Das würde mich mal interessieren! Wenn eine staatliche Bildungseinrichtung sich regelmäßig von Helikopter-Eltern erpressen lassen würde, dann kann man die Dinger auch gleich schließen.

Aber das ist die Realität. Wenn du das Problem der Schulen wissen willst. Die Rektoren knicken sofort ein und warum, weil sie tatsächlich im Fall von Prozessen oder auch nur der Drohung immer wieder alleine gelassen werden von übergeordneten Behörden, also lassen sie die Lehrer alleine. Es ist generell eine lähmende Passivität und Schwäche über den Behörden. Mein Beispiel mit den Bundesjugendspielen ist aktuell. Das ist der Grund warum viele Schulen sie abschaffen.Wenn du als Lehrer Ärger bekommst auch wenn völlig ungerechtfertigt kannst du dich null darauf verlassen das dich deine Vorgesetzten unterstützen. Im Zweifelsfall wird appeasement mit Nachgeben gewählt auch wenn der Gegenüber ein Bully im Unrecht ist. Dazu eben auch der Feldzug der self victimization wie body shaming etc welche keinerlei medizinische Fakten akzeptieren und Fettleibigkeit ebenso wie Anorexie als Diversität von Schönheitsidealen verklären ganz im Sinne der Postmodernisten.

Vor 2 Jahren hat z.B. eine Mutter einen Aufruf mit ordentlich Rückmeldung gestartet Bundesjugendspiele zu streichen da sie Schüler demotivieren. Völliger Schwachsinn aber Schulen knicken wirklich ein. Es gilt der minimal mögliche Standard um bloß nirgendwo anzuecken. Im Zweifelsfall senkt man die Standards immer weiter. Kannst du nachrecherchieren.
 

Paulie Walnuts

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@Francois

Ich glaube dir das. Dann ist es auch kein Wunder, dass das in Bezug auf Medaillen die schlechteste Bilanz einer deutschen Mannschaft seit 1956 war. Die Medaillenausbeute ist seit 2000 auffällig und stetig rückläufig, Tendenz weiter fallend. Selbst die Niederlande oder Italien sind uns diesbezüglich mittlerweile dicht auf den Fersen. Großbritannien hat uns bereits deutlich überholt und einen großen Sprung gemacht. Im internationalen Vergleich fällt Deutschland ab bzw. die anderen holen massiv auf.
 

Epsilon

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@Francois

Ich glaube dir das. Dann ist es auch kein Wunder, dass das in Bezug auf Medaillen die schlechteste Bilanz einer deutschen Mannschaft seit 1956 war. Die Medaillenausbeute ist seit 2000 auffällig und stetig rückläufig, Tendenz weiter fallend. Selbst die Niederlande oder Italien sind uns diesbezüglich mittlerweile dicht auf den Fersen. Großbritannien hat uns bereits deutlich überholt und einen großen Sprung gemacht. Im internationalen Vergleich fällt Deutschland ab bzw. die anderen holen massiv auf.

Die Niederlande hat halt auch den Vorteil eine Hassan zu haben.
Meiner Meinung nach werden die Randsportarten viel zu wenig gefördert und einen sehr grossen Anteil daran hat der Fussball in Deutschland.
 

Harald2509

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Die Niederlande hat halt auch den Vorteil eine Hassan zu haben.
Meiner Meinung nach werden die Randsportarten viel zu wenig gefördert und einen sehr grossen Anteil daran hat der Fussball in Deutschland.
Leider richtig. Die Sportförderung selektiert.
Mir ist unklar, warum manche Sportarten meines Erachtens nicht ausreichend gefördert werden.
Keine oder eine geringe Förderung hat nichts mit ausbleibenden sportlichen Erfolgen oder mangelnden Perspektiven zu tun.

Ein Beispiel, auch wenn es nicht zur Sommerolympiade und zur Leichtathletik passt, ist Curling.
Eine Sportart die ich liebe. Und die meines Erachtens immer schon viel zuwenig an Fördergeldern erhalten hat. und auch immer noch viel zuwenig erhält. Vermutlich nur deswegen hat Deutschland den Anschluss hat die Top 4 der Welt ganz klar verloren.
Dabei war man im Curling durchaus erfolgreich.

Ich bringe hier mal ein Beispiel.

Andrea Schöpp vom SC Riessersee ist die erfolgreichste deutsche Curlingspielerin aller Zeiten.
Und immer noch aktiv. Allein ihre Medaillenauswahl kann sich sehen lassen.
In einer anderen Sportart wäre sie in Deutschland für immer ein Superstar.

Olympiagold 1992 in Alberville. Curling war hier als Demo Wettbewerb am Start. Mit dem jeweils besten Teams der weltbesten Curling-Länder wurde das Turnier gespielt.

Hier mal die Medaillienauflistung von Andrea Schöpp, einem in Deutschland leider nahezu unbekannten Weltklasse Sportstars.

Olympia 1x Gold

Damen WM: 2x Gold, 2x Silber,1x Bronze
Senioren WM:1x Silber

EM: 7x Gold, 1x Silber,4x Bronze

Mixed EM: 1x Gold, 2x Bronze
 
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Totila

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Der einzige deutsche (Ex)Curling-Spieler, den ich kenne ist Sebastian Jacoby und das hat einen anderen Grund. Gold in solchen Sportarten hat halt nicht so ein Gewicht in der Öffentlichkeit.
Das mit dem Fußball kann so als Argument auch nicht ziehen, in GB ist das doch ähnlich.
 

Kalle6861

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Der einzige deutsche (Ex)Curling-Spieler, den ich kenne ist Sebastian Jacoby und das hat einen anderen Grund. Gold in solchen Sportarten hat halt nicht so ein Gewicht in der Öffentlichkeit.
Das mit dem Fußball kann so als Argument auch nicht ziehen, in GB ist das doch ähnlich.


Der Punkt ist einfach das bei uns nicht ausschliesslich nach Leistung und Ergebnissen sondern nach Wirtschaftlichkeit gefördert wird.
Und um mal ganz nach unten bzw ganz an den Anfang zu gehen.
Man muss nur mal schauen was aus den Bundesjugendspielen bei uns geworden ist und wie das an den meisten Schulen aussieht mittlerweile.
Es gibt auch positive beispiele aber überwiegend ist das nur noch lästiges Pflichtprogramm für alle beteiligten auf völlig veralteten anlagen, die sich dann auch noch teilweise zig Schulen teilen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tuco

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Der einzige deutsche (Ex)Curling-Spieler, den ich kenne ist Sebastian Jacoby und das hat einen anderen Grund. Gold in solchen Sportarten hat halt nicht so ein Gewicht in der Öffentlichkeit.
Das mit dem Fußball kann so als Argument auch nicht ziehen, in GB ist das doch ähnlich.


Ist das bei UK nicht noch der Effekt der olympischen Spieler 2012? Davor waren die doch meistens nicht besser als Deutschland (eher im Gegenteil), aber für die Spiele in ihrer Hauptstadt hat man es generalstabsmäßig aufgezogen und die Sportförderung sehr stark hochgefahren, damit man bei den Spielen in London so erfolgreich wie möglich ist (sowas gibt es doch oft vor olympischen Spielen in der Heimat). Insofern: Mal sehen, wie lange das noch anhält.
 

Kalle6861

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Ist das bei UK nicht noch der Effekt der olympischen Spieler 2012? Davor waren die doch meistens nicht besser als Deutschland, aber für die Spiele hat man es generalstabsmäßig aufgezogen, damit man bei den Spielen in London so erfolgreich wie möglich ist (das gibt es doch oft vor olympischen Spielen in der Heimat). Insofern: Mal sehen wie lange das anhält.

Leichathletik, Rudern und auch das Reitgedöns waren in UK schon immer Paradedisziplinen.
Klar gibt es diesen Effekt aber die geschaffenen Infrastrukturen auch langfristig zu nutzen, machen die briten ganz ordentlich.
 

Masmiseim

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Ist das bei UK nicht noch der Effekt der olympischen Spieler 2012? Davor waren die doch meistens nicht besser als Deutschland (eher im Gegenteil), aber für die Spiele in ihrer Hauptstadt hat man es generalstabsmäßig aufgezogen und die Sportförderung sehr stark hochgefahren, damit man bei den Spielen in London so erfolgreich wie möglich ist (sowas gibt es doch oft vor olympischen Spielen in der Heimat). Insofern: Mal sehen, wie lange das noch anhält.

In Teilen ist das sicherlich noch der London effekt.
Ansonsten muss man auch immer mal schauen, ob es Paradesportarten gibt - bei den Briten zb Segeln (3 Gold) und Radsport (6) Gold.
 

Masmiseim

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Leichathletik, Rudern und auch das Reitgedöns waren in UK schon immer Paradedisziplinen.
Klar gibt es diesen Effekt aber die geschaffenen Infrastrukturen auch langfristig zu nutzen, machen die briten ganz ordentlich.

Wobei sie außer beim Reiten in den genannten Disziplinen nicht wirklich geglänzt haben: Leichtathletik: 3S,3B - Rudern 1S, 1B
 

Kalle6861

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Wobei sie außer beim Reiten in den genannten Disziplinen nicht wirklich geglänzt haben: Leichtathletik: 3S,3B - Rudern 1S, 1B

Jep, leichtathletik sind halt die Sprinter und Mittelstreckler komplett raus. Rudern haben viele ehemals große Nationen in der Breite Probleme.
Aber gerade Rudern und Mittelstrecken sind eigentlich vor allem englische DNA. Kaum etwas ist traditionell so durchorganisiert und gefördert
bei denen im Unisport. Gut Rugby, Cricket und so aber eher irrelevant.
Aber selbst bei den USA gabs da ja nen massiven Einbruch.
 
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Harrison

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Man kann halt auch nur schwer gegen die Nachfrage und dem daraus folgenden Teufelskreis arbeiten. Gerade bei den Jungs dominiert in D Fußball schon sehr. Das liegt natürlich auch an der Omnipräsenz vom Fußball in den Medien, was wiederum weitere Nachfrage generiert usw.

Bei uns bspw. (Stadt mit rund 40.000 EW) gibt es gerade mal einen Leichtathletikverein, dafür aber vier Fußballvereine. Unser kleiner ist seit 3 Jahren in beidem aktiv. Während im Leichtathletikverein in seiner Altersklasse die ohnehin kleine Zahl der Kinder jedes Jahr weiter abnimmt und die Gruppe womöglich bald aufgelöst wird, platzt der Fußballverein aus allen Nähten. Allein in der F-Jugend sind es mittlerweile fast 50 Kinder, sodass ab dem Sommer eine dritte F-Jugendgruppe gebildet wird. Möglicherweise ist es in anderen Regionen nicht ganz so einseitig, aber von zahlreichen Freunden aus der Umgebung habe ich ähnliches gehört...
 

Kalle6861

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Was u.a. auch ein Problem der gezielten Förderung und der finanziellen AUstattungen ist, was widerum mit dem von Dir beschriebenen
Teufelskreis zusammenhängt.
 

Harald2509

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Zumindest der Hamburger Curling Club hat eine eigene, und nur von Curling genutzte, wunderschöne Curling Halle.
Unweit von Hagenbecks Tierpark. 4 Spielbahnen, die auch gemeinsames Training ermöglichen.
Hier könnte theoretisch das ganze Jahr über Curling gespielt werden.

Gemessen an den Sponsoren Beträgen, die im Fussball, im Tennis, im Reitsport, im Motorsport, im Segeln notwendig sind und gezahlt werden, wäre z.B. die Anmietung der Curling Halle für gemeinsame intensive Trainingseinheiten im Curling sicherlich finanzierbar. Man muß halt nur die bestehenden Möglichkeiten nutzen.


Auch zum Beispiel im Schwimmen hat sich Deutschland sehr weit von der Weltspitze entfernt. Hier sollte es, bei entsprechendem Sponsoring, möglich sein, durch Nutzung der bestehenden Möglichkeiten in Hallenbädern oder Freibädern, Leistungssportler und Nachwuchstalente viel öfter als bisher zu gemeinsamen Trainingseinheiten zusammenzubringen.


Zurück zum Ursprungsthema Leichtathletik. In meiner Jugendzeit hatte der Deutsche Leichtathletikverband ein schier unerschöpfliches Reservoir an talentierten 400 Meter Läufern. In der Leichtathletik würde ein Bruchteil der Summen aus dem Motorsport ausreichen, um Talente entsprechend zu fördern.

Mein Gefühl mag trügen.
Ich habe den Eindruck, das aktuell ein 12 oder 13 Platz in der Formel 1, herausgeholt von Mick Schumacher, medial mehr Strahlkraft hat, als ein Platz 6 bei Olympia im Schwimmen, im Kajakfahren, im Rudern, im Fechten, im Gewichtheben oder in der Leichtathletik. Solange das so bleibt, dürfte sich auch im Sponsoring nichts ändern. Und damit ändert sich auch nichts an an den Trainingsbedingungen der Leistungssportler in Deutschland.

Demzufolge dürften wir unsere Sportlern auch nicht zu sehr kritisieren, die ohne Medaille geblieben sind.
 

Murphy

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Die mediale Präsenz verbunden mit den vermeintlich unerschöpflichen Möglichkeiten des Fußball machen da sicherlich sehr viel aus. Noch dazu kommt die immer mehr propagierte Vorstellung, dass man quasi nichts richtiges und vor allem dauerhaft leisten muss, um Erfolg zu haben, siehe die Verwertungskette aus XYZ-Promis nach irgendwelchen Castingsshows oder Doku-Soaps. Das ist natürlich verlockender, sich mal nur ein bisschen prostituieren zu müssen, um angesehen und finanzielle potent zu sein. In anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist es doch nicht anders, siehe Handwerk oder Wissenschaft. Es wird doch immer noch gerne damit kokettiert, dass Fächer, die eine gewisse Intelligenz bedeuten, wie z.B. Mathematik keine erhöhte Relevanz haben und trotzdem aus den Individuen etwas geworden ist.

Der pädagogische Fluch der 68er, immer nur das zu tun, was einem auch Spaß macht und dafür ausdrücklich und ausführlich gelobt zu werden, wirkt zu dem nach. Jede(r) kennt seine/ihre Recht, aber etwaige Notwendigkeiten und Pflichten werden vergessen.

Leistungssport ist nun einmal in erster Linie Disziplin, Entbehrung und neben allem Talent, harte Arbeit, bevor man tatsächlich ein langfristiges Ziel erreichen kann. Die Aufgabe der Sportförderung wäre daher vor allem, die Strukturen zu schaffen und kurzfristige Ziel zu setzen auf dem Weg zum langfristigen, regelmäßige Wettkämpfe, etc.
 
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