Kurzes Fazit des heutigen Tages, war ja durchaus ein ereignisreicher Tag.
Starten wir mit der natürlich grossen Situation der ersten Runde: Barty verliert tatsächlich gegen Sorribes Tormo. Man hat über das gesamte Match gesehen, dass die Australierin die bessere Tennisspielerin ist, die Spanierin hat das aber clever gemacht und sich vor allem sehr geduldig gezeigt. Das war heute das absolut richtige Rezept, Barty hat erstaunlich viele dumme Fehler gemacht. Sie hat sich heute definitiv selber aus dem Turnier genommen. Sorribes Tormo trifft nun auf Ferro, die nach harzigen Monaten auch etwas überraschend gegen Sevastova gewonnen hat (2:6 6:4 6:2). Gefühlt hatte die Lettin das Match eigentlich schon fast gewonnen, sie führte nach gewonnenem Startsatz auch im zweiten Satz schon mit 3:0 und Doppelbreak.
Die nächste Überraschung (und für mich nach Barty die grösste Überraschung bisher) gelang Giorgi. Die Italienerin schlug Melbourne-Finalistin Brady deutlich (6:3 6:2), für mich ging die Amerikanerin jedenfalls als Dark Horse für eine Medaille ins Rennen. Natürlich musste man ein Fragezeichen hinter ihre körperliche Verfassung setzen, musste sie doch einige Turniere auslassen (nicht zuletzt auch Wimbledon). Giorgi trifft nun - auch etwas überraschend - auf Vesnina, die sich in drei engen Sätzen gegen Ostapenko durchsetzte (6:4 6:7 6:4). Ergo: Sevastova raus, Ostapenko raus und im Doppel haben sie heute auch verloren. Gebrauchter Tag für das lettische Tennis.
Mertens gegen Alexandrova war die erwartet enge Partie, die man im Vorfeld erwartet hat. Mit Alexandrova hat die vielleicht leichte Aussenseiterin schlussendlich aber gewonnen (4:6 6:4 6:4). Für sie geht es nun weiter gegen Podoroska, die von der Aufgabe von Putintseva präsentierte. Die Kasachin verlor den ersten Satz im TB, führte im zweiten Satz jedoch mit Break. Putintseva hatte aber Probleme mit der Hitze, die sie schlussendlich auch zur Aufgabe zwangen.
Die schönste Geschichte des Tages schrieb in meinen Augen aber Suarez Navarro. Mit einem 6:4 und 6:1 gegen Jabeur feierte sie ihren ersten Sieg nach ihrer Krebs-Erkrankung, nachdem sie bei ihren bisherigen Auftritten sowohl gegen Stephens wie auch gegen Barty erst im dritten Satz verloren hat. Für Jabeur tut es mir aber unglaublich leid, ich mag sie sehr und hier wäre einiges möglich gewesen, um weiter ihre eigene Erfolgsgeschichte im arabischen Tennis weiterzuschreiben. Für Suarez Navarro geht es nun weiter gegen Pliskova, die mit Cornet keinerlei Probleme hatte (6:1 6:3).
Osaka hat beim 6:1 6:4 gegen Zheng einen starken Eindruck hinterlassen, wenn auch noch ein paar Ungenauigkeiten in ihrem Spiel zu sehen waren. Sie erweckt bei mir wirklich den Eindruck einer "Woman on a mission" und ich denke, dass sie sich fast nur selber aufhalten kann. Das sie auf Golubic trifft, ist seit gestern bekannt. Die Schweizerin ist in der Form ihres Lebens und kann mit ihrem Spiel Osaka sicher immer wieder ärgern, letztendlich wird das aber auch eine ähnlich klare Sache.
Ihre Ambitionen unterstrichen hat heute definitiv auch Sabalenka. Linette war zuletzt relativ gut drauf und auf einem Hartplatz musst du sie auch erst einmal mit 6:1 und 6:2 nach Hause schicken. Jetzt geht es für die Belarussin weiter gegen Vekic, die sich nach einem fast dreistündigen Kampf gegen Garcia durchgesetzt hat. Beide sind ja in der Weltrangliste ordentlich abgerutscht und es gab das erwartet ausgeglichene Match (6:2 6:7 6:3). Für Sabalenka tut es mir leid, dass sie aufgrund des Rückzugs von Azarenka ohne Doppelpartnerin dasteht. Die beiden wären für mich heisse Medaillenkandidatinnen gewesen.
Siegemund konnte Svitolina (sie hat heute übrigens noch einmal betont, dass sie bis zu ihrem Karriereende als Svitolina weiterspielen wird) über drei Stunde fordern, zog aber schlussendlich trotzdem den Kürzeren. 3:6 7:5 4:6 lautete am Ende das Resultat aus Sicht von Siegemund. Für Svitolina geht es nun weiter gegen Wimbledon-Überraschung Tomljanovic, die von der Aufgabe von Shvedova profitierte. Auch sie hatte Probleme mit der Hitze. Da gestern auch Diyas aufgegeben hat, mussten damit alle drei Kasachinnen in der ersten Runde ihr Match abbrechen - das ist für das kasachische Tennis schon bitter.
Muguruza setzte sich in zwei engen Sätzen gegen Kudermetova durch (7:5 7:5) und misst sich nun mit Q. Wang, die gegen die paraguayanische Flaggenträgerin Cepede Royg kaum Probleme hatte (6:4 6:3).
Kvitova startete mit einem soliden 6:4 6:3 gegen Paolini ins Turnier und trifft nun auf Van Uytvanck. Die Belgierin hatte keine Probleme mit Jorovic (6:3 6:2), die nur mit einem Protected Ranking ins Feld gekommen ist.