Nochmal rückblickend halte ich den Take, die USA wären bei diesem Tunier schlagbar gewesen für abwegig. Man bedenke, gegen Serbien wurde rumgegammelt, um dann im letzten Viertel recht ungefährdet aufzuholen und den Sieg einzutüten. Gegen Frankreich gab es kaum einen Moment, wo man ernsthaft denken könnte, ok jetzt ist es vorbei. Im letzten Viertel waren die USA immer mindestens 4 Punkte vorne. Und das, obwohl man im 3. Viertel pratkisch dauerhaft den Ball wegwarf, alleine 4 Turnover der extrem dummen Art. In fast jedem Spiel gab es kein wirkliches System. Im Prinzip war das Motto, Lebron organisiert das Spiel/Embiid melkt Missmatches bis zum 4. Viertel, sollte das nicht reichen, machen KD und Curry die nötigen Dagger am Ende. Überhaupt: KD kommt mir zu schlecht weg. Maximal unsympathisch, aber auch er hat gegen Frankreich gerade am Ende ganz wichtige Dinger getroffen. Das alles wird natürlich von dieser Art von Curryshow überschattet.
Den USA fehlt traditionell eine klare Linie beim Coaching bzw. ein Mannschaftskern, der über Jahre zusammenwächst. Immer noch ist das Motto, wir schmeißen jedes Tunier ein paar große Namen zusammen und das wird schon. Sollte sich das bessern (was ich bezweifle), gibt es niemanden, der daran vorbeiziehen kann. Vielleicht ist es aber auch gut so, da der Wettbewerb dann spannender ist.