Ich weiß nicht, warum man die Leistung von Rooth so klein reden muss. Er hat einen sensationellen Wettkampf gemacht. Fertig. Kann man doch einfach mal stehenlassen.
Klar, Leo hatte seine Chancen. Aber man kann doch auch nicht immer auf Eugene-Niveau performen.
Und hej, Lindon Victor mit seiner ersten olympischen Medaille. Sehr geil
Ich verstehe auch nicht, warum hier alle auf Rooth herumhacken, nur weil Neugebauer nicht gewonnen hat. Hätte Neugebauer gewonnen und Rooth wäre Zweiter gewesen, wäre die Leistung von Rooth sicher als ganz toll angesehen worden.
Man muss einfach anerkennen und akzeptieren, dass Rooth in Paris topfit und auf dem Höhepunkt seiner bisherigen Karriere war. Das hatte nichts mit Glück zu tun. Was kann er dafür, dass die anderen viele Punkte liegen gelassen haben oder auch Salto Nullos gebracht haben? Es sagt ja auch niemand, dass der 100m-Sieg von Julien Alfred weniger wert ist, weil Jackson und Fraser-Pryce erst gar nicht angetreten sind und sie nur deshalb gewonnen hat.
Und niemand kann die Entwicklung von Sportlern prognostizieren. 2019 sprachen noch alle davon, dass Kaul der neue Zehnkampfstar wird, und seitdem stagniert er oder hat sogar teilweise Rückschritte gemacht. Das Gleiche kann Rooth auch passieren, klar, aber er kann sich auch noch weiter in den einzelnen Disziplinen steigern.
Und dann gibt es ja noch einen Norweger, Sander Skotheim, der eigentlich noch bessere Einzelleistungen als Rooth hat, wenn er seinen Stabhochsprung in den Griff bekommt. Konkurrenzlos ist Neugebauer sicherlich nicht, und Selbstläufer wie in Eugene, wo fast alle Disziplinen perfekt liefen, hat man halt nicht immer. Das hat auch ein Kevin Mayer öfter zu spüren bekommen.