Olympia 2024 - Medaillenspiegel


Murphy

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Der Medaillenspiegel ist mir mittlerweile so was von egal. Ich kann mich über den einzelnen Wettbewerb und die individuellen Leistungen freuen. Natürlich ist es toll, wenn die deutschen Mannschaften performen (z.B. 3x3 oder Handball).
 

gentleman

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Was bleibt den Ösis auch übrig? Medaillen zählen lohnt nicht so richtig. Das könnt ihr im Winter denn wieder machen.
jaja immer diese Schweizer Seitenhiebe, und das wo ich euch für eure tolle Arbeit beim Sommersport noch so gelobt habe :p Aber wie von Max und mir schon beschrieben, mit 5 Medaillen sind wir im "unteren Soll" und dem Erwartbaren - weder Enttäuschung noch Himmelhochjauchzend. Aber unser ÖOC-Präsi kündigte ja an, man wolle sich mehr an der Schweiz, den Niederlanden oder Ungarn orientieren... fragt sich nur wer das bezahlen wird (Spoiler: die Regierung wohl kaum)
 

Tour de Lennard

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jaja immer diese Schweizer Seitenhiebe, und das wo ich euch für eure tolle Arbeit beim Sommersport noch so gelobt habe :p Aber wie von Max und mir schon beschrieben, mit 5 Medaillen sind wir im "unteren Soll" und dem Erwartbaren - weder Enttäuschung noch Himmelhochjauchzend. Aber unser ÖOC-Präsi kündigte ja an, man wolle sich mehr an der Schweiz, den Niederlanden oder Ungarn orientieren... fragt sich nur wer das bezahlen wird (Spoiler: die Regierung wohl kaum)
Zum einen habe ich mit der Schweiz nichts am Hut, zum anderen zählt keiner so vorbildlich Diplome wie die Schweizer.

Scheint nur so, dass das in D halt ziemlich ignoriert wird und das Diplomezählen eher in leistungstechnisch schwächeren Ländern beliebt. Ist ja auch nachvollziehbar, dass man sich denn auch an den kleineren Dingen erfreuen kann, wenn es nur selten zur absoluten Spitze reicht.
Im spanischsprechendem Ausland werden jedenfalls gerne Diplome gezählt. Als ich vorhin nach den spanischen Diplomen gegoogelt habe, bin ich auch über die Ausbeute von Mexiko, Kolumbien, Costa Rica und schon vergessen gestolpert.
Nur einen "Diplomspiegel" finde ich immer noch nicht.
 

gentleman

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Zum einen habe ich mit der Schweiz nichts am Hut, zum anderen zählt keiner so vorbildlich Diplome wie die Schweizer.

Scheint nur so, dass das in D halt ziemlich ignoriert wird und das Diplomezählen eher in leistungstechnisch schwächeren Ländern beliebt. Ist ja auch nachvollziehbar, dass man sich denn auch an den kleineren Dingen erfreuen kann, wenn es nur selten zur absoluten Spitze reicht.
Im spanischsprechendem Ausland werden jedenfalls gerne Diplome gezählt. Als ich vorhin nach den spanischen Diplomen gegoogelt habe, bin ich auch über die Ausbeute von Mexiko, Kolumbien, Costa Rica und schon vergessen gestolpert.
Nur einen "Diplomspiegel" finde ich immer noch nicht.
dachte ehrlich gesagt du wärst Schweizer, offenbar falsch eingeordnet sorry ;)
 

Tour de Lennard

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Über effektive Länder haben wir uns hier ja auch schon unterhalten. Zwei Medaillenspiegel zum Thema (D unter ferner liefen, Platzierung unbekannt):

2024-08-13 13_40_56-Das sind die etwas anderen Medaillenspiegel von Paris 2024.jpg2024-08-13 13_41_35-Das sind die etwas anderen Medaillenspiegel von Paris 2024.jpg
 

L-X

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Diese Ranglisten pro Olympiateilnehmer/Einwohner/whatever sind zwar eine amüsante Spielerei, haben aber letztlich null Aussagekraft.

Dominicas Goldmedaille in Paris ist einer Athletin zu verdanken, deren Familie in die USA emigriert ist, als LaFond fünf Jahre alt war. Julien Alfred ging mit vierzehn von St. Lucia nach Jamaika und anschließend ebenfalls in die USA.

San Marino sammelte in Tokio neun Medaillen pro 100.000 Einwohner und gilt dennoch nicht als Vorbild für eine überragende Ausbildung in den Disziplinen Ringen und Tontaubenschießen. Zum Vergleich: Deutschland hätte in Paris dann ungefähr 80 % aller Medaillen gewinnen müssen, was wegen Mannschaftssportarten und Teilnehmerbegrenzungen in bestimmten Sportarten nicht einmal theoretisch möglich gewesen wäre. ;)
 

Tour de Lennard

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Diese Ranglisten pro Olympiateilnehmer/Einwohner/whatever sind zwar eine amüsante Spielerei, haben aber letztlich null Aussagekraft.

Dominicas Goldmedaille in Paris ist einer Athletin zu verdanken, deren Familie in die USA emigriert ist, als LaFond fünf Jahre alt war. Julien Alfred ging mit vierzehn von St. Lucia nach Jamaika und anschließend ebenfalls in die USA.

San Marino sammelte in Tokio neun Medaillen pro 100.000 Einwohner und gilt dennoch nicht als Vorbild für eine überragende Ausbildung in den Disziplinen Ringen und Tontaubenschießen. Zum Vergleich: Deutschland hätte in Paris dann ungefähr 80 % aller Medaillen gewinnen müssen, was wegen Mannschaftssportarten und Teilnehmerbegrenzungen in bestimmten Sportarten nicht einmal theoretisch möglich gewesen wäre. ;)
Hauptsächlich Zahlenspielerei. Aber Australien, Ungarn, Niederlande und Neuseeland stehen schon auch raus. China, Südkorea, USA und GB haben große Delegationen auf hohem Niveau. Insofern haben selbst diese Spielereien mehr als null Aussagekraft. Und Nordkorea darf man ja auch mal gönnen.
 

Harald2509

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Bevor ich über den Niedergang des deutschen Leistungssports anhand des Medaillenspiegel bei der Olympiade gedanken mache, sollte man sich die Frage stellen, warum es in der einen oder anderen Sportarten keine Weiterentwicklung gibt. Material, Sportstätten, sowie Trainingsbedingungen zum Beispiel hinsichtlich der wissenschaftlichen Ausarbeitung von Training und Wettkämpfen haben sich seit den 50´ern oder den 60`ern des letzten Jahrhunderts sehr deutlich verbessert. Das spiegelt sich nicht immer in den Ergebnissen wieder. Als Beispiel die 400 Meter.

Der im September 2008 in Karlsruhe verstorbene Carl Kaufmann holte bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 die Silbermedaille. Die Zeit von Kaufmann im Olympiafinale in Rom war 44,90 Sekunden. Der Sieger war gleichschnell, Otis Davis und gewann nach Zielfotoentscheidung.

Jean Paul Bredau lief mit Laufschuhen und Spikes auf der viel schnelleren Tartanbahn in Paris 45,40 Sekunden. Warum es über 400 Meter bzw. in der einen oder anderen Disziplin keine Weiterentwicklung gibt, diese Frage sollten sich die entsprechenden Fachverbände stellen. Aus meiner Sicht liegt das Problem nicht in der fehlender Unterstützung.
 
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Nico

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Ich finde schon, dass der Medaillenspiegel Aufschluss darüber gibt, wie gut bei uns Spitzensportler entwickelt wird. In Anbetracht des extremen Rückgangs in den letzten 30 Jahren - es gibt größere Konkurrenz, aber ja auch viel mehr Wettbewerbe - sollte man m.E. schon mal in der Breite analysieren, welche Sportart sich wie entwickelt hat und was man machen kann, um in 8 Jahren wieder wesentlich besser abzuschneiden.
 

Murphy

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Ich finde schon, dass der Medaillenspiegel Aufschluss darüber gibt, wie gut bei uns Spitzensportler entwickelt wird. In Anbetracht des extremen Rückgangs in den letzten 30 Jahren - es gibt größere Konkurrenz, aber ja auch viel mehr Wettbewerbe - sollte man m.E. schon mal in der Breite analysieren, welche Sportart sich wie entwickelt hat und was man machen kann, um in 8 Jahren wieder wesentlich besser abzuschneiden.
Die grundsätzliche Frage ist doch, ob es Aufgabe eines Staates ist, Spitzensportler zu entwickeln, bzw. ob es unser gesellschaftlicher Anspruch ist, bei internationalen Sportwettbewerben erfolgreich zu sein, idealer Weise erfolgreicher als andere.
 

Murphy

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Ganz ehrlich: Schulsport überzeugt niemanden davon, in einen Sportverein zu gehen. Eher im Gegenteil. Bei uns war das immer abschreckend hoch drei. ;)
Das ist aber auch wieder sehr pauschal. Wenn du im Schulsport eine Lehrkraft hast, die vielleicht auch noch Trainer in einem Verein ist oder eine entsprechende AG anbietet, kannst du schnell Schüler_innen begeistern. Ich kenne einige Beispiele, wo das genau so funktioniert.
 

HamburgBuam

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Das ist aber auch wieder sehr pauschal. Wenn du im Schulsport eine Lehrkraft hast, die vielleicht auch noch Trainer in einem Verein ist oder eine entsprechende AG anbietet, kannst du schnell Schüler_innen begeistern. Ich kenne einige Beispiele, wo das genau so funktioniert.

Trainer im Verein war bei uns lediglich der Mathe- und Informatiklehrer. Die Sporthalle hat er nur selten von innen gesehen.
 

Ken

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Sportlehrer sind manchmal selbst Vereinssportler. Bei uns war der Schulsport eigentlich immer der erste Schritt in den Handball, Volleyball oder Kampfsportverein. Lediglich Fußball war außen vor, da dieser sowieso omnipräsent ist und schon auf Kinder adressiert.
Meine damalige Schule hat z.B. immer eine Mannschaft in der Volleyball Kreisklasse der Herren mitlaufen lassen. Das ist eine win win Situation.
 

Kalle6861

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Die Realität ist aber meist die, das sportliche Englisch oder erdkundelehrer nebenbei den Sportunterricht machen 😉
 

Ben Jamin

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Hm...man KANN natürlich vom Sportunterricht erwarten, dass dort Talentförderung betrieben wird. Aber ist das so ratsam? Sportunterricht in der Schule soll doch in erster Linie Lust und Interesse an Sport und Bewegung wecken (und einen Ausgleich für's schnöde Rumsitzen schaffen).

Der Zugang zu Vereinen ist doch wichtig für die Talentförderung. Dafür müssen Vereine im Stadtbild sichtbar sein und die Trainingsanlagen einladend wirken. Das hat dann aber nichts mit Sportunterricht zu tun.
 

Murphy

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Machen wir uns nichts vor, der Verein ist auch nicht der einzige Ort, an dem Sport betrieben werden kann. Es gibt z.B. viele Jugendliche, die gerne auf dem Freiplatz zocken, aber nicht in einem Basketballverein sein, weil sie u.a. die Verbindlichkeit nicht wollen.
 
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