Trusova: "Everyone has a gold medal, everyone, but not me," said the 17-year-old, who was in tears before the flower ceremony. "I hate skating. I hate it. I hate this sport. I will never skate again. Never."
Kamila Valieva's controversial Winter Olympics end in tears with a fourth-place finish after the 15-year-old falls multiple times in the free skate.
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Trusova war 2018 Junioren-Weltmeisterin. Da hat sie schon Vierfachsprünge gemacht und technisch höher gepunktet als die Topläuferinnen im Senioren-Bereich. Es gab Home-Stories und einen riesigen Hype um sie, gerade in den sozialen Medien. Nie hat eine Juniorin mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen als sie. Es schien bereits festzustehen, dass sie alles abräumt, sobald sie im Senioren-Bereich ist. Noch vor dem ersten Wettkampf als Seniorin hatte sie Werbeverträge und TV-Auftritte. Noch als Juniorin gewann sie die russische Meisterschaft und distanzierte die amtierende Olympiasiegerin deutlich.
Und als sie dann gemeinsam mit Kostornaia und Scherbakova endlich im Senioren-Bereich starten durfte, gewannen plötzlich immer die beiden anderen, die vorher immer in ihrem Schatten gestanden hatte. Kostornaia gewann das Grand Prix-Finale und die Europameisterschaft, Scherbakova wurde Weltmeisterin. Dieses Jahr ist Kostornaia wegen Wachstum und Verletzungen ausgefallen, stattdessen wurde ihr Valieva vor die Nase gesetzt, die prompt Europameisterin wurde. Die Wettbewerbe sind im Senioren-Bereich immer nach dem gleichen Muster abgelaufen. Trusova liegt nach dem verpatzten Kurzprogramm hinten und versucht dann in der Kür mit Gewalt und ihrer grösseren Anzahl von Quads wieder vorbeizukommen. Aber meistens hatte sie Stürze drin, während die anderen Russinnen konstant ihre Leistung abgerufen haben und ihren Vorsprung halten konnten. Heute hat sie zum ersten Mal keinen Sturz drin und wieder rettet Scherbakova den Vorsprung aus dem Kurzprogramm über die Ziellinie.
Sie hätte aber schon längst mehr im künstlerischen Bereich arbeiten müssen. Ihr gefällt das Image als Quad-Queen und ihre ganze Vermarktung und der ganze Hype konzentrierte sich immer auf noch mehr schwierige Sprünge. Künstlerisch liegt einiges zwischen ihr und Scherbakova und bei Kostornaia sind es Welten. Sie versucht immer nur durch die Sprünge zu punkten und das ist halt gefährlich in einem Sport, in dem die Prinzessinnen den Athletinnen meist vorgezogen werden (s. Surya Bonali)