Wir hatten ja dieses Jahr wirklich einen sehr engen Ausgang bei der Tournee auf den ersten drei Plätzen, aber irgendwie war das für mich doch nicht so spannend wie diese Olympia-Entscheidung gestern bei den Frauen. Bei Diethart hatte man irgendwie das Gefühl, dass er sich das nicht mehr nehmen lässt - und schon bei seinem letzten Sprung war irgendwie alles klar, da musste man nicht mehr bis zur Ergebnisanzeige warten. Genau das war irgendwie der Unterschied, genau das hat die Sache gestern so spannend gemacht: Das war so eng, dass man bei keiner Springerin direkt nach dem Sprung sagen konnte, auf welchem Platz sie nun gelandet ist. Jedesmal musste man auf die Anzeige "hinter dem Komma" warten.
Ich seh mir auch gerade nochmal die beiden Listen von Männern und Frauen an. Bei den Frauen liegen die ersten 7 Springerinnen nur 5,6 Punkte auseinander - Wahnsinn!!! Bei den Männern hatte Stoch über 20 Punkte Vorsprung auf Platz 7, fast 13 Punkte Vorsprung auf Platz 2. Er war im Endeffekt halt auch einfach der einzige Top-Springer, der zwei fehlerlose Wettkampfsprünge ins Tal brachte, ähnlich wie es Takanashi bei vielen Weltcups in diesem Winter auch gelungen ist. Fehlerlose Wettkampfsprünge sind eben keine Massenware. Wenn sie ein Athlet mal hat, dann macht das ihn/sie gleich zum Überflieger, wenn kein Athlet sie hat, dann freut man sich als Zuschauer über spannende, enge Wettkampfverläufe.