Olympische Winterspiele 2022 Peking - Diverses


Dernbi

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Jetzt wird es doch ein zweiter Post, hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert und so viel Text wird. Eigentlich wollte ich doch nur eine fundierte Medaillen-Prognose abgeben. :D
Spiele sind schon eröffnet, aber die relevanten Wettkämpfe aus deutscher Sicht beginnen ja erst morgen oder gar noch später. Naja, vielleicht hätte ich mir den Zeitplan zuerst anschauen sollen und demtentsprechend die Reihenfolge der Sportarten festlegen sollen.

Sportart 10: Snowboard

Hier finde ich muss man nochmal eine Unterteilung treffen, da die Disziplinen doch sehr unterschiedlich sind. Deutschland mit 17 Sportlern am Start, das ist auf jeden Fall schon mal super und hervorzuheben. Vielleicht die Sportart mit dem besten Fortschritt im Vergleich zu 2018. Erwarte auch demtentsprechend mehr Top8 Ergebnisse.

a) Parallel-Riesenslalom
2018: 2 Medaillen, 1x Top8
Fahnenträger-Kandidatin Ramona Hofmeister ist hier sicherlich herausstechend, leider haben in den letzten Jahren auch die ein oder andere Top-Sportlerin die Karriere beendet aber Ramona Hofmeister ist sicherlich eine Mitfavoritin. Gab dieses Jahr nur 3 Wettbewerbe, daher schwieriger eine Prognose zu treffen, aber Carolin Langenhorst sollte auch das Viertelfinale/Top8 als Ziel haben. Melanie Hochreiter auch mit Chancen darauf.
Bei den Herren kommt sogar der Weltcupführende mit Stefan Baumeister aus Deutschland, hier gab es laut meiner Quelle auch mehr Wettkämpfe.
Bei 4 von 5 Wettbewerben stand er im Finale und gewann davon auch 2 Rennen. Beim 5. Rennen minimal an der Quali für die Top16 vorbeigeschrammt. Medaille muss aber das Ziel sein. Ich komme auch nicht drum herum 2 Goldene als Ziel zu setzen, auch wenn das heftig ist.

Ziel: 2 Medaillen, davon 2x Gold; 1x Top8
Erwartung: 2 Medaillen; 1x Top8 (Erwartung sollte man in so einer Sportart nicht zu hoch hängen, daher mal keine Gold-Medaille als Erwartung)
Minimalziel: 1 Medaille, 1x Top8

b) Snowboardcross
Wahnsinn, aber auch hier kommt ein Weltcupführender aus Deutschland. Martin Nörl hat nicht nur den Weltcup am letzten Wochenende gewonnen sondern auch die 2 davor. Bei den Herren gibt es auch noch ein paar weitere solide Fahrer wie Paul Berg und Umito Kirchwein. Erstmals gibt es auch einen Mixed-Wettbewerb, wobei ich nicht weiß wie genau der funktioniert. Kann das daher auch gar nicht einschätzen. Leider sieht es bei den Damen nicht so gut aus. Jana Fischer war hier lange verletzt, sah aber letztes Wochenende gut aus. Vielleicht ist hier auch was drin. Erwartungen in solchen Sportarten, wo dir immer auch unverschuldet einer reinfahren kann, sind sehr schwer zu bewerten, vor allem fair. Nach 3 Weltcupsiegen in Folge muss aber Gold das Ziel sein.

Ziel: 1x Gold, 1x Top8
Erwartung: 1 Medaille, 1x Top8
Minimalziel: 2x Top8

c) Slopestyle/Big-Air
Kann ich gar nichts zu sagen, Leon Vockensperger schon mal gehört, aber ein Blick in den Weltcup-Stand gibt ihm zumindest Chancen auf eine Top8 Platzierung. Bei den Damen steht Annika Morgan sogar auf Platz 4 und 7 in den jeweiligen Weltcup Ständen. Kurz und schmerzlos:
Ziel: 1x Medaille, 1x Top8
Erwartung: 3x Top8
Minimalziel: 2x Top8

d) Halfpipe
Klar, Shaun White kennt man aber ansonten?! Andre Höflich im Weltcup auf Platz 9, also noch kürzer:
Ziel: 1x Top8
Erwartung: -

Sportart 11: Ski Freestyle
Disziplinen: Aerials, Big Air, Buckelpiste, Halfpipe, Slopestyle, Skicross
2018: 1x Top8
Auch hier könnte man es unterteilen, aber da könnte ich zu den meisten Disziplinen nichts sagen. Immerhin sind 6 von 9 deutschen Teilnehmer im Skicross am Start. Prinzipiell ähnlich wie Snowboard Cross mit der Varianz, aber spektakulär und spannend. Sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen ist der jeweilige 6. im WC eine Deutsche(r). Florian Wilmsmann und Daniela Maier waren recht konstant aber kaum ganz vorne dabei, also Medaillen erwarte ich nicht. Bei den Herren gibt es noch weitere Kandidaten für das HF, oft waren auch 2x Deutsche im HF dabei. Vielleicht reicht es auch zu mehr, aber erwarten würde ich es nicht, möglich aber schon, dass eine/r durchkommt.

Ziel: 3x Top8
Erwartung: 2x Top8
Minimum: 1x Top8

Weitere Starter sind Sabrina Cakmakli (Halfpipe), Alia Delia Eichinger (Big Air, Slopestyle) Emma Weiß (Aerials). Für Cakmakli reichte es vor 4 Jahren zu einem 8. Platz. Das sollte wieder das Ziel sein, aber Erwartung ist es eher nicht.

Sportart 12: Skispringen
Disziplinen: Normalschanze Frauen und Männer, Großschanze Männer, Team Männer, Mixed
2018: 4 Medaillen, davon 1x Gold

Zunächst die Damen, die ja morgen mit ihrem einzigen Wettbewerb ohne Männer dran. Großes Drama ja um die österreichische Top-Favoritin, Marita Kramer, die aufgrund Corona die Spiele verpassen wird. Wer ihre Geschichte etwas kennt... fehlen mir schon etwas die Worte, sehr schade, denn sie hätte sehr große Chancen auf Gold gehabt. Normalerweise lasse ich Corona bei meinen Prognosen außen vor, aber hier ist es schwer zu ignorieren. Dadurch ist die deutsche Katharina Althaus mindestens Mitfavoritin, Medaille sollte es dann schon werden.
Ziel: Gold
Erwartung: 1x Medaille
Minimum: 1x Top8

Jetzt noch der Part zu den Männern. Leider verpeilt, dass heute ja schon die Quali war und das natürlich Rückschlüsse zulässt. Ich probiere diese Erkenntnisse aber außen vor zu lassen.
Wenn man den Führenden im WC an den Start schickt, der sehr konstant auftritt, + Eisenbichler, der immer mal einen raushauen kann, nur leider selten zwei richtige gute Sprünge zusammen bringt, dann darf man schon gewisse Erwartungen haben. Aber klar mit dem Wind und einer neuen Schanze kann viel passieren, Normalschanze ja auch eher selten im Weltcup. Auch im Team mit dem zuletzt sehr stabilen Leyhe und Schmid, der auch solide ist, muss man eine Medaille als Ziel haben. Österreich sehr breit aufgestellt, Norwegen vielleicht auch der Favorit mit 3x Top10 Leuten.

Mixed wird auch sehr spannend, vielleicht hat GER sogar die besten 3 Starter, aber leider fällt die zweite Frau doch einiges ab und das sind viele Punkte, die da vom Rest aufgeholt werden müssen. Seyfarth sah aber heute morgen zumindest solide und stabil aus.

Ziel: 4 Medaillen, davon 1x Gold, 2x Top8
Erwartung: 3 Medaillen, 2x Top8
Minimalziel: 2 Medaillen, 3x Top8
 
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b) Snowboardcross
Wahnsinn, aber auch hier kommt ein Weltcupführender aus Deutschland. Martin Nörl hat nicht nur den Weltcup am letzten Wochenende gewonnen sondern auch die 2 davor. Bei den Herren gibt es auch noch ein paar weitere solide Fahrer wie Paul Berg und Umito Kirchwein. Erstmals gibt es auch einen Mixed-Wettbewerb, wobei ich nicht weiß wie genau der funktioniert. Kann das daher auch gar nicht einschätzen.

ist mehr oder minder ein zweites Frauenrennen. Erst sind immer die Männer dran (im üblichen Modus, mit 4 Startern) und die 4 Frauen starten dann mit dem Rückstand der Männer, den sie dank Windschatten direkt wieder zufahren können (zumindest sofern der Mann nicht mehrere Sekunden kassiert).

Die Teams der ersten beiden Frauen im Ziel kommen dann ne Runde weiter, bis nur noch 4 übrig sind, und die Medaillen ausfahren.
 
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gentleman

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Das mit der Berichterstattung westlicher Medien scheint gut zu funktionieren... China zeigt gleich mal, wie der Hase zu laufen hat ;)
 

Hakuba

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Das war abzusehen. Das Vorgehen der chinesischen Behörden war auch allen klar, eine Entwicklung die 1989 auf dem Tian'anmen-Platz begann. Nur, was sollen Journalisten machen? Sie MÜSSEN berichten und wenn sie ihre Arbeit ernst nehmen, müssen sie sich mitten ins Geschehen begeben. Ich achte die Arbeit solcher Journalisten sehr. Zum Glück guckt derzeit die Welt genauer nach China, so dass sich die Machthaber nicht alles erlauben dürfen.
 

torben74

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Unabhängig der ganzen mittlerweile fast 30 jährigen Geschichte von Pechstein in der Nationalmannschaft bei Olympia ist es eine Mischung aus Bewunderung, dass eine fast 50 jährige noch das Leistungsniveau aufweist, um bei Olympia mitmachen zu können, zum anderen das Erschrecken, wie sehr doch die einstige Strahlesportart Eisschnelllauf (Niemann-Stirnemann oder Friesinger seien nur beispielhaft genannt), so in der Versenkung verschwunden ist, dass man sich auf einmal wehmütig der Erfolge von Claudia Pechstein besinnt und eine Dabeisein ist quasi doch alles Story spinnt.

Sorry...aber gerade Frau Pechstein hat doch in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass im Eisschnelllauf quasi Stillstand herrscht.
Sie und ihr Herr Matthias Große haben ja quasi die ganze Sportart in "Sippenhaft" genommen.
Nun haben sie es ja auch endgültig geschafft, alle "aus dem weg" zu kugeln, die ihnen zu unbequem und zu kritisch waren.
Hauptsache, der Status der großen gottähnlichen Claudia bleibt unangetastet...

Abgesehen davon....schon vor dem Hintergrund dieser Äußerung ist es eigentlich ein Skandal, dass Frau Pechstein das Fähnchen tragen durfte:

Stern.de Juni 2016
 

Paulie Walnuts

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Hajo Seppelt sprach gerade in der ARD von Doping-Spielen. Das überrascht mich jetzt nicht. Dopingproben von manchen chinesischen Sportlern werden z.T. nicht unabhängig überprüft, sondern nur exklusiv in China. Usw. Immer wieder Hiobsbotschaften aus dem Anti-Dopingkampf.
 

LeZ

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Genau, weil die gottgleiche Pechstein mit ihrer enormen Haus- und Medienmacht alle weggebissen hat die ihr "gefährlich" werden könnten, schlägt keine paarundzwanzigjährige Athletin eine fast 50jährige, und eine gesamte Sportart ist praktisch nicht mehr existent. :skepsis:

3000.jpg
 

desl

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Hajo Seppelt sprach gerade in der ARD von Doping-Spielen. Das überrascht mich jetzt nicht. Dopingproben von manchen chinesischen Sportlern werden z.T. nicht unabhängig überprüft, sondern nur exklusiv in China. Usw. Immer wieder Hiobsbotschaften aus dem Anti-Dopingkampf.

Seppelt ging es dabei ja nicht nur darum, ob China in Sachen Doping sonderlich vertrauenswürdig ist.
Seppelt verwies auch klar darauf, dass Doping eine große Rolle in der Vorbereitung spielt bzw. spielen kann ... und dass Dopingkontrollen abseits von Wettbewerben (Trainingskontrollen sozusagen) in Pandemie-Zeiten kaum stattgefunden haben.
 

Big d

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Genau, weil die gottgleiche Pechstein mit ihrer enormen Haus- und Medienmacht alle weggebissen hat die ihr "gefährlich" werden könnten, schlägt keine paarundzwanzigjährige Athletin eine fast 50jährige, und eine gesamte Sportart ist praktisch nicht mehr existent. :skepsis:

3000.jpg

Pechstein war natürlich schon schwach (auch diese saison war sie schon über 10 sekunden schneller), aber der reporter hatte ruhig auch mal was über das versagen des verbandes sagen können die den start von Pechstein ja überhaupt erst ermöglicht hat.

Klar, ihr freund ist Präsident des Verbandes und man kann sich schon fragen ob er der richtige ist, aber er ist erst seit 2020 Präsident und der verband hat seit etwa einem Jahrzehnt keinen waltklasse Läufer mehr hervorgebracht, da braucht man nicht spekulieren ob er den nachwuchs sabotiert um seiner 50 jährigen freundin platz 15 zu ermöglichen (hat der Kommentator natürlich auch nicht getan aber gewisse twitter leute) , sondern sollte sich fragen warum die frühere eisschnellauf nation seit einem jahrzehnt kaum noch was gebacken bekommt.
 

Dernbi

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Jetzt der Abschluss meiner Medaillen und Platzierungsprognose für Team Deutschland:

Sportart 13: Ski Alpin
Disziplin: Slalom, Riesenslalom, Super G, Abfahrt, Kombination - je Damen/Herren; Teamevent
2018: 3x Top8

Während die Alpinen für unsere österreichischen und schweizerischen Forenfreunde Medaillenlieferanten sind, gilt es in Deutschland weiterhin eher kleine Brötchen zu backen. Dieses Jahr fehlt es aber auch an einem Aushängeschild, welches zumindest Mitfavorit auf eine Medaille ist. Allerdings darf die letztjährige WM nicht unerwähnt bleiben, als mehrere Sportler überrascht haben und es letztendlich 4 Medaillen gab: Weidle in der Abfahrt, Bronze im Team, Baumann im Super G und Sander in der Abfahrt. Top8 sollten daher in einigen Disziplinen das Ziel sein, eine Medaille aus meiner Sicht schon auch.
Im Speedbereich ist man ja bei den Herren recht breit aufgestellt, am ehesten ist hier wohl Sander ein Top-Resultat zu zutrauen. Im Slalom ist für Linus Strasser viel möglich, aber da ist die Bandbreite natürlich auch recht groß. Kira Weidle in der Abfahrt und Alexander Schmid im Riesenslalom sollten auch in die Top10 fahren. Bei den Damen ist man leider ziemlich dünn aufgestellt, Lena Dürr hat diese Saison einen (großen) Schritt nach vorne gemacht. Platz 4 im WC berechtigt zu Medaillenhoffnungen, vielleicht geht ja hier was. Teamevent liegt uns auch immer besser und wir haben hier ja auch einige richtig gute Fahrer*innen am Start, mir gefällt der Wettbewerb auch sehr gut. Eine gute Auslosung spielt uns hoffentlich auch in die Karten.

Ziel: 1 Medaille, 5x Top8
Erwartung: 5x Top8
Minimalziel: 3x Top8

Sportart 14: Eishockey

2018 vielleicht DAS Highlight der Spiele mit der Silber-Medaille als nicht viel fehlte zur Gold-Medaille. Schafft man ein ähnliches Husarenstück erneut?! NHL Spieler fehlen erneut, das sollte uns entgegen kommen, denke ich. Haben ja auch einige ehemalige NHL Spieler dabei. Problematisch könnte es in der Abwehr werden, da sehe ich uns recht dünn besetzt. Für eine gute Reihe reicht es sicherlich, aber tief besetzt sind wir da aus meiner Sicht eher nicht. Torhüter muss natürlich wieder auf hohem Level agieren, wenn etwas gehen soll Gibt aber sicherlich größere Experten für diese Sportart in diesem Forum. :)
Als Weltranglistensiebter sollte das Ziel das VF sein, vielleicht geht ja auch was in der Vorrunde gegen die USA. Eine gute Ausgangsposition für das AF wäre wichtig.

Ziel: Viertelfinale/Top8
Erwartung: Viertelfinale (je nach Turnierbaum)
Minimalziel: Achtelfinale

Sportart 15: Nordische Kombination
Disziplinen: Einzel von je Normalschanze und Großschanze; Team-Wettbewerb
2018: 5 Medaillen, davon 3x Gold

Meine persönliche Lieblingssportart zum Schluss. Leider ja bringt hier ja auch Corona einiges durcheinander, so dass ich auch bewusst noch etwas warten wollte mit der Prognose, aber jetzt scheint ja die Klarheit da zu sein. Mit dem herausragenden Riiber, Frenzel, Weber und Ilves fehlen die Nr. 2, 5, 6 und 7 des Weltcups und eigentlich ist jedem klar, dass Riiber nur schwer zu stoppen gewesen wäre. Vielleicht reicht es ja für die Großschanze bzw. das Team. Als stärksten Herausforderer sehe ich den jungen Österreicher Lamparter, er kam immer besser in Form und ist dieser Jahr auch in der Loipe nicht zu unterschätzen. Er bringt im ersten Wettkampf sicherlich das beste Gesamtpaket mit. Geiger war sehr konstant diesen Winter, starker Läufer und zumeist solider Springer. Es wäre wichtig, dass er nach dem Sprung von der Normalschanze nicht zu viel Rückstand hat und einen soliden Läufer an seiner Seite, dann ist vieles möglich. Die schwere Loipe dürfte ihm entgegen kommen und seine Attacken auf der letzten Runde können brutal sein, darauf hoffe ich erneut, auch dann im Team auf der Schlussrunde. Auch dem Norweger Graabak dürfte die Strecke entgegen kommen, er kam zuletzt auch immer besser in Form und zeigte teilweise auch noch richtig ordentliche Sprünge. Julian Schmid hat sich diese Saison stark verbessert und aufgrund der Ausfälle ist er bei guten Sprüngen auch ein Medaillenkandidat im ersten Wettkampf. Auch Johannes Rydzek, Olympiasieger 2018 von der Großschanze, kann mit guten Sprüngen vielleicht ein Wörtchen mitreden, auf der Loipe war er einer der stärksten in dieser Saison.

Die Stärke der deutschen Mannschaft liegt sicherlich in ihrer Breite 6-7 Athleten auf Top15-Niveau kann kein Land vorweisen, leider besteht die Staffel nur aus 4 Läufern und die Norweger haben Riiber. Eine Medaille ist aber Pflicht, dafür fällt das Niveau in der NoKo zu stark ab. Es gibt praktisch nur 4 konkurrenzfähige Nationen, aber Gold sollten die Norweger und die Deutschen unter sich ausmachen.
Das hervorragende Ergebnis aus 2018 mit Gold in allen Disziplinen, einem 3fach Sieg von der Großschanze und somit 5 von 9 zu vergebenden Medaillen wird man wohl eher nicht wiederholen können. Meine Prognose wie folgt:

Ziel: 3 Medaillen, davon 2x Gold, 5x Top8
Erwartung: 3 Medaillen, 5x Top8
Minimalziel: 2 Medaillen, 5x Top8
 
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JL13

Forenidiot
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Was für ein aufgeblasener Kommentar, der ziemlich gut in den Zeitgeist des wohlstandverwahrlosten Mittelreuropas passt. Jedes Mal, wenn in den letzten Jahren in D oder CH das Thema Olympia aufkam, gab es nur lautes Mimimi von der Bevölkerung zu hören, von den gleichen Leuten, die dann meckern, dass Olympia irgendwo in irgendwelchen Diktaturen landet. Vielleicht sollte sich die Bevölkerung in den DACH-Staaten, wenn es um Olympia geht, nicht nur daran orientieren, was es kostet und was für sie dabei rausspringt. Dann gäbe es mehr von der Olympischen Idee und man hätte moralisch ein bisschen die bessere Ausgangslage, um das IOC zu kritisieren.
 

Big d

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Was für ein aufgeblasener Kommentar, der ziemlich gut in den Zeitgeist des wohlstandverwahrlosten Mittelreuropas passt. Jedes Mal, wenn in den letzten Jahren in D oder CH das Thema Olympia aufkam, gab es nur lautes Mimimi von der Bevölkerung zu hören, von den gleichen Leuten, die dann meckern, dass Olympia irgendwo in irgendwelchen Diktaturen landet. Vielleicht sollte sich die Bevölkerung in den DACH-Staaten, wenn es um Olympia geht, nicht nur daran orientieren, was es kostet und was für sie dabei rausspringt. Dann gäbe es mehr von der Olympischen Idee und man hätte moralisch ein bisschen die bessere Ausgangslage, um das IOC zu kritisieren.

Ja, ich denke das ist auch einer der Gründe warum fifa, ioc und co in letzter Zeit verstärkt Diktaturen gewählt haben (Katar, russland, China), es wird den westlichen demokratien immer komplizierter wird weil um jeden grashalm diskutiert wird.

Das kosten nutzen Verhältnis ist natürlich nicht toll, aber trotzdem ist es gerade für kids und junge leute auch ein einmaliges Erlebnis, gerade wenn es gut und familiär gemacht ist wie z. B damals in Lillehammer.

Klar, auch ioc und fifa könnten beim gigantismus einen kleinen Schritt zurück machen und z. B mehr bestehende anlagen nutzen, aber generell sind so was doch tolle Ereignisse die viele Leute nie vergessen.
 

Jerry

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Was für ein aufgeblasener Kommentar, der ziemlich gut in den Zeitgeist des wohlstandverwahrlosten Mittelreuropas passt. Jedes Mal, wenn in den letzten Jahren in D oder CH das Thema Olympia aufkam, gab es nur lautes Mimimi von der Bevölkerung zu hören, von den gleichen Leuten, die dann meckern, dass Olympia irgendwo in irgendwelchen Diktaturen landet. Vielleicht sollte sich die Bevölkerung in den DACH-Staaten, wenn es um Olympia geht, nicht nur daran orientieren, was es kostet und was für sie dabei rausspringt. Dann gäbe es mehr von der Olympischen Idee und man hätte moralisch ein bisschen die bessere Ausgangslage, um das IOC zu kritisieren.

Das Grundproblem - und das gibt es genau so groß bei den Fussball-WMs ist doch, dass IOC und FIFA unbedingt alles in ganz neu haben wollen und deswegen horrende Kosten auf die Länder zukommen - die vor allem nachhaltig fragwürdig sind.
Muss es immer die absolut neuste Halle sein für jede Sportart bei Olympia? Das IOC erweckt zumindest den Eindruck, dass alles brandneu sein muss.
Olympische Idee wäre für mich, dass man eben nicht in den Fokus rückt alles neu zu machen, sondern auf der Basis die vor Ort vorhanden ist etwas aufbaut.

Die WM in Südafrika war eine wichtige und richtige Sache. Aber die FIFA hätte sie auch ohne die ganzen Neubauten dahin geben sollten, es war doch klar, dass es sich nicht langfristig rechnet.


Und es wäre doch gerade schön gewesen, wenn man eben mit dem gearbeitet hätte, was vorhanden war und vielleicht eben ein Stadion neu zu bauen. Das wäre eine charmante Lösung gewesen.

So was hat das jetzt mit der Ablehnung in D/CH zu tun. In Deutschland und der Schweiz sieht man wie wenig nachhaltig manche Bauten sind und weiß, dass dies auch in den jeweiligen Städten die sich bewerben bevor stehen würde, obgleich sogar schon sehr viel vorhanden wäre, weil es muss ja immer brandneu und extra für Olympia sein...
 

thedoctor46

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In Deutschland und der Schweiz sieht man wie wenig nachhaltig manche Bauten sind und weiß, dass dies auch in den jeweiligen Städten die sich bewerben bevor stehen würde, obgleich sogar schon sehr viel vorhanden wäre, weil es muss ja immer brandneu und extra für Olympia sein...
Für München 2018 bzw. 2022 oder auch möglicherweise für Berlin 2036 gilt das aber nicht.

In München hättest du z.B. Skispringen in Garmisch, Biathlon in Ruhpolding, Bob, Rodeln etc. am Königssee. Trotzdem gab es für 2022 keinen Rückhalt (2018 mit über 60 % übrigens schon).

Also ich kanns nicht verstehen. Hätte man sich beworben, wäre man jetzt nicht Peking. Ich glaub das kann man so sagen. Aber wenn man nicht will.
 

torben74

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Mal abgesehen von München hätte es noch die weitaus bessere Lösung gegeben mit der Bewerbung der Region Garmisch Partenkirchen-Seefeld-Innsbruck!!!

Ich hab da öfters Urlaub gemacht in der Region und Leute ich behaupte, bessere Voraussetzungen findest du kaum in Europa:

-in Innsbruck Bob und Rodel, die große Eishalle, Skispringen am Berg Isel, an der Nordkette Free Style usw.
-in Seefeld alles Nordische und Biathlon in exzellenter Form
-in Garmisch Alpin plus eventuell Teile von Skispringen

-dazu ganz in der Nähe das Stubaital und Ötztal und und und.

Dazu eine ausgebaute Infrastruktur ohne Ende, modernste Liftanlagen, Hotels ohne ende und Flugplatz Innsbruck plus Tivoli.

Gut, nur ne Eisschnellaufhalle hätte man bauen müssen oder man wäre nach Inzell gegangen (von der Sache her "nur" 160 km von Innsbruck weg).
Dann hätte man gar nix neu bauen müssen!!!!

Aber auch diese vorzügliche Idee wurde wie ihr beschrieben habt totgelabert, was ich auch als große Schande empfinde!!!
 

Murphy

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Im Wesentlichen ist doch die Frage, welche Funktion haben die Spiele? Nach wie vor, das weltweit größte, im Idealfall völkerverbindende, Sportfest oder aber nur die cash cow des IOC, die möglichst lange gemolken werden soll, bis sie zusammenbricht?

Es sind sind ja nicht nur die Sporterler:innen die samt ihres Trainer- und Betreutertrosses Ansprüche an "Professionalität" und Umsetzung des Ganzen haben. Dazu kommen die TV-Konsument:innen, die eine möglichst aufwendige und perfekte Berichterstattung erwarten. Wäre durch Corona diesbezüglich nicht alles ein bisschen abgespeckter, hätten wir doch wieder ein Füllhorn aus Expert:innen ehemaliger Sportler:innen, die gerne dabei wären, in welcher Form auch immer. Alles in allem wurde Olympia in allen Bereichen immer aufgeblasener und die Frage, wer überhaupt die Infrastruktur dafür stellen kann, stellt sich immer wieder, unabhängig davon, ob die Spiele zusätzlich auch noch nachhaltig sind.

Führen wir uns doch einmal vor Augen, wer Olympia schlussendlich mit Hilfe des Korrumpierens in diese Richtung gebracht hat? Vergleichbar mit FIFA-Weltmeisterschaften waren es doch zuerst die aufstrebenden Sportartikelhersteller, die in Olympia eine riesige Plattform sahen, ihre Produkte zu vermarkten. Später schmückten sich dann auch alle möglichen anderen Hersteller damit.

Gerade im Wintersport hat auch die Technisierung extrem zugenommen. Siehe mal einer an, auf welchen Anlagen früher z.B. Skispringen oder Bob- und Rodelwettbewerbe durchgeführt wurden, welches Material eingesetzt wurde. Für eine kleine Anzahl spezialisierter Athleten werden hier entsprechende Anlagen aufrecht erhalten, von denen die sportliche Allgemeinheit wenig bis nichts davon hat. Wir reden hier auch nicht von Sporteinrichtungen, die man eben jeder nutzen kann oder deren Frequenz durch Breitensport ein vernünftiges Maß der Nutzung hätte. So gibt es z.B. in Deutschland ganze vier Kunsteisbahnen (Winterberg, Oberhof, Altenberg und Königssee), diverse weltcuptaugliche Skisprungschanzen (Willingen, Garmisch, Klingenthal oder Oberstdorf) seien hier genannt. Ist das nicht auch eine gewisse Form von Gigantismus, mit dem Unterschied, dass die Grundsteine zu "besseren" Zeiten gelegt worden sind?

Die Nutzung etablierter Wettkampfstätten ist eine einleuchtende Idee, wenn man das Rad in Richtung Nachhaltigkeit zurückdrehen möchte. Nur wie drehe ich den Gigantismus zurück? Wie will ich den Ländern verbieten, sich eine Wintersportinfrastruktur zu leisten. Das "Höher, schneller, weiter" - Konzept des IOC sieht man ja nach wie vor im Bid Book. Reduzierte Forderungen würden ggf. auch in sich selbst darstellenden Autokratien zu weniger Gigantismus in der Ausgestaltung der Anlagen führen. Wenn ich allein sehe, das in Bejing beim Snowboard oder Ski Alpin in die Landschaft gekloppt wurde. Die Athlet:innen sind begeistert, und ich höre keine Stimme, dass man sich auch mit weniger zufrieden geben würde. Auch das sollte ein Teil der Diskussion sein. Die geforderte Bescheidenheit fängt an vielen Stelle an.
 

JL13

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Das Grundproblem - und das gibt es genau so groß bei den Fussball-WMs ist doch, dass IOC und FIFA unbedingt alles in ganz neu haben wollen und deswegen horrende Kosten auf die Länder zukommen - die vor allem nachhaltig fragwürdig sind.
Muss es immer die absolut neuste Halle sein für jede Sportart bei Olympia? Das IOC erweckt zumindest den Eindruck, dass alles brandneu sein muss.
Olympische Idee wäre für mich, dass man eben nicht in den Fokus rückt alles neu zu machen, sondern auf der Basis die vor Ort vorhanden ist etwas aufbaut.

Die WM in Südafrika war eine wichtige und richtige Sache. Aber die FIFA hätte sie auch ohne die ganzen Neubauten dahin geben sollten, es war doch klar, dass es sich nicht langfristig rechnet.



Und es wäre doch gerade schön gewesen, wenn man eben mit dem gearbeitet hätte, was vorhanden war und vielleicht eben ein Stadion neu zu bauen. Das wäre eine charmante Lösung gewesen.

So was hat das jetzt mit der Ablehnung in D/CH zu tun. In Deutschland und der Schweiz sieht man wie wenig nachhaltig manche Bauten sind und weiß, dass dies auch in den jeweiligen Städten die sich bewerben bevor stehen würde, obgleich sogar schon sehr viel vorhanden wäre, weil es muss ja immer brandneu und extra für Olympia sein...

Ja, zumindest in CH ist das eine nette Ausrede. Es braucht hier aber weder Olympia noch EM oder WM, damit keine Neubauten entstehen. In Aarau und Zürich, wo FussballStadionneubauten kein wenig nachhaltiger Luxus sind, sondern dringend notwendig, diskutiert man jetzt seit bald mal 20 Jahren über neue Stadien. Weil immer irgendein Depp Einspruch gegen den Neubau erhebt, weil es ihn im Schatten des Stadions ein wenig frösteln würde.

Wenn in Aarau die Tribüne, die gefühlt aus dem recycelten Holz von Noahs Arche gebaut wurde, irgendwann den Leuten über den Köpfen zusammenkracht, werden dann wieder alle ganz erstaunt gucken und sich fragen, wie denn das hat passieren können. Und wieso man da nicht früher was unternommen hat. Ist ja nicht so, als würde man es nicht seit 2000 probieren.

Es hat weniger damit zu tun, dass das vorhandene Zeug irgendwie charmant wäre, sondern dass in der Schweiz jeder Nebau und jede Sanierung einer Sportanlage eine Zangengeburt ist, der viele Leute aus der Bevölkerung gern aus dem Weg gehen. Wenn man dagegen Einsprache erhebt, kann man sich endlich mal wichtig fühlen. Und wenn es nicht gebaut wird, gibt es ja vielleicht eine Steuerreduzierung (Spoiler Alert: gibt es nicht). Und man rechne die Steuerersparnis mal in neue Smartphones und EasyJet-Flüge ans Meer um.:love: So viel zu nachhaltig.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Ja, zumindest in CH ist das eine nette Ausrede. Es braucht hier aber weder Olympia noch EM oder WM, damit keine Neubauten entstehen. In Aarau und Zürich, wo FussballStadionneubauten kein wenig nachhaltiger Luxus sind, sondern dringend notwendig, diskutiert man jetzt seit bald mal 20 Jahren über neue Stadien. Weil immer irgendein Depp Einspruch gegen den Neubau erhebt, weil es ihn im Schatten des Stadions ein wenig frösteln würde.

Wenn in Aarau die Tribüne, die gefühlt aus dem recycelten Holz von Noahs Arche gebaut wurde, irgendwann den Leuten über den Köpfen zusammenkracht, werden dann wieder alle ganz erstaunt gucken und sich fragen, wie denn das hat passieren können. Und wieso man da nicht früher was unternommen hat. Ist ja nicht so, als würde man es nicht seit 2000 probieren.

Es hat weniger damit zu tun, dass das vorhandene Zeug irgendwie charmant wäre, sondern dass in der Schweiz jeder Nebau und jede Sanierung einer Sportanlage eine Zangengeburt ist, der viele Leute aus der Bevölkerung gern aus dem Weg gehen. Wenn man dagegen Einsprache erhebt, kann man sich endlich mal wichtig fühlen. Und wenn es nicht gebaut wird, gibt es ja vielleicht eine Steuerreduzierung (Spoiler Alert: gibt es nicht). Und man rechne die Steuerersparnis mal in neue Smartphones und EasyJet-Flüge ans Meer um.:love: So viel zu nachhaltig.

Die tribüne von aarau, gefühlt erbaut mit dem holz der arche noah ... :LOL::LOL::smoke:....

Glaube in der schweiz war sion 2006 DER knackpunkt. Dass man damals (und wie) gegen turin tauchte, haben viele in der schweiz nicht verstanden.

Mal wieder Winterspiele in d würde mir gefallen. Ne prunkveranstaltung müsste das nicht sein. Glaube, d hat genug gute, bestehende infrastruktur und wäre ein guter gastgeber. Das könnte passen.
 

sj44

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Es gab einige echt sonderbare Vergaben, wo dann die Kosten jeglichen Rahmen sprengten bzw. teilweise absurd anmuteten. Im Wintersport war es die Vergabe an Sotschi, was dazu führte, dass in weiterer Folge für 2022 keine gscheiten Bewerber mehr übrigblieben. Und beim Fußball wars Katar (natürlich neben den überdimensionierten Stadien in Südafrika und teilweise sogar in Brasilien). Das wäre so, als würde man in Schleswig-Holstein einen ganze Fußball-WM abhalten. Und halt leider unterstützt von gewichtigen UEFA-Funktionären.
 
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